DE2914629C2 - Schwingungsgedämpfter Bremsbacken für eine Omnibus-Trommmelbremse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen schwingungsgedämpften Bremsbacken für eine Omnibus-Trommelbremse, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Ein solcher 3remsbacken ist aus der DE-PS 5 46 795 bekannt: An der iniier.ssite des Beiagirägcrs Hegt eine Reibungsschicht an. welche von innen her über eine Reaktionsmasse durch eine Feder gegen den Belagträger angedrückt wird. Wenn dieser nun Schwingungen in Umfangsrichtung ausübt, so treten an den Oberflächen der unter Reibungseingriff stehenden Reibungsschicht Bremskräfte auf, welche ebenfalls in Umfangsrichtung des Belagträgers gerichtet sind und dessen in gleicher Richtung erfolgende Schwingungen dämpfen. Hierbei jo bildet die Reaktionsmasse kein eigenschwingungsfähiges Gebilde, du sie in der genannten Richtung nicht abgefedert ist

Beim Auftreten von Radialschwingungen kann die angestrebte Reibungswirkung allerdings nicht erzielt werden, da die Bewegungen des Bc.agträgers senkrecht zu den Reibungsflächen stehen und somit nicht deren relative Translationsbewegung zur Reibungsfläche auslösen können, ohne die wiederum keine Reibungswirkung stattfindet Statt dessen zeigt die genannte Druckschrift eine Reihe anderer Einrichtungen, welche aufgrund ihres Anbringungsories im inneren des Bremsbackens geeignet sind. Schwingungen des Belaprträgers sowohl in dessen Umfangsricbtung als auch in dessen Radialrichtung zu dämpfen, jedoch nicht am Entstehungsort dieser Schwingungen.

Aus der DE-OS 23 05 701 ist es bekannt, bei Bremsbacken für Scheibenbremsen zwischen dem Bremsbelagträger und einer bremsdrucküberragenden Zwischenplatte eine viskoelastische Schicht einzufügen, die der Dämpfung von Schwingungen und Geräuschen dient, indem die Vibrationsenergie im Inneren des Materials durch Hysterese abgedämpft wird. Die viskoelastische Zwischenschicht ist bei dem in der Druckschrift gezeigten Ausführungsbeispiel eingeklebt.

Der Bremsbacken ist mit einer Feder gekoppelt, die dessen spontane Schwingungen in eine erzwungene Schwingung festliegender Frequenz umwandeln sollen, welche an die Dämpfungseigenschaften der viskoelastischen Zwischenschicht abgestimmt ist.

Diese Dämpfungseinrichtung ist, wie auch die eingangs genannte, in erster Linie zur Dämpfung von Schwingungen bestimmt, weiche parallel zur Oberfläche des Bremsbackens verlaufen.

Aufgabe der Erfindung ist es, den eingangs genannten, bekannten Bremsbacken so zu verbessern, daß hohe Dämpfupgswirkung besonders in radialer Richtung erzielt wird.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs gelöst

Hierbei wird die Reibungsschicht am bekannten Bremsbacken durch die an sich bekannte, viskoelastische Zwischenschicht ersetzt, welche nunmehr im Stande ist. Schwingungen ungeachtet ihrer Richtung zu dämpfen. Überraschenderweise ist somit die gattungsbildende Dämpfungseinrichtung, die kaum radiale Schwingungen abzudämpfen vermochte, so vorteilhaft weitergebildet, daß sie gerade die radialen Schwingungen besonders gut abdampfen kann, weil viskoeiastische Schicht und Reaktionsmasse an Entstehungsurt dieser Radialschwingungen angebracht sind.

Die Reaktionsmasse wird hierbei zu einer Eigenschwingung erregt, dz sie entweder zusammen mit einer Feder oder mit der viskoelastischen Schicht ein schwingungsfähiges Gebilde darstellt. Diese Eigenschwingungen sind es nun, die in erster Linie von der viskoelastischen Schicht abgedämpft werden.

Um bei Auftreten extrem hoher Schwingungsamplituden eine Beschädigung oder Zerstörung des viskoelastischen Materials zu vermeiden, ist zwischen dieser und der Reaktionsmasse oder dem Belagträger oder beiden eine Reibungsschicht angeordnet welche wie eine Reibungskupplung zur Kraftbegrenzung dient

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung mit einem Ausführungsbeispiel erläutert;dabei zeigt

F i g. 1 den Bremsbacken im Querschnitt und

F i g. 2 im Längsschnitt nach Schnitt H-II in F i g. 1.

An einem mit einem Reibbelag 1 versehenen Bremsbacken 2 liegt auf der Innenseite eine viskoelastische Schicht 3 mit der Eigenschaft hoher innerer Dämpfung und an dieser eine stbvingungstechnisch besonders bemessene Reaktionsmasse 4 an. In gemeinsamen Radialbohrungen von Bremsbacken, Dämpfungsschicht und Reaktionsmasse befinden sich Bolzen 5, die diese drei Teile über Federn 6 von bestimmter Kennung und Vorspannung zusammenspannen.

Durch entsprechende Abstimmung des Feder-Masse-Systems wird eine Schwingungstilgung großen Ausmaßes für die diskrete radiale Störfrequenz erzielt

Zur Dämpfung von gegebenenfalls noch störenden Relativbewegungen in Umlaufrichtung kann man an einer oder an beiden Seiten der viskoelastischen Dämpfungsschicht 3 eine weitere Dämpfungsschicht 7 anbringen, die auch wärmedärnmend ausgebildet sein kann und als Reibungsdämpfer wirkt

Zur Vereinfachung kann statt der Spannverbindung durch Federn 6 und Bolzen 5 eine Klebverbindung der drei Teile: Bremsbacken 2, Dämpfungsschicht 3 und Reaktionsmasse 4 zum Einsatz kommen; zur Festlegung der Wirkfrequenz muß dann die Elastizität der Dämpfungsschicht in Abstimmung mit der Reaktionsmasse herangezogen werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Schwingungsgedämpfter Bremsbacken für eine Omnibus-Trommelbremse, mit einem bogenförmigen Belagträger, an dem unter Zwischenfügung einer Reibungsschicht eine Reaktionsmasse befestigt ist, die an der radial nach innen weisenden Umfangsfiäche des Belagträgers angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Reibungsschicht (7) und der Reaktionsmasse und/oder der Umfangsfiäche des Belagträgers eine viskoelastische Schicht (3) mit hoher innerer Dämpfung angeordnet ist