DE2913834C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Nutzfahrzeug der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung.

Aus der US-PS 36 12 599 ist ein solches Fahrerhaus bekannt. Hier­ bei bildet die oberhalb der Fahrerkabine angeordnete Schlafkabine einen in die Fahrerhauskarosserie integrierten Bestandteil. In der Schlafkabine ist in Fahrzeugquerrichtung eine Liege angeordnet.

Von Nachteil ist, daß die Größe der Schlafkabine von den Abmessungen des Fahrerhauses abhängig ist, wodurch ein nicht veränderbares be­ schränktes Platzangebot zur Verfügung steht.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Auf­ gabe zugrunde, den Nachteil des bekannten Fahrerhauses für Nutz­ fahrzeuge zu vermeiden.

Diese Aufgabe wird bei einem Nutzfahrzeug der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung erfindungsgemäß gelöst durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale.

Durch die Erfindung erreicht man den Vorteil, daß die Schlafkabine vergrößert werden kann, so daß neben dem Fahrer auch der Beifahrer bei ausreichender Bewegungsfreiheit Platz hat.

Im Rahmen der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, daß die Dach­ schalen an einem oberhalb der Fensterflächen des Fahrerhauses in einer horizontalen Fahrerhausebene angeordneten Karosserierahmen gehalten sind.

Zweckmäßig ist es, wenn die Trennfuge zwischen beiden Dachscha­ len in einer Fahrzeugquerebene verläuft, wobei die rückwärtige Dachschale fest mit dem Karosserierahmen verbunden ist und die vordere Dachschale auf dem Rahmen in Fahrtrichtung verschiebbar geführt ist. Selbstverständlich ist es denkbar, daß im Rahmen der Erfindung die Trennfuge in Fahrzeuglängsrichtung verläuft und bei­ de Dachschalen gegeneinander seitlich ausschiebbar auf dem übrigen Fahrerhaus gehalten sind.

Weiterhin ist es von Vorteil, wenn der Zwischenboden ebenfalls aus zwei Teilen besteht, die an den Dachschalen befestigt sind.

Bei ausgezogener Schlafkabine wird der Abstand zwischen beiden Dachschalen durch ein haubenartiges Verlängerungsstück geschlos­ sen, das Bestandteil einer Dachschale ist und das in eingeschobe­ ner Stellung der Schlafkabine jeweils von der anderen Dachschale außen umhüllt wird.

Schließlich ist es für das Wohlbefinden der Kabinenbenutzer und zur Verbesserung der Lichtverhältnisse innerhalb der Schlafka­ bine vorteilhaft, wenn in den Seitenwänden des Verlängerungsstückes Fenster vorgesehen sind.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar­ gestellt. Es zeigt

Fig. 1 einen Lastwagen in einer perspektivischen Seitenan­ sicht,

Fig. 2 den oberen Teil des Lastwagens mit ausgezogener Schlaf­ kabine.

Ein Lastwagen 1 hat ein Fahrerhaus 2, hinter dem ein kastenar­ tiger Aufbau 3 angeordnet ist. Das Fahrerhaus 2 besteht aus ei­ ner Fahrerkabine 4, die nach oben durch einen Dachrahmen 5 be­ grenzt ist, auf dem eine Schlafkabine 6 befestigt ist. Die Schlaf­ kabine 6 bildet gleichzeitig das kuppelförmige Dach des Fahrer­ hauses und besteht erfindungsgemäß aus zwei schachtelartig ineinan­ dergesteckten Dachschalen 7 und 8. Die Schlafkabine 6 ist durch eine nicht dargestellte Öffnung innerhalb des Dachrahmens 5 zu erreichen. Während der Fahrt befinden sich beide Dachschalen 7 und 8 in der aus Fig. 1 ersichtlichen zusammengeschobenen Stellung. Dabei wirkt das kuppelförmige Dach der Schlafkabine 6 mit der nach hinten gewölbten Stirnseite gleichzeitig als Windabweiser. Vorge­ sehen ist, daß die Trennfuge 9 zwischen den beiden Dachschalen 7 und 8 in einer Fahrzeugquerebene verläuft.

In Fig. 2 ist die Dachschale 7 gegen den Teil 8 in Fahrtrichtung nach vorne ausgezogen. Die Schlafkabine hat dabei eine solche Länge, daß eine Person in Fahrzeuglängsrichtung ausgestreckt lie­ gen kann. Damit schafft die Schlafkabine 6 in ausgezogenem Zustand Platz für mindestens 2 Personen. Wie aus Fig. 2 weiter zu erkennen ist, ist bei der erfindungsgemäßen Schlafkabine 6 nur der vordere in Fahrtrichtung liegende Dachschalenteil 7 auf dem Dachrahmen 5 ausschiebbar ausgebildet. Der Dachschalenteil 8 ist fest mit dem übrigen Karosserierahmen des Fahrerhauses 2 verbunden. An der vor­ deren Dachschale 7 ist ein haubenartiges Verlängerungsstück 10 vor­ gesehen, das in ausgeschobener Stellung als Verbindung zwischen den Dachschalen 7 und 8 dient. In eingeschobenem Zustand der Schlafka­ bine 6 wird das Verlängerungsstück 10 von der Dachschale 8 außen umgeben. In den Seitenwänden des Verlängerungsstückes 10 sind wei­ terhin Fenster 11 vorgesehen.

Die Fahrerkabine 4 ist von der Schlafkabine 6 durch einen beson­ deren Zwischenboden abgetrennt. Gemäß der Erfindung ist dieser Zwischenboden fest mit den Dachschalen 7 und 8 verbunden und be­ steht somit aus zwei Teilen, so daß selbst bei ausgezogenen Dach­ schalen 7 und 8 ein durchgehender Zwischenboden erreicht wird.

Claims (6)

1. Nutzfahrzeug mit hohem Fahrerhaus, das aus einer Fahrer- und einer darüber angeordneten Schlafkabine besteht, die durch einen Zwischenboden voneinander abgetrennt sind, in dem eine Durchstiegsöffnung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der die Schlafkabine (6) bildende kuppelförmige Teil des Fah­ rerhauses (2) aus zwei schachtelartig zusammengesteckten Dach­ schalen (7 und 8) besteht, die gegenüber dem übrigen Fahrerhaus (2) innerhalb einer gemeinsamen horizontalen Ebene in entgegen­ gesetzten Richtungen verschiebbar angeordnet sind.

2. Nutzfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dachschalen (7 und 8) an einem oberhalb der Fensterflächen des Fahrerhauses (2) in einer horizontalen Fahrerhausebene angeordne­ ten Dachrahmen (5) gehalten sind.

3. Nutzfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennfuge (9) zwischen den Dachschalen (7 und 8) in einer Fahrzeugquerebene verläuft, wobei die rückwärtige Dachschale (8) fest mit der Fahrerhauskarosserie verbunden ist und die vordere Dachschale (7) auf dem Rahmen (5) in Fahrtrichtung verschiebbar ist.

4. Nutzfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Zwischenboden ebenfalls aus zwei Teilen besteht, die an den Dachschalen (7 und 8) befestigt sind.

5. Nutzfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß an einer Dachschale (7) ein haubenartiges Ver­ längerungsstück (10) angeschlossen ist, das in eingeschobener Stellung jeweils von der anderen Dachschale (8) außen umhüllt wird.

6. Nutzfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß in den Seitenwänden des Verlängerungsstückes (10) Fenster (11) vorgesehen sind.