DE2915774C2 - Fernsprechgerät und/oder Station einer Gegensprechanlage mit einem Handapparat - Google Patents
Fernsprechgerät und/oder Station einer Gegensprechanlage mit einem HandapparatInfo
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- DE2915774C2 DE2915774C2 DE19792915774 DE2915774A DE2915774C2 DE 2915774 C2 DE2915774 C2 DE 2915774C2 DE 19792915774 DE19792915774 DE 19792915774 DE 2915774 A DE2915774 A DE 2915774A DE 2915774 C2 DE2915774 C2 DE 2915774C2
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- H04M1/19—Arrangements of transmitters, receivers, or complete sets to prevent eavesdropping, to attenuate local noise or to prevent undesired transmission; Mouthpieces or receivers specially adapted therefor
Description
Die Erfindung betrifft ein Fernsprechgerät bzw. eine Station einer Gegensprechanlage mit einem Handapparat
und mit einem im Mikrofonkreis vorgesehenen Schalter.
Solche Schalter werden insbesondere in OB-Geräten vorgesehen, um zu sichern, daß die den Mikrofonstromkreis
speisende Batterie nur während des Gespräches selbst belastet wird. ScJüon bei OB-Tischgeräten, bei
denen der Mikrofonstromkreis durch einen Gabelkontakt geschaltet wird, besteht die Gefahr, daß die
speisende Batterie dadurch unnötig belastet wird, daß
JO der Handapparat neben dem Tischfernsprecher abgelegt
wird, so daß auch im Falle des OB-Tischfernsprechers es für zweckmäßig erachtet wird, den den
Mikrofonstromkreis steuernden Schalter als Sprechtaste auszubilden und im Handapparat unterzubringen.
Beim Feldfernsprecher 17 ist der Handapparat mit einem mittels eines Knebels drehbaren Schalter
ausgestattet, während beim Feldfernsprecher 33 die Sprechtaste als niederzudrückende Leiste im Mittelstück
des Handapparates vorgesehen ist.
Derartige Sprechtasten erlauben nicht nur, die Belastung der speisenden Batterie auf das eigentliche
Ferngespräch zu beschränken, sie gestatten auch, die Übertragung willkürlich zu unterbrechen, so daß der
Fernsprechteilnehmer beispielsweise von an der
•»5 Sprechstelle geführten Beratungen, Rückfragen oder
dergleichen willkürlich ausgeschlossen werden kann. Da beim Betätigen der Sprechtaste Schaltknacke auftreten,
wird ein solches Abschalten des Mikrofonstromkreises uiid damit Ausschließen des Fernsprechteilnehmers von
μ der Übertragung diesem akustisch angezeigt.
Die üblichen ZB-Geräte weisen keine Sprechtasten auf, sondern werden ausschließlich durch Gabelkontakte
gesteuert, und weitere Schaltfunktionen können durch zusätzliche Tasten bewirkt werden, Auch hier
wird oft als nachteilig empfunden, daß bei einer eingeleiteten Verbindung der Gesprächspartner alle
akustischen Informationen zu hören vermag, die von der Mikrofonkapsel aufgenommen werden, also bspw.
Rückfragen des Gesprächspartners, einen anderen
·><> Gegenstand betreffende Gespräche, in die der Gesprächspartner
mit eingeschaltet ist sowie andere im Übertragungsbereich des Mikrofones des Handapparates
geführte Gespräche bzw. erzeugte Geräusche. Ein gebräuchliches Mittel, um solche weiteren Gespräche,
b5 Geräusche oder dergleichen von der Übertragung
tunlichst auszuschließen besteht darin, die Einsprache der Mikrofonkapsel mit der Hand zuzuhalten. Dies
erweist sich allerdings als unzureichendes Mittel, da oft
die mittels der vorgehaltenen bzw. aufgelegten Hand bewirkte Dämpfung sich als nicht ausreichend erweist,
und oft sind bei Rückfragen Unterlagen zu suchen oder zu durchlättern, was durch die Bindung der Hand an die
Einsprache des Mikrofones erschwert oder unmöglich gemacht wird. Oft wird daher bei Rückfragen der
Handapparat nebem dem Fernsprechgerät abgelegt, damit der Sprechende beide Hände frei bekommt und
auch gegebenenfalls den unmittelbaren Bereich des Fernsprechgerätes verlassen kann. Vom Teilnehmer des
Ferngespräches können daher alle im Aufstellungsraume
des Fernsprechgerätes geführten Gespräche, ausgelösten Geräusche oder dergleichen mitgehört werden.
Zwar besteht auch hier die Möglichkeit, bspw. durch Betätigen einer Erdtaste den Mikrofonstromkreis
auszuschalten, dieses wird jedoch durch Schaltknacke dem Gesprächsteilnehmer deutlich angezeigt, so daß
dieser vermuten kann, das Gespräch sei getrennt, und
infolgedessen die Verbindung durch Auflegen seines Handapparates auf die Gabel trennt Weiterhin besteht
die Gefahr, daß ein anderem, an die gleich* Zentrale
angeschlossener Teilnehmer das Gespräch übernimmt und damit die ursprünglichen Gesprächspartner trennt
In der DE-PS 9 55 872 ist ein Handapparat beschrieben, in dessen Mikrofonstromkreis ein Quecksilberschalter
derart angeordnet ist, daß der Mikrofonstromkreis nur in einer oder zwei vorgegebenen Gebrauchslagen
wirksam wird. Hier läßt sich zwar das Mikrofon praktisch selbsttätig unwirksam machen, als nachteilig
jedoch wird empfunden, daß auch hier Schaltknacke sowie ein plötzliches totales Schweigen der Leitung
dem gegensprechenden Teilnehmer deutlich wahrnehnbar anzeigen, daß der Gesprächspartner die Verbindung
unterbrochen hat und er entweder eine Gesprächstrennung vermutet und von sich aus das Gespräch trennt,
wenn er nicht die willkürliche einseitige Unterdrückung der Übertragung erkennt. In einer Anzahl von Fällen ist
aber selbst ein solches Erkennen für den Verhandelnden nicht wünschenswert, da es Rückschlüsse auf die
Verhandlungssituation zuläßt.
Bekannt ist es seit der Abkehr vom Kohlemikrofon, in Handapparaten Mikrofonverstärker unterzubringen
oder dem Mikrofon Verstärker nachzuordnen. Die DE-OS 15 12 714 zeigt auch, daß einem Handmikrofon
durch Sensoren belätigbare Kontakte zuordenbar sind, die jedoch letztlich nur wieder Relais betätigen, welche
nur die gleichen Spontanen Schaltvorgänge zulassen, wie mechanische oder Quecksilberschalter.
Die Erfindung geht duher von der Aufgabe aus, eine Möglichkeit zu schaffen, mit geringem Herstellungsaufwande
unJ unter Beibehaltung der leichten Bedienbarkeit die gattungsgemäße Anordnung so weiterzubilden,
daß sie ohne wesentliche, dem Fernsprechteilnehmer hörbar wahrnehmbare Schaltknacke oder spontane
Änderung des Hintergrundgeräusches es gestattet, den eigenen Mikrofonstromkreis kurzzeitig unwirksam zu
machen und damit die Übertragung von Rückfragen, Beratungen oder dergleichen auszuschließen, ohne daß
dieses dem Gegensprechenden sinnfällig wahrnehmbar wird.
Gelöst wird diese Aufgabe, indem bei einer gattungsgemäßen Anordnung der im Mikrofonstromkreis
vorgesehene Schalter als innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalles stetig ansprechenden Schaltverstärker
ausgebildet ist und der Handapparat einen diesen steuernden Se .isorschalter aufweist, dessen
Elektroden am Griffstück des Handapparates so angeordnet sind, daß sie beim Erfassen des Handappa-
rates zwangsläufig umgriffen werden. Nach einer weiteren Lösung der vorangestellten Aufgabe wird der
innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalles stetig ansprechende Schaltverstärker durch einen Quecksilberschalter
gesteuert, dessen Quecksilberfüllung bei der üblichen steilen Gebrauchshaltung des Handapparates
und bei flacher Lage desselben zwei unterschiedliche Schaltzustände bewirkt Hierdurch wird "erreicht, daß
das Einschalten und Ausschalten des Mikrofonstromkreises jeweils, weich und ohne Schaltgeräusche nach
Art einer Ein- und Ausblendung bewirkt wird und vom Gesprächspartner kaum bemerkbar ist, während zur
Betätigung dieses Schalters, wie aus der DE-PS 9 55 872 vorbekannt, kein besonderer Bedienungsaufwand zu
treiben ist: Wird der Handapparat abgelegt, so wird der Sensorschalter nicht betätigt bzw. der Quecksilberschalter
nimmt seinen einen Schaltzustand ein und der Schaltverstärker unterbricht schleichend, d. h. innerhalb
eines voi"gegebenen Zeitintervalles mit nicht zu großer
Steilheit stetig, den Mikrofonkri^.. während durch
Ergreifen des Handapparates dessen Sensorschalter betätigt wird oder durch die steile Gebrauchshaltung
des Handapparates dessen Quecksilberschalter betätigt wird, welche den im Mikrofonkreis vorgesehenen
Schaltverstärker steuern, so daß durch einfaches Umfassen des Handapparates bzw. durch Aufrichten
desselben in die Gebrauchsstellung der Mikrofonstromkreis weich eingeblendet wird.
Bewährt hat es sich, im Stromkreis des Mikrofones einen durch den Sensor- bzw. Quecksilberschalter
gesteuerten Transistor vorzusehen, dessen Steuerspannung an einein Ä-C-Glied abgegriffen wird, das einen
Entlade- und einen vom Schalter gesteuerten Ladewiderstand aufweist, so daß die Zeitkonstanten der
Ladung bzw. Entladung das Ein- bzw. Ausblenden des Mikrofonstromkreises bestimmen. Eine einfache Schaltung
wird erreicht, wenn die Serienschaltung von Sensor- bzw. Quecksilberschalter, Ladewiderstand und
R-C-GWed an der das Mikrofon speisenden Spannung
anliegen. Eine hohe Empfindlichkeit bei geringer Belastung des parallel liegenden Mikrofonstromkreises
ergibt sich, wenn der Verstärker zwei in Darlingtonschaltung angeordnete Transistoren aufweist.
Bewährt hat es sich, den Schaltverstärker im Handapparat selbst anzuordnen, so daß ein übliches
Fernsprechgerät sowohl in Verbindung mit einem üblichen Handapparat verwendet werden kann als auch
nach Austausch desselben gegen einen gemäß der Erfindung ausgefühten das während der Handhabung
des Handapparaten praktisch selbstätig erfolgende Ein- und Ausblenden des Mikrofonstromkreises erlaubt.
Insbesondere bei Gegensprechanlagen hat es sich bewahrt, das Mikrofon und den Fernhörer bzw. einen an
dessen Stelle vorgesehenen Lautsprecher über zwei gegensinnig gepolte Dioden miteinander zu verbinden,
deren Verbindung an einen dem Mikrofon und dem Fernhörer bzw. Lautsprecher gemeinsamen Mittelpunktsleiter
angeschlossen ist, der über den Schaltverstärker geführt ist.
Bei der praktischen Ausführung hat es sich bewährt, den Quecksilberschalter im wesentlichen gestreckt
auszuführen und parallel zum unteren Rand der Mikrofonkapsel anzuordnen. Im allgemeinen wird ein
abgelegter Hörer eine Seitenlage einnehmen; ein Einblenden des Mikrofons auch bei auf der Einsprache
des Mikrofons und der Ohrauflagefläche des Hörers abgelegtem Handapparat wird vermieden, wenn der
Handapparat mit zwei Quecksilberschaltern ausgestat-
tet wird, die je nach Schaltung des nachgeordneten Schaltverstärkers in Serie bzw. parallel geschaltet sind.
Eine solche Anordnung kann so getroffen werden, daß die Längsrichtung der Quecksilberschalter senkrecht
aufeinanderstellen und etwa innerhalb einer Normalen zur Längsachse des Handapparates liegen.
Ein einfacher und nach außen kaum in Erscheinung tretender Sensorschalter läßt sich erstellen, indem
dessen Elektroden als Profilleisten eines elektrisch leitenden Kunststoffes ausgebildet sind, die mindestens
bereichsweise frei über die Oberfläche des Handapparates vorstehen. Zweckmäßig werden diese Kunststoffleisten
zwischen Ober- und Unterteil des Handapparates eingelegt und als elastische Abdichtung verwendet.
Andererseits können die Kunststoffschalen des Gehäuses des Handapparates aus leitendem Kunststoff
bestehen und durch isolierende Profilleisten voneinander getrennt sein. Schließlich können die Elektroden des
Sensorschalters als auf den Handapparat, insbesondere dessen Griffstück, aufgedampfte, aufgedruckte, aufgeklebte
oder sonstwie aufgetragene Leiterbahnen ausgeführt sein, und solche Leiterbahnen könnten auch durch
Einlegen von Leiterbahnen in Nuten gebildet werden oder durch Gehäuseteile eines Handapparates gebildet
werden, die bereichsweise leitenden Kunststoff aufweisen, der durch isolierenden getrennt ist. Die Kontaktierung
der Elektroden kann durch aufliegende Blattfedern, durch leitendes Material umschließende Kelchfedern,
durch aufgeklebte Metallfolien oder aufgetragene Leitlackstreifen bewirkt sein.
Im einzelnen sind die Merkmale der Erfindung
anhand der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit diese darstellendem
Zeichnungen erläutert. Es zeigt hierbei
Fig.! einen Schnitt durch das Griffstück eines
näritjäppäratCS,
F i g. 2 die hörerseitige Ansicht eines Handapparates,
F i g. 3 die mikrofonseitige Ansicht eines Handapparates.
F i g. 4 eine Aufsicht auf den abgebrochen dargestellten Endbereich der Kunststoffleisten nach Fig. 1 bis 3,
F i g. 5 das Schaltbild eines Handapparates.
F i g. 6 das Anschlußschema einer den Schaltverstärker der F i g. 5 aufweisenden Platine,
F i g. 7 das Prinzipschaltbild einer Gegensprechanlage,
und
Fig.8 abgebrochen einen geöffneten Handapparat
mit eingebautem Quecksilberschalter.
In den F i g. 1 bis 4 sind Handapparate dargestellt, deren wesentliche Teile aus isolierendem Kunststoff
bestehen, und bei denen zwischen dem Griffstück 1 des Handapparates und dem dessen Höhlung abdeckenden
Griffstück-Oberteils 2 elastische Profilleisten 3 und 4 e;ngelegt sind, die aus einem elektrisch leitendem
Kunststoff bestehen. Wie die F i g. 2 und 3 zeigen, wird nicht eine umlaufende Kunststoffleiste vorgesehen, es
werden vielmehr zwei eingelegte Profilleisten 3 und 4 verwendet, deren Enden unter Einhaltung eines
Abstandes frei einander gegenüberstehen. Der elektrisch
leitende Kunststoff kann erhalten werden, indem übliche Kunststoffe bei ihrer Herstellung mit leitenden
Stoffen, bspw. Graphit, versetzt werden. Ein geringer
spezifischer Widerstand ist nicht erforderlich, denn die Verbindung der die Elektroden eines Sensorschalters
bildenden Profilleisten 3 und 4 erfolgt beim Ergreifen des Handapparates durch die dessen Mittelteil umgreifende
Hand, so daß bereits die Überbrückung der Priflleisten 3 und 4 mit einem Widerstand der
Größenordnung von etwa 10· bis ΙΟ5 Ω erfolgt.
Zur sicheren Fixierung der Profilleisten 3 und 4 können deren freie Enden durch zwischen im Grifistück
1 und dem Griffstückoberteil 2 gebildete Spalte umgeknickt in das Innere des Handapparates geführt
sein. In F i g. 2 sind die freien Enden der Profilleisten 3 und 4 abgeknickt und durch solche Spalte nach innen
geführt. Eine starke Abknickung kann bspw. durch Kunststoffzapfen aufrechterhalten werden, zwischen
ίο denen die freien Endein der Profilleisten gehalten sind.
Nach oben werden die Durchführungsspalte der Profilleisten durch die: Hörmuschel 5 des Griffstückoberteiles
abgeschlossen. Auf der in F i g. 3 dargestellten gegenüberliegenden Seite sind die freien Enden durch
eine Kabelmuffe 7 festgeklemmt, die aus elastischem Werkstoff bestehen kann und gleichzeitig als Durchführung
für das Anschlußkabel des Handapparates dient. Auch hier ist der Abschluß nach oben durch einen Teil
des Griffstück-Oberteiles, durch die Sprechmuschel 6, bewirkt. Eine Möglichkeit der Kontaktierung der
Profilleisten 3 und 4 ist in Fig.4 veranschaulicht, die
unter Fortlassung des Griffstückes 1 die abgebogenen Enden der Profilleisten zeigt, die in aus Metall gebildete
Kelchfedern 8 eingeführt sind.
Eine bei einem solchen Handapparat verwenbare Schaltung ist in F i g. i>
aufgezeigt. Angeschlossen wird der Handapparat mittels eines die Stifte a bis d
aufweisenden Steckers 9. Über die durch Abweichen von der gestreckten Form angedeutete Wendelschnur
)o ist an die Kontaktstifte bund ein bekannter Weise der
Fernhörer 10 angeschlossen, dem wie üblich zwei antiparallel geschaltete Dioden parallel geschaltet
werden können. An die Stifte a und d ist die Mikrofonkapsel 11 in Serie mit einem Schalttransistor
12 angeschlossen. Dem Schalttransistor 12 ist in Darlingtonschaltung ein Steuertransistor 13 vorgeordnet,
dessen Basis an der Serienschaitung der als Elektroden eines Sensorschalters vorgesehenen Kunststoff-Profilleisten
3 und 4, einem Vorwiderstand 14 und
■»o einer Λ-C-Kombination 15, 16 liegt. Damit ist bei
offenem Sensorschalter die Basis des npn-Steuertransistors 13 über den Entladewiderstand 15 des /?-C-Gliedes
an das negative Potential des Kontaktstifte d gelegt, so daß sowohl der Steuertransistor 13 als auch der durch
■>5 ihn gesteuerte Schalttransistor 12 gesperrt sind und
damit der Stromkreis der Mikrofonkapsel 11 unterbrochen
ist. Bei bspw. neben einem Telefongerät abgelegtem Handapparat ist demnach der Mikrofonstromkreis
unterbrochen, und es werden weder Sprache noch
so Geräusche übertragen.
Wird der Handapparat nunmehr ergriffen und hierbei dessen Mittelstück umfaßt so verbindet die dieses
umgreifende Hand die elektrisch leitenden Profilstreifen 3 und 4 und schließt damit den durch diese dargestellten
Sensorschalter. Damit wird vom an dem positiven Pol der Mikrofonstromquelle angeschlossenen Stift a des
Steckers 9 ein Stromkreis über den Sensorschalter 3, 4 und den Ladewiderstand 14 zum Kondensator 16
geschlossen, und der Kondensator 16 wird langsam auf positives Potential aufgeladen. Damit aber wird auch die
Basis des Steuertransistors 13 auf zunehmend positiven Potential gebracht, bis der Steuertransistor 13 leitend
wird und die Basis des Schalttransistors 12 durchzusteuern beginnt der ebenfalls durch zunehmend positiv
werdendes Basispotentiai vom gesperrten Zustande langsam auf Durchgang umgeschaltet wird, bis sein
Widerstand gering gegen den Innenwiderstand der Mikrofonkapsel 11 ist und diese ungehindert zu arbeiten
vermag.
Die Überbrückung der elektrisch leitenden Profilleisten 3 und 4 erfolgt zwar nur mit der Hand und damit
mit hohem Übergangswiderstand, die angeschlossene Darlingtonschaltung aber bietet eine ausreichende
Verstärkung, so daß schon eine mäßige Überbrückung mit \ ockener Hand zur Durchsteuening des Schalttransiston.
12 ausreicht. Der durch den Sensorschalter, seine Überbrückung und den Ladewiderstand 14 gebildete
Widerstand ist andererseits so groß, daP die Spannung am Kondensator 16 nur relativ langsam ansteigt und
damit ein weiches Einschalten, besser Einblenden, der Mikrofonkapsel 11 erzielt wird.
Wird nunmehr der Handapparat, bspw. zum Zwecke einer Rückfrage, des Durchblätterns von Unterlagen
oder dergleichen, wieder weggelegt, so wird der durch die Kunststoffprofile 3 und 4 gebildete Sensorschalter
°eöf?nct und durch Trennen vom nositivcn Potential
vermag nunmehr der Entladewiderstand 15 das R-C-GWed zu entladen und damit das Basispotential des M
Steuertransistors 13 und damit des Schalttransistors 12 abzusenken.
Die Zeitkonstante des Aufladens des Kondensators 16 und damit den Einblendvorgang der Mikrofonkapsel
M wird durch den effektiven Widerstand des Sensorschalters in Verbindung mit dem Vorwiderstand 14 und
der Kapazität des Kondensators 16 bestimmt so wie das Ausblenden durch die sich durch den Entladewiderstand
15 in Verbindung mit der Kapazität des Kondensators
16 1 !gebende Zeitkonsiante definiert wird. Als vorteilhaft
erweist sich der durch das Λ-C-Glied dargestellte
Tiefpaß, der eine Brummeinwirkung auf den Mikrofonstromkreis verhindert. Auch sonst wird jede Beeinträchtigung
des Mikrofonstrnmkreises vermieden, da die diesem parallel gelegten Schaltglieder eine sehr hohe
Impedanz aufweisen und damit nicht störend in Erscheinung treten. Andererseits ist die im Mikrofonstromkreis
vorherrschende Spannung so gering, daß in Verbindung mit dem Widerstand der Kunststoffleisten 3
und 4 Rückwirkungen nicht auftreten können. Im Bedarfsfalle lassen sich in den Zuleitungen des
Sensorschalters weitere Vorwiderstände versehen. Da im übrigen auch die Beschattung des Steckers 9 der
üblichen entspricht bzw. dieser angepaßt werden kann, läßt sich damit ohne weiteres der übliche Handapparat
eines Fernsprechapparates gegen einen solchen gemäß der Erfindung ausgebildeten ersetzen, so daß zum
Einsatz der Erfindung an einem Telefonapparat es nur erforderlich ist, dessen Handapparat gegen einen
gemäß der Erfindung ausgebildeten auszutauschen.
Der praktische Aufbau einer solchen Schaltung gestaltet sich sehr einfach: Sämtliche zusätzlichen
Bauteile können gemäß F i g. 6 auf einer Platine 17 oder einem Chip eines IC vorgesehen sein, der der
Mikrofonkapsel 11 vorgeordnet wird und die Anschlüsse
für die Profilleisten 3 und 4 des Sensorschalters aufweist
Die Anwendung der Erfindung ist nicht auf Fernsprechgeräte beschränkt, sie kann bspw. auch bei
Stationen von Gegensprechanlagen eingesetzt werden. Im allgemeinen ergeben sich hierbei zusätzliche
Aufgaben. So kann es erforderlich sein, daß nicht nur die Mikrofonkapsel 11 durch den Schaltverstärker abzuschalten
ist, sondern zusätzlich auch noch der Fernhörer bzw. ein Lautsprecher, und es kann erforderlich sein, bei
der Auslegung der Schaltung eine Mithörsperre zu berücksichtigen.
Im folgenden soll anhand des Schaltbildes der F i g. 7
eine Türlautsprecher-Anlage mit Sprachunterdrückung beim Hinlegen des Handapparates erläutert werden.
Gemäß Fig. 7 sind die Mikrofonkapsel 11 und ein Fernhörer bzw. Lautsprecher 17 über zwei gegensinnig
gepolte Dioden 18 und 19 miteinander verbunden. An die Verbindung der beiden Dioden ist ein Mittelpunktleiter
20 angeschlossen, der über einen Schalttransistor 12 und einen Thyristor 22 geführt ist. Wird in der nur
durch einige ihrer Schaltelemente dargestellten Torstation die zur gezeigten Hausstation führende Klingeltaste
betätigt, so wird der Klingelwechselstrom der Hausstation über Klemme /zugeführt, durch die Diode
21 gleichgerichtet und den an deren Ausgang angeschlossenen Ladekondensator gesiebt. Am folgenden
Spannungsteiler wird eine Teilspannung abgegriffen und der Steuerelektrode des Thyristors 22 zugeführt, so
daß dieser gezündet wird. Dieser Zustand wird durch
anfrprhtprhaltpn
c \r\\ π Kp
Belastungswiderstand 23 einstellt. Die Zündung des Thyristors 22 bereitet die Anschaltung des Mittelpunktleiters
20 an die Anschlußklemme g vor.
Wird nun der wiederum durch zwei Profilleisten 3 und
4 gebildete Sensorschalter durch Umfassen des Griffstückes des Handapparates betätigt, so gelangt
positive Spannung der Stromquelle 25 über Klemme e, Steckverbindung a, den Sensorschalter und den
Ladewiderstand 14 auf den Kondensator 16 und damit die Basis des Steuertransistors 13, der in Darlingtonschaltung
mit dem Schalttransistor 12 verbunden ist und diesen nunmehr durchsteuert. Damit wird das Potential
des Mittelpunktleiters 20 nunmehr auf das negative Potential der Anschlußklemme g abgesenkt, so daß die
Dioden 18 und 19 durchgeschaltet werden und nunmehr sowohl der Stromkreis der Mikrofonkapsel 11 als auch
der des Lautsprechers 17 wirksam sind. Die Mikrofonkapsel liegt nunmehr über dem Lautsprecher 24 der
Torstation an der Stromquelle 25, und die Mikrofonkapsel 26 der Torstation speist den Lautsprecher 17 der
Türstation. Zur Vervollständigung der Schaltungsanordnung ist noch der Türöffner-Schalter 27 dargestellt, der
bei seiner Betätigung die Auswertstufe 28 der Torstation aktiviert und damit den Türöffner 29 betätigt.
Die Fig.7 veranschaulicht damit gleichzeitig, daß mittels eines Halbleiterbauelementes, eines Thyristors
22, eine Mithörsperre der Mikrofon- und Lautsprecherstromkreis vorbereitet werden kann, wobei die Aufrechterhaltung
dieses Schaltzustandes des Thyristors durch einen Belastungswiderstand 23 gesichert wird. Die
eigentliche Ein- und Ausschaltung betrifft nunmehr nicht nur den Mikrofonstromkreis, sondern zusätzlich
den über den gleichen Mittelpunktleiter 20 rückgeführten Stromkreis des Fernhörers bzw. des Lautsprechers
17. Die Ausbildung des Schaltverstärkers entspricht der zu F i g. 5 erläuterten. Auch hier ist der Kondensator 16
mit einem Vorwiderstand 14 und einem Entladewiderstand 15 ausgestattet, so daß sowohl beim Schließen des
Sensorschalters als auch nach dem Öffnen desselben infolge der jeweiligen Zeitkonstante die Potentialänderungen
des Kondensators 16 und damit der mit diesem verbundenen Basis des Steuertransistors 13 relativ
langsam bzw. »weich« erfolgen und damit auch die Durchschaltung des Schalttransistors 12 weich erfolgt,
so daß das Ein- und Ausblenden des Mikrofonstromkreises, und im Falle der F i g. 7 zusätzlich des Fernhörer
bzw. Lautsprecherkreises, entsprechend weich und unhörbar bewirkt werden.
Die Erfindung ist einer Reihe von Varianten fähig. So kann der Sensorschalter durch andere bekannte
Anordnungen aufgebaut werden: Die Schalen oder wenigstens Bereiche des Gehäuses des Handapparates
können leitend ausgebildet und durch nichtleitende Bereiche voneinander isoliert sein. Im einfachsten Falle
gibt dieses eine Umkehrung der beschriebenen Anordnung: Die Gehäusesciialen sind leitend ausgebildet, und
zwischen diese eingelegte elastische Streifen isolieren. Andererseits können leitende Bereiche durch eingepreßte
Metallstücke, aufgeklebte Metallfolien, aufgedruckte bzw. aufgedampfte Metaübereiche oder dergleichen
dargestellt werden. Schließlich ist es möglich, den Sensorschalter nicht nur auf galvanische Wirkung,
sondern auf kapazitive hin auszulegen und durch einen Oszillator in Verbindung mit einem Diskriminator zu
betätigen. Eine relativ wenig aufwendige Variante ist anhand der Fig.8 erläutert: Der Handapparat ist hier
mit einem Quecksilberschalter ausgestattet, der im wesentlichen parallel zum oberen bzw. unteren Rande
der fviikrofonkapsei ii angeordnet ist und damit nur in
bestimmten Lagen des Handapparates anspricht. Diese Vorzugslagen lassen sich dadurch weiter eingrenzen,
daß ein weiterer Quecksilberschalter vorgesehen ist und diese in Serie angeordnet sind. So können bspw. zwei
Quecksilberschalter mit ihren Achsen im wesentlichen senkrecht zueinander derart angeordnet sein, daß diese
ί Achsen etwa in Normalen der Längsachse des Handapparates liegen. Damit ist bei liegendem Hörer
mindestens einer der Quecksilberschalter unterbrochen, während bei steil aufgestelltem Handapparat beide
Quecksilberschalter geschlossen sind und einen durch-
iη gehenden Schaltweg bieten. Schließlich können auch die
Schaltungsanordnungen weiter variiert werden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die in den Ausführungsbeispielen
gezeigte Schaltanordnung des Schaltverstärkers ausreichende und beeinflußbare Zeitkonstanten des Ein-
·, bzw. Ausblendens ergibt, und daß der der Mikrofonkapsel parallel liegende Schaltungszweig eine ausreichend
hohe Impedanz aufweist, während der im Mikrofonstromkreis vorgesehene Schalttransistor nach Durchschalten
eine ausreichend geringe impedanz aufweisi,
:ii so daß der Mikrofonstromkreis durch die zusätzliche
Schaltung praktisch nicht beeinflußt wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (14)
1. Fernsprechgerät und/oder Station einer Gegensprechanlage
mit einem Handapparat und mit einem im Mikrofonkreis vorgesehenen Schalter, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schalter als innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalles stetig
ansprechender Schaltverstärker (12,13) ausgebildet ist und der Handapparat einen diesen steuernden
Sensorschalter aufweist, dessen Elektroden (3,4) am
Griffstück (1) des Handapparates so angeordnet sind, daß sie beim Erfassen des Handapparates
zwangsläufig umgriffen werden.
2. Femsprechgerät und/oder Station einer Gegensprechanlage
mit einem Handapparat und mit einem im Mikrofonkreis vorgesehenen Schalter, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schalter als innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalles stetig ansprechender
Schaltverstärker (12, 13) ausgebildet ist und der Handapparat einen diesen steuernden Quecksilberschalter
(30) aufweist, dessen Quecksilberfüllung bei der üblichen steilen Gebrauchshaltung des Handapparates
und bei flacher Lage desselben zwei unterschiedliche Schaltzustände bewirkt.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Stromkreis des Mikrofons
(11) ein durch den Sensor- bzw. Quecksilberschalter (3, 4; 30) gesteuerter Transistor (i2) vorgesehen ist,
dessen Steuerspannung an einem Λ-C-Glied (14,15,
16) abgegriffen wird, das einen Entladewiderstand (15) und einen vom Sensor- bzw. Quecksilberschalter
(3, 4, 30) gesteuerten Ladewidersond (14) aufweist.
4. Anordnung nach Ansprach 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Serienschaltung vo.. Schalter (3,4,
30) Ladewiderstand (14) und Λ-C-Giied (15, 16) an
der das Mikrofon (11) speisenden Spannung liegt.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärker zwei in
Darlingtonschaltung angeordnete Transistoren (12, 13) aufweist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärker im
Handapparat angeordnet ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Mikrofon (11) und
Fernhörer bzw. Lautsprecher (17) über zwei gegensinnig gepolte Dioden (18, 19) miteinander
verbunden sind, deren Verbindung an einen dem Mikrofon und dem Fernhörer bzw. Lautsprecher
gemeinsamen Mittelpunktsleiter (20) angeschlossen ist, der über den Verstärker (Schalttransistor 12)
geführt ist.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Quecksilberschalter
(30) gestreckt ausgeführt und parallel zum unteren Rand der Mikrofonkapsel (11) angeordnet
ist.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Handapparat zwei
Quecksilberschalter (30) aufweist.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 und 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden
des Sensorschalters als Profilleisten (3, 4) eines elektrisch leitenden Kunststoffes ausgebildet sind.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 und 3
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffschalen des Gehäuses des Handapparates aus
leitendem Kunststoff bestehen und durch isolierende
Profilleisten getrennt sind.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 und 3
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden des Sensorschalters als aufgedampfte, aufgedruckte
oder aufgeklebte Leiterbahnen ausgeführt sind.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 1,3 bis 7, und 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kontaktierung der Elektroden durch auf diesen anliegende Blattfedern oder diese umschließende
Kelchfedern bewirkt wird
14. Anordnung nach einem der Ansprüche 1,3 bis 7 und 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kontaktierung der Elektroden des Sensorschalters durch Leitlack bewirkt ist
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792915774 DE2915774C2 (de) | 1979-04-19 | 1979-04-19 | Fernsprechgerät und/oder Station einer Gegensprechanlage mit einem Handapparat |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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ID=6068689
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