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Spielbausatz
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Die Bauelemente bekannter Spielbaukästen sind modul-gebunder.
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@estimmt gelochte Platten, Stäbe oder dergleichen können mittels Schrauben
im Rahmen der durch die Lochung vorgegebenen Möglichkeiten zusammengesetzt werden.
Andere bekannte Lösungen verwen-@en Steckverbindungen zwischen Zapfen des einen
Teiles und Freiräumen des anderen Teiles. Die spieltechnischen Entfaltungsmöglichk@iten
der Kinder sind durch diese vorgeschriebenen Module einge@ngt. Die freie Entfaltungsmöglichkeit
ist -wie in psychologischen @ests ermittelt wurde- erheblich gehemmt. Das Kind kann
in vielen Fällen die Gegenstände nicht einmal so bauen, wie sie als Vorbild in seiner
U@welt existent sind, geschweige denn völli@ Frei so, wie diese Gegenstände sich
in der Vorstellungswelt des Kindes singeprägt haben. Daneben sind Kinder-@astelkästen
bekannt, welche das Kind -auch veranlaßt durch Zugabe der zugehörigen Verkzeuge-
an Laubsägearbeiton oder Folienausschneidespiele nei@@geführt werden sollen. Selbst
wenn die zugehörigen Folien bzw. Sp@r@nolztafeln kaine auszusägenden oder auszuschn@i@en@@n
@@@druck@ trajen, ist di@ frei@ @ntfaltung @rs kin lich@@ @@-stalteungswillens auch
hier erheblich eing@@n@t @urc@ @ie @truktur un@ @i@@nschaften dieser Materialien.
Der @@@bis hin za@ G@@ st@ltungser@@bnis ist zu leng. Schon gar nicht kö@nen @@s@@l@
von
diesen Bastelkästen spontane psychologische Anregungen zur Intensivierung
des freien Gestaltungsbestr@b@ns ein@s @@@@s aus@chen.
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Aufgabe @@r Erfindung ist @s, eine Spielbaukast@@@@@@ @@@@@-stattung
anzugeben, welch@ @ind lie @öglic@@@it @ölli @r@i: Gestaltung g@@äß seine @ige@en
Vorst@llungen oröffr@@, @@@@@@@@ erreicht durch einen alle hierfür wes@ntlich@n
F@@t@r@ b@rü@@-sichtigenden Kompro@iß bezüglich der kirdger@cht@n @i@@nsc@@@@@.
des Materiales der Elemente, d.h. Biege- und Verwin@b@rkeit @@s Materiales. Heft-
und @r@chbarkeit des Materiales, @lastisitit und H@ftreibung desselben, Oberflächenbeschaff@n@eit
@@@@@@@@@@@@ plastizität, ferner Loch- und Schneidbarkeit des Material s@@@ir@ gerecht
setzt dabei neben den einwandfreien hygienisch@@ @@@i@-gungen voraus die gefahrlose
Verarbeitungsmöglichkeit @it@en Krüften und technischen Fähigkeiten eines Kindes
etwa von @r@i Jahren an aufwärts und mit von diesem bedionbaren Zubeh@r @@s Spielbaukastens.
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Gelöst ist diese Aufgabe durch die i@ Anspruch 1 ang@@@b@r@@@rfindung.
Die angegebenen Werte stellen dabei für den ang@@@beren Zweck und die angestrebten
Sigenschaften praktisch @as Opti@u@ @r.
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Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen.
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Aufgrund dieser Ausstattung ist ein optimaler Kompromiß zwischen Spielbaukasten
und Bastelkasten geschaffen, eingeschlossen die Tatsache, daß eine mit sich änderndem
Alter, steigenden Fähigkeiten und lebhafterem Vorstellungsvermögen einhergehende
Verlagerung des Schwerpunkts zwischen Spielen und Gestalten ermöglicht ist.
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Kindlicher Kreativität und kindlichem Veränderungswillen ist ein weites
Feld geöffnet. Ihm ist Material an die Hand gegeben, welches einerseits die gewünschte
Formstabilität bringt, andererseits aber mit den dem Kinde zur Verfügung stehenden
Mitteln und Kräften voll beherrschbar ist. So sind die Elemente trotz hoher Flexibilität
des Materiales bleibend ver-, rück- und wiederverformbar, was u.a. auch den Gebrauchswert
solcher Elemente erhöht. Die Verwindbarkeit der flächigen Elemente wie Platinenstreifen
eröffnet räumliche Dimensionen des seinem Grundcharakter nach überwiegend eher flächenhaften
Materiales. Seine plastische Struktur ist von Hause aus so eingestellt, daß es unter
Einsatz kindgerechten Hilfswerkzeug-Zubehörs durchdringbar ist, sei es zum Zwecke
des Lochens, Schneidens oder Eintreibens von Befestigungselementen wie Heftklammern.
Die darüber hinaus gegebene Brechbarkeit des Materiales eröffnet zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten
etwa im Sinne einer Aufgliederung der Platine durch Ritzung und anschließende V-Rinnen-,
U-förmige oder auch kastenprofilartige Faltung der Platine. Abgesehen von der erläuterten
Teil-Brechbarkeit ist
auch eine totale Brechbarkeit gegeben durch
mehrfaches Gegenfalten der zu trennenden Platinenabschnitte.Von großer kreativer
Bedeutung sind zudem auch die Faktoren Elastizität und Hafteigenschaft des Materiales,
dies primär im Hinblick auf Steckverbindungen und weiter hinsichtlich etwaiger Klemm-Befestigungselemente,
Randleisten oder dergleichen. Das gute Haftverhalten der gummierungsartigen Oberfläche
ermöglicht die Aufbringung von Haftfolien, beispielsweise aus dekorativen Gründen,
zur optischen Unterteilung oder dergleichen. überdies ermöglicht die Materialbeschaffenheit
andererseits das Bemalen der frei gestalteten Gebilde, ein Bekleben und Zusammenkleben
derselben sowie das rückstandsfreie Abziehen aufgeklebter Streifen wie beispielsweise
das unter der Bezeichnung Tesafilm bekannte Klebeband. Die besonders glatte Oberfläche
ermöglicht ferner das Aufsetzen von Saugnäpfen bzw. Saugsockeln als Befestigungselement.
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Seine vor allem unter Berücksichtigung des zugedachten Verwendungszwecks
günstigen thermoplastischen Eigenschaften ermöglichen eine zusätzliche interessante
Gestaltungsweise nämlich die der Thermoformung, -prägung oder dergleichen. Die Verformbarkeit
liegt bei ca. 50 Grad Celsius. Der zu verformende Gegenstand kann dazu in ein Wasserbad
gelegt werden. Diese neue Möglichkeit kann, ohne den Elenentensatz eines solchen
Spielbaukastens verändern zu müssen, von größeren Kindern wahrgenommen werden; dieses
Spielsystem "wächst" daher praktisch mit. Die Handhabung ist denkbar
einfach,
da keinerlei Nachhärtung des Materiales erforderlich ist und die neue Form nach
Erkaltung steht. Die zuletzt geschilderten Möglichkeiten übersteigen sogar die an
einen Spielbaukasten zu stellenden Erwartungen, so daß eine solche Element-Ausstattung
auch durchaus dem ernsten Modellbau zuführbar ist.
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Auch die rein optischen Eigenschaften des Materiales wie die spiegelglatte,
hochglänzende hornartige Oberfläche, ferner die vielfältigen Möglichkeiten der Farbeinstellung,
der durchscheinenden Eigenschaften bis hin zu einer glasklaren Durchsichtigkeit,
machen es zu einem besonders geeigneten Kinder-Werkstoff, der überdies neben einwandfreien
hygienischen Bedingungen auch die einer gefahrlosen Verarbeitung bringt. Dieser
Werkstoff splittert nicht und hinterläßt auch durch die relative Weichheit keine
scharfen Schnitt-Grate. Durchsichtiges Material lläßt überdies die Einbeziehung
illuminierender Konstruktionselemente zu.
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Dadurch, daß die Platinenstreifen auf ihrer einen Breitseite gerastert
sind, liegen nicht nur Biege- bzw. Schnittleitlinien vor; vielmehr bekommt das Kind
auch ein besseres Flächenaufteilempfinden. Die Lochungen lassen sich exakt plazieren.
Der für Kinder umständliche und zum Teil auch sogar gar nicht mögliche Einsatz von
Zentimetermaßen entfällt. Das Rastergitter kann überdies auch als Aufklebe-Orientierungslinie
genutzt werden. Der Lochstempel-Durchmesser der als Zubehör des Spielbaukastens
beigefügten
Lochzange ist etwas kleiner als derjenige der Rundstäbe,
so daß diese in eine haftsitzartige Steckverbindung bringbar sind, Um jeden Flächenabschnitt
der Platinenstreifen auf dem kürzesten Wege für eine Lochung zu erreichen, ist das
Zangenmaul entsprechend tief gehöhlt. Dabei kann dieses Maul stufenartige Anschläge
aufweisen, die unter Berücksichtigung des Rasternetzes das paßgerechte Lochen vereinfat.
Durch einen ebenfalls dem Zubehör beigefügten Aufbbohrer läßt sich das Loch hingegen
vergrößern, dies beispielsweise um zu einem Gleitlager zu gelangen. Zum Abkanten
der Platine dient ein Biegewerkzeug. Letzteres besteht aus zwei klappbaren Backen
mit einem unterhalb der Biegeachse durchlaufenden Einschubkanal von mindestens der
Breite der größten Platinenstreifen und einer in der Bodenfläche des Kanales vorgesehenen
Längsrinne zum Biegen der Rundstäbe. Ein solches Biegewerkzeug besitzt relativ große
Hebelarme, so daß im Verein mit den beschriebenen Eigenschaften des Materials der
Elemente ein kindgerecht leichtes Abkanten dieser Elemente erreicht wird. Die Biegeachse
erfüllt eine Doppelfunktion, indem sie zum einen die Gelenkachse des Biegewerkzeuges
und zum andern einen biegewinkelinnenseitig liegenden Stützhalt für ein exaktes
Verformen des Elements bildet.
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Durch die vorgesehene Längsrinne ist ein seitliches Ausweichen des
eingelegten Rundstabes ausgeschlossen. Die entsprechende Funktion erfüllt bezüglich
der Platinen die seitliche Anschlagleiste
bzw. Anschlagleisten
der Backen, so daß stets winkelgerechte Abkantungen erreicht werden. Dagegen besteht
die Möglichkeit, schmalere Platinenstreifen innerhalb des zwischen den seitlichen
Anschlagleisten liegenden Bereichs in eine Schräglage zu bringen, so daß die gefalteten
Platinenstreifen dann divergieren. In günstiger Weise besitzt die Bodenfläche des
Einschubkanales mindestens auf der einen Backe eine Anschlagstufe. Unter Nutzung
dieser Anschlagstufe lassen sich in der Schenkellänge gleich bemessene Abkantungen
verwirklichen, wenn der Abstand der Anschlagstufe von der Biegeachse einem ganzzahligen
Vielfachen des Platinenstreifen-Rasters entspricht. Ein vorteilhaftes Merkmal besteht
ferner darin, daß den Rundstäben mittels Gegenmuttern verspannbare LagerbUchsen
mit K leitinkonen angepaßten Innendurchmessers zugeordnet sind. Aufgrund des günstigen
Haftverhaltens sind nur geringe Spannkräfte für das schlupfsichere Umfassen der
Rundstäbe erforderlich. Die Klemmkonen besitzen eine stufenförmig abgesetzte Lagerfläche
für Radnaben. Durch Rauhung oder beispielsweise Radialriefung der Lagerfläche von
Mutter und Büchse und/oder der korrespondierenden Nabenfläche sind auch diese Teile
aneinander genügend drehsicher festgelegt.
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Im Detail hat sich eine wie folgt charakterisierte Formmasse in umfangreichen
psychologisch betreuten Kindertests als Optimum erwiesen:
Formmasse
aus a) 70 bis 82 Gew-% eines Celluloseacetopropionats mit einem Propionsäuregehalt
von 54 bis 57 Gew.-%, einem Essigsäuregehalt von 3 bis 7 Gew.-% und einer Hydroxylzahl
von 53 bis 57 und b) 18 bis 30 Gew.-% eines oder mehrerer aliphatischer Diester
von C6-C12-Dicarbonsäuren mit C4-C1O-Monoalkoholen oder von C4-C8-Monocarbonsäuren
mit C6-C12-Dialkoholen als Weichmacher, wobei die Summe von a) und b) loo% beträgt.
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Dabei ist vorteilhaft wenn man a) 73 bis 77 Gew.-% Celluloseacetopropionat
und b) 23 bis 27 Gew.-% Weichmacher nimmt, bzw. und/oder ein Celluloseacetopropionat
mit einem Propionsäuregehalt von 55 bis 56 Gew.-%, einem Essigsäuregehalt von 4
bis 6 Gew.-% und einer Hydroxyzahl von 55 wählt.
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Als Weichmacher wird günstigst ein oder mehrere Diester von aliphatischen
C4-C8-Monoalkoholen mit Adipin, Azelain- oder Sebacinsäure benutzt, insbesondere
ein Gemisch aus a) 75 bis 85 Gew.-t Adipinsäuredibutylester und b) 15 bis 25 Gew.-%
Adipinsäuredeoctylester.
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Die physikalischen Daten der diesbezüglichen Formmasse sind: Rohdichte
(#) DIN 53479 (Mg/m3) 1,18 Schlagzähigkeit DIN 53453 (kJ/m2) nicht gebrochen @erbschlagzähigkeit
DIN 53453 (kJ/m2) 20-30 @ugeldruckhärte DI£'I 53456 (MPa) 15-25 Wärmeformbeständigkeit
DIN 53460 (°C) 45-60 Vicat a Zugversuch DIN 53455 Reißfestigkeit# R (MPa) 15-27
Reißdehnung# R (%) 50-85 Streckspannung#s (MPs) 10-25 Streckdehnung# s (%) 3,0-3,5
Biegeversuch DIN 53452 (MPa) 15-35 Ausführungs- und Anwendungsbeispiele der Erfindung
sind nachstehend anhand zeichnerischer Darstellungen näher erläutert.
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Es zeigt:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung
einen eine Elementausstattung nebst Zubehör enthaltenden Spielbaukasten bei aufgeklapptem
Deckel, Fig. 2 das Biegewerkzeug in Vorderansicht, Fig. 3 dasselbe in Seitenansicht,
Fig. 4 das Biegewerkzeug in Draufsicht, Fig. 5 den Aufbohrer in Seitenansicht, Fig.
6 denselben in Unteransicht, Fig. 7 das Ritzwerkzeug in Vorderansicht, Fig. 8 dasselbe
in Seitenansicht; als Elemente der Spielbaukasten-Ausstattung sind wiedergegeben:
Fig. 9 ein Platinenstreifen in Ansicht,
Fig. 1o denselben in Draufsicht,
mit angedeuteter Lochzange, Fig. 11 einen Platinenstreifen geringerer Breite als
in Fig. 9, in Ansicht, Fig. 12 eine Draufsicht hierzu, Fig. 13 einen Rundstab in
Ansicht, Fig. 14 eine Draufsicht hierzu, Fig. 15 einen Rundstab geringerer Länge
als in Fig. 13, Fig. 16 eine Draufsicht hierzu, Fig. 17 ein Winkelprofil in Ansicht,
Fig. 18 eine Draufsicht hierzu, Fig. 19 ein Winkelprofil geringerer Länge als in
Fig. 17, in Ansicht, Fig. 20 eine Draufsicht hierzu, Fig. 21 ein Rohrstück in Ansicht,
Fig.
22 eine Draufsicht hierzu, Fig. 23 ein Rohrstück kürzerer Länge und größeren Durchmessers
als in Fig. 21, Fig. 24 eine Draufsicht hierzu, Fig. 25 eine Scheibe in Ansicht,
Fig. 26 eine Draufsicht hierzu, Fig. 27 eine größere Scheibe als in Fig. 25, Fig.
28 eine Draufsicht hierzu, Fig. 29 eine Lochscheibe in Ansicht, Fig. 30 eine Draufsicht
hierzu, Fig. 31 ein kreuzförmiges Klemmbefestigungselement, Fig. 32 eine Draufsicht
hierzu, Fig. 33 eine Draufsicht auf ein T-förmiges Klemmbefestigungselement,
Fig.
34 eine Draufsicht auf ein winkelförmiges Klemmbefestigungselement, Fig. 35 ein
gestrecktes, im Querschnitt u-profiliertes Klemmbefestigungselement in Ansicht,
Fig. 36 eine Draufsicht hierzu, Fig. 37 einen Radkörper in Ansicht, Fig. 38 diesen
Radkörper in zerlegtem Zustand unter Verdeutlichung der einen Klemmkonus aufweisenden
Lagerbühhse mit einer Geyenmutter, Fig. 39 die Gegenmutter in Ansicht, Fig. 40 eine
Teil-Ansicht der Radnabe, Fig. 41 die Lagerbüchse in Ansicht, Fig. 42 eine die Silhouettenform
des menschlichen Körpers wiedergebende Gestalt einer Platine, Fig. 43 dieselbe in
Seitenansicht unter Verdeutlichung der durch Verwindung mindestens zweier Extremitäten
in eine körperliche Raumform gebrachten Gruwn,dsXtellpgg des ansonsten eher flächigen
Zuschnitts,
Fig. 44 ein weiteres Anwendungsbeispiel unteßVerdeutlichung
einer Stehtischlampe und Fig. 45 ein Gestaltungsbeispiel in Form einer Steinschleuder.
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Der dargestellte Spielbaukasten 1 enthält in seinem Unterteil 2 eine
Auswahl der wichtigsten Kons truktions-Grunde lemente nämlich Platinenstreifen 3,
Rundstäbe 4, Rohrstücke 5 sowie Winkelprofile 3'.
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Der Spielbaukasten 1 enthält zusätzliche Elemente in Form von Scheiben
6, Lochscheiben 7, ferner Klemmbefestigungselemente 8, Radkörper 9 nebst Befestigungsmitteln
1o für die Radkörper 9.
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Weiterer Inhalt des Spielbaukastens bildet eine in Form der Silhouette
eines menschlichen Körpers ausgestanzte Figur 12 (vergleiche Fig. 42).
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All diese Elemente sind in Einzelfächern 13 des Kastenunterteils 2
übersichtlich untergebracht. Das Ganze wird von einer durchsichtigen Zwischendecke
14 überfangen. Der an der einen Längsseite des Kastenunterteils 2 anscharnierte
Klappdeckel 15 trägt mittels flexibler Halterungen 16 lösbar festgelegt Zubehör
hauptsächlich in Form von Werkzeugen für eine kindgerechte Verformung bzw. Bearbeitung
und
Handhabung der Konstruktions-Grundelemente 1 bis 5 bzw. zusätzlichen Elemente 6
bis 12. Es handelt sich hier im einzelnen um ein Biegewerkzeug 17, eine Schere 18,
eine Lochzange 19, weiter einen Aufbohrer 20, ein Ritzwerkzeug 21, einen Anspitzen
22, einen Schraubschlüssel 23 in Kombination als Ring- und Maulschlüssel, einen
Schraubendreher 24 und schließlich um eine Auswahl an Farbstiften 25 und eine Tube
26 geeigneten Klebers.
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Alle der Ver- und Bearbeitung bzw. Formveränderung zugedachten Elemente
bestehen aus einem Werkstoff, der die Eigenschaften sowohl der Verformbarkeit als
auch selbsttragenden Festigkeit in sich optimal vereinigt, wie der unter der Handelsbezeichnung
Cellidor R bekannte Kunststoff, der überdies in der zugrundegelegten Platinen-Dicke
von ca. 1,5 mm selbst in relativ größeren Flächenabmessungen noch kindgerecht beherrschbar
ist. Die Platinenstreifen 3 sind hier in zwei Breitenmaßen beigefügt, und zwar in
sechs und drei Zentimetern. Ihre Länge beträgt 18 cm. Alle flächenhaften Elemente
sind 1,5 mm dick. Eine Platinenseite ist gerastert; ein Netz von lo cm Maschengröße
wurde als geeignet befunden. Die beispielsweise aufgedruckten Rasterlinien 27 sind
in den Kreuzungspunkten unterbrochen und enden auch kurz vor den Randkanten der
Platinenstreifen 3. Die Rasterlinien können auch in Form von Prägeriefen verwirklicht
sein, so daß nicht nur optische, sondern auch körperliche Biege-Orientierungslinien
vorliegen.
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Ungeachtet dessen ist zum Abkanten besonders randnaher Platinenabschnitte
die Verwendung des in den Fig. 2 bis 4 im einzelnen dargestellten Biegewerkzeuges
vorgesehen. Dieses ist auf die größte Platinenstreifen-Breite B abgestimmt und besteht
aus einer scharnierartigen, zwei gegeneinander klappbare Backen 28 aufweisenden
Vorrichtung. Die Backen sind formgleich gestaltet und bilden unterhalb der die Gelenkstelle
bildenden Biegeachse 29 einen Einschubkanal 30 für den Platinenstreifen 3. Die Bodenfläche
31 des Einschubkanals 30 erstreckt sich in einem geringfügiy größeren Abstand unterhalb
des bodenflächens ei tigen Mantelflächeabs chnitts der Biegeachse 29 als die Dicke
der Plattine 3 beträgt. Hierdurch bildet diese Mantelfläche einen eine exakte Abkantung
ermöglichenden Gegenhalt. Durch seitlich hochgezogene, die Bodenfläche 31 der Backen
überragende Anschlagleisten 32 ist eine seitliche Abstützung der eingelegten Platinenstreifen
im Biegeprozess gegeben.
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Das Laden des Biegewerkzeuges erfolgt bei völliger Strecklage der
Backen 28. Diese Strecklage ist definiert durch die in dieser Strecklage anschlagbegrenzend
gegeneinandertretenden, biegeachsenseitig liegenden Backenquerwände 33. Zur Vergrößerung
der entsprechenden Anschlagfläche sind die Backen in diesem Bereich dicker ausgebildet;der
Backenrücken läuft nämlich von dort aus sich kontinuierlich verjüngend bis etwa
auf das Maß der Çodendicke aus. Parallel zu den Backenseitenwänden 34, die in gleicher
Dicke rückwärtig des Backenbodens an die Anschlagleisten 32
anschließen,
verlaufen Stabilisierungsrippen 35. Diese können von einer Abdeckung überfangen
sein, so daß eine im wesentlichen glatte Hand-Andrückfläche vorliegt. Die Abdeckung
ist nicht näher dargestellt.
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zine oder beide Backen 28 bilden auf der Bodenfläche 31 des Einschubkanales
30 eine etwa der Platinendicke entsprechende Anschlagstufe 36 aus. Der Abstand A
der Anschlagstufe 36 von der Biegeachse 29 entspricht einem ganzzahligen Vielfachen
des Platinenstreifen-Rasters, im Ausführungsbeispiel einem Drittel der Platinenlänge,
also 6 cm.
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Nach Einlegen des Platinenstreifens 3 werden die Backen unter Ausübung
einer Klappbewegung in Richtung des Pfeiles x unter Durchlaufen des dem Abkantwinkel
entsprechenden Klappweges aufeinander zu bewegt. Die völlige Schließstellung ist
in Fig. 3 z.T.
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in strichpunktierten Linien wiedergegeben. Unter Berücksichtigung
der Rückstellkraft des Materiales würde nach Öffnen der Backen die Platine etwa
eine rechtwinklige Abkantung aufweisen. Eine Weiterverformung im Sinne einer spitzwinkligen
Ausbildung kann leicht von Hand erfolgen, da die Knickstelle exakt vorgegeben ist.
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Insofern lassen sich mit diesem Biegegerät auch die Rundstäbe 4 verformen.
In der Backen-Längsmittelebene des Biegewerkzeuges ist dazu eine Längsrinne 37 vorgesehen.
Letztere liegt in der Uodenfläche 31 des Kanals. Die Querschnittsform der Längsrinne
entspricht im Grund in etwa dem Halbquerschnitt der Rundstäbe 4; sie setzt sich
in parallele Rinnenwände fort, die in geringem Abstand vor dem Mantelflächenabschnitt
der Biegeachse 29 enden. Bei dem im vorliegenden Fall als Kunststoffspritzteil ausgebildeten
Biegewerkzeug geht eine der Stabi lisierungsrippen vom Rinnenrücken aus, so daß
diese Zone hinreichend stabilisiert ist. Diese mittlere Stabilisierungsrippe 35'
sowie alle benachbarten Stabilisierungsrippen 35 und die Seitenwände 34 laufen in
die Backenquerwand 33 ein. Die Lageraugen für die Biegeachse 29 sind den Backen
unter hälftigem Versatz angeformt, und zwar derart, daß bezüglich beider Backen
28 von einer Spritzform ausgegangen werden kann.
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Die Rundstäbe können für den vorgesehenen Einsatz einen Durchmesser
von ca. 3 bis 10 mm aufweisen. Das Ausführungsbeispiel legt einen Durchmesser von
5 mm zugrunde. Die Länge beträgt 18 bzw.
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9 cm. Diese Längen sind auch bezüglich der Winkelprofile 3' zugrunde
gelegt; Schenkellänge: 1o mm.
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Die Lochzange 19 ist auf einen lichten Loch-Durchmesser von 4,8 mm
eingestellt. Die Elastizität und die Haftreibung des Materiales
im
Verein mit der zugrundeliegenden Durchmesserdifferenz führt zu einem guten Haftsitz
des in ein solches Loch eingesteckten Rundstabes 4.
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Ist hingegen eine gleitlagerartige Zuordnung des Rohrstückes angestrebt,
so kann unter Verwendung des in den Fig. 5 und 6 näher veranschaulichten Aufbohrers
21 die entsprechende Weitung leicht und kindgerecht vorgenommen werden. Sein Dorn
38 ist relativ kurz und zum freien Ende hin konisch gestaltet. Eine Verletzungsgefahr
ist nicht gegeben. Der Griffschaft ist in Form eines Heftes gestaltet und auf die
ergonometrischen Verhältnisse der Kinderhand abgestellt.
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Gleiches gilt in Bezug auf das in den Fig. 7 und 8 isoliert dargestellte
Ritzwerkzeug 21, welches ebenfalls ein handangepaßtes Heft aufweist mit im verjüngenden
Abschnitt eingelagerter Ritzscheibe 21'. Diese kann wie bei Glasschneidern rollend
gelagert sein oder feststehen. Durch entsprechende Ritzung der glatten Oberfläche
des Platinenstreifens kann dieser unter Einsatz relativ geringer Kräfte abgekantet
und ggfs. durch mehrmaliges faltendes oberdehnen dieser Zone ordentlich abgebrochen
werden.
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Die Rohrstücke 5 als Grundelemente finden viele Einsatzraöglichkeiten,
beispielsweise zur Bildung des in Fig. 44 veranschaulichten
Lampenschirms
38, dessen öffnungsseitiger Rand durch kurze Schnitte 39 blumenkeichartig aufgeweitet
ist. Die entsprechenden Schnitte sind mittels der Schere 18 vorgenommen. Anschließend
werden die freigeschnittenen Lappen einzeln radial auswärts gebogen, dies unter
Nutzung des Vorteils der Verformbarkeit des verwendeten Materiales. Die in den Fig.
25 bis 28 wiedergegebenen Scheiben 6 können zur Herstellung des Lampenschirm-Deckels
herangezogen werden. Dieser ist zuvor mittels der Lochzange 19 zentral zu lochen
(Loch L). Der Lampenträger 40 läßt sich aus einem Rundstab 4 formen, und zwar in
der aus Fig. 44 ersichtlichen Peitschenform. Die Enden des Rundstabes 4 werden zuvor
mittels des Spitzers 22 konisch geschnitten. Sie lassen sich dann bequem in die
zentral gelochte Scheibe 6 bzw. in den entsprechend vorgelochten Lampensockel 41
einstecken. Der Lampensockel 41 ist zuvor mittels des Biegewerkzeuges 17-in einebrückenförmige
Form gebracht worden, dies unter Verwendung beispielsweise des breiteren Platinenstreifens
3, so daß trotz durchsteckenden Lampenträgers 40 die angestrebte Standfestigkeit
vorliegt. Ein Druckschalter 40' läßt sich ebenfalls immitieren.
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Das beschriebene Ausgestaltungsbeispiel gibt die wesentlichen Bearbeitungsformen
wieder: Biegen, Schneiden, Lochen, Zerspanen und zeigt überdies anschaulich die
aufgrund der Elastizität und Haftreibung realisierbare Verbindungsmöglichkeit. Hinzu
kommt noch
die des Klebens, und zwar zwischen Scheibe 6 und dem
den Lampenschirm bildenden Rohrstück 5.
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Die Scheibe 6 ist das Abfallprodukt der Lochscheibe 7.
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Das zur Erläuterung der Erfindung noch ausgewählte Gestaltungsbeispiel
in Form der in Fig. 45 wiedergegebenen Steinschleuder soll darüber hinaus verdeutlichen,
daß neben einer bleibenden Verformbarkeit auch die Eigenschaft einer nutzbaren Flexibilität
vorliegt. Zur Bildung des Chassis442 wird zunächst ein Platinenstreifen 3 unter
Abteilung beispielsweise drei gleich großer Streifen parallel geritzt und in eine
nach unten offene U-Form gebogen. Dieses U kann durch eingeklebte Querstücke von
innen her ausgesteift werden. Der rückwärtige Stützbock 43 ist aus einem brückenförmig
gebogenen Platinenstreifenabschnitt angefertigt. Dieser wird von unten her gegengeklebt.
Am gegenüberliegenden Ende ist ein Schleuderbügel 44 verankert, und zwar durch Ankleben
an den Stirnkanten des U-profilierten Chassis 42. Eine winklig gebogene Versteifungsfeder
ist mittels Klammern 46, die auch als mögliches Befestigungsmittel eingesetzt werden
können, mit ihrem einen Winkelschenkel am Bügel und mit ihrem anderen Winkelschenkel
am Chassis 42 gehaltert. Dort kann wegen der ungünstigeren Zugänglichkeit wiederum
eine Verklebung dienen. Der
steil vorgeklebte Bügel 44 wird unter
Nutzung der ihm innewohnenden Rückstellkraft zurückgebogen und von einem mittels
Hebels 47 bedienbaren überwurf 48 gehalten. - Das festzulegende Ende wurde zuvor
bleibend verformt, und zwar in Gestalt eines eine Linlagerungskehle 49 für das nicht
näher dargestellte Wurfgeschoß bildenden Hakens 50. Der Überwurf 48 ist schwenkbar
um eine Achse 51 gelagert. Letztere besteht aus einem kurzen Abschnitt eines Rundstabes
4. Die Schenkel des U-förmigen Chassis 42 sowie die Schenkel des U-förmigen Überwurfs
weisen zum Durchstecken der Achse 51 deckungsgleich liegende Löcher L auf.
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Das gegenüberliegende Chassisende ist mit Radkörpern 9 bestückt.
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Diese sitzen auf den überstehenden Enden der auch hier von einem Abschnitt
eines Rundstabes 4 gebildeten Achse 52. Zur schlupffreien Festlegung der Radkörper
9 auf der Achse 52 dient eine Lagerbüchse 53, welche einerends einen den Außendurchmesser
dieser Büchse überragenden Kragen 54 ggfs. als Sechskant und andernends einen EleIsmkonus
55 ausbildet. Dieser Klemmkonus ist geschlitzt. Die Schlitze sind mit 56 bezeichnet
und erstrecken sich bis in den an den konischen Bereich anschließenden Gewindeabschnitt
57 dieser Lagerbüchse. Der Innendurchmesser der Büchse ist so gemessen, daß der
die Achse 52 bildende Rundstab 4 relativ leichtgängig einführbar ist.
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Bestandteil des Radkörpers ist eine Nabe 58, die sich nabenaußenseitig
in einen scheibenförmigen Felgenabschnitt 59 fortsetzt. Die Nabe ist symmetrisch
gestaltet, d.h. sie überragt mit ihrem büchsenartigen Mittelabschnitt den Felgenabschnitt
59 um das gleiche Maß. Auf den Felgenrand ist ein aus Gummi oder relativ weichem
Kunststoff bestehender Laufkörper aufklipsbar. Dieser weist innenseitig eine entsprechende
Klipsrinne 61 auf. Eine weitere Rinne 62 befindet sich im peripheren Bereich. Diese
kann als Führungsnut für Transmissionsriemen genutzt werden.
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Endlich dient zur Festlegung des Radkörpers 9 noch eine Gegenmutter
63, die das zum Gewindeabschnitt 57 passende Innengewinde 64 aufweist. Die Mutter
weist ausgangsseitig eine Klemmschulter 65 auf. Diese Klemmschulter überfährt den
Klemmkonus 55 und preßt diesen gegen den Achsenumfang, so daß der Radkörper im Spannsitz
auf der Achse 52 festgehalten wird. Hierzu sind nur geringe Kräfte erforderlich
zufolge der hohen Haftwirkung des Materiales. Die Betätigung der Gegenmutter 53
kann unter Verwendung des Schraubenschlüssels 23 erfolgen. Eine kindgerechtere Bedienungsweise
könnte auch in der Verwendung einer Flügelmutter als die Klemmkonen 55 verspannende
Gegenmutter dienen. Die Flügel sind mit 63' bezeichnet.
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Der Kragen 54 bildet nabenseitig eine gegenüber der Büchse stufenförmig
abgesetzte, gerauhte Lagerfläche 66 aus. Die mit der korrespondierenden Stirnfläche
67 der Radnabe 58 zusammenwirkt.
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Auch die auf der anderen Seite liegende Stirnfläche 67 ist gerauht.
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Diese wirkt mit der entsprechend gestalteten Gegenfläche 68 der Gegenmutter
63 zusammen. Statt einer Rauhung kann auch die aus den Fig. 40 und 41 ersichtliche
Radialrippung R gewählt sein, wobei die Nabe 58 beispielsweise eine durchgehende
und die Lagerfläche 66 sowie Gegenfläche 68 eine unterbrochene Rippung R1 besitzen,
dies beispielsweise in einer Dreipunktverteilung (vergleiche Fig.
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39 bis 41.).
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Der Radkörper 9, d.h. seine Nabenscheibe 59 besitzen konzentrisch
zur Nabenhöhlung 69 angeordnete Löcher L. Deren Durchmesser beträgt 4,8 mm, so daß
im Bedarfsfalle ein einen Kurbelarm bildender Abschnitt eines Rundstabes 4 im Preßsitz
einsetzbar ist. Es sind vier Löcher in gleichem Winkelabstand zueinander angebracht.
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Das Gestaltungsbeispiel gemäß den Fig. 42 und 43 verdeutlicht die
Verwindbarkeit des Materiales, indem beispielsweise die Arme 70 der dortigen Figur
aus der ebenflächigen Erstreckung in eine andere Flächenlage überführt sind (vergl.
Fig.43). Die als Greifhand gestalteten Hände 71 formen eine Aufnahmehöhluncj 72.
Letztere
besitzt einen Durchmesser von 4,8 mm, so daß wiederum
ein Abschnitt eines Rundstabes 4 im Klemmsitz als Haltestab 73 zuordbar ist. Die
Daumenkuppe 74 endet in einem Abstand vor der zusammengefaßten Fingergruppe 75,
welcher der Dicke des Platinenstreifens entspricht bzw. etwas darunter liegt, so
daß auch Flächenstücke eingeklemmt werden können.
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Entsprechende Aufnahmehöhlungen 72 befinden sich im Bereich der bei
den Achsenhöhlungen und im Schritt der Figur, nur daß hierbei die seitliche Einstecköffnung
nicht so eng bemessen ist, wie bei den Händen 71. Diese Figur kann durch Zurechtschneiden
von Folienstücken auch bekleidet werden, wobei sich die gute Haftwirkung des Materiales
nutzen läßt.
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Die in den Fig. 31 bis 36 wiedergegebenen Klemmbefestigungselemente
8 sind auf die Dicke des Platinenmateriales so abgestimmt, daß auch hier eine klemmende,
weitgehend auch aus der günstigen Oberflächen-aftungseigenschaft resultierende Steckverbindung
erreicht wird. Die Klemmbacken 8' konvergieren öffnungsseitig leicht, so daß die
Klemmkraft zufolge der mit nutzbaren Rückstellkraft des Materiales noch verstärkt
wird. Die Klemmbefestigungselemente 8 gemäß den Fig. 31 bis 33 lassen sich als Knotenpunktverbinder,
das Klemmbefestigungselement 8 gemäß Fig. 34 als Eckumlenkung
und
das Klemmbefestigungselement 8 gemäß den Fig. 35, 36 als Verbindungsstück für eine
in einer Ebene liegenden Addition von Platinenstreifen 3 nutzen.
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Die in den Fig. 29 und 30 wiedergegebene Lochscheibe 7 kann beispielsweise
zur Flanschbildung herangezogen werden.
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L e e r s e i t e