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'Progressiwerteilertt
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Die Erfindung betrifft einen Progressivverteiler mit mehreren Verteilerzylindern
und Verteilerkolben, von denen jeder zwischen zwei Kolbenabschnitten einen Steuerbund
aufweist, durch den in Abhängigkeit von der Verteilerkolbenstellung eine Verbindung
zwischen einer Schmiermittelversorgungsleitung und einer von zwei Verbindungsleitungen
herstellbar ist, die von einem Verteilerzylinder zu Dosierräumen jeweils eines anderen
Verteilerzylinders führen, wobei der Verteilerkolben des anderen'Verteilerzylinders
über einen Dosierraum mit Schmiermitteldruck beaufschlagt wird, während aus dem
anderen Dosierraum Schmiermittel zu einem Auslaß gelangt.
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Bei Progressivverteilern der vorstehenden Art ist jeder Verteilerzylinder
regelmässig mit einem auf halber Höhe angeordneten Einlaß für das von der Schmiermittelversorgungsleitung
kommende Schmiermittel versehen. In einem Abstand vom Einlaß von Jeweils etwa der
Breite des Steuerbundes gehen vom Jeweiligen Verteilerzylinder zwei Verbindungsleitungen
zum nächsten Verteilerzylinder ab. Darauf folgen im weiteren Abstand vom Schmiermitteleinlaß
und beidseits von diesem jeweils ein zu einer Schmierstelle führender Auslaß und
schließlich münden in die an den Enden des jeweiligen Verteilerzylinders gelegenen
Dosierräume von dem vorgeschalteten Verteilerzylinder kommende Verbindungsleitungen,
so daß jeder Verteilerzylinder insgesamt sieben Ein- bzw. Auslässe besitzt.
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Bekannt sind Progressiwerteiler, bei denen die Verteilerzylinder in
Reihe angeordnet sind. So zeigen die DE-ASn 14 75 548 und 24 37 473 z.B, Progressiwerteiler
mit drei und die DE-ASn 114 75 550 und 19 02 597 z.B. Progressivverteiler mit vier
hintereinandergeschalteten Verteilerzylindern. Die dem Progressivverteiler über
eine gemeinsame sich zu den einzelnen Verteilerzylindern verästelnde Schmiermittelversorgungsleitung
zugeführte
Schmiermittelmenge wird in allen Fällen durch die Verteilerkolben
nacheinander auf einzelne Schmierstellen verteilt.
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Dabei steuern die Verteilerkolben sich gegenseitig, derart, daß nach
einer Schmiermittelabgabe durch den ersten Verteilerkolben der Reihe eine Schmiermittelabgabe
durch den zweiten Verteilerkolben usw. erfolgt und sich an die Schmiermittelabgabe
durch den letzten Verteilerkolben einer Reihe eine erneute Schmiermittelabgabe durch
den ersten Verteilerkolben anschließt.
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Bei den bekannten Progressiwerteilern können Betriebsstörungen auftreten,
die ihre Ursache in der vergleichsweise großen Länge der Verbindungsleitungen zwischen
dem letzten und dem ersten Verteilerzylinder haben. Die große Länge dieser Verbindungsleitungen
bringt es mit sich, daß ihr Volumen VV größer ist als das Volumen VD der ihnen zugeordneten
Dosierräume.
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Aufgrund dieses Volumenverhältnisses wird bei einem Dosiervorgang
ein Teil des sich in den Verbindungsleitungen befindlichen Schmiermittels lediglich
hin- und herbewegt, wobei sich Druckbe- und Druckentlastungen abwechseln. Dies wiederum
führt dazu, daß es insbesondere bei hoher Druckbelastung und hoher Penetration des
Schmiermittels sowie seltener Betatigung des Progressiwerteilers zum sogenannten
ausbluten des Schmierfettes kommen kann, d.h. daß sich öl aus dem von Metallseifen
gebildeten Fettgerüst löst und ausfließt, während der Rest des Schmierfettes verhärtet
und die Verbindungsleitungen verstopft. Als nachteilig erweist sich im übrigen der
hohe Durchflußwiderstand der langen Verbindungsleitungen zwischen dem letzten und
dem ersten Verteilerzylinder der bekannten Progressiwerteiler.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Progressivverteiler
zu schaffen, der bei einfachem Aufbau und leichter Herstellbarkeit einen geringen
Durchflußwiderstand hat und verstopfungsunempfindlich ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Abstand
zwischen den durch Verbindungsleitungen miteinander verbundenen Verteilerzylindern
im wesentlichen gleich und das Volumen einer jeden Verbindungsleitung kleiner als
das Volumen des mit ihr jeweils verbundenen Dosierraumes ist.
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Der erfindungsgemässe Progressiwerteiler bietet den Vorteil, daß seine
sämtlichen Verbindungsleitungen vergleichsweise kurz sein können und folglich einen
niedrigen Durchflußwiderstand haben. Aufgrund des gewählten Verhältnisses zwischen
dem Volumen VD des Dosierraumes und des Volumens VV der Verbindungsleitungen von
Vv/VD 4 1 wird das Schmiermittel zügig, d.h. ohne Hin- und Herverlagerungen in den
Verbindungsleitungen zu den Schmierstellen gefördert. Da die Verbindungsleitungen
regelmässig von Bohrungen in einem Gehäuse bzw.
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Teilen eines Gehäuses gebildet werden, ergeben sich darüberhinaus
fertigungstechnische Vorteile, denn kurze Bohrungen sind leichter herstellbar als
lange. Schließlich ermöglicht die vorgeschlagene Anordnung eine besonders kompakte
Bauweise.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen: Fig. 1 schematisch und in perspektivischer Ansicht einen Progressiwerteiler
mit vier Verteilerkolben zur Versorgung von acht Schmierstellen; Fig. 2 das Funktionsschema
des in Fig. 1 dargestellten Progressivverteilers; Fig. 3 die grundsätzliche Anordnung
der Verteilerzylinder eines Progressivverteilers für sechs Schmierstellen; Fig.
4 die Anordnung eines Progressiwerteilers für acht Schmierstellen;
Fig.
5 die Anordnung eines Progressiwerteilers für zehn Schmierstellen; Fig. 6 die Anordnung
eines Progressivverteilers für zwölf Schmierstellen; Fig. 7 die Anordnung eines
Progressivverteilers für vierzehn Schmierstellen und Fig. 8 die grundsätzliche Anordnung
eines Progressiwerteilers für sechzehn Schmierstellen.
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In Fig. 1 ist 1 das Gehäuse eines Progressivverteilers mit vier Verteilerzylindern
2, 3, 4 und 5, in denen Verteilerkolben 6, 7, 8 und 9 angeordnet sind. Jeder Verteilerkolben
besitzt zwei Kolbenabschnitte 10 und 11 und einen Steuerbund 12. 13 ist der Einlaß
einer Schmiermittelversorgungsleitung 14, die über Verästelungen mit den Verteilerzylindern
2, 3, 4 und 5 verbunden ist, Der Verteilerzylinder 2 steht über Verbindungsleitungen
15 und 16 mit an den Enden des Verteilerzylinders 3 angeordneten Dosier-Räumen 17
und 18, der Verteilerzylinder 3 über Verbindungsleitungen 19 und 20 mit Dosierräumen
17 und 18 des Verteilerzylinders 4, der Verteilerzylinder 4 über Verbindungsleitungen
21 und 22 mit Dosierräumen 17 und 18 des Verteilerzylinders 5 und dieser wiederum
über Verbindungsleitungen 23 und 24 mit Dosierräumen 17 und 18 des Verteilerkolbens
2 in Verbindung. 25 bis 32 sind Auslässe zu verschiedenen Schmierstellen.
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Die Wirkungsweise des in Fig. 1 dargestellten Progressivverteilers
wird anhand von Fig. 2 erläutert.
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Es sei angenommen, daß sich die Verteilerkolben 6, 7, 8 und 9 zu Beginn
eines Arbeitszyklus alle in ihrer in Fig. 1 dargestellten oberen Lage befinden.
Wird dann über den Einlaß 13
der zum Verteilerzylinder 5 führende
Zweig der Schmiermittelversorgungsleitung 14 mit Druck beaufschlagt, so gelangt
von der Schmiermittelversorgungsleitung 14 über den Ringraum zwischen dem Steuerbund
12 und dem Kolbenabschnitt 10 des Verteilerkolbens 9 und die Leitung 24 Schmiermittel
in den Dosierraum 18 des Verteilerzylinders 2. Die Folge ist, daß der Verteilerkolben
6 nach unten bewegt wird und aus dem Dosierraum 17 des Verteilerzylinders 2 über
die Leitung 23 und einen Ringraum zwischen dem Zylinderabschnitt Ilund dem Steuerbund
12 des Verteilerkolbens 9 zum Auslaß 32 gelangt.
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Gleichzeitig wird der Steuerbund 12 des Verteilerkolbens 6 so weit
nach unten verlagert, daß über die Verbindungsleitung 16 von der Schmiermittelversorgungsleitung
14 Schmiermittel in den Dosierraum 18 des Verteilerzylinders 3 gelangen kann.
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Der Verteilerkolben 7 wird dadurch nach unten bewegt und über die
Verbindungsleitung 15 gelangt Schmiermittel zum Auslaß 25. Nachdem der Verteilerkolben
7 seine untere Position erreicht hat, kann Schmiermittel aus der Schmiermittelversorgungsleitung
14 über den vom Kolbenabschnitt 11 und vom Steuerbund 12 des Verteilerkolbens 7
begrenzten Ringraum und die Verbindungsleitung 20 in den Dosierraum 18 des Verteilerzylinders
4 strömen. Der Verteilerkolben 8 wird nach unten bewegt und drückt über die Verbindungsleitung
19 sowie den Ringraum zwischen dem Steuerbund 12 und dem Zylinderabschnitt 10 des
Verteilerkolbens 7 Schmiermittel zum Auslaß 27. Über die Verbindungsleitung 22 gelangt
daraufhin Schmiermittel von der Schmiermittelversorgungsleitung 14 in den Dosierraum
18 des Verteilerzylinders 5. Hierdurch wird der Verteilerkolben 9 abwärts bewegt
und Schmiermittel über die Verbindungsleitung 21 zum Auslaß 29 gedrückt. Nunmehr
befinden sich sämtliche Verteilerkolben 6, 7, 8 und 9 in ihrer unteren Position.
Als nächstes gelangt von der Schmiermittelversorgungsleitung 14 über den vom Zylinderabschnitt
11 und Steuerbund 12 des Verteilerkolbens 9 begrenzten Ringraum und die Verbindungsleitung
23 Schmiermittel in den Dosierraum 17 des Verteilerzylinders 2.
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Die Folge ist, daß der Verteilerkolben 6 in seine obere Ausgangsstellung
zurückgeführt wird. Gleichzeitig strömt über die Verbindungsleitung 24 aus dem Dosierraum
18 des Verteilerzylinders 2 Schmiermittel zum Auslaß 31. Sobald der Verteilerkolben
6 die obere Endlage wieder erreicht hat, kann Schmiermittel von der Schmiermittelversorgungsleitung
14 über die Verbindungsleitung 15 in den Dosierraum 17 des Verteilerzylinders 3
strömen. Die Folge ist, daß der Verteilerkolben 7 wieder nach oben bewegt wird und
von seinem Zylinderabschnitt 11 Schmiermittel über die Verbindungsleitung 16 zum
Auslaß 26 gedrückt wird. Nunmehr wird über den Ringraum zwischen dem Steuerbund
12 und dem Zylinderabschnitt 10 des Verteilerkolbens 7 Schmiermittel in die Verbindungsleitung
19 gedrückt. Die Folge ist, daß der Verteilerkolben 8 sich wieder nach oben bewegt
und über die Verbindungsleitung 20 und den Verteilerzylinder 3 Schmiermittel zum
Auslaß 28 befördert. Hat der Verteilerkolben 8 seine obere Endlage wieder erreicht,
so strömt über den Ringraum zwischen dem Steuerbund 12 und dem Kolbenabschnitt 10
Schmiermittel von der Schmiermittelzuführleitung 14 in die Verbindungsleitung 21
und von dort in den Dosierraum 17 des Verteilerzylinders 5. Der Verteilerkolben
9 geht nach oben und schiebt über die Verbindungsleitung 22 Schmiermittel zum Auslaß
30. Nunmehr haben alle Kolben ihre ursprüngliche Ausgangslage wieder erreicht und
der Zyklus kann von neuem beginnen.
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In den Fig. 3 - 8 sind schematisch mögliche Anordnungen von Verteilerzylindern
33 dargestellt. Man erkennt, daß der Abstand zwischen den einzelnen Verteilerzylindern
und die Länge der sie miteinander verbindenden Verbindungsleitungen überall gleich
ist.
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In Fig. 3 verlaufen die Achsen der Verteilerzylinder durch die Eckpunkte
eines gleichseitigen Dreiecks. In Fig. 4 verlaufen sie durch die Eckpunkte eines
Quadrates, in Fig.5 durch die Eckpunkte eines gleichseitigen Dreiecks und eines
Quadrates,
in Fig. 6 durch die Eckpunkte zweier nebeneinander angeordneter
Quadrate, in Fig. 7 durch die Eckpunkte eines gleichseitigen Dreiecks und zweier
nebeneinander angeordneter Quadrate und in Fig. 8 durch die Eckpunkte dreier nebeneinander
angeordneter Quadrate.
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