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Aus mehreren Einzeldecken bestehender abstufbarer Schlafdeckensatz
Gegenstand der Erfindung ist eine Anordnung für Schlafstätten, durch welche ein
hygienisch günstiger Schlaf erzielt werden kann. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis,
daß ein normaler ungestörter Schlaf bei den Menschen nur eintritt, wenn die Körpertemperatur
des Schlafenden eine gleichmäßige, physiologisch bestimmte Höhe hat; und daß bei
den wechselnden Temperaturen des Schlafraumes diese Bedingung mit der üblichen Ausführung,
insbesondere der oberen Bedeckung des Körpers, nicht erfüllbar ist, da diese dem
persönlichen oder jeweiligeni$edürfnis des Schlafenden nicht in der erforderlichen
Art angepaßt werden kann. Das gewöhnliche' benutzte einheitliche Ober- und Unterbett
ist- in-4keiner Weise bezüglich seiner Wärmehaltuügsgröße regelbar, aber auch unter
Benutzung von Decken ist eine genügende Anpassung nicht erreichbar.
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Gemäß der Erfindung kommt es. darauf an, die Wärmehaltungsgröße 'der
Bedeckung im Bett und ebenso, wo erforderlich, der Unterlage in feinen, beliebig
kleinen gleichmäßigen Abstufungen systematisch verändern zu können. Man könnte,
wie es an sich bekannt ist, diese Bedingung an sich dadurch erfüllen, daß man eine
genügend große Anzahl von verhältnismäßig dünnen Decken, die gleichförmig ausgeführt
sind, bereitstellt und diese in der jeweilig erforderten Anzahl übereinanderlegt.
Indessen ist dieses Verfahren wegen der durch die Forderung einer feinen Abstufung
bedingten großen Anzahl von Decken,, die überdies wegen ihrer geringen Dicke schwierig
zu handhaben sind, derart umständlich, daß es praktisch nicht in Betracht kommt.
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Erfindungsgemäß wird die praktische Anwendung der stufenweisen Anpassung
dadurch ermöglicht, daß ein abgestufter Deckensatz geschaffen wird, dessen gleich
große Decken ein verschiedenes Wärmehaltungsvermögen besitzen, und zwar ist die
Abstufung der Wärmeehaltungsfäliigkeit der Decken des Satzes derart, daß die Wärmehaltung
z. B. der Bedeckung in zahlreichen feinen Stufen durch verschiedenartige Zusammenstellung
(Übereinanderlegen) der verhältnismäßig wenigen Decken des Satzes verändert werden
kann.
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Diese Abstufung der Decken des Satzes kann beispielsweise in der Art
erfolgen, daß der Sätz aus viZ!r Decken' besteht, deren Wärmehaltungsfähigkeit sich
verhält wie 1:2.2:5. Mit diesenvierDecken, die jeweils entsprechendpaarweise öder
zu mehreren zusammengestellt werden, was besonders bei geeigneter Bezeichnung keine
Mühe macht, sind zehn Wärmehaltungsstufen, die sich um je eine Einheit unterscheiden,
einstellbar. Unter normalen Verhältnissen ist dieser Bereich für den normalen Menschen
ausreichend, wobei die Wärmehaltungsfähigkeit der leichtesten Decke in Rücksicht
auf die wärmere Jahreszeit nicht zu hoch gewählt werden darf. Für die kältere Jahreszeit
tritt eine beliebige, nicht zu dicke Decke hinzu. Für die Tropen wird die Wärmehaltung
der leichtesten Decke besonders gering
zu halten sein, anderseits
wird für die bekanntlich besonders kühlen Tropennächte ein zweiter Satz von dickeren
Decken zweckmäßig zu verwenden sein, die bezüglich ihrer Wärmehaltung im Verhältnis
io : 2o: 2o: 5o zueinander stehen. Mit den acht Decken dieser beiden Sätze kann
jedem Erfordernis auf möglichst genaue Art entsprochen werden. Ein Bedürfnis hierfür
liegt beispielsweise besonders auf Schiffen vor, die ausgedehnte Fahrten machen,
aber auch für Krankenhäuser und sonstige Pflegeanstalten, bei denen das Lüftungsbedürfnis
häufig eine beträchtliche Änderung der Raumtemperatur mit sich bringt.
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Das Verhältnis der Abstufungen innerhalb des Satzes kann auch anders
als angegeben gewählt werden. Beispielsweise ist die Abstufung i : 2 : 3 : q. möglich.
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Im praktischen Gebrauch kann die jeweils für den Schlaf erforderliche
Zusammenstellung der Decken nach Maßgabe der bei Ausprobungen festgestellten und
vermerkten Zimmertemperatur schematisch geschehen, so daß nicht stets erneute Ausprobung
nötig ist.
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Die Herstellung eines Satzes z. B. mit dem Verhältnis 2 : 2 : 2 :
5 geschieht dadurch, daß unter Berücksichtigung des Gewichts des Überzuges die vier
Decken mit Daunen im entsprechenden Gewichtsverhältnis gefüllt werden, so daß das
Gesamtgewicht der Decken (Stufe io) die hygienisch zweckmäßige oder gewünschte Höhe
hat. Bei Verwendung anderen Materials ist eine ähnliche Anpassung leicht ausführbar.
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Die einzelnen Decken können mit einem Schild versehen werden, das
Angaben über ihre nach der Herstellung gemessene Wärmedurchgangsziffer und über
die Benutzung der einzelnen Decken des Deckensatzes bei verschiedenen Raumtemperaturen
enthält. im gleichen Sinne kann auch eine unterscheidende Kennzeichnung durch verschiedene
Farben angewendet werden.
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In der Zeichnung sind mehrere Decken als Ausführungsbeispiel gezeichnet.
Decke i hat z. B. i kg Daunenfüllung und gelbe Kennfarbe. Decken 2 und 3 haben je
2 kg Daunenfüllung und blaue Kennfarbe. Decke q. hat 5 kg Daunenfüllung und grüne
Kennfarbe. Außerdem ist jede Decke mit Einrichtungen versehen, die ein leichtes
Verknüpfen der Decken miteinander ermöglichen. Z. B. ist in der Zeichnung jede Decke
an gleicher Stelle mit je vier Knöpfen und vier Laschen versehen.