DE2916110C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Ober- oder Unterbetten mit einer wärmerückstrahlenden Schicht in Form einer aluminiumbedampf­ ten Folie.

Aus der DE-GM 74 01 791 ist eine textile Einziehdecke be­ kannt, die mehrere Schichten aufweist.

Die einzelnen Deckschichten der Einziehdecke, von denen eine die zusätzliche aluminiumbedampfte Schicht ist, werden nur mit einer Naht am Rande zusammengehalten. Die aluminiumbe­ dampfte Folie und die Deckschichten liegen innerhalb der Randnaht lose ohne zusätzliche Verbindung aufeinander. Ein Verrutschen und Verfalten der aluminiumbedampften Folie im Gebrauch, insbesondere im Zusammenhang mit Unterbetten, ist daher nicht zu vermeiden.

Aus der DE-OS 22 29 521 ist eine aus einem zumindest über­ wiegend aus Asbest bestehenden Stoff hergestellte Decke bekannt, die insbesondere zur Bergung von Personen und Gegenständen von Brandstellen und sonstigen wärme- oder strahlungsgefährdeten Umgebungen eingesetzt werden soll. Abgesehen von der Tatsache, daß Asbest ein karzinogenes Material ist und insbesondere im Bettenbereich nicht verwen­ det werden sollte, ist Asbest auch relativ schwer, was bei Betteilen vermieden werden soll.

Aus der DE-GM 74 31 951 ist eine Schutzhülle gegen Hitzeein­ wirkung bei Bekleidungsstücken bekannt, wobei ebenfalls eine auf eine Folie aufgedampfte Aluminiumschicht zur Wärmere­ flektion verwendet wird. Eine Verwendung dieser auf Folien aufgedampften Aluminiumschicht im Zusammenhang mit Betteilen und insbesondere die Anbringung einer derartigen Folie mit aufgedampfter Aluminiumschicht an Betteilen, wird dabei nicht beschrieben.

Damit ein Ober- und/oder ein Unterbett ausreichend warm ist, muß das Ober- und/oder Unterbett eine relativ dicke, aus gut wärmeisolierendem Material bestehende Einlage aufweisen. Gut wärmeisolierenden Einlagen, wie beispielsweise reine Wolle oder Rohseide sowie Federn für Oberbetten sind teuer. Dar­ über hinaus werden die Einlagen zur Erzielung einer ausrei­ chenden Wärmeisolierung relativ schwer, was insbesondere bei Oberbetten von erheblichem Nachteil ist, da dadurch die Schlafqualität erheblich beeinträchtigt wird.

Um ein möglichst warmes Ober- und insbesondere Unterbett zu erhalten, sind Heizdecken bzw. elektrisch beheizte Ober- und/oder Unterbetten bekannt, die insbesondere von älteren und unter Rheuma leidenden Personen benutzt werden. Abgese­ hen von der Tatsache, daß derartige elektrisch beheizte Decken und Bettenteile relativ teuer sind, besteht die Ge­ fahr eines Unfalles, und von vielen Personen und Patienten, die an sich ein beheiztes Bett benötigen oder wünschen, wer­ den derartig beheizte Bettenteile aus Sicherheitsgründen abgelehnt.

Ausgehend von dem eingangs genannten und aus der DE-GM 74 01 791 bekannten Stand der Technik liegt der vor­ liegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine aluminiumbe­ dampfte Folie für ein Ober- oder Unterbett auch nach Fertig­ stellung des Ober- oder Unterbetts zusätzlich noch anzubrin­ gen und/oder mit dem Ober- oder Unterbett fest und dauerhaft über die gesamte Bettfläche hinweg zu verbinden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß jeweils mit den kenn­ zeichnenden Merkmalen der Patentansprüche 1 und 2 gelöst.

Gemäß dem kennzeichnenden Merkmal des Anspruchs 1 wird die aluminiumbedampfte Folie wenigstens auf einer Seite einer Betteinlage aufgesteppt. Die Betteinlage kann also in der herkömmlichen Weise fertiggestellt werden und anschließend kann je nach dem, ob eine weitere Wärmedämmung erforderlich sein soll, zusätzlich die aluminiumbedampfte Folie aufge­ steppt werden. Durch diese herstellungstechnische Freiheit, eine bereits fertige Betteinlage mit einer aluminiumbedampf­ ten Folie zu versehen, ergeben sich Vorteile hinsichtlich des Fertigungs- und Lagerhaltungsaufwands.

Gemäß der weiteren erfindungsgemäßen Lösung der gestellten Aufgabe nach Anspruch 2 ist die aluminiumbedampfte Folie auf der Innenseit eines Überzugs angebracht. Damit ist es mög­ lich, bereits vorhandene Betteinlagen mit dem eine alumini­ umbedampfte Folie aufweisenden Überzug zu versehen, so daß die Betteinlage selbst nicht mehr bearbeitet zu werden braucht. Der Vorteil einer besseren Wärmedämmung kann mit diesem erfindungsgemäßen Merkmal also auch nachträglich eingeführt werden.

Um eine gewisse Luftdurchlässigkeit des Ober- bzw. des Un­ terbettes zu schaffen, wenn dies in einzelnen Fällen von Vor­ teil ist oder gewünscht wird, können in der wärmerückstrah­ lenden Schicht bzw. in der aluminiumbedampften Folie Löcher oder Ausstanzungen vorgesehen sein. Es ist auch möglich, die wärmerückstrahlende Schicht nicht über die gesamte Ober­ bett- oder Unterbett-Fläche, sondern lediglich in Streifen oder voneinander beabstandeten Flächen vorzusehen.

Mit den erfindungsgemäßen Betteilen erhält man Ober- und/oder Unterbetten, die trotz einer ausgezeichneten Wärmeisolation mehr leicht und dünn ausgebildet und kostengünstig hergestellt werden können, wobei auch bei sehr hohen Anforderungen an die Bettwärme, etwa bei älteren Personen oder Patienten, auf eine elektrische Beheizung verzichtet werden kann.

Die Erfindung wird nachstehend anhand einer einzigen Zeich­ nung näher erläutert, die ein Unterbett im Querschnitt dar­ stellt. Auf eine Schaumstoffeinlage (1) ist wenigstens auf einer Seite derselben eine aluminiumbedampfte Folie (2) aufge­ bracht. Die Folie kann auf die Schaumstoffeinlage (1) aufge­ klebt, aufgesteppt oder in einer sonstigen Weise auf der Schaumstoffeinlage (1) befestigt sein. Um die aus der Schaum­ stoffeinlage (1) und den beiden aluminiumbedampften Folien (2) bestehende, gesamte Unterbetteinlage befindet sich der Unterbettüberzug (3).

Je nach den Umständen, Erfordernissen und Wünschen kann die vorliegende Erfindung in vielfältiger Weise ausgestaltet und abgewandelt werden. Beispielsweise kann die wärmerück­ strahlende Schicht bzw. die aluminiumbedampfte Folie (2) auch auf der Innenseite des Überzugs eines Ober- oder Unter­ betts angebracht sein. Es ist weiterhin möglich, die gesamte Schaumstoffeinlage (1) mit einer wärmerückstrahlenden Schicht zu umgeben. Die wärmerückstrahlende Schicht kann Löcher auf­ weisen, durch die ein gewisser Wärmeaustausch von der Innen­ seite zur Außenseite des Ober- und/oder Unterbetts möglich ist. Es ist auch möglich, die aluminiumbedampfte Folie ledig­ lich in Teilbereichen oder als Streifen mit dazwischenlie­ genden Zwischenräumen über die Ober- bzw. Unterbettfläche hinweg anzuordnen, je nachdem, welche Anforderungen an die Wärmeisolierung bzw. an den Luftdurchgang durch das Ober- bzw. Unterbett gestellt werden.

Claims (2)

1. Ober- oder Unterbett, mit einer wärmerückstrahlenden Schicht in Form einer aluminiumbedampften Folie, dadurch gekennzeichnet, daß die aluminiumbedampfte Folie (2) wenigstens auf einer Seite einer Betteinlage (1) aufgesteppt ist.

2. Ober- oder Unterbett, mit einer wärmerückstrahlenden Schicht in Form einer aluminiumbedampften Folie, dadurch gekennzeichnet, daß die aluminiumbedampfte Folie (2) auf der Innenseite eines Überzugs (3) aufgebracht ist.