DE2915061A1 - Verfahren zum entzundern von edelstahlprodukten - Google Patents
Verfahren zum entzundern von edelstahlproduktenInfo
- Publication number
- DE2915061A1 DE2915061A1 DE19792915061 DE2915061A DE2915061A1 DE 2915061 A1 DE2915061 A1 DE 2915061A1 DE 19792915061 DE19792915061 DE 19792915061 DE 2915061 A DE2915061 A DE 2915061A DE 2915061 A1 DE2915061 A1 DE 2915061A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- solution
- urea
- aqueous solution
- acid
- stainless steel
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23G—CLEANING OR DE-GREASING OF METALLIC MATERIAL BY CHEMICAL METHODS OTHER THAN ELECTROLYSIS
- C23G1/00—Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts
- C23G1/02—Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts with acid solutions
- C23G1/08—Iron or steel
- C23G1/086—Iron or steel solutions containing HF
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Cleaning And De-Greasing Of Metallic Materials By Chemical Methods (AREA)
- Chemical Treatment Of Metals (AREA)
Description
Patentanwälte Dipl.-Ing. H. Weickmank, Dipl.-Prvs J, r, K . f'i η c'x
Dipl.-Ing. F. A1^ViCKMANN, Dipl.-ChemÜ B. Huber
Dr. Ing. H. LisKA
8000 MÜNCHEN 86, DEN ί -- '· - -Ί '!Γ7,1
POSTFACH S60 820
MÖHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 98 3921/22
SUMITOMO METAL INDUSTRIES LIMITED
Osaka / Japan
15» 5-chome, Kitahama, Higashi-ku
15» 5-chome, Kitahama, Higashi-ku
Verfahren zum Entzundern von Edelstahlprodukten
030042/0538
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entzundern von Edelstahlprodukten, insbesondere von solchen Produkten, wie
Edelstahlrohren, -platten, -stangen und -drähten.
Bei der Herstellung von Edelstahlprodukten und insbesondere Produkten, wie Edelstahlrohren, -platten, -barren und
-drähten, ist es oftmals notwendig, die Abscheidungen bzw. den Zunder, die auf den Produktoberflächen bei der Heißbearbeitung erzeugt werden, zu entfernen. Die Entfernung dieser
Abscheidungen verbessert das Aussehen und den Handelswert der Stahlprodukte, wenn sie nach dem Heißbearbeiten direkt
dem Verbraucher als Endprodukte geliefert werden. Mindestens werden die Produkte geglättet und die Bildung von Fehlstellen
wird verhindert, wenn diese als Zwischenprodukte verwendet werden, d.h. wenn sie durch Kaltziehen, Kaltwalzen, Drahtziehen
oder Preßformen weiterbearbeitet werden.
Zum Entzundern sind schon Edelstahlprodukte in wäßrige Lösungen eingetaucht worden, die 5 bis 30 Gew.-% Salpetersäure
und 1 bis 20 Ge\v.-% Flußsäure enthalten (nachstehend als ΗΝΟ,/HF-Lösung bezeichnet), um die Abscheidungen aufzulösen
und zu entfernen.
Unter Anwendung einer solchen Technik kann tatsächlich ein austenitischer Edelstahl, der etwa 18 Gew.-% Cr und 8 Gew.-%
Ni enthält, entzundert werden. Ein austenitischer Edelstahl,
der einen hohen Ni- und Cr-Gehalt hat, beispielsweise ein austenitischer Edelstahl, der mindestens 12 Gew.-% Ni und 20
Ge\i.-% Cr, oder ein ferritischer Edelstahl, der mindestens 10
Gew.-?"t) Cr enthält, oder ein Edelstahl, der aus zwei Phasen
des obengenannten Austenits und Ferrits, erhalten durch eine
030042/0538
Wärmebehandlung, besteht, kann durch bloßes Eintauchen in eine HIJO75/HF-Lösung nicht angemessen entzundert werden. Solche
Stähle müssen daher zunächst mindestens 60 min lang in eine konzentrierte wäßrige Lösung eingetaucht werden, die Kaliumpermanganat
und Natriumhydroxid enthält und die zuvor auf etwa 800C erwärmt worden ist (diese Stufe wird nachstehend
als "Permanganatbehandlung" bezeichnet). Sodann werden sie
in die HNO,/HF-Lösung eingetaucht. Ein Verfahren dieser Art
wird beispielsweise in dem Artikel "Wire, Cobury - Germany", veröffentlicht im August 1970, beschrieben. Aber auch mit dieser
Technik gibt es Probleme und zufriedenstellende Ergebnisse können mit austenitischen Edelstahlen mit einem hohen Ni- und
Cr-Gehalt, ferritischen Edelstahlen oder Edelstahlen aus zwei
Phasen von Austenit und Ferrit nicht erhalten werden. Insbesondere
im Falle von Edelstahlrohren bleiben die Abscheidungen auf den Innenoberflächen oftmals unentfernt. Weiterhin
besteht das Problem, daß - wenn die Stähle in die HNO,/HF-Lösung
lange Zeit zur Erzielung eines zufriedenstellenden Ergebnisses eingetaucht werden - eine Nadellochbildung und
Aufrauhung der Edelstahloberflächen stattfinden kann, was nicht erwünscht ist.
Das vorgenannte zweistufige Behandlungsschema ist weiterhin
deswegen unzweckmäßig, weil die Kaliumpermanganatlösung Manganionen enthält. Wenn nämlich eine solche Lösung neutralisiert
und verworfen wird, dann resultiert eine erhebliche Metallverschmutzung der Umwelt. Zur Verminderung der Verschmutzungseffekte
sind Behandlungen, beispielsweise die Reduktion der Permanganationen zu Mangandioxid und die Ausfällung
und Entfernung des Dioxids, erforderlich. Hierdurch werden die Installations- und Betriebskosten enorm erhöht. Ein
weiterer signifikanter Nachteil besteht darin, daß - wenn die Mischlösung von Kaliumpermanganat und Natriumhydroxid
030042/0538
auf etwa 800C erwärmt wird - Dämpfe erzeugt werden, die für
die menschlichen Nasen und Augen sehr stark reizend sind. Hierdurch wird die Arbeitsumgebung erheblich verschlechtert.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren zur Entzunderung von Edelstahlprodukten zur Verfügung zu stellen,
das die oben beschriebenen Nachteile nicht mehr aufweist. Insbesondere soll durch die Erfindung ein wirksames Beiz- und
Entzunderungsverfahren für Edelstahlprodukte zur Verfügung
gestellt werden, das wirksamer ist als bekannte Techniken.
Gemäß der Erfindung kann die vorgenannte Permanganatbehandlungsstufe
vollständig weggelassen werden, während eine vollständige Entzunderung erhalten wird, indem man die Stahlprodukte
in eine Salpetersäure/Fluorwasserstoffsäure-Behandlungslösung (ΗΝΟ-,/HF-Lösung) eintaucht, zu der eine richtige Menge
von Harnstoff gegeben worden ist. Edelstahlprodukte, die in eine solche Lösung eingetaucht worden sind, werden sehr wirksam
gebeizt.
Es wurde gefunden, daß durch eine solche Zugabe von Harnstoff zu einer ffiiO^/HF-Behandlungslösung, daß das Molverhältnis
von Harnstoff zu salpetriger Säure in der HNO,/HF-Lösung
richtig kontrolliert wird, die Beizleistung signifikant erhöht werden kann.
Weiterhin wurde gefunden, daß - wenn die Abscheidungen bzv/. der Zunder auf der Oberfläche des Produkts vor dem Beizen
angerissen werden - die Beizleistung weiter erhöht wird.
Es wurde schließlich weiterhin festgestellt, daß - wenn eine Behandlung sowohl mit einer HNO-j/HF-Lösung als auch einer
Schwefelsäurelösung in Kombination durchgeführt wird - auch
030042/0538
ORIGINAL INSPECTED
Stahlarten, die unter Verwendung der Salpetersäure/Flourwasserstoffsäurelösung nur schwierig zu entzundern sind» wirksam gebeizt werden können.
Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Die Figur 1 ist ein Diagramm, das die Beziehung zwischen dem Molverhältnis von (NH2)2C0/HN02 und NH^/HNOg zeigt, wenn salpetrige
Säure und Harnstoff zu einer HNO,/HF-Lösung in einer solchen Weise zugesetzt werden, daß das Molverhältnis von
(I\iH2 )2C0/HN02 = 1.
Die Figur 2 ist ein Diagramm, das die Beziehung zwischen den Molverhältnissen von (NH2)2C0/HN02 und NH,/(NH2)2C0 zeigt,
wenn salpetrige Säure und Harnstoff zu einer HNO,/HF-Lösung
in der V/eise zugegeben v/erden, daß das Molverhältnis von (NH2)2C0/NH02
< 1 ist.
Die Figuren 3 und 4 sind Diagramme, die die Beziehungen zwischen der Entzunderungszeit und der Harnstoffkonzentration
für eine austenitische Edelstahlplatte zeigen, wobei sich die Figur 3 auf die Verwendung von Harnstoff in niedriger
Konzentration und die Figur 4 auf die Verwendung von Harnstoff in hoher Konzentration beziehen.
Die Figuren 5 und 6 sind Diagramme, die die Beziehungen zwischen der Entzunderungszeit und der Harnstoffkonzentration
für ein austenitisches Edelstahlrohr nach dem Anreißen mit einem Strecker zeigen, wobei die Figur 5 sich auf die Verwendung
von Harnstoff in niedriger Konzentration und die Figur 6 auf die Verwendung von Harnstoff in hoher Konzentration beziehen.
030042/0538
Erfindungsgemäß wird Harnstoff zu einer wäßrigen Behandlungslösung gegeben, die etwa 5 bis 20 Gew.-?6 Salpetersäure und
etwa 1 bis 10 Gevr.-% Fluorwasserstoff säure enthält und die
eine Salpetersäure/Fluorwasserstoffsäure-Lösung (HITO,/HF-Lo-.-sung)
darstellt, die in der Stufe des- Entzunderns eines wärmebehandelten
Edelstahlprodukts verwendet wird. Die Zugabe erfolgt so, daß die Lösung zwischen etwa 0,05 Gew.-% und 5
Gew.-% Harnstoff enthält. Der Harnstoff kann in Form eines Pulvers oder in Form einer wäßrigen Lösung zugesetzt werden.
Als Ergebnis der Harnstoffzugabe werden die Zunderentfernungseigenschaften
der Lösung höher und die Lösung wird daher zum Entfernen von Zunder erheblich wirksamer als in- dem
Fall, daß das Edelstahlprodukt lediglich in die gleiche HNO,/HF-Lösung ohne zugesetzten Harnstoff eingetaucht wird.
Die ΗΝΟ,/HF-Lösung, die Harnstoff enthält, ist zur Entfernung
von Zunder von Stahlprodukten so wirksam, daß die Permangana tbehandlungs stufe, die für einige Produkte absolut
erforderlich war, weggelassen werden kann. Die Zeitspanne für die Eintauchung in die HNO,/HF-Lösung wird vermindert.
Selbst wenn die Konzentration der freigesetzten Säure vermindert wird, ist die Lösung immer noch dazu imstande, die eingetauchten
Stahlprodukte wirksam zu beizen.
Wenn Harnstoff in einer solchen Menge zugesetzt wird, daß die Behandlungslösung mindestens 0,05 Ge\r.-% enthält, dann
wird die Entzunderungsgeschwindigkeit erhöht. Wenn Harnstoff in einer solchen Weise zugesetzt wird, daß die Behandlungslösung
mehr als 5 Gew.-9o enthält, dann wird die Entzunderungsgeschwindigkeit
auf einen Wert vermindert, der niedriger ist als dann, wenn ke.in Harnstoff zugesetzt wird.
Dieses letztere Ergebnis wird deswegen erhalten, weil zuviel Harnstoff zugesetzt wurde und der Harnstoff an der Oberflä-
030Ö42/053B
■<v
ehe des Edelstahls adsorbiert wird und somit die Auflösungsreaktion des Stahls hemmt.
Beim Fortschreiten des Beizens wird der Harnstoff durch Reaktion mit salpetriger Säure verbraucht. Um den Beschleunigungseffekt
auf die Entzunderungsgeschwindigkeit aufrechtzuerhalten, ist es notwendig, den Harnstoff derart zuzusetzen,
daß die Behandlungslösung etwa 0,05 bis etwa 5 Gew.-%
Harnstoff enthält.
Vorzugsweise sollte.zur Erhöhung der Wirksamkeit der Reaktion
des Harnstoffs die zugesetzte Harnstoffmenge so eingestellt v/erden, daß das Molverhältnis von Harnstoff zu salpetriger
Säure in der wäßrigen Lösung von HUO-/HF nicht über
1 hinausgeht.
Die Temperatur der HilO^/HF-Behandlungslösung sollte höchstens
70°C I
verhindern.
verhindern.
stens 70°C betragen, um eine Hydrolyse des Harnstoffs zu
Der vermutliche Hechanismus der chemischen Reaktion zwischen
dem Edelstahlprodukt mit Zunder und der erfindungsgemäßen
Behandlungslösung wird nachstehend beschrieben.
Die Beschleunigung des Entzunderungsprozesses, die auf die Zugabe von Harnstoff zu der HNO7/HF-Lösung zurückzuführen
ist, ist vermutlich darauf zurückzuführen, daß beim Entzundern sich die Salpetersäure mit dem Edelstahl, beispielsweise
gemäß folgender Gleichung:
2Fe + 8HiTO3 —* 2Fe (NO3)- + 2HgO + H£ + 2HNO2
unter Bildung von salpetriger Säure (HNO0) umsetzt. Die sal-
030042/0638
/η
petrige Säuire setzt sich mit dem Harnstoff gemäß folgender Gleichung (1) um:
2HT-IO2 + (HH2 )2C0 —>2N2f + CO3T + 3H2O (1)
In diesem Falle wird, wie aus Gleichung (1) ersichtlich, Stickstoffgas und Kohlendioxidgas erzeugt. Es wird angenommen,
daß aufgrund der Tatsache, daß diese Gase an einen Punkt zwischen dem Edelstahl und dem Zunder erzeugt werden,
der Zunder durch den erzeugten Druck nach oben gedrückt wird, so daß das Entzundern beschleunigt wird. Eine andere Möglichkeit
besteht darin, daß - obgleich die Bildung eines passiven Films auf der Oberfläche des Edelstahls durch die salpetrige
Säure beim Entzundern normalerweise ein Faktor ist, der den Entzunderungsprozeß hemmt - die salpetrige Säure
durch die Reaktion (1) verbraucht wird, so daß im Ergebnis die Bildung des obengenannten passiven Films verhindert wird
und somit der Entzunderungsprozeß beschleunigt wird.
Ausgedehnte Untersuchungen haben jedoch ergeben, daß die
salpetrige Säure und der Harnstoff sich nicht nur gemäß der obigen Gleichung (1) umsetzen, sondern auch gemäß der folgenden
Gleichung (2):
)2C0 + HNO2 *· N2f + C02t + NH3 + H3O (2)
Diese Reaktion (2) erzeugt nicht nur Stickstoffgas und Kohlendioxid,
sondern auch Ammoniak. Wenn das Molverhältnis (NH2)2C0/HN02 von Harnstoff zu salpetriger Säure in der
HNO^/HF-Lösung mindestens 1 beträgt, dann läuft die Reaktion
(1) nicht ab. Vielmehr läuft in diesem Fall nur die Reaktion (2) ab. Je kleiner das genannte Molverhältnis
(NH2)2C0/HN02 ist, desto höher ist die Geschwindigkeit des
030042/0538
9s/5 061
Stattfindens der Reaktion (1). Die Figur 1 zeigt die Ergebnisse
von Bechergläsertests, die durchgeführt -wurden, um die
Beziehung zwischen dem Holverhältnis (NHo^CO/HNOp "3^ ^em
Molverhältnis NH-/HIiOp des erzeugten Ammoniaks zu der zugesetzten
salpetrigen Säure zu untersuchen, indem das Holverhältnis (iTHp)pCO/HIiOp von Harnstoff zu salpetriger Säure so
eingestellt wurde, daß es mindestens 1 war. Es wurde salpetrige Säure und Harnstoff in .die HNO-/HF-Lösung gegeben und die
durch die Reaktion gebildete Menge von Ammoniak wurde bestimmt. Aus Figur 1 wird ersichtlich, daß - wenn das Holverhältnis
(IJHp)pCO/HnOp mindestens 1 beträgt - ungeachtet des
Werts dieses Holverhältnisses das Molverhältnis NH^/HIiOp des
erzeugten Ammoniaks zu der zugesetzten salpetrigen Säure immer 1 beträgt. In diesem Fall läuft die Reaktion daher nur
in Form der Reaktion (2) ab. Die Figur 2 zeigt die Ergebnisse von Bechergläsertests, die durchgeführt wurden, um die Beziehung
zwischen diesem Holverhältnis (IJH2) pCO/HIIOrp und dem
Molverhältnis NH15Z(IiHp)PCO des erzeugten Ammoniaks zu zugesetztem
Plarnstoff im Falle, daß das Molverhältnis des Harnstoffs zu der salpetrigen Säure weniger als 1 beträgt, zu
untersuchen. Aus Figur 2 wird ersichtlich, daß bei einer Verminderung des Werts des Molverhältnisses (ΐΠί2)2<Χ)/ΗΝ02 der
Wert des Molverhältnisses KH3/(I1IH2)2C0 abnimmt. Das bedeutet,
daß - wenn das Molverhältnis (InFH2 ) 2C°/IIN02 weniSer als
1 ist - die Reaktion (1) und die Reaktion (2) gleichzeitig ablaufen. Wenn das Molverhältnis (HH2)2C0/HN02 abnimmt, dann
wird die Geschwindigkeit der Reaktion (1) größer.
Unter Bezugnahme auf den oben erläuterten Mechanismus der Beschleunigung des Entzunderungsprozesses unter Verwendung
von Harnstoff wird ersichtlich, daß es zur Erhöhung des Entzunderungseffekts zweckmäßig ist, daß die Reaktion (1), bei
der 2 Mol salpetrige Säure sich pro Mol zugesetztem Harn-
030042/0538
061
prio
stoff tunsetzen und bei der die Menge des erzeugten Gases größer
ist, gegenüber der Reaktion (2) begünstigt wird.
Bei der Zugabe von Harnstoff ist es daher besser, das Molverhältnis
von Harnstoff zu salpetriger Säure in der ΗΗΟ,/HF-Lösung
so einzustellen, daß es nicht über 1 hinausgeht.
Oben wurde der Effekt der Harnstoffzugabe beschrieben. Wenn eine Art von Stahl, die schwer zu entzundern ist, beispielsweise
ein austenitischer Edelstahl mit einem hohen Ni- und Cr-Gehalt (der mindestens 20 Gew.-Jo Cr und 12 Gew.-?6 Ni enthält)
oder ein ferritischer oder martensitischer Edelstahl, im voraus vorbehandelt wird, um mechanisch den Zunder anzureißen,
dann verbessert sich die Eindringung der Säure und der Effekt der Salpetersäure/Fluorwasserstoffsäure-Lösungsbehandlung
wird maximalisiert. Hinsichtlich der Methode der mechanischen Anreißung des Zunders auf einem Stahlrohr ist es
vorteilhaft, das Stahlrohr mit dem Zunder so, wie es ist, mit einem Strecker zu bearbeiten. Im Falle einer Stahlplatte kann
diese mit einem Granaliengebläse oder dergleichen behandelt werden. (Ein Strecker ist eine bekannte Vorrichtung, die
zum Ausrichten von Stahlrohren verwendet wird - solche Maschinen wurden bislang noch nicht zum Anreißen von Zunder
verwendet).
Im Falle von Stahlrohren ist, je höher die Zerkleinerungsrate (in Prozent) ist, desto besser das Ergebnis. Wenn jedoch
die Rate zu hoch ist, dann wird das Rohr zerrissen. Die Rate darf daher höchstens 7% betragen. Die sogenannte Zerkleinerungsrate
wird anhand der folgenden Formel erhalten:
Außendurchmesser des Stahl- Abstand zwischen
- Wal ·7«νη
Außendurchmesser des Stahlrohrs
030042/0538
-χ -
Wenn ein ferritischer oder martensitischer Stahl mindestens
10 min lang in eine HIT(X/HF-Losung eingetaucht wird, dann
wird er an der Oberfläche rauh. Wenn er andererseits nicht mindestens 10 min lang eingetaucht wird, dann wird er nicht
vollständig entztmdert. Es entsteht daher eine widersprechende
Situation.
Es wurde nun gefunden, daß ein ferritischer oder martensitischer Stahl im wesentlichen perfekt innerhalb einer kurzen
Zeit entzundert werden kann, indem man die Stufen des Anreißens des Zunders, wie oben beschrieben, wiederholt, sodann
den Stahl in eine Schwefelsäurelösung eintaucht und hierauf ihn in eine HNO75/HF-Lösung eintaucht, die mindestens 0,05
Gew.-56 und höchstens 5 Gew.-!# Harnstoff enthält.
In solchen Situationen wird die Eintauchungszeit des Stahls
in die Schwefelsäurelösung so lang wie möglich gemacht, um ein Aufrauhen der Oberfläche zu verhindern. Das heißt, die
Eintauchzeit kann 5 bis 10 min bei Verwendung einer Lösung mit einer Konzentration von mindestens 10 Ge\-!.-% Schwefelsäure
sein und sie kann etwa 15 min sein, wenn die Schwefelsäurekonzentration weniger als 10 Gew.-?6 beträgt. Die Eintauchzeit
in die ΗΝΟ,/EF-Lösung, die Harnstoff enthält, wird
so kurz wie möglich gewählt und sie kann z.B. etwa 1 oder 2 min betragen.
Die Konzentration ist zwar nicht besonders begrenzt, doch wird, wenn die Konzentration der Schwefelsäure in der Schwefelsäurelösung
zu hoch ist, das behandelte Material korrodiert, so daß die Konzentration vorzugsweise nicht mehr als
3% betragen sollte. Der Harnstoff kann zugesetzt werden, um eine Konzentration von 0,05 bis 5 Gew.-?o in der HNO,/HF-Lösung
zu erhalten. Wenn die Temperaturen der ΗΝΟ,/HF-Lösung
030042/063B=
und der Schwefelsäurelösung zu hoch sind, dann wird das behandelte
Material ebenfalls korrodiert und die Temperaturen sollten daher vorzugsweise etwa 30 bis 5O0C betragen.
Der Grund, warum die Stähle am besten durch wiederholtes Eintauchen
entzundert werden können, ist wie folgt. Im allgemeinen besteht der Zunder eines solchen Edelstahls aus einer
oberen Schicht, die in der Säure ziemlich unlöslich ist, und einer stark reaktiven unteren Schicht, die zwischen dem
Stahlmaterial und dem Zunder angeordnet ist. Bei der Entzunderung des Stahls ist es notwendig, diese untere Schicht aufzulösen.
Wenn der Stahl nur mit einer HHO,/HF-Lösung entzundert wird,
dann löst sich zwar die untere Schicht rasch auf, doch wird auch das Stahlmaterial rasch aufgelöst und es wird an der
Oberfläche in unerwünschter Weise aufgerauht (obwohl es richtig
entzundert worden- ist). Andererseits löst Schwefelsäure die Oberfläche des Stahlmaterials auf, ohne daß es aufgerauht
wird, doch ist ihre Auflösungsgeschwindigkeit der unteren Schicht des Zunders zu niedrig.
Um die Nachteile und Vorteile von beiden Säuren zu kompensieren, wird das Eintauchen wiederholt. Das heißt, das Material
wird zuerst in Schwefelsäure eingetaucht und darin angelöst, so daß die Säure gleichförmig zwischen den Zunder und
das Stahlmaterial eindringen kann. Sodann wird das Material kurzzeitig in eine HNO-/HP-Lösung eingetaucht, der Harnstoff
zugesetzt worden ist, so daß der in der Schwefelsäure nicht aufgelöste Teil aufgelöst werden kann.
Wenn diese Behandlungsstufen wiederholt werden, dann schreitet
die Entzunderungsreaktion allmählich fort, um den Stahl ohne Aufrauhung an der Oberfläche zu entzundern.
030042/0538
Austenitische Edelstahlplatten A, B und C mit der in Tabelle
I angegebenen Zusammensetzung wurden mit einer wäßrigen Lösung entzundert, die 20 Gew.-?6 Salpetersäure und 5 Gew.-5s
Fluorwasserstoffsäure enthielt. Die Temperatur der Lösung
betrug 500C. Die jeweiligen Entzunderungszeiten wurden miteinander
verglichen. Die Entzunderungszeit ist die Zeitspanne, die erforderlich ist, daß der Zunder auf verschiedenen
Stahlarten entfernt wird, was durch Beobachtung des Oberflächenzustands ermittelt wird.
Es sollte beachtet werden, daß die obengenannten Arten des Stahls A, B und C alle einen so niedrigen Ni- und Cr-Gehalt
hatten, daß bei ihnen selbst, wenn sie mit einer Lösung ohne zugesetzten Harnstoff behandelt wurden, keine Behandlung mit
einer Permanganatlösung erforderlich war. Bei Zugabe von
Harnstoff zu der Lösung wurde jedoch die Entzunderung, wie unten erwähnt, beschleunigt.
Figur 3 zeigt das Ergebnis der Situation, als niedrige Konzentrationen
von Harnstoff zu der HNO-z/HF-Lösung gegeben v/urden.
Die Figur 4 zeigt die Ergebnisse der Situation, als hohe Konzentrationen von Harnstoff zu der HNO^/HF-Lösung gegeben
wurden.
Aus der Figur 3 wird ersichtlich, daß bei Zugabe von Harnstoff in kleinen Mengen zu der Behandlungslösung die Zeit
zur Vervollständigung der Entzunderung vermindert wurde. Es wurde festgestellt, daß, wenn die Harnstoff konzentration zu
hoch angesetzt wurde, die Entzunderungsfähigkeit abnahm. Aus Figur 4 wird ersichtlich, daß bei Zugabe von Harnstoff in
Mengen von mehr als etwa 5 Gew.-?6 die Entzunderungszeit erheblich
länger wurde.
030042/0538
Es wurde festgestellt, daß die Oberfläche des Edelstahlrohres, das mit der HNO--/HF-Lo sung, die Harnstoff enthielt, eni
zundert worden war, vollständig sauber war.
Beim Weitergehen der Entzunderungsbehändlung nahm die Säurekonzentration
in der HlIO-,/HF-Lösung ab, und die Konzentration
des aufgelösten Pletalls nahm zu. Es trat daher eine sogenannte Alterung der Lösung auf. Daher wurde die Entzunderungskapazität
der Lösung am Schluß null. Als beispielsweise die Zusammensetzung der Lösung 2 Ge\>r.-% HF, 3 Gew.-5'ί HNO^,
20 g/l gelöstes Eisen, 4 g/l gelöstes Nickel, 4 g/l gelöstes Chrom und 0,5 g/l andere Schwermetalle betrug, konnte selbst
dann, wenn der obengenannte Stahl B mindestens 1 h lang in die Lösung mit 5O0C eingetaucht wurde, dieser nicht mehr nennenswert
entzundert v/erden. Als jedoch Harnstoff sodann zu dieser Lösung gegeben wurde, konnte der Stahl erneut entzundert
v/erden. Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt. Die Bedeutungen der Zeichen werden in den Fußnoten
erläutert.
Tabelle I
Zusammensetzungen der jeweiligen Stahlarten**
Zusammensetzungen der jeweiligen Stahlarten**
Stahl- C Si Mh P S Ni Cr Ti Mo Cu art
A 0,10* 0,8 1,3 0,04 0,03 11,00 19,00 0 0 0
B 0,05 0,9 1,6 0,04 0,01 11,20 18,3 0,5 0 0 C 0,06 0,8 1,8 0,05 0,03 12,2 18,3 0 .1,5 1,5
* Werte in Gew.-%
** die Stähle enthielten hauptsächlich Eisen
030042/OB38
IS
Konzentration von Harnstoff 0 0,2%
Stahlart B C
Zeit (min) 10 χ χ
20 χ χ
30 χ χ
40 χ £±
50 χ ο
60 χ *
70 χ *
80 A * 90 ο *
Fußnoten:
* Der Zunder wurde perfekt entfernt und die Oberfläche
hatte einen silbrigen Glanz.
ο Der Zunder blieb in Forin von Flecken zurück.
f\ Der Zunder wurde teilweise entfernt,
χ Der Zunder wurde überhaupt nicht entfernt.
χ Der Zunder wurde überhaupt nicht entfernt.
Während des Beizens bei einer Temperatur von 40°C unter Verwendung
von 20 nr5 einer HNO,/HF-Lösung mit 5 Gew.-96 HF und
10 Qev7.-% HWO, wurden 300 kg Harnstoff entweder auf einmal
oder auf 15-mal, 30-mal oder 60-mal zugesetzt. Ein Edelstahlrohr
mit einer Zusammensetzung gemäß Stahl B wurde entzundert. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle III
zusammengestellt.
030042/0533
Tab | eile | III | Behandelte Ober fläche (m2) |
|
Menge des zu gesetzten Harnstoffs (kg/Zugabe) |
)2COy | f Menge der zu gesetzten Lö sung (kg) |
12000 | |
auf einmal 300 |
6 | 300 | 20000 | |
auf 15-mal in Teil mengen 20 |
0 | ,4 | 300 | 20000 |
auf 30- mal in Teil mengen 10 |
0 | ,2 | 300 | 21000 |
auf 60- mal in Teil mengen 5 |
0 | ,1 | 300 | |
Wie oben erwähnt, war, als (iJH2)2C0/HN02
< 1, der Entzünderungseffekt erheblich.
Austenitische Edelstahlrohre D und E mit den Zusammensetzungen
gemäß Tabelle IV wurden wärmebehandelt, damit sie auf der Oberfläche Zunder hatten. Sodann wurden sie auf die
unten beschriebenen Weisen 1 bis 3 entzundert. Die jeweiligen Zeiten bis zu einer vollständigen Entzunderung -wurden
miteinander verglichen.
030042/0533
D | ο, | 13* | 0, | 3 | 1 | ,1 |
E | ο, | 05 | 0, | 7 | 1 | ,5 |
064
Tabelle IV
Zusammensetzung der Edelstahlrohre**
Zusammensetzung der Edelstahlrohre**
Si tin P S Cu Ni Cr Mo Ti
0,01 0,02 0,1 20,3 25,6 0,2
0,03 0,01 0,5 30 21,3 - 0,4
* Werte als Gew.-#
** Die Stähle enthielten hauptsächlich Eisen
Entzunderungsweise 1:
Das Stahlrohr wurde 2 h lang in eine wäßrige Lösung, die 10 Ge\"T.-% Kaliumpermanganat und 12 Gew.-% Natriumhydroxid bei
SO0C enthielt, eingetaucht und sodann bei 500C in eine wäßrige
Lösung eingetaucht, die 10 Gew.-% Salpetersäure und 5 w.-^ Fluorwasserstoffsäure enthielt.
Entzuriderungsweise 2:
Ohne eine Vorbehandlung wie bei der oben beschriebenen Ent zunderungsweise 1 wurde das Stahlrohr direkt bei 500C in
eine wäßrige Lösung eingetaucht, die nicht nur 10 Ge\r.-%
Salpetersäure und 5 Gew.-% Fluorwasserstoffsäure, sondern
auch 0,3 Gew.-% Harnstoff enthielt.
Entzunderungsweise 3:
Die Vorbehandlung wurde v/eggelassen. Das Stahlrohr wurde mit einer Zerkleinerungsrate von 5% mit einem Strecker bearbeitet
und sodann bei 500C in eine wäßrige Lösung eingetaucht,
die 10 Gew.-?o Salpetersäure und 5 Gew.-% Fluorwas-
030042/0533
serstoffsäure enthielt und die auf 0,3 Gew.-% Harnstoff eingestellt
worden war.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle V zusammengestellt.
Stahlart Entzundsrungsweise
12 3
D 2h (Vorbehandlung) +
45 min 40 min 20 min
45 min 40 min 20 min
E 2h (Vorbehandlung) +
50 min 45 niin 30 min
50 min 45 niin 30 min
Aus den Ergebnissen der Tabelle V wird ersichtlich, daß ohne Zugabe von Harnstoff zu der HNO-,/HF-Lösung die Rohre bei
Durchführung der Permanganat-Vorbehandlung wirksam entzundert werden konnten. Bei Zugabe von Harnstoff konnte jedoch
nicht nur die obengenannte Vorbehandlung weggelassen werden, sondern die Entzunderungszeit konnte weiter vermindert werden,
wenn der Zunder mit einem Strecker angerissen wurde.
Bei der Entzunderungsweise 3 wurde die Harnstoffkonzentration variiert und die Entzunderungszeit wurde festgestellt.
Die Ergebnisse sind in den Figuren 5 und 6 zusammengestellt. Jedes Stahlrohr wurde in die HIiO3ZlIF-Losung bis zu 120 min
(was die geeignete Zeitspanne für die übliche Bearbeitung ist) eingetaucht. Sodann wurde der Oberflächenzustand ermittelt.
Beim Eintauchen in die HNO,/HF-Lösung über mindestens 120 min wurde nicht nur die Bearbeitungswirksamkeit vermindert,
sondern es traten auch nachteilige Einflüsse ein, beispielsweise war die Zwischenkornkorrosion auf dem Oberflächenzustand
des Produkts hoch.
030042/0533
ZZ
Die Ergebnisse des Beispiels 3 zusammenfassend kann gesagt v/erden, daß die richtige Menge von Harnstoff, die zu der
ΗϊΚΧ,/HF-Lösung zugesetzt wird, mindestens 0,05 Gew.-?o bis
höchstens 5 Gew.-?4 beträgt.
In den Figuren 5 und 6 haben die Symbole folgende Bedeutungen:
0 Der entzunderte Zustand in der entsprechenden Zeitspanne bei der Stahlart D war nicht gut.
A Der entzunderte Zustand in der entsprechenden Zeitspanne bei der Stahlart E war nicht gut.
® Der entzunderte Zustand in der entsprechenden Zeitspanne bei der Stahlart D war gut.
J^ Der entzunderte Zustand in der entsprechenden Zeitspanne
bei der Stahlart E war gut.
Ferritische und martensitische Edelstahlrohre mit den Zusammensetzungen
gemäß Tabelle VI wurden bei einer Zerkleinerungsrate von 25?o mit einem Strecker bearbeitet und sodann
gemäß Tabelle VII entzundert.
030Ö42/0538
Stahl- Strukart tür C
Tabelle VI
Zusammensetzungen**
Zusammensetzungen**
S Mn P S
Ni Cr Mo Al
X Martensit 0,3*0,5 0,6 0,02 0,02 0,1 0,3 12,90,1 0,2
Y Ferrit 0,1 0,6 0,5 0,03 0,02 0,15 0,2 12,7 0,2 0
* Werte in
** Die Stähle enthielten zum Rest Eisen
Tabelle VII
Entzunderungen
Entzunderungen
Verfahrens- Durchführuig
weise Nr.
weise Nr.
Eintauchen bei 40°C in eine ΗΝΟ,/HF-Lösung mit
einem Zusatz von 0,3 Gew.-% Harnstoff
10-minütiges Eintauchen in 10%ige Schwefelsäure
von 40 C und anschließendes Eintauchen bei 40 C in eine HNO,/HF-Lösung mit einem Zusatz von
0,3 Ge\T.-% Harnstoff
10-minütiges Eintauchen in 10?i>ige Schwefelsäure
yon 400C und anschließendes Eintauchen bei 40 C
in eine HNO?;/HF-Lösung mit einem Zusatz von
0,3 Gew.-?o Harnstoff und Wiederholung dieser
Stufen
Fußnote: In der obigen Tabelle sind % Gew.-%.
Die HEfO-Z/HF-Lösung enthielt 10 Gew.-% Salpetersäure und 5
Gew. -% Fluor\irasserstoffsäure.
Die Eintauchzeit und die Anzahl der Wiederholungen stellen die Zeiten bzw. die Anzahl der Wiederholungen dar, die für
0300-42/0538
Z9-
die Vervollständiguns der Entzunderung erforderlich waren.
Verfahrensweise 4 5 6
Stahlart X YX YX Y
Zeit in min und
Anzahl der Wiederholungen 12 min 10 min 6 min 5 min 2-mal 2-mal
Anzahl der Wiederholungen 12 min 10 min 6 min 5 min 2-mal 2-mal
Oberflächenzu-
stand χ x .Δ Δ ° °
0 Kein Falten der Oberfläche. Silbriger Glanz £± Matter Glanz
χ Falten der Oberfläche
Aus Tabelle VIII wird ersichtlich, daß die Technik 6 eine perfekte Entzunderung ohne ein Falten der Oberfläche bewirkte
.
030042/0538
Claims (16)
- PatentansprücheΊ.< Verfahren zum Entzundern von Edelstahlprodukten, dadurch gekennzeichnet , daß man das Edelstahlprodukt, auf dem sich ein Zunder bzw. Belag befindet, in eine wäßrige Lösung eintaucht, die Salpetersäure, Fluorwasserstoffsäure und Harnstoff enthält, wobei der Harnstoff in einer Konzentration von mindestens 0,05 Gew.-/S bis höchstens 5 Gew.-%, bezogen auf die wäßrige Lösung, vorhanden ist.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man die Menge von Harnstoff in der wäßrigen Lösung so einstellt, daß das Verhältnis von Harnstoff zu salpetriger Säure in der wäßrigen Lösung weniger als 1 beträgt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der wäßrigen Lösung nicht höher als 700C ist.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man die wäßrige Lösung in der Weise herstellt, daß man zu einer wäßrigen Lösung, die Salpetersäure und Fluorwasserstoffsäure enthält, Harnstoff in Form eines Pulvers zusetzt.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man die xiräßrige Lösung in der Weise herstellt, daß man zu einer wäßrigen Lösung, die Salpetersäure und Fluorwasserstoffsäure enthält, Harnstoff in Form einer flüssigen Lösung zusetzt.ORIGINAL INSPECTED
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man den Zunder bzw. den Belag des Edelstahlprodukts vor dem Eintauchen in die wäßrige Lösung mechanisch anreißt.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß man das Anreißen durch Bearbeitung des Stahlprodukts mit einem Strecker vornimmt.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß die prozentuale Zertrümmerungsrate des Streckers höchstens 7% beträgt.
- 9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß man das Anreißen durch ein Granaliengebläse bewerkstelligt.
- 10. Verfahren zum Entzundern von Edelstahlprodukten, dadurch gekennzeichnet , daß man den Zunder bzw. die Abscheidung auf den Edelstahlprodukten anreißt, hierauf die Produkte in eine wäßrige Lösung von Schwefelsäure eintaucht und sodann die Produkte in eine wäßrige Lösung eintaucht, Vielehe Salpetersäure und Fluorwas ser stoff säure und weiterhin mindestens 0,05 Gew.-% bis höchstens 5 Gew.-% Harnstoff enthält, wobei man die Eintauchstufe sodann abwechselnd mindestens zweimal wiederholt.
- 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß die Eintauchzeit in die wäßrige Lösung der Schwefelsäure länger ist als die Eintauchzeit in die Salpetersäure/Fluorwasserstoffsäure-Lösung (HNO^/HF-Lösung).030042/0538
- 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintauchungszeit in die wäßrige Lösung von Schwefelsäure 5 "bis 15 min beträgt.
- 13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintauchungszeit in die HIIO^/HP-Lösung 1 bis 2 min beträgt.
- 14. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwefelsäurekonzentration in der wäßrigen Lösung von Schwefelsäure nicht mehr als 15/o beträgt.
- 15. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch g e k e η η ζ ei chne t , daß die Fluorwasserstoffsäurekonzentration in der HNO-z/HF-Lösung nicht mehr als 3% beträgt.
- 16. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperaturen der HNO-/HF-Lösung und der Schwefelsäurelösung zwischen 30 und 500C liegen.030042/0538
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB7911854A GB2048311A (en) | 1979-04-12 | 1979-04-04 | Chemical pickling stainless steel |
DE19792915061 DE2915061A1 (de) | 1979-04-12 | 1979-04-12 | Verfahren zum entzundern von edelstahlprodukten |
FR7909318A FR2453912A1 (fr) | 1979-04-12 | 1979-04-12 | Procede pour decalaminer des produits en acier inoxydable |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792915061 DE2915061A1 (de) | 1979-04-12 | 1979-04-12 | Verfahren zum entzundern von edelstahlprodukten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2915061A1 true DE2915061A1 (de) | 1980-10-16 |
Family
ID=6068299
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792915061 Withdrawn DE2915061A1 (de) | 1979-04-12 | 1979-04-12 | Verfahren zum entzundern von edelstahlprodukten |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2915061A1 (de) |
FR (1) | FR2453912A1 (de) |
GB (1) | GB2048311A (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT377011B (de) * | 1982-06-28 | 1985-01-25 | Ruthner Industrieanlagen Ag | Verfahren zum beizen von edelstaehlen, kupfer, buntmetallegierungen, sonderlegierungen, titan, zirkon oder tantal mittels salpetersaurer beizbaeder |
DE3825857A1 (de) * | 1988-07-29 | 1990-02-01 | Kernforschungsanlage Juelich | Beizsaeure fuer edelstahl und verfahren zur aufarbeitung von verbrauchter beizsaeure |
FR2675719A1 (fr) * | 1991-04-27 | 1992-10-30 | Bwg Bergwerk Walzwerk | Procede pour supprimer la tendance a la formation de lignes d'ecoulement plastique et de plis de bobinage dans les bandes d'acier laminees a chaud. |
DE102005026409A1 (de) * | 2005-06-08 | 2006-12-14 | Vacuumschmelze Gmbh & Co. Kg | Verfahren zur Reinigung eines Metallkörpers |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2683551B1 (fr) * | 1991-11-07 | 1994-09-16 | Ugine Sa | Procede de decapage de materiaux en acier en continu sur une ligne de traitement. |
SE515806C2 (sv) * | 2000-01-19 | 2001-10-08 | Avesta Polarit Ab Publ | Långtidsstabilt betmedel innehållande urea samt sätt att tillverka detta |
US7828908B1 (en) * | 2010-03-31 | 2010-11-09 | Ecolab USA, Inc. | Acid cleaning and corrosion inhibiting compositions comprising gluconic acid |
CN102888607B (zh) * | 2012-09-24 | 2014-08-06 | 中国人民解放军第五七一九工厂 | 快速去除镍镉扩散镀层的清除剂组合物及其退镀方法 |
FR3070694B1 (fr) * | 2017-09-01 | 2020-07-03 | Arkema France | Inhibiteurs de corrosion metallique |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE657539C (de) * | 1934-06-29 | 1938-04-28 | Hoesch Koelnneuessen Akt Ges F | Verfahren zum Entfernen des Gluehzunders von nichtrostenden Chromstaehlen |
GB666212A (en) * | 1947-02-21 | 1952-02-06 | Superior Steel Corp | Improvements in or relating to process for treating cold rolled straight chrome type stainless steel |
CH429370A (de) * | 1961-04-10 | 1967-01-31 | Montedison Spa | Beizbad für rostfreien Stahl und Verfahren zur Herstellung desselben |
DE1771553A1 (de) * | 1967-06-08 | 1972-02-10 | Summers & Sons Ltd John | Verfahren zum Beizen eisenhaltiger Metalle |
-
1979
- 1979-04-04 GB GB7911854A patent/GB2048311A/en not_active Withdrawn
- 1979-04-12 DE DE19792915061 patent/DE2915061A1/de not_active Withdrawn
- 1979-04-12 FR FR7909318A patent/FR2453912A1/fr active Granted
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE657539C (de) * | 1934-06-29 | 1938-04-28 | Hoesch Koelnneuessen Akt Ges F | Verfahren zum Entfernen des Gluehzunders von nichtrostenden Chromstaehlen |
GB666212A (en) * | 1947-02-21 | 1952-02-06 | Superior Steel Corp | Improvements in or relating to process for treating cold rolled straight chrome type stainless steel |
CH429370A (de) * | 1961-04-10 | 1967-01-31 | Montedison Spa | Beizbad für rostfreien Stahl und Verfahren zur Herstellung desselben |
DE1771553A1 (de) * | 1967-06-08 | 1972-02-10 | Summers & Sons Ltd John | Verfahren zum Beizen eisenhaltiger Metalle |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT377011B (de) * | 1982-06-28 | 1985-01-25 | Ruthner Industrieanlagen Ag | Verfahren zum beizen von edelstaehlen, kupfer, buntmetallegierungen, sonderlegierungen, titan, zirkon oder tantal mittels salpetersaurer beizbaeder |
DE3825857A1 (de) * | 1988-07-29 | 1990-02-01 | Kernforschungsanlage Juelich | Beizsaeure fuer edelstahl und verfahren zur aufarbeitung von verbrauchter beizsaeure |
FR2675719A1 (fr) * | 1991-04-27 | 1992-10-30 | Bwg Bergwerk Walzwerk | Procede pour supprimer la tendance a la formation de lignes d'ecoulement plastique et de plis de bobinage dans les bandes d'acier laminees a chaud. |
DE102005026409A1 (de) * | 2005-06-08 | 2006-12-14 | Vacuumschmelze Gmbh & Co. Kg | Verfahren zur Reinigung eines Metallkörpers |
DE102005026409B4 (de) * | 2005-06-08 | 2008-10-16 | Vacuumschmelze Gmbh & Co. Kg | Verfahren zur Reinigung oder Bearbeitung eines Metallkörpers |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2453912B1 (de) | 1982-07-16 |
FR2453912A1 (fr) | 1980-11-07 |
GB2048311A (en) | 1980-12-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69328139T2 (de) | Verfahren zum Beizen und Passivieren von rostfreiem Stahl ohne Verwendung von Salpetersäure | |
DE69106762T2 (de) | Verfahren zum Entzundern warmgewalzter Bänder aus nichtrostendem Stahl. | |
DE69704732T2 (de) | Verfahren zum Beizen von Stahlwerkstücken, insbesondere Blechband aus rostfreiem Stahl | |
DE602005005462T2 (de) | Verfahren zur herstellung von bändern aus austenitischem rostfreiem stahl mit matter oberfläche | |
DE69114265T2 (de) | Verfahren zum Beizen und Passivieren von rostfreiem Stahl ohne Verwendung von Salpetersäure. | |
DE69602570T2 (de) | Verfahren zum Beizen und Passivieren von rostfreiem Stahl ohne Salpetersäure | |
DE69919031T2 (de) | Verfahren zur herstellung rostfreier stahlbänder und integrierter walzstrasse | |
DE69705993T2 (de) | Beizen von rostfreiem Stahl mit Wasserstoffperoxid enthaltender Lösung | |
DE3588013T3 (de) | Verfahren zum säuren Beizen von Stahlen, insbesondere von rostfreien Stahlen. | |
WO2004044257A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum entzundern und/oder reinigen eines metallstrangs | |
DE2915061A1 (de) | Verfahren zum entzundern von edelstahlprodukten | |
DE69502139T2 (de) | Verfahren zum Glühen und zur Entzunderung von rostfreiem Stahl | |
DE2518452A1 (de) | Verfahren zum herstellen austenitischer eisenhaltiger legierungen | |
DE1796165C3 (de) | Verfahren und Beizlösung zum Entfernen von Oxiden von Werkstückoberflächen | |
DE2632439A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines mit aluminium oder einer aluminiumlegierung beschichteten stahlbleches | |
DE69932035T2 (de) | Verfahren zur behandlung eines metallproduktes | |
DE1483247A1 (de) | Hochfeste Stahlbleche oder -streifen | |
DE69219072T2 (de) | Verfahren zum kontinuierlichen Beizen von Stahl-Material in einer Behandlungsstrasse | |
DE3038189A1 (de) | Verfahren zum schutz von metalloberflaechen vor korrosion | |
DE1220699B (de) | Beizbad fuer rostfreien Stahl | |
DE2710459A1 (de) | Verfahren zum entzundern eines metallischen koerpers | |
DE3412329C2 (de) | ||
AT377011B (de) | Verfahren zum beizen von edelstaehlen, kupfer, buntmetallegierungen, sonderlegierungen, titan, zirkon oder tantal mittels salpetersaurer beizbaeder | |
CH497547A (de) | Verfahren zum Reinigen und Beizen von Eisenmetalloberflächen, insbesondere von Oberflächen der Rohrleitungen von Dampferzeugern | |
DE19926102B4 (de) | Verfahren und Anlage zur Herstellung eines elektrolytisch beschichteten Warmbandes |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |