DE2917177A1 - Urandioxid-sinterkoerper sowie verfahren zur herstellung derselben - Google Patents
Urandioxid-sinterkoerper sowie verfahren zur herstellung derselbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Urandioxid-Sinterkörper, insbesondere in Form von Pellets, die sich in Kernreaktoren für die Erzeugung
elektrischer Energie verwenden lassen sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Urandioxid (UO2) ist heutzutage bekanntlich der am häufigsten
gebrauchte Brennstoff von Kernkraftanlagen. In seiner Endform, d.h. in der Form, in der es in den Brennelementen verwendet wird,
muß das UO9 strengen chemischen Anforderungen und Dichteanforderungen
genügen, die von der Kernbrennstoffindustrie festgesetzt wurden, damit eine wirksame und ökonomische Arbeitsweise der
Kernreaktoren ermöglicht wird.
Die bis heute am häufigsten angewandte Methode zur Erzielung hoher Dichten in den für die Kernbrennstoffelemente bestimmten
Pellets, die nach Möglichkeit über 951 der theoretischen Dichte des UO2 liegen sollen, besteht darin, das U02-Pulver zu Pellets
zu verpressen und diese dann in einer Wasserstoffatmosphäre bei einer Temperatur von mindestens 1600°C zu sintern. Das unter diesen
Bedingungen verarbeitete U02~Pulver weist ganz allgemein
eine kleine Teilchengröße auf, wenn Pellets hergestellt werden sollen, die den angegebenen Dichteanforderungen genügen sollen.
Es sind verschiedene Methoden zur Erzeugung von UO2 von sehr
feiner Teilchengröße bekannt. Die am häufigsten angewandte Methode besteht in der Wasserstoffreduktion eines Ausgangsmaterials, das
häufig mit Ammoniumdiuranat und Ammoniumuranat bezeichnet wird und das aus einem festen Stoff der ungefähren Summenformel
(NH^)9U9O7 besteht. Dieses Material ist auch unter dem Acronym
ADU bekannt geworden. Dieses Ausgangsmaterial wird im allgemeinen durch Ausfällung aus einer Lösung durch Umsetzung von Ammoniak
oder Ammoniumhydroxid mit einer Lösung von Uranylnitrat oder Uranylfluorid erhalten. Das nach diesem Verfahren hergestellte
ADU ist durch eine sehr kleine Teilchengröße gekennzeichnet, die bis zu dem Endprodukt, d.h. dem gesinterten U02~Pellet beibehalten
wird.
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Das bekannte Verfahren hat gewisse Nachteile. Ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von UO2, mit dem sich Sinterkörper
einer höheren Dichte herstellen lassen, ist des weiteren aus der südafrikanischen Patentschrift 76 1302 vom August 1977 bekannt.
Das aus dieser Patentschrift bekannte Verfahren zur Herstellung von feinteiligem Urandioxid aus Urantrioxid besteht aus folgenden
Verfahrensstufen:
(1) Umsetzung von festem Urantrioxid mit wäßrigem Ammoniumnitrat
unter Erzeugung von unlöslichem Ammoniumuranat (zu bemerken ist, daß obgleich in der gleichen Sprache beschrieben, das
f~~". ausgefällte Material chemisch verschieden ist von dem oben
erwähnten Material, entsprechend einer allgemeinen Formel von 6 UO3'2NH3-SH2O);
(2) Neutralisieren der hergestellten Aufschlämmung mit Ammoniumhydroxid
unter Ausfällung des zurückgebliebenen gelösten Urans in Form eines unlöslichen Ammoniumuranats;
(3) Gewinnung der Ausfällungen in Form eines trockenen Materials und
(4) Reduktion des getrockneten Niederschlages zu Urandioxid.
[ Das in dieser Weise erhaltene Dioxid kann dann zu Pellets verarbeitet
werden und gesintert werden,unter Erzeugung von Pellets einer Dichte von über 10,64 g/cm , d.h. mit einer Dichte, die
größer ist als 97% der theoretischen Dichte von 10,96 g/cm3.
Es wurde nun gefunden, daß bei der Herstellung von UO^-Pellets
eine hohe Dichte nicht das einzige Kriterium von Bedeutung ist.
Es wurde gefunden, daß die Größe der in derartigen Pellets vorliegenden Teilchen, die sich nach Anwendung geeigneter Trennverfahren
mittels eines optischen Mikroskopes ermitteln läßt, einen Effekt auf die Wirksamkeit der Pellets bezüglich des Reaktorenergieausstoßes
hat, wenn die Pellets als Brennstoff in Kernkraft erzeugenden Reaktoren verwendet werden. Es wurde gefunden, daß die
Größe der in den Sinterkörper oder gesinterten Pellets vorliegen-
ORIGINAL
den Teilchen einen Effekt auf den Grad an Verlust von Spalt-Nebenprodukten
der Sinterkörper oder Pellets hat. Studien haben ergeben, daß, wenn die Teilchengröße des in den Sinterkörpern
vorliegenden UO2 auf einen Wert erhöht werden kann, der beträchtlich
über dem Wert der bisher bekannten Partikel liegt, die normalerweise eine Größe von etwa 25 bis 30 Mikron aufweisen,
eine Erhöhung der Gesamtkraftausstoßwirksamkeit der Kernreaktoren in der Größenordnung von 5 bis 101 erzielt werden kann.
Aufgabe der Erfindung war es einen Weg aufzufinden, der es ermöglicht
υθ,,-Sinterkörper oder Pellets herzustellen, die nicht nur
eine ausgezeichnet hohe Dichte aufweisen und infolgedessen als Reaktorbrennstoff verwendet werden können, sondern die vielmehr
des weiteren zusätzlich durch eine innere oder interne Teilchengröße gekennzeichnet sind, die beträchtlich größer ist als die
entsprechende Teilchengröße der bisher bekannten Teilchen.
Gegenstand der Erfindung sind Urandioxid-Sinterkörper hoher Dichte,
die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie aus Teilchen einer Größe von über 50 Mikron aufgebaut sind.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die erfindungsgemäßen Urandioxid-Sinterkörper aus Teilchen
einer Teilchengröße von 50 bis 1000 Mikron aufgebaut.
Erfindungsgemäß lassen sich derartige Urandioxid-Sinterkörper
oder Pellets dadurch herstellen, daß man sie in Gegenwart eines Schwefellieferanten herstellt. Die Abhängigkeit der UO.,-Korngröße
vom Schwefelgehalt ergibt sich aus der beigefügten Zeichnung.
Erfindungsgemäß lassen sich die Urandioxid-Sinterkörper aus Teilchen
einer Größe von über 50 Mikron nach dem aus der südafrikanischen Patentschrift 76 1302 bekannten Verfahren herstellen, wenn
dieses in einer wesentlichen Verfahrensstufe abgewandelt wird. Diese Verfahrensstufe besteht darin, daß man dem zur Herstellung
der Sinterkörper verwendeten Urantrioxid-Ausgangsmaterial eine
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bestimmte und gesteuerte Menge an Schwefel zusetzt. Auf diese
Weise läßt sich ein Urandioxidprodukt erhalten, das vor dem Sinterprozeß eine feine Teilchengröße aufweist, das die Herstellung
eines hoch dichten Sinterproduktes ermöglicht und das des weiteren eine Erhöhung der Teilchengröße während des Sinterprozesses
ermöglicht.
Gegenstand der Erfindung ist demzufolge des weiteren ein Verfahren
zur Herstellung von Urandioxid-Sinterkörpern hoher Dichte und Urandioxidteilchen von großer Teilchengröße.
Erfindungsgemäß verfährt man in der Weise, daß man:
(a) UranyInitrat der Formel UO2(NOj)2OH2O mit einem Schwefellieferanten,
vorzugsweise bei erhöhter Temperatur, insbesondere bei einer Temperatur von 300 bis etwa 4000C mit
einem Schwefellieferanten unter Erzeugung eines Schwefel enthaltenden Urantrioxides umsetzt;
(b) das in der beschriebenen Weise modifizierte Urantrioxid mit Ammoniumnitrat unter Erzeugung eines unlöslichen Schwefel
enthaltenden Ammoniumuranates umsetzt;
Cc) die erzeugte Aufschlämmung mit Ammoniumhydroxid unter Ausfällung
von restlichem gelösten Uran in Form von unlöslichen Ammoniumuranat neutralisiert;
(d) die Niederschläge im trockenen Zustand isoliert;
(e) die trockenen Niederschläge zu UO2 reduziert und zu "grünen"
Pellets verformt und daß man
(f) die erhaltenen Pellets in einer Wasserstoffatmosphäre bei
erhöhter Temperatur sintert.
0 9 0 δ
ORIGINAL INSPECTED
In den meisten dieser Verfahrensstufen sind die angewandten Bedingungen
nicht kritisch und die Art und Weise, in der die verschiedenen Verfahrensparameter verändert werden können, sind aus
der südafrikanischen Patentschrift 76 1302 bekannt. Im Falle der Verfahrensstufen (a), (e) und (f)jedoch gilt eine andere Betrachtungsweise,
da die Menge an Schwefel, ausgedrückt in Form von elementarem Schwefel, der im Urandioxid im Falle der grünen, ungesinterten
Pelletstufe vorliegt, eine direkte Beziehung zur Teilchen- oder Partikelgröße hat, die in den Sinterkörpern oder Pellets,
d.h. also nach dem Sinterprozeß vorliegt.
Aus der beigefügten Zeichnung ergibt sich die Art und Weise, in der eine Erhöhung des Schwefelgehaltes, ausgedrückt als elementarer
Schwefel, in den grünen Pellets zu einer Erhöhung der Partikeloder Teilchengröße in den Sinterkörpern führt, und zwar unter
standardisierten Sinterbedingungen. Es wurde gefunden, daß durch Zusatz von Schwefel in der angegebenen Weise Teilchen- oder Partikelgrößen
von 50 Mikron bis zu etwa 1000 Mikron erhältlich sind.
Die kritische Stufe im erfindungsgemäßen Verfahren, bei der der Schwefelgehalt zu überprüfen ist, ist die Stufe der grünen Pellets.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn der Schwefelgehalt,
ausgedrückt als elementarer Schwefel, in dieser Verfahrensstufe bei etwa 20 Gew.-ppm bis etwa 1000 Gew.-ppm liegt. Bei
derartigen Konzentrationen lassen sich Teilchen- oder Partikelgrößen im Endprodukt von bis zu 1000 Mikron erzielen. Eine geringere
Schwefelkonzentration führt dabei zu Teilchen oder Partikeln des unteren Endes des angegebenen Bereiches. Verwiesen wird dabei
nochmals auf die beigefügte Zeichnung.
Die einzige Stufe im erfindungsgemäßen Verfahren, in der es möglich
ist den Schwefelgehalt zu steuern ist die Stufe (a). Es wurde gefunden, daß bei Durchführung der Verfahrensstufen (a) bis
(ü), d.h. von Beginn der Verarbeitung des Uranylnitrates bis zur Herstellung der ungesinterten grünen Teilchen oder Pellets, etwa
75°d des zunächst zugesetzten Schwefels verloren-gehen. Es hat sich
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des weiteren gezeigt, daß offensichtlich auch der Größenmaßstab, indem das Verfahren durchgeführt wird, von Bedeutung ist:
Wird im kleineren Laboratoriumsmaßstab gearbeitet, so geht ganz offensichtlich weniger Schwefel verloren als in dem Balle, indem
in industriellem Maßstab gearbeitet wird. Infolgedessen ist es normalerweise erforderlich, auf experimentellem Wege genau zu
ermitteln, was für eine Konzentration an Schwefelverbindung eingesetzt werden muß, um den angegebenen gewünschten Schwefelgehalt
in den grünen Pellets zu erzielen und somit die gewünschte Teilchen- oder Partikelgröße in den Sinterkörpern. Es wurde gefunden,
daß Schwefelverluste in der Größenordnung von 751 auftreten
können, was bedeutet, daß, wenn ein Schwefelgehalt von beispielsweise 100 ppm in den grünen ungesinterten Pellets erzielt
werden soll, ein Zusatz von 400 ppm in der Anfangsstufe des Verfahrens
erforderlich ist.
Die Form, in der der Schwefel zum UranyInitrat in Stufe (a) zugesetzt
wird, ist nicht kritisch. Dies bedeutet, daß zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens die verschiedensten Schwefellieferanten verwendet werden können. Bei der Auswahl des Schwefellieferanten
ist jedoch darauf zu achten, daß der Schwefel über die Sinterstufe, die zu den Sinterkörpern führt, wirksam bleibt
oder die Sinterstufe überdauert. Infolgedessen soll die Veriiendung
von Schwefel enthaltenden Substanzen vermieden werden, welche entweder die chemischen Reaktionen stören würden, die zur
Urandioxidbildung führen oder die die Press- und Sinteroperation stören würden oder die zu Problemen führen würden, wenn die
Pellets im Reaktor verwendet werden. Ein besonders geeigneter Schwefellieferant oder Reagens, der bzw. das leicht zugänglich
ist und sämtlichen der angegebenen Kriterien genügt ist Schwefelsäure,
weshalb sich ihre Verwendung als besonders vorteilhaft
erwiesen hat.
Die folgenden allgemeinen Bemerkungen gelten für die nachfolgenden
Beispiele:
/0*0$
INSPECTED
(a) UranyInitrat
Das zur Durchführung der Versuche verwendete Uranylnitrat war vom sog. Nuklear-Reinheitsgrad. Es enthielt die im folgenden angegebenen
Verunreinigungen aufgrund chemischer Analysen in den angegebenen Mengen:
Typische Konzentration (ppm)
Verunreinigung | maximal (ppm) |
Ag | 1,0 |
B | 0,2 |
Cd | 0,2 |
Cr | 10 |
Cu | 50 |
Fe | 30 |
iMn | 5 |
Mo | 1 |
Ni | 15 |
P | 50 |
Si | 20 |
Th | 50 |
V | 30 |
ο, | 1 |
ο, | 15 |
<0, | 2 |
5 | |
1 | |
25 | |
ο, | 5 |
5 | |
10 |
Die angegebenen Konzentrationen sind ppm-Konzentrationen, bezogen auf das vorhandene Uran.
(b) Ammoniumnitrat und Ammoniak
Verwendet wurden Verbindungen vom Reagensgrad-Reinheitsgrad.
In dem Falle, in dem rezyklisiertes Ammoniumnitrat verwendet wurde, wurden sowohl der pH-Wert als auch die Konzentration eingestellt,
sofern erforderlich, und zwar nach üblichen Verfahren.
(c) Urandioxid-Schätzung
Das angewandte Verfahren bestand darin, das pulverförmige Urandioxid
zu grünen Pellets zu verpressen und diese Pellets dann in einer Wasserstoffatmosphäre bei einer Temperatur von bis zu mindestens
16000C zu sintern. Die Pellets wurden dann in geeigneter
$098 4 5'/"O 9
' - 11 -
Weise klassifiziert und die Teilchengröße wurde mittels eines
optischen Mikroskopes abgeschätzt.
Der Schwefelzusatz erfolgte durch Zusatz bekannter Mengen an Schwefelverbindung, im allgemeinen Schwefelsäure zu UranyInitrat
und Erhitzen der Mischung auf eine Temperatur von etwa 300 bis etwa 4000C um das UranyInitrat zu Urantrioxid zu zersetzen.
Das modifizierte Urantrioxid wurde dann unter kräftigem Rühren in einen Behälter mit einer Ammoniumnitrat-lösung der gewünschten
Temperatur zugegeben.
Der pH-Wert der Aufschlämmung, der während des Versuches aufgezeichnet
wurde, fiel im allgemeinen auf einen Minimumwert von 2,5 bis 4,0. Nach der erforderlichen Reaktionsdauer wurden entweder
wäßriges Ammoniak, in Form einer 28!igen Lösung oder wasserfreies
Ammoniak zur Aufschlämmung gegeben. Nach erfolgter Ammoniakzugabe wurde die Aufschlämmung gewöhnlich vor dem Filtrieren 5
bis 30 Minuten lang "repulped", um zu gewährleisten, daß der pH-Wert
nicht weiter abfällt.
Die Filtration erfolgte bei einer Temperatur bis zu 700C, im allgemeinen
oberhalb SO0C. Nach Waschen mit heißem Wasser wurde der
angefallene Kuchen bei einer Temperatur von 110 C getrocknet.
Schließlich wurde das Produkt weiter getrocknet oder gebacken,
reduziert, pelletisiert und in einer üblichen Vorrichtung gesintert,
Nach diesem Verfahren wurden eine Reihe von Versuchen durchgeführt,
wobei standardisierte Verfahren- und Sinterbedingungen angewandt wurden. Die einzige veränderte Variable war die zugesetzte Schwefelmenge.
Eine Untersuchung der Sinterkörper oder Pellets führte zu den folgenden Ergebnissen. Die Schwefelzugabe erfolgte in der Verfahrensstufe
(a) in Form von Schwefelsäure.
3098*5/090-«
ORIGINAL INSPECTED
-Ii-Tabelle 1
Zugesetzter Schwefel Schwefelgehalt der UO^-Teilchengröße der
(ppm) grünen Pellets (ppm) Pellets in Mikron
40 10 11
80 20 15
160 40 38
200 50 41
240 60 80
Weitere Versuche wurden unter unterschiedlichen Sinterbedingungen durchgeführt. Es zeigte sich, daß das Vorhandensein von 150 ppm
bis 300 ppm Schwefel in den grünen Pelets (gemessen in Form von elementarem Schwefel) zu Korngrößen in den Sinterkörpern von
500 bis 700 Mikron führte. Unter einigen Sinterbedingungen wurden Korngrößen bis zu mindestens 1000 Mikron festgestellt.
Die grünen Pellets wurden in standardisierter Weise durch Erhöhen der Temperatur um 20O0C pro Minute auf Sintertemperatur
gebracht. Die Anwendung einer höheren Geschwindigkeit führte zu einer größeren Endkorngröße, wenn in den grünen Pellets ein
Schwefellieferant vorlag.
Claims (11)
1. Urandioxid-Sinterkörper hoher Dichte, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Teilchen einer Größe von über 50 Mikron aufgebaut
sind.
2. Urandioxid-Sinterkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus Teilchen einer Größe von etwa 50 bis etwa
1000 Mikron aufgebaut sind.
3. Urandioxid-Sinterkörper nach Ansprüchen 1 oder 2; dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus Teilchen einer Größe von etwa 50 bis etwa 100 Mikron aufgebaut sind.
4. Urandioxid-Sinterkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß sie eine Dichte von über 10,64 g/ml aufweisen.
5. Verfahren zur Herstellung von Uran-Sinterkörpern nach Ansprüchen
1 bis 4, bei dem man:
a) Uranylnitrat der Formel UO2(NO3)-'6H2O zu Urantrioxid umsetzt,
b) das erhaltene Urantrioxid mit Ammoniumnitrat zu einem
Ammoniumuranat umsetζt,
-c-
c) die anfallende Aufschlämmung unter Ausfällung des gelöst
gebliebenen Urans als unlösliches Ammoniumuranat mit Ammoniumhydroxid neutralisiert,
d) die Fällungen in einem trockenen Zustand isoliert,
e) die trockenen Fällungen zu UO2 reduziert und zu "grünen"
Teilchen verformt und
f) die grünen Teilchen in einer Wasseratmosphäre bei erhöhter Temperatur sintert,
dadurch gekennzeichnet, daß man in der Verfahrensstufe a)
Uranylnitrat in Gegenwart eines Schwefellieferanten zu einem Schwefel enthaltenden Urantrioxid umsetzt und dieses in der
angegebenen Weise weiter verarbeitet.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man "grüne" Teilchen erzeugt, die mehr als 200 ppm eines Schwefellieferanten,
ausgedrückt als elementarer Schwefel, enthalten.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Schwefellieferanten in der Verfahrensstufe a) Schwefelsäure
verwendet.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man den Schwefellieferanten in der Verfahrensstufe a) in einem
Überschuß, bezogen auf die Konzentration, die in den in Stufe e) erhaltenen "grünen" Teilchen vorliegen muß, verwendet, um
Schwefelverluste der Schwefel enthaltenden Uranoxide während der Stufen a) bis e) zu kompensieren.
9. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Stufe a) bei erhöhter Temperatur durchführt.
10. Verfahren nach Ansprüchen 5 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Stufe a), bei einer Temperatur von etwa 300 bis
etwa 4000C durchführt.
11. Verfahren nach Anspruch S, dadurch gekennzeichnet, daß man die Geschwindigkeit, mit der die grünen Teilchen auf Sintertemperatur
gebracht werden derart einstellt, daß Teilchen der angegebenen Korngröße erhalten werden.
OWGtNAL INSPECTED
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