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Verfahren und Vorrichtung zum Anziehen von Schraubver-
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bindungen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Anziehen von zwei Stangen mit Schraubgewindeabschnitten verbindende Muttern.
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Es ist ein mechanisches Verfahren zur linearen Verbindung zweier Stangen
bekannt, bei dem der Außenmantel der Stangen mit einem Gewinde versehen und die
beiden Stangen mit Hilfe mindestens zweier entsprechender Muttern gleichachsig verbindbar
sind. Eine davon ist eine Uberwurfmutter, die anderen sind Kontermuttern. Jedoch
bleibt bei dieser mechanischen Verbindung ein gewisses Maß an totem Gang zwischen
dem Außengewinde der Stangen und dem Mutterngewinde. Das restliche Spiel führt zu
einer leichten Lösbarkeit der Kupplung oder zu einer Biegung an der Kupplungsstelle
beider Stangen. Wenn nach diesem Verfahren zwei Armierungseisenstangen miteinander
verbunden und einbetoniert werden, dann
führen durch auf das Gebäude
von außen einwirkende Kräfte hervorgerufene Schwingungen zu einer Biegung der Armierungseisenstangen
an ihrer Verbindungsstelle, und es kommt zu Bruchstellen auf den Betonoberflächen
im Bereich der gelockerten Verbindungen.
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Wie Versuche des Erfinders ergeben haben, muß zum Anziehen von auf
Stangen mit 32 mm angeordneten Muttern ein Drehmoment von mindestens 200 mkg aufgewendet
werden. Daher erweist sich das übliche Anziehen von Hand als unzureichend, um ein
Spiel an der Verbindungsstelle völlig auszuschließen.
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Anstatt des üblichen manuellen Anziehens von Muttern sind vom Erfinder
verschiedene automatische Anziehvorrichtungen vorgeschlagen worden. Von ihm erfundene
hydraulisch arbeitende Mutterschlüssel sind in der unter Nr. 24 277/77 veröffentlichten
japanischen Patentanmeldung und in den ausgelegten Unterlagen der japanischen Patentanmeldung
36 800/78 dargestellt.
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Alle diese Anziehvorrichtungen weisen zwei auf einer vertikalen Achse
angeordnete Mutterschlüssel, eine Zahnstangenvorrichtung zum Drehen eines der Mutterschlüssel,
dessen Außenmantel Zähne aufweist, sowie einen Druckzylinder zum Vor- und RücJæwärtsbewegen
der Zahnstange auf.
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Jedoch haben die Vorrichtungen dieser Art verschiedene Nachteile.
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Weil der Mutterschlüssel zum Anziehen der Muttern durch eine ein zige
Bewegung der Zahnstange mittels des Druclszylinders verdreht
wird,
müssen die Länge der Zahnstange und der Hub des Druckzylinders sehr groß sein. Diese
Vorrichtungen haben daher ein besonders hohes Gewicht und große Abmessungen, so
daß sie nicht von einer Person gehoben und gehandhabt werden können.
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Die vorbekannten Vorrichtungen haben aber noch andere Unzulänglichkeiten.
In der Umgebung der Vorrichtung befindliche andere Stangen und Bauwerkstoffe können
den Anziehvorgang dadurch stören, daß die Vorrichtung während ihres Gebrauchs mit
sich ihrer Drehung entgegenstellenden Hindernissen in Berührung kommt.
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Mit zwei Mutterschlüsseln sollen gleichzeitig zwei Muttern anyezogen
werden. Die Mutterschlüssel stehen aber zum Hauptteil der Vorrichtung in keiner
symmetrischen Beziehung, weil nur einer davon gegenüber diesem verdreht wird, während
der andere daran festgelegt ist. Wenn nun die Reibungsmomente der beiden Mutter
gleich groß sind, wird der halbe Betrag der relativen Drehung zwischen den zwei
Mutterschlüsseln dem feststehenden Mutterschlüssel erteilt, wodurch sich der Hauptteil
einschließlich der Zahnstange und des Druckzylinders um den halben Betrag des Drehwinkels
gegenüber der Unterlage dreht. Wenn also die Vorrichtung an der Drehung gehindert
wird, kann sie den Anziehvorgang der beiden Muttern nicht ausführen. Deshalb ist
sie nicht brauchbar, wenn sich irgendwelche Hindernisse nahe der zu verbindendei
Stangen befinden
Im Rahmen der Erfindung wurde erkannt, daß diese
Unzulänglichkeinen der mit Zahnstangen arbeitenden Vorrichtungen dadurch bedingt
sind, daß die Zahnstange und die dem Mutterschlüssel angeformten Zähne nicht voneinander
ausrücken können und dadurch Mutterschlüssel und Antriebsvorrichtung starr miteinander
gekoppelt sind. Folglich können diese Unzulänglichkeiten beseitigt werden, wenn
es gelingt, dieses feste Ineinandergreifen von Mutterschlüssel und Antriebsvorrichtung
zu umgehen.
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Aufgabe der Erfindung ist die Behebung der o.g. Schwierigkeiten.
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Dies geschieht gemäß der Erfindung mit Hilfe eines Verfahrens und
einer Vorrichtung, mit der die beiden zwei Stangen verbindenden Muttern so stark
angezogen werden, daß unter der Einwirkung äußerer Kräfte, seien es Zug- oder Druckkräfte,
kein Spiel zwischen dem Außengewinde der Stangen und dem Mutterngewinde auftritt,
und wobei der Anziehvorgang nicht durch in der Nähe der Vorrichtung befindliche
Hindernisse gestört wird.
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Dabei soll ein für den Fall, daß keine Hindernisse im Wege sind, geeignetes
Verfahren geschaffen werden, bei dem ein Spannelement zum Anziehen einer Mutter,
ein anderes Spannelement zum Anziehen einer anderen Mutter sowie eine Antriebsvorrichtung
zu dessen Umdrehung an einem Hauptteil befestigt ist, wobei das Antriebsmittel aus
einem Linearantrieb und einer Ratschenvorrichtung besteht, die ausschließlich eine
positive Linearbewegung in eine
Drehbewegung in einer Richtung überträgt,
um das andere Spannelement in Umdrehung zu versetzen.
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Die Erfindung ist ferner auf ein beim Vorhandensein von Hindernissen
geeignetes Anziehverfahren gerichtet, bei dem während der Umdrehung, wenn der Hauptteil
mit einem Hindernis in Berührung kommt, der Eingriffswinkel zwischen den beiden
Spannelementen und dem Hauptteil geändert werden und der Hauptteil in seine Ausgangslage
zurückgebracht werden kann.
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Dabei kann bei der erfindungsgemäßen Anziehvorrichtung der Hauptteil
aus zwei Teilen bestehen, die unbeschadet einer beliebigen Ausrichtung zweier Muttern
leicht miteinander verbunden oder voneinander getrennt werden können, und wobei
die Verbindung eine Drehung des einen Hauptteils gegenüber dem anderen auf einer
Achse verhindert.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung soll bei der erfindungsgemäßen
Anziehvorrichtung das eine Spannelement auf dem einen Hauptteil mit Hilfe einer
Dreheinstellvorrichtung befestigt sein, die eine Relativdrehung und eine Arretierung
in einem bestimmten Winkel erlaubt, wobei dieses Spannelement leicht auf die Mutter
aufgesteckt oder davon abgezogen werden kann, und dadurch der Hauptteil gedreht
und in seine Ausgangslage zurückgebracht werden kann.
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Es liegt ferner im Sinne der Erfindung, wenn die Anziehvorrichtung
ein anderes, auf dem zweiten Hauptteil drehbar befestigtes Spannelement, ferner
einen in horizontaler Richtung verschiebbaren Schlitten, eine Linearantriebsvorrichtung
zur Vorwärtsbewegung des Schlittens, eine an dem Schlitten angelenkte Ratschenklinke
und dem Außenmantel des anderen Spannelements angeformte Ratschenzähne aufweist,
wobei die Ratschenvorrichtung dieses andere Spannelement dreht und die Antriebsvorrichtung
wenig Raum beansprucht.
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Die Anziehvorrichtung kann auch derart ausgebildet sein, daß ihre
beiden Hauptteile längs einer horizontalen, zu ihrer Achse senkrechten Richtung
voneinander trennbar sind, was das manuelle Aufstecken und Abziehen der Spannelemente
von den Muttern sehr erleichtert.
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Ferner ist es von Vorteil, wenn bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
eine mit einem Drehknopf ausgestattete Schneckenspindel auf dem einen Hauptteil
befestigt ist, an das eine Spannelement ein Schneckenrad angeformt ist und die Schneckenspindel
mit dem Schneckenrad eine Dreheinstellvorrichtung bildet, bei der sich das eine
Spannelement gegenüber dem einen Hauptteil drehen und beide Hauptteile durch eine
auf den Drehknopf ausgeübte geringfügige Kraft in ihre Ausgangslage zurückgebracht
werden können
Die Vorrichtung kann ferner eine Ausrückvorrichtung
mit einem am zweiten Hauptteil angelenkten Hebel zum Ausrücken der Ratschenklinke
aus den Ratschenzähnen aufweisen.
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Die Linearantriebsvorrichtung kann zur Erleichterung des Transports
der Vorrichtung vom Hauptteil trennbar sein. Sie kann aus einem hydraulischen, einem
Luft- oder einem ölzylinder bestehen, ein Untersetzungsgetriebe und einen Elektro-
oder Hydraulikmotor zu ihrem Antrieb aufweisen.
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Schließlich kann die Vorrichtung gemäß der Erfindung auch noch dahingehend
ausgestattet sein, daß sie einen in einer Richtung wirkenden Druckzylinder mit einer
Rückstellfeder als Linearantrieb und eine den Schlitten mit dem anderen Hauptteil
verbindende, ihn in seine Ausgangslage bringende Rückstellfeder aufweist.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in den Figuren dargestellten bevorzugten
Ausführungsbeispiels der Erfindung. Hierbei zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung; Fig. 2 deren Vorderansicht; Fig. 3 einen
Schnitt längs Linie III - III in Fig. 2; Fig. 4 die Ansicht der rechten Seite der
Vorrichtung;
Fig. 5 eine teilweise geschnittene Vorderansicht des
Schlittens Längs Linie V - V in Fig. 1; Fig. 6 einen Schnitt längs Linie VI - VI
in Fig. 2; Fig. 7 eine perspektivische Ansicht der Einzelteile der Vorrichtung;
Fig. 8 eine vereinfachte Seitenansicht einer mit einer Kontermutter versehenen Eisenstange;
Fig. 9 eine vereinfachte Seitenansicht einer Eisenstange mit einer Kontermutter
und einer überwurfmutter sowie einer damit zu verbindenden Stange; Fig. 10 eine
vereinfachte Seitenansicht von zwei mit Hilfe dreier Muttern verbundener Eisenstangen
und Fig. 11 eine vereinfachte Seitenansicht von zwei Eisenstangen, drei Muttern
und der erfindungsgemäßen Vorrichtung beim Anziehen der beiden Kontermuttern.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum Anziehen von Schraubverbindungen
weist einen Hauptteil 2, ein Spannelement 6, ein anderes Spannelement 9 und eine
Linearantriebsvorrichtung 14 auft Dabei besteht der Hauptteil 2 aus einem Teil 3
und einem davon in Axialrichtung entfernbaren Teil 4. Wenn die Teile 3 und 4 miteinander
verbunden sind, können sie aber nicht auf ihrer Achse relativ zueinander verdreht
werden. Das Spannelement 6 ist am Teil 3 drehbar befestigt. Mit Hilfe einer Dreheinstellvorrichtung
7 kann die Lage des Spannelementes 6 gegenüber dem Teil 3 der Spannvorrichtung verändert
werden. Das Spannelement 9 ist
drehbar am Teil 4 befestigt, wobei
die Rotationsachse die gleiche wie die des Spannelements 6 ist. Das Teil 4 weist
einen auf einer horizontalen Achse verschiebbaren Schlitten 10 auf, eine an dem
Schlitten 10 drehbar angelenkte Ratschenklinke 11, eine zwischen dem Schlitten 10
und der Ratschenklinke 11 befestigte Feder 13 zum Einrücken der Ratschenklinke 11
in die Ratschenzähne 12 sowie eine Ausrückvorrichtung 15 zum Ausrücken der Ratschenklinke
11 aus den Ratschenkzähnen 12.
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Das Teil 3 der Vorrichtung weist ein aus einer Deckplatte 16, einer
Bodenplatte 17, zwei Seitenplatten 18,19 und einer Rückwand 20 bestehendes Gehäuse
auf. In den vorderen Rand der Deckplatte 16 und der Bodenplatte 17 sind U-förmige
Ausnehmungen eingearbeitet. In dem Gehäuse ist eine Schneckenspindel 24 drehbar
angeordnet, die an durch Bolzen 21 mit den Seitenplatten 18 und 19 verbundenen Lagerplatten
22 u. 23 befestigt ist. An dem einen freiliegenden Ende der Schneckenspindelwelle
ist ein Drehknopf 25 befestigt.
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Das U-förmige Spannelement 6 ist in der offenen Vorderseite des Gehäuses
angebracht. An der Außenseite dieses Spannelementes 6 ist ein mit der Schneckenspindel
24 in Eingriff stehendes Schneckenrad 26 angeformt. An Ober- und Unterseite des
Spannelementes 6 sind bogenförmige Führungsflächen 27,27 ausgeschnitten.
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Diese Führungsflächen 27,27 sind in bogenförmigen Platten 29,29 gelagert,
die mit Hilfe von Schrauben 28 an der Innenseite der
Deckplatte
16 und der Bodenplatte 17 befestigt sind. Dadurch kann sich das Sannelement 6 innerhaLb
der bogenförmigen Platten 29 um eine imaginäre Mittelachse dieser Platten 29 herum
drehen.
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Durch Betätigen des Drehknopfes 25 bewirkt die Schneckenspindel 24
eine Feinverstellung des Spannelementes 6 im Sinne einer Drehung. Auf diese Weise
bilden die Schneckenspindel 24, das Schneckenrad 26 des Spannelementes 6 und der
Drehknopf 25 die Dreheinstellvorrichtung 7.
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Ein Spannteil 5 des Spannelementes 6 ist in den Fig. 2, 6, 7 u.
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11 dargestellt. In der oberen Hälfte des Spannteils 5 ist eine im
wesentlichen U-förmige Ausnehmung zur Aufnahme einer zu verbindenden Stange vorgesehen,
während die untere Hälfte des Spannteils 5 eine vieleckige Mantelfläche 31 zur Aufnahme
von Muttern aufweist (im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Muttern sechseckig).
An der vorderen Öffnung der Mantelfläche 31 sind zwei abgewinkelte Platten 32,32
mit Hilfe von Schrauben befestigt. Der Durchmesser der U förmigen Ausnehmungen 34
u. 35 in der Deckplatte 16 bzw. der Bodenplatte 17 des Gehäuses ist so bemessen,
daß diese Ausnehmungen nicht mit den zu verbindende Stangen in Berührung kommen.
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Das Teil 3 der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist eine an der Unterseite
der Bodenplatte 17 befestigte Montagevorrichtung 57 auf, die mit zwei Montageteilen
36,36 zu beiden Seiten der
Bodenplatte ausgestattet ist.
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Das Teil 4 der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist ein Gehäus mit
einer Vorderwand 40, einer Seitenwand 41 und Rückwänden 4. 43 auf, das vorne offen
ist (Fig. 3). Innerhalb dieses Gehäuses ist ein Schlitten 10 in Längsrichtung angeordnet,
der aus eine oberen Platte 44, einer unteren Platte 45 und zwei Seitenplatten 46
u. 47 besteht. Der Schlitten 10 kann sich innerhalb einer durch drei Führungszapfen
48,48,48 sowie eine Deckplatte 38 und eine Bodenplatte 39 des Gehäuses begrenzten
Längsführung bewegen. Innerhalb des Schlittens 10 ist die Ratschenklinke 11 durch
einen Zapfen 49 mit den beiden Platten 44 u. 45 schwenkbar verbunden. Eine Feder
13 ist mit ihren beiden Enden durch einen Stift 50 des Schlittens 10 und einen Stift
51 an der Ratschenklinke 11 festgelegt. Wie Fig. 3 zeigt, dreht diese Feder 13 die
Ratschen klinke entgegen dem Uhrzeigersinn. In ein Loch der Seitenplatte 4, ist
ein Anschlagbolzen 52 eingeschraubt, der die Drehung der Ratschenklinke 11 im Uhrzeigersinn
begrenzt, was bei der Montage der Vorrichtung zweckdienlich ist. In die Deckplatte
38 ist ein längsschlitz 53 eingearbeitet, durch den ein Kopf 54 einer oben am @litten
10 befestigten Feineinstellschraube hindurchragt. Am und @ @@@ Vorrichtung ist eine
Rückstellfeder 55 angeordnet, die @ diese, den Schlitten 10 in seine Ausgangslags
zurückzubringen.
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@@@ 1 ist die Feder 55 zwischen ihrer Halterung 56 am Schlitten 10
und einem Federgehäuse 57 an der Seitenwand 41 das Gehäuses angeordnet.
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An der offenen Vorderseite des Teils 4 der Vorrichtung ist ein Spannelement
9 mit einem Spannteil 8 drehbar angeordnet In den Außenmantel des Spannelementes
9 sind zum Eingriff mit der Ratschenklinke 11 bestimmte Ratschenzähne 12 eingearbeitet.
Auch das .Spannelement 9 ist an der Ober- und Unterseite mit zwei bogenförmigen
Führungsflächen 58,58 ausgestattet. Außerdem sind zwei bogenförmige Platten 60,60
an der Deckplatte 38 und der Bodenplatte 39 des Gehäuses mit Hilfe von Schrauben
59 befestigt.
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Ähnlich dem Spannelement 6 kann sich das Spannelement 9 um eine imaginäre
Mittelachse der bogenförmigen Platten 60,60 drehen.
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Die Drehachsen der beiden Spannelemente 6 u. 9 sind identisch Im vorderen
Teil der Deckplatte 38 und der nodenplatte 39 sind U-förmige Ausnehmungen eingearbeitet,
deren Durchmesser größer als der der U-förmigen Ausnehmung 30 des Spannteils 5 ist,
damit das Spannelement 9 in vertikaler Richtung von de Mutter abgezogen werden kann
An der Oberseite der Deckplatte 38 ist hinter dem Spannelement 9 ein Rohrstück 61
befestigt, das im Bereich senes oberen Endes zwei an der Vorder- und Rückseite angeordnete
te Stiftausnehmungen 62,62 aufweist.
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Die Teile 3 und 4 der Vorrichtung 1 sind durch ein Verbindungsteil
63 zusammengesetzt, das aus einem in das Rohrstück 61 ein zusetzenden Schaftteil
65 und einer daran befestigten Deckplatte 66 besteht (Fig. 7). In den Schaftteil
65 sind Stiftausnehmungen 64 eingebohrt, die in der zusammengebauten Vorrichtung
mit den Stiftausnehmungen 62 des Rohrstücks 61 fluchten
Die Deckplatte
66 kann zwischen die beiden Montageteile 36 der Montagevorrichtung 37 unterhalb
des Teiles 3 dadurch eingesetzt werden, daß dieses nach vorn geschoben wird. Das
Verbindungsteil 63 wird mit dem Teil 4 der Vorrichtung dadurch verbunden, daß der
Schaftteil 65 in das Rohrstück 61 eingesetzt und Befestigungsstifte 67 in die Stiftausnehmungen
62 u. 64 eingesteckt werden. Die Befestigungsstifte 67 halten das Verbindungsteil
63 fest und verhindern seine Drehung gegenüber dem Rohr 61.
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Am seitlichen Ende des Teiles 4 ist ein Gehäuse 70 befestigt, das,
wie den Fig. 3, 4 u. 7 zu entnehmen ist, eine kreuzförmige 69 Öffnung und einen
Innenraum aufweist.
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Bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung dient ein mit
einer Rückstellfeder versehener, in einer Richtung wirkender Druckzylinder 71 als
lineare Antriebseinrichtung 14. Bei diesem Druckzylinder mit Rückstellfeder wird
eine Kolbenstange 72 durch komprimiertes bl nach vorn geschoben, das von einer nicht
dargestellten Pumpe her von außen über den Anschlußstutzen 73 zugeführt wird. Die
Kolbenstange 72 wird mit Hilfe der nicht dargestellten, im Gehäuse befestigten Rückstellfeder
in ihre Ausgangslage zurückgebracht. Bei dieser Art von Druckzylinder ist nur ein
Anschlußstutzen und ein (nicht dargestellter) Anschlußschlauch erforderlich. Der
Druckzylinder 71 weist an seinem vorderen Ende ein Ansatzteil auf, das kreuzförmig
angeordnete Vorsprünge 74 und ein Halsteil 75 enthält. Der Druckzylinder 71 wird
mit
dem Teil 4 der Vorrichtung dadurch verbunden, daß sein Ansatzteil 76 durch die kreuzförmige
Öffnung 68 hindurch in den Innenraum 69 eingesetzt und der Druckzylinder 71 selbst
um einen Winkel von 45° gedreht wird. Wie insbesondere Fig. 3 erkennen läßt, kann
die Festlegung des Druckzylinders 71 mit Hilfe einer im Gehäuse 70 vorgesehenen
Befestigungsvorrichtung gesichert werden.
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Als lineare Antriebseinrichtung 14 kann anstelle des in einer Richtung
wirkenden Druckzylinders auch ein in beiden Richtungen wirkender Druckzylinder Verwendung
finden. Abweichend von der dargestellten Ausführungsform kann die lineare Antriebseinrichtung
auch einen Elektromotor oder einen Flüssigkeitsmotor sowie ein vom Motor betriebenes
Untersetzungsgetriebe aufweisen.
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Auf dem Gehäuse 70 des Teiles 4 ist eine Vertikalhalterung 78 vorgesehen,
eine Vorrichtung 79 zur seitlichen Halterung erstreckt sich von einer Seite des
Rohrstücks 61 weg.
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Die Ausrückvorrichtung 15,welche den Eingriff zwischen der Ratschenklinke
11 und den Ratschenzähnen 12 aufheben kann, ist in der Nähe der Ratschenklinke 11
am Teil 4 der Vorrichtung befestigt. Die Ausrückvorrichtung 15 weist einen Bolzen
80 auf, der an der Deckplatte 38 und der Bodenplatte 39 drehbar gelagert ist und
über die Deckplatte vorsteht, ferner einen in der Mitte des Bolzens 80 angebrachten
Schenkel sowie einen am oberen Ende des
Bolzens 80 befestigten
Hebel 82. Durch Verdrehen des Hebels 82 im Uhrzeigersinn (Fig. 3) rückt die Ratschenklinke
11 aus dem Ratschenzahn 12 aus.
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Natürlich kann auch eine andere Ausrückvorrichtung Verwendung finden.
Sie ist nur dann erforderlich, wenn sich irgendwelche Hindernisse, wie andere Stangen
oder irgendwelches Baumaterial, in der unmittelbaren Umgebung der zu verbindenden
Stangen befinden. Wenn das nicht der Fall ist, braucht man keine Ausrückvorrichtung.
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Ein bevorzugtes Verfahren zum Anziehen von Schraubverbindungen zweier
Stangen ist in den Fig. 8 bis 11 dargestellt. Zum Verbinden der Stangen A u. B sind
mindestens zwei Muttern erforderlich. Es können jedoch auch, wie bei diesem Ausführungsbeispiel,
drei Muttern C, D u. E Verwendung finden. Je einer der Endabschnitte oder auch die
gesamte Oberfläche der Stangen A u. B sind mit einem Außengewinde A' u. B' versehen.
Gegenstück sind die Muttern C, D u. E mit dem Innengewinde C', D' u. E'. Zunächst
wird die Kontermutter C auf die feststehende Stange A derart aufgeschraubt, daß
die Länge des nach oben überstehenden Außengewindes etwa halb so groß wie die Länge
der Uberwurfmutter D ist (Fig. 8). Dann wird auf das überstehende Außengewinde A'
die Uberwurfmutter D soweit aufgeschraubt, bis sie die Kontermutter C berührt (Fig.
9). Schließlich wird die andere Stange B, die zuvor mit einer Kontermutter E versehen
wurde, in die Uberwurfmutter D soweit eingeschraubt, bis sie die feststehende Stange
A berührt
(Fig. 10). Beide Kontermuttern C u. E werden so fest
wie möglich von Hand angezogen. Danach kommt die erfindungsgemäße Vorrichtung zum
Anziehen der Muttern C u. E zum Einsatz. Zunächst wird das Verbindungsteil 63 dadurch
mit dem Teil 4 der Vorrichtung verbunden, daß die Befestigungsstifte 67 durch die
Stiftausnehmungen 62 u. 64 hindurchgesteckt werden. Dabei ist das Teil 3 der Vorrichtung
noch vom Verbindungsteil 63 getrennt. Dann wird das Teil 3 über das obere Ende der
oberen Stange B angehoben, das Spannelement 6 um die Stange B herumgelegt und das
Teil 3 bis zur oberen Mutter E abgesenkt. Dieser Zustand ist selbsthaltend, weil
die U-förmige Ausnehmung 30 schmäler als die Mutter E ist.
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Hierauf wird durch Drehen des Drehknopfes 25 die Lage des Teils 3
derart ausgerichtet, daß sie mit der Lage der unteren Mutter C übereinstimmt. Dann
wird das Teil 4, welches die Vertikalhalterung 78 und die seitliche Halterung 79
trägt, angehoben, und die Deckplatte 66 des Verbindungsteils 63 wird in die Montagevorrichtung
37 des Teiles 3 eingesetzt, so daß das Spannelement 9 mit der unteren Mutter C in
Eingriff kommt (Fig. 11). Ein derartiger Vorgang beim Herstellen der Verbindung
des Teils 3 mit dem Verbindungsteil 63 ist dann notwendig, wenn die Sechseckflächen
der Muttern E u. C. nicht parallel zueinander verlaufen. Sofern jedoch Parallelität
vorliegt, kann die gesamte Vorrichtung mit den Teilen 3 u. 4 gleichzeitig auf die
Muttern E u. C aufgesetzt werden. Es ist zweckdienlich, eine übereinstimmende Lage
der Muttern beim vorläufigen Anziehen von Hand herzustellen. Nach diesen vorbereitenden
Arbeiten wird die Druckpumpe zur Beaufschlagung des Druckzylinders 71 in Gang gesetzt.
Durch das komprimierte
Medium - Luft, Öl oder Wasser - wird die
Kolbenstange 72 und damit der Schlitten 10 nach vorn geschoben. Die Ratschenklinke
11 verschiebt einen der Ratschenzähne 12 und das Spannelement9 dreht die Mutter
C um eine Winkeleinheit, die dem Zentriwinkel des Ratschenzahns 12 entspricht. Da
die Teile 3 u. 4 derart miteinander verbunden sind, daß sie sich, wie oben dargelegt,
nicht gegeneinander verdrehen können, wird die Drehbewegung auf beide Muttern E
u. C übertragen. Wenn deren Reibung gleich groß ist, werden die Muttern E u. C um
die Hälfte der Winkeleinheit in entgegengesetzten Richtungen gedreht und das Teil
4 dreht sich ebenfalls im Uhrzeigersinn um die Hälfte dieser Winkeleinheit. Wenn
ein solcher Anziehvorgang nicht ausreicht, wird der gleiche Vorgang wiederholt.
Anschließend wird das Druckmedium aus dem Druckzylinder 71 abgelassen. Die auf dem
Schlitten 10 angebrachte Ratschenklinke 11 bewegt sich rückwärts und kommt mit einem
zweiten der Ratschenzähne 12 des Spannelementes 9 in Eingriff. Durch erneutes Einschalten
der Druckpumpe wird der Druckzylinder 71 wieder beaufschlagt, und die Kolbenstange
72 drückt den Schlitten 10 vorwärts. Die Ratschenklinke 11 hängt sich in den zweiten
Ratschenzahn 12 ein, das Spannelement 9 dreht sich um eine weitere Win]celeinheit
und, wie oben erwähnt, wird diese Drehung auf die Muttern C u. E übertragen.
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Nach mehrmaliger Wiederholung dieses Vorganges sind die Muttern C
u. E fest genug angezogen. Die maximale Anzahl der Wiederholungen entspricht der
Zahl. der Ratschenzähne 12, die bei dieser Ausführungsform vier betreut. Um die
Anziehvorrichtung 1 von den
Muttern C u. E zu lösen, wird der Befestigungsstift
67 herausgezogen, um die Teile 3 u. 4 der Vorrichtung voneinander zu trennen. Hierauf
wird das Teil 4 abgestellt und der Hebel 82 gedreht, um die Ratschenklinke und die
Ratschenzähne außer Eingriff zu bringen. Während die Teile voneinander getrennt
gehalten werden, wird das Teil 4 soweit gedreht, bis das Spannelement 9 in seine
ursprüngliche Stellung zurückkehrt. In dieser Stellung der Vorrichtungsteile zueinander
kann das Teil 4 von der Mutter C abgezogen werden. Hierauf wird das Teil 3 über
das obere Ende der oberen Stange B gehoben, um es zu entfernen.
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Das oben beschriebene Verfahren ist anwendbar, wenn keine Hindernisse
in der Nähe der zu verbindenden Stangen vorhanden sind. Befinden sich noch andere
Stangen in der Umgebung der Verbindungsstelle, wie es in Fig. 1 durch strichpunktierte
Linien angedeutet ist, dann muß die Ratschenvorrichtung 11,12 ausgerückt und die
Vorrichtung 1 durch Drehen des Drehknopfes 25 in ihre ursprüngliche Lage zurückgebracht
werden, sobald sie mit den durch strichpunktierte Linien dargestellten Stangen kollidiert.
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Wie oben ausgeführt, dreht sich bei Verschwenken des Spannelementes
9 um eine Winkeleinheit die Anziehvorrichtung 1 in entgegengesetzter Richtung um
etwa die Hälfte dieser Winkeleinheit.
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Nach einem oder mehrmaligem Wiederholen dieses Anziehvorganges stößt
die Vorrichtung 1 an die im rechten Teil von Fig. 1 mit einer strichpunktierten
Linie angedeutete Stange an. Eine weitere Betätigung der Vorrichtung ist unmöglich,
es sei denn, man dreht
sie rückwärts, d.h. im Gegenuhrzeigersinn
in ihre ursprüngliche Lage. Deshalb muß das Ausrücken der Ratschenklinke 11 aus
den Ratschenzähnen 12 während des Anziehvorganges ein oder mehrmals wiederholt werden.
Aus diesem Grunde ist auch die Ausrückvorrichtung 15 notwendig. Darüber hinaus ist
es zweckmäßig, die Dreheinstellvorrichtung 7, die aus der Schneckenspindel 24, dem
Schneckenrad 26 und dem Drehknopf 25 besteht, wie dargestellt auszubilden, weil
dann der Benutzer der Vorrichtung, während er den Hebel 82 der Ausrückvorrichtung
15 mit seiner rechten Hand betätigt, mit der linken den Drehknopf 25 soweit drehen
kann, bis die Anziehvorrichtung 1 in ihre Ausgangslage zurückkehrt.
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Aufgrund der bekannten Kräftevervielfachung dieses Schneckengetriebes
kann die schwere AnziehvorrichEung 1 mit Hilfe einer auf den Drehknopf 25 ausgeübten
nur geringen Fingerkraft gedreht werden.
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Wie oben im einzelnen dargelegt wurde, können mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sehr leicht zwei Stangen mit einigen Muttern fest verbunden werden.
Die Kombination einer Linearantriebseinrichtung und einer Ratschenvorrichtung gibt
der Vorrichtung eine hohe Torsionskraft trotz ihrer gegenüber mit einer Zahnstange
arbeitenden Vorrichtung geringeren Abmessungen. Durch Eurzhalten des Linearantriebes
wird die gesamte Vorrichtung leicht und handlich. Da der Teil 3 von der Vorrichtung
1 lösbar ist, kann diese sehr leicht an die Muttern angelegt und von ihnen abgezogen
werden. Der Wirkungsgrad ist: daher sehr gut. Wernl darüber hinaus, wie bei diesem
Ausführungsbeispiel, die lineare AL-'riebseinrichtung
vom Hauptteil
der Vorrichtung trennbar ist, kann sie leicht in ihre Einzelteile zerlegt zu ihrem
Einsatzort auf einem hohen Gebäude gebracht werden. Es ist vorteilhaft, einen in
einer Richtung wirkenden Druckzylinder mit Rückstellfeder als Linearantriebseinrichtung
zu verwenden, weil dieser leicht und billig ist.
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Mit Hilfe der Ausrückvorrichtung und der Dreheinstellvorrichtung kann
die erfindungsgemäße Vorrichtung auf einfache Weise in ihre Ausgangsstellung zurückgebracht
werden, so daß ihre Wirkungsweise nicht durch in der Nähe der zu verbindenden Stangen
befindliche Hindernisse beeinträchtigt wird.
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Die Erfindung hat ein weites Anwendungsgebiet in der Verbindung zweier
Stangen mit Schraubenmuttern. Sie ist beispielsweise für einen Sperriegel, einen
Erdanker, eine Gestängeverbindung und für Bewehrungsstangen anwendbar.