DE2914776C2 - Auslöser für ein thermisches Schutzrelais - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Auslöser für ein thermisches Schutzrelais gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einem aus der Siemens-Zeitschrift 47 (1973), Heft 4, S. 275—278 bekannten Schutzrelais der obenge-' nannten Art ist ein sich Über die ganze Länge des Relais erstreckender, U-förmiger Bügel vorhanden, der an den Schenkeln zwei voneinander getrennte Doppelansätze hat, in denen die Lagerstellen einerseits für den Lagerbügel selbst und andererseits für den Temperaturausgleichsstreifen vorgesehen sind. Die Lagerung des Lagerbügels selbst erfolgt am Ende desselben; im Mittelteil ist der Temperaturausgleichsstreifen, der einerseits von den Fühlern beaufschlagt wird und andererseits die Kontaktanordnung beaufschlagt, schwenkbar gelagert. Das andere freie Ende des Lagerbügels liegt am Einstellnocken des Schutzrelais an. Hierzu dient eine gesonderte Feder.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Schutzrelaisaiisführung dahingehend zu verbessern, daß der Aufwand hinsichtlich Montage und Baugröße weiter verklemm-! wird. Dies wird dadurch erreicht, daß der Lagerbuge' an den Schenkeln in Längsrichtung derselben vom Stc>? ausgehend hintereinanderlicgende Lagerstein für den l.agerbügel selbst

und den Auslösehebel hat, wobei am Steg des Lagerbügels der U-förmig um beide Lagerstellen gebogene Temperaturausgleichsstreifen mit einem Ende starr befestigt ist, dessen anderes Ende am Einstellnocken anliegt Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß sich bei entsprechender Wahl der Lagerstellen und Kraftverhältnisse der Ausgleichsstreifen am Einstellnocken bei Anlage der Bimetallstreifen am Auslödehebel von selbst anlegt, d.h. es kann hier auf eine zusätzliche Andruckfeder verzichtet werden. Auch hinsichtlich der Grundeinstellung des Schutzrelais ergeben sich Vorteile, wenn der Auslösehebel als Kunststoffteil mit einem über eine Einstellschraube justierbaren Blechwinkel versehen ist. Das Aufsetzen und Halten des Lagerbügels wird wesentlich vereinfacht, wenn der Lagerbügel am Steg eine zu den Schenkeln hin ausgebogene elastische Zunge hit, die hinter eine Hinterschneidung eines als Lagerstelle für den Lagerbügel dienenden Lagerbolzens greift. Eine kompakte, auf geringstem Raum unterbringbare Baueinheit ergibt sich, wenn der Auslösehebel und der Temperaturausgleichsstreifen in Steglängsrichtung des Lagerbügels nebeneinander befestigt sind. Mit relativ geringem Kraftaufwand ohne erhebliche Reibungsverluste kann ausgekommen werden, wenn der Auslösehebel ein Winkelhebel st und die Wirkrichtung vom thermischen Fühler auf den Auslösehebel im wesentlichen parallel zur Schenkellängsrichtung des Lagerbügels liegt.

Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung beschrieben und die Wirkungsweise näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 das Schutzrelais bei entfernter Abdeckung, d. h. geöffnetem Zustand in Vorderansicht,

F i g. 2 eine Schnittdarstellung durch die Ausführung nach Fig. 1 gemäß der Linie II—II nach Fig. I,

Fig.3 eine Schnittdarstellung im Bereich der Auslöseschieber gemäß der Linie IU-IH nach Fig. 1,

Fig.4 und Fig.5 eine Seitenansicht und eine Draufsicht auf die als Baueinheit zusammengefügte Auslösemechanik und

F i g. 6 und F i g. 7 eine Draufsicht und eine Seitenansicht auf den gemäß der Erfindung ausgebildeten Lagerbügel mit angeschweißtem Temperaturausgleichsstreifen.

Das aus der Fig. 1 ersichtliche Schutzrelais besteht aus einem Gehäuse 1, in dessen Unterteil die die Fühler darstellenden Bimetallstreifen 2 befestigt sind, die auf Differentialauslöseschieber 3 einwirken. Die Differentialauslöseschieber 3 stehen über einen Differentialhebel 4 mit einem Auslösehebel 5 in Wirkverbindung. Der Auslösehebel 5 ist als Winkelhebel ausgebildet und ist über einen Bolzen 6 in einem U-förmig ausgebildeten Lagerbügel 7 schwenkbar gelagert. Die Wirkrichtung des Differentialhebels 4 auf einem Arm 8 des Auslösehebels 5 verläuft praktisch parallel zu der Verbindungsstelle der Längsachse des Bolzens 6 und der Längsachse eines Lagerzapfens 9 für den U-förmigen Lagerbügel 7. Die Lagerstellen befinden sich in Schenkeln 10 des Lägefbügels, wohingegen an einem Steg Il des Lagerbügels 7 ein Ende 12 eines U-förmig gebogenen Tcmperaturausgleichsstreifens 13 angeschweißt ist. Ein Ende 14 des Temperaturausgclcichsstreifens 13 stützt sich zumindest bei Auslenkung der Bimetallstreifen 2 ,in einem Einstellnocken 15 eines Einstellexzenters Ib ab Hierbei stellt sich der Lagerbüge' 7 in ni'it'lichs: gestre-.-kte Lage und der Auslösehebel ϊ kommt im: einem Arm 17 mit einer

Totpunktfeder 18 für eine Kontaktanordnung 19 in Eingriff. Zur Einstellung des Auslösepunktes ist an dem Arm 17 über eine Einstellschraube 20 ein Blechwinkel 21 verstellbar angeordnet. Eine weitere Justierschraube 7 dient der Einstellung der Lage für die Totpunktfeder 18, Wie die F i g. 4 zeigt, liegen Temperaturausgleichsstreifen 13 und Auslösehebel 5 in Stegrichtung des Lagerbügels 7 nebeneinander. Der Lagerzapfen 9 für den Lagerbügel 7 ist mit einer Hintersehneidung 23 zu sehen, hinter die eine ausgestanzte Zunge 24 am Steg 11 des Lagerbügels 7 nach Aufsetzen des Lagerbügels einschnappt, so daß keine weiteren Halterungsmittel für den Lagerbügel 7 erforderlich sind. Wie die F i g. 4 und 5 zeigen, kann die Auslösemechanik als Baueinheit vorgefertigt in das Gehäuse I eingebracht werden, was ■den Fertigungsvorgang weiterhin, insbesondere im Hinblick auf eine Automatisierung, vereinfacht

Die Zeichnung zeigt, daß beim Gegenstand der Erfindung ohne Verwendung von zusätzlichen Federn eine Anlage des Endes 14 des Temperaturausgleichsstreifen 13 am Einstellnocken 15 erfolgt, sofern sich die Differentialauslöseschieber 3 in Richtung Auslösung verschieben. Dadurch, daß der Temperaturausgleichsstreifen 13 U-förmig ausgebildet ist und beide Lagerstellen (Bolzen 6 und Lagerzapfen 9) umgreift, ergibt sich eine kompakte Bauform, so daß das Schutzrelais in einem relativ kleinen Gehäuse untergebracht werden kann.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Auslöser für ein thermisches Schutzrelais mit einem schwenkbar gelagerten, U-förmigen Lagerbügel für einen über einen Einstellnocken einstellbaren, einen Kontaktsatz beaufschlagenden Auslösehebel, der mit einem Temperaturausgleichsstreifen und den thermischen Fühlern, insbesondere Bimetallstreifen, in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerbügel (7) an den Schenkeln (10) in Längsrichtung derselben vom Steg (U) ausgehend hintereinanderliegende Lagerstellen (Lagerzapfen 9, Bolzen 6) für den Lagerbügel (7) selbst und den Auslösehebel (5) hat, wobei am Steg (U) des Lagerbügels (7) der U-förmig um beide Lagerstellen gebogene Temperaturausgleichsstreifen (13) mit einem Ende (12) starr befestigt ist, dessen anderes Ende (14) am Einstellnocken (15) anliegt.

2. Schutzrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 4er Auslösehebel (5) als Kunststoffteil mit einem über eine Einstellschraube (20) justierbaren Blechwinkel (21) versehen ist

3. Schutzrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerbügel (7) am Steg (11) eine zu den Schenkeln (10) hin ausgebogene elastische Zunge (24) hat, die hinter eine Hir.terschneidung (23) eines als Lagerstelle für den Lagerbügel (7) dienenden Lagerzapfens (9) greift

4. Schutzrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösehebel (5) und den Temperaturausgleichsstreifen (13) in Steglängsrichtung des Lagfirbügels (?) nebe einander befestigt sind.

5. Schutzrelais nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet daß der Auslösehebel (5) ein Winkelhebel ist und die Wirkrichtung vom thermischen Fühler (Bimetallstreifen 2) auf den Auslösehebel (5) im wesentlichen parallel zur Schenkellängsrichtung des Lagerbügels (7) liegt.