DE2913690C2 - Schreibstiftwechseleinrichtung - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Schreibstiflwechseleiirrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.

Automatische Zeichenmaschinen, die zur graphischen Datenausgabe dienen, haben große Bedeutung erlangt. Sie werden verwendet, um von einer Datenverarbeitungsanlage auszugebende Diagramme, Schaltpläne, Konstruktionszeichnungen, geodätische Darstellungen so usw. zeichnerisch abzubilden.

Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit und Deutlichkeit der Darstellung ist es wünschenswert, die Zeichnungen mehrfarbig oder mit verschiedenen Sirichstärken auszuführen. Zu diesem Zweck muß die automatische Zeichenmaschine während der Ausführung einer Zeichnung die Schreibstifte auf von dem Programm des steuernden Rechners erteilten Befehl hin wechseln können.

Zu diesem Zweck ist es bekannt, auf dem beweglichen eo Schreibschliuen einer automatischen Zeichenmaschine mehrere verschiedene Schreibstifte mitzuführen, und den jeweils für die Aufzeichnung benötigten Schreibstift durch ein diesem zugeordnetes Solenoid an das zu beschreibende Papier anzudrücken. Der Schreibschiitlen wird dadurch groß und schwer und benötigt daher zu seinem Antrieb entsprechend groß dimensionierte Antriebsmotoren, die von entsprechend leistungsstarken elektronischen Verstärkern gesteuert werden müssen, Durch den vergrößerten Schreibschlitten muß der benötigte mechanische Einstellbereich entsprechend größer als die Papierbreite gemacht werden. Dies führt zu vergrößerten Abmessungen der Maschine (DE-OS 22 28 455; US-PS 34 01 401),

Auch ist eine Einrichtung bekannt, bei welcher nur ein einziger Schreibstift auf dem Schreibschlitten mitgeführt wird Der Schreibstiftwechsel wird dadurch bewirkt, daß der im Schlitten mitgeführte Schreibstift in einem Magazin abgelegt und gegen einen andersfarbigen getauscht wird. Das feststehende Magazin besteht in diesem Fall aus π + \ Kammern, wenn π die Anzahl der vorgesehenen Farben ist Jede Kammer ist mit einem Sensor versehen, um feststellen zu können, ob sie einen Schreibstift enthält oder nicht Der Sensor in der überzähligen Kammer dient nur dazu festzustellen, ob im Schreibschlitten ein Schreibstift mitgeführt wird oder nicht, da der Schreibschlitten selbst keinen Sensor enthält Bei dieser bekannten Einrichtung werden die Nachteile der vergrößerten Masse und Abmessung des Schreibschlittens zwar vermieden, jedoch ist für den Süftwechselvorgang ein relativ komplizierter Bewegungsablauf nötig. Außerdem sind die Halter für die Schreibstifte, deren federbelasteten Arme sorgfältig ausbalanciert sein müssen, relativ aufwendig (Hewlett-Packard Journal, Sept 1977, Seite 20 bis 25; DE-OS 27 55 586).

Aufgabe der Erfindung ist es, die zuvor genannte Schreibstiftwechseleinrichtung so zu verbessern, daß die oben beschriebersen Nachteile vermieden werden, indem die Konstruktion vereinfacht und der Bewegungsablauf beschleunigt wird.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird ein Kollisionsschutz beschrieben, der durch elektrisches Detektieren der Regelabweichung des Ortsregelkreises erkennt, daß der mit einem Schreibstift belegte Schreibschlitten mit dem Schreibstift eines bereits belegten Magazinplatzes oder mit dem Frontteil einer Zwischenwand des Magazins kollidiert, und den weiteren Verlauf des Schreibstiftwechselvorgangs beeinflußt

Die Erfindung und ihre Vorteile werden nachstehend anhand der Figuren im Detail erläutert Es zeigt die

F i g. 1 den prinzipiellen Aufbau der erfindungsgemäßen Einrichtung im Grundriß,und die

Fig.2 bis 4 den Ablauf der Bewegungen bei Aufnahme eines Schreibstiftes durch den Schreibschlitten aus dem feststehenden Magazin ebenfalls im Grundriß.

Mit V ist eine Kammer des feststehenden Magazins 1 bezeichnet. Das Magazin 1 hat mehrere, z. B. 4 Kammern, wovon in F i g. I aber nur eine dargestellt ist Mit 2 ist der Schreibstift bezeichnet, der zunächst in der Kammer 1' des feststehenden Magazins durch die widerhakenförmige Verbreiterung an den freien Enden der federnden Klammern 3 gehalten wird, wobei die Rückwand der Kammer als Anschlag dient. Der bewegliche Schreibschlitten 4 hat in seiner Kammer 4' gleichgeformte Federn 5 und trägt zunächst keinen Schreibstift, wie in F i g. I dargestellt.

Nach Fig. 2 wird der bewegliche Schreibschlitten 4 nun auf das mit dem Schreibstift 2 bestückte Magazin in Pfeilrichtung A zubewegt, bis die Klammern 5 des Schreibschlittens den Schreibstift 2 berühren und an der Oberfläche des Schreibstiftes gleitend diesen schließlich

umfassen, wobei die Klammern 3 auseinander gedrfiekt werden, wie in Fig,3 dargestellt. Wird nun nach Fig,4 der Schreibschlitten 4 vom Magazin in Pfeilrichtung B bewegt, so nimmt dieser mittels der widerhakenförmigen Enden der Klammern 5 den Schreibstift 2 mit, der sich vorher im Magazin 1 befand. Bei Wiederholungen des gleichen Bewegungsablaufes erkennt man leicht, daß nach Beendigung des Bewegungsablaufes der Schreibstift wieder vom Magazin aufgenommen wird, wobei zu Beginn der Schreibstift im Schreibschlitten sitzt und das Magazin leer ist

Es sind also nur einfache, in Richtung einer Koordinatenachse der Zeichenmaschine verlaufende Bewegungen auszuführen, um den Schreibstift zwischen Magazin und Schreibschlitien zu tauschen; dadurch wird das dazu nötige Steuerprogramm einfach und der Bewegungsablauf mit maximaler Geschwindigkeit ermöglicht

Nachdem die Entnahme oder der Einsatz von Schreibstiften auch per Hand möglich ist muß dafür gesorgt werden, daß bei programmgesteuerter Zeichnung keine unerkannten unzulässigen Zustände auftreten. Es wird davon ausgegangen, daß die Bewegung das Schreibschlittens in den beiden Koordinatenrichtungen durch Servoantriebe mit Ortsregelung erfolgt Der Orts-Istwert wird beispielsweise durch Stellung des mit dem Schreibschlitten verbundenen Schleifers eines Potentiometers in eine Spannung umgeformt und laufend mit einer dem Sollwert proportionalen Spannung verglichen; die Soll-Istdifferenz wird Vorzeichenrichtig verstärkt und dem Stellmotor zugeführt wodurch die Regelabweichung auf einen sehr kleinen Wert gehalten wird. Tritt am Schreibschlitten eine mechanische Behinderung auf, wird die Regelabweichung vergrößert, bis das Drehmoment des Stellmotors groß genug geworden ist, um die Behinderung zu überwinden, oder bei nicht ausreichendem Drehmoment, die Regelabweichung bis zum möglichen Grenzwert anwächst Dieser Effekt der vergrößerten Regelabweichung bei mechanischer Behinderung des Bewegungsablaufes wird detektion und zur Erkennung unzulässiger Zustande ausgenützt

Soll ein auf dem Schreibschlitten mitgeführter Schreibstift in einer Magazinkammer deponiert werden, so kann es sein, daß diese Kammer bereits durch einen anderen Schreibstift belegt ist Um auch diesen Zustand zu erkennen, wird das Steuerprogramm so gestaltet, daß der Schreibschlitten zunächst nur soweit an die Kammer herangeführt wird, daß bei Belegung von Kammer und Schreibschlitten sich die Schreibstifte berühren und somit die Bewegung des Schreibschlittens behindern, was dann durch die vergrößerte Regelabweichung erkennbar ist Der weitere Bewegungsablauf wird auf diese Weise von den gegebenen Bedingungen abhängig gemacht

Auf ähnliche Weise wird geprüft, ob nach erfolgtem Stiftwechsel der Schreibschlitten auch wirklich einen Schreibstift trägt; es könnte sonst passieren, daß Zeichnungsteile fehlen, weil der Schreibstift mit der entsprechenden Farbe nicht eingesetzt war. Um zu prüfen, ob der Schreibschlitten einer./schreibstift trägt, wird der Schreibschlitten z. B. an eine Zwischenwand des Magazins soweit herangefahren, daß ein eingesetzter Schreibstift mit der Wand kollidiert; aus der Größe der Regelabweichung ist dann erkennbar, ob ein Schreibstift eingesetzt ist oder nicht. Selbstverständlich könnte die Prüfung, ob ein Stift eingesetzt ist oder nicht auch durch im Magazin und im Schreibschlitten eingebaute Schalter stattfinden. Das hat aber den Nachteil, daß zusätzliche Schalter benötigt werden, die zu Störungen Anlaß geben können und zusätzliche Leitungen erfordern. Der Wegfall elektrischer Verbindungen für die Schreibstiftwechseleinrichtung gemäß der Erfindung erleichtert die Nachrüstung einer automatischen Zeichenmaschine mit einer derartigen Einrichtung, da keine elektrischen Eingriffe nötig sind und nur das Steuerprogramm entsprechend ergänzt werden muß.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

1. Patentansprüche;

   1, Schreibstiftwechseleinrichtung für automatisch gesteuerte Zeichenmaschinen mit mehreren Schreibstiften verschiedener Farben oder Strichstärken, wobei die nicht benützten Schreibstifte in einem feststehenden Magazin mit Kammern abgelegt sind und nur der augenblicklich benützte Schreibstift im Schreibschlitten mitgeführt wird, in jeder Kammer des Magazins und im Schreibschlitten Haltevorrichtungen vorgesehen sind, die Haltevorrichtungen in den Kammern des Magazins im Aufbau identisch sind und der Bewegungsablauf beim Wechsel eines Schreibstiftes vom Magazin zum Schreibschlitten und umgekehrt parallel zu den Koordinatenachsen verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß auch im Schreibschlitten (4) eine Kammer (4') mit einer Haltevorrichtung für den Schreibstift (2) vorgesehen ist, daß alle Haltevorrichtungen identisch sind, daß jede Haltevorrichtung durch die Rückwand der Kammer (V, 4'), die als fester Anschlag für den Schreibstift (2) dient, sowie durch zwei federnde, den Schreibstift (2) seitlich umfassende Klammern (3, 5), welche an ihren freien Enden eine widerhakenförmige Verbreiterung aufweisen, gebildet wird und daß der Bewegungsablauf beim Wechsel des Schreibstifts (2) vom Magazin (1) zum Schreibschlitten (4) und umgekehrt identisch ist und parallel zu nur einer Koordinatenachse verläuft.
2. 2. Schreibstiftwechseleinrichtung nach Anspruch I mit einem Ortsregelkreis für den Schreibschlittenantneb, dadurch gekennzeichnet, daß ein Detektor vorgeseher, ist, »ijr eine mechanische Behinderung der Bewegung des Schreibschlittens während des Schreibstirtwechsefvorgangs durch Überwachung der Soli-Istdifferenz des Ortsregelkreises erkennt und den weiteren Verlauf des Schreibstiftwechselvorgangs beeinflußt