DE2913041A1 - Stabilisierte halogenierte butylkautschukzusammensetzung - Google Patents
Stabilisierte halogenierte butylkautschukzusammensetzungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Stabilisierung von
halogeniertem Butylkautschuk und die dabei erhaltenen stabilisierten Zusammensetzungen. Insbesondere betrifft die
vorliegende Erfindung die Stabilisierung von halogeniertem Butylkautschuk, wie z.B. bromchlorierten Butylkautschuk gegen Verfärbung bei hohen Temperaturen. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung stabilisierte Polymerzusammensetzungen, die halogenierten Butylkautschuk und eine wirksame Menge eines Stabilisierungsmittels enthalten, wobei das Stabilisierungsmittel im wesentlichen aus einem
Alkalimetall- oder Erdalkalimetall-Carboxylat, einem Äther und einem Oxid oder einem Hydroxid eines Metalls der Gruppe HA des Periodensystems besteht.
halogeniertem Butylkautschuk und die dabei erhaltenen stabilisierten Zusammensetzungen. Insbesondere betrifft die
vorliegende Erfindung die Stabilisierung von halogeniertem Butylkautschuk, wie z.B. bromchlorierten Butylkautschuk gegen Verfärbung bei hohen Temperaturen. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung stabilisierte Polymerzusammensetzungen, die halogenierten Butylkautschuk und eine wirksame Menge eines Stabilisierungsmittels enthalten, wobei das Stabilisierungsmittel im wesentlichen aus einem
Alkalimetall- oder Erdalkalimetall-Carboxylat, einem Äther und einem Oxid oder einem Hydroxid eines Metalls der Gruppe HA des Periodensystems besteht.
Stabilisierungsmittel werden bei der Herstellung von halogeniertem
Butylkautschuk beispielsweise zum Zwecke des Schutzes dieser Polymeren sowohl gegen die Wirkung von hohen Temperaturen
während der Herstellung als auch gegen die Langzeitwirkung mäßiger Temperaturen während der Lagerung vor der
Verwendung einesetzt. Zur Lösung dieser Aufgabe wurden Mehr— komponentensysterne entwickelt, es wurde jedoch beobachtet, daß solche Systeme Mangel aufweisen sowohl hinsichtlich des eigentlich erlangten Schutzes als auch hinsichtlich von Nebeneffekten, wie der Verfärbung, die bei einigen bekannten Zusammensetzungen auftreten können. Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es., eine Polymerzusammensetzung mit verbesserter Stabilität zu schaffen.
Verwendung einesetzt. Zur Lösung dieser Aufgabe wurden Mehr— komponentensysterne entwickelt, es wurde jedoch beobachtet, daß solche Systeme Mangel aufweisen sowohl hinsichtlich des eigentlich erlangten Schutzes als auch hinsichtlich von Nebeneffekten, wie der Verfärbung, die bei einigen bekannten Zusammensetzungen auftreten können. Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es., eine Polymerzusammensetzung mit verbesserter Stabilität zu schaffen.
Stabilisierungsmittel und stabilisierte Polymerzusammensetzungen auf dem Gebiet der halogenierten Polymere bilden
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einen wesentlichen Teil des Standes der Technik. Soweit der Anmelderin bekannt ist, wird der hinsichtlich der Stabilisierung
von Butylkautschuken wesentliche Stand der Technik durch die folgenden Druckschriften dargestellt.
Die US-PS 2 962 473 betrifft ein Verfahren zur Stabilisierung von halogeniertem Butylkautschuk gegen die Gelbildung mit
Magnesiumoxid und ein dabei erhaltenes stabilisiertes Produkt. In dieser Druckschrift ist beschrieben, daß Magnesiumoxid
in halogeniertem Butylkautschuk, beispielsweise in chloriertem Isobutylen-Isoprenkautschuk als Stabilisierungsmittel
gegen Gelierung und Dehydrohalogenierung verwendet werden kann (Sp.1, Z.5o). Die Druckschrift macht keine Angaben über
die Verwendung anderer Metalloxide oder Hydroxide der Gruppe HA oder über die Zugabe von zwei zusätzlichen kritischen
Bestandteilen der vorliegenden Erfindung, den Äthern und den Carboxylaten, wie es im einzelnen in späteren Absätzen
beschrieben wird. Außerdem werden in der Druckschrift keine Hinweise auf die Stabilisierung der halogenierten Butylkautschukzusammensetzungen,
die Magnesiumoxid enthalten, gegen Verfärbung gegeben. In der Druckschrift wird auch
die Verwendung der stabilisierten Zusammensetzungen in üblichen Kautschukzusammensetzungen, die zusätzliche Füllstoffe
und Extender (Sp.3, Z.38ff) einschließlich CaO (Z.61) enthalten, beschrieben, jedoch wird es eindeutig
nicht als kritischer Teil eines Stabilisierungsprogrammes verwendet. Die Verwendung von Adsorbens-Desaktivatoren,
wie beispielsweise verschiedene hochsiedende polare Verbindungen (Äthylenglykol) ist ebenfalls in der Druckschrift
beschrieben, (Sp.4, Z.7), jedoch die in der vorliegenden
Anmeldung beschriebenen und beanspruchten Stoffklassen und deren kritische Anforderungen hinsichtlich der
Vorteile der hierin beschriebenen Stabilisierungszusammensetzung werden in der Druckschrift nicht geschildert oder
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ORIGINAL INSPECTED
nahegelegt. Bei der Herstellung einer chlorierten Butylkautschukprobe
nach der Druckschrift wird "ein Benetzungsmittel vom aliphatischen Polyoxyäthylenäthertyp (d.h.
Sterox A.I.)" (Sp.5, Z.17) verwendet, um eine wässrige
Aufschlämmung des Kautschuks zu erhalten. In der Druckschrift
wird diese Verbindung speziell als Benetzungsmittel verwendet und offensichtlich würde jedes zufriedenstellend
sein, solange es den Kautschuk aufgeschlämmt hält. Die Druckschrift gibt keinerlei Hinweise, daß
solche Stoffe in dem fertigen Kautschuk enthalten, sein sollten oder daß sie für Stabilisierungszwecke vorteilhaft
sein könnten.
Die Gegenwart von Zinkstearat und dem gleichen Benetzungsmittel, wie oben erwähnt, in chloriertem Butylkautschuk
ist in der US-PS 2 964 489 beschrieben, die ein Verfahren zum Chlorieren von Butylkautschuk und zum Vulkanisieren
des chlorierten Produktes zum Gegenstand hat. In der Druckschrift wird ganz klar ausgedrückt, daß Zinkstearat als
"Anti-Klebe-Mittel" (anti-tack-agent) wirkt (Sp.8, Z.75)
und daß der aliphatische Polyoxyäthylenäther in genau der gleichen Weise, wie oben diskutiert, als Dispersionshilfe
(Sp.7, Z.61) wirkt. Die Verwendung von Zinkstearat wird
in der vorliegenden Erfindung streng vermieden, da Zink in Gegenwart von halogeniertem Butylkautschuk ein unerwünschtes
Metall ist, sofern nicht beabsichtigt wird, zu versuchen, solche Polymere zu vernetzen. Die obigen Ausführungen,
die sich auf die Dispersionshilfe beziehen, sind ebenfalls hierauf anwendbar. Außerdem wird die in der
vorliegenden Erfindung offenbarte stabilisierte Zusammensetzung in keiner Form durch die genannte Druckschrift
nahegelegt, die Anwesenheit des verwendeten dispergierenden Mittels und des Zinkstearats dient lediglich dazu, die Herstellung
einer stabilen, verarbeitbaren Kautschukaufschlämmung zu erleichtern.
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Stabilisatoren, die mit dem in der vorliegenden Anmeldung beschriebenen Stabilisatoren Berührungspunkte aufweisen,
sind in der DE-OS 2 551 o4o von K. Tanioka et al beschrieben. Diese Druckschrift beschreibt Stabilisierungsmittel
für Polyvinylchlorid und andere Chlor enthaltende Harze, die Calciumhydroxid enthalten, das mit einem organischen
Calciumsalz, vorzugsweise Calciumstearat, überzogen ist.
Das Verfahren, das zur Herstellung dieser Stabilisierungsmittel verwendet wird, umfasst die Verwendung eines oberflächenaktiven
Mittels (surfactant). Tanioka et al nennen nicht-ionische, anionische und kationische oberflächenaktive
Mittel als für ihr Verfahren brauchbare Stoffe und verwenden diese Stoffe eindeutig mit solchen Gehalten und in der Weise,
daß sie streng als oberflächenaktive Mittel wirken, nicht als kritische Komponenten der Stabilisierungsmittel-Zusammensetzung.
Dies wird durch zwei Faktoren unterstrichen:
1.) Bestimmte wasserlösliche ionische oberflächenaktive Mittel
bleiben während der Herstellung des überzogenen Stabilisierungsmittels in der wässrigen Phase und
2.) das überzogene Stabilisierungsmittel ist im wesentlichen frei von nicht ionischen oberflächenaktiven Mitteln,
wenn beim Verfahren zum Entfernen der nicht umgesetzten Stearinsäure, wie in Beispiel 1 der Druckschrift gezeigt
ist, eine Alkoholwaschstufe verwendet wird. Die verwendeten nicht ionischen oberflächenaktiven Mittel sind
in Alkohol löslich und es wird kein Hinweis gegeben, daß ihre Extraktion während der Herstellung des Stabilisierungsmittels
vermieden werden soll. Es ist daher offensichtlich, daß Tanioka et al den Einschluss eines
Äthers weder offenbaren, noch nahelegen oder einbeziehen während eine solche Komponente in der vorliegenden Erfindung
insbesondere als kritische Komponente offenbart wird.
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In der BE-PS 849 943 ist eine stabilisierte Halogenbutylkautschukzusammensetzung
beschrieben, die ein Stabilisierungsmittel umfasst, das im wesentlichen aus einem Älkalimetall-
oder Erdalkalxmetallcarboxylat, z.B. Calciumstearat und einem Äther, z.B. einem Polyäther, besteht. Diese Druckschrift
sagt jedoch nichts aus über die Vorteile, die die Verwendung eines Metalloxids oder -hydroxids der Gruppe HA in Kombination
mit den beiden oben genannten Komponenten bieten könnte. In diesem Zusammenhang wird die Aufmerksamkeit auf
die Beispiele 1 bis 4 der vorliegenden Anmeldung gerichtet.
Entsprechend der vorliegenden Erfindung wurde gefunden, daß
stabilisierte halogenierte Butylkautschukzusammensetzungen erhalten werden, wenn die halogenierten Butylkautschukzusammensetzungen
ein Copolymer von 85 bis 99,5 Gew.% eines C.-Co-Isoolefins mit 15 bis o,5 Gew.% eines C71-C1 .-Multi-
4 ö 4 i 4
olefins, das mindestens etwa o,5 Gew.% gebundenes Halogen enthält, und eine wirksame Menge eines Stabilisierungsmittels enthalten, besteht, wobei das Stabilisierungsmittel
a) ein Alkalicarboxylat oder ein Erdalkalicarboxylat,
b) einen Äther, und
c) ein Oxid oder Hydroxid eines Metalls aus der Gruppe HA
des Periodischen Systems
enthält.
Die verbesserte Hitzestabilität solcher Zusammensetzungen wird besonders augenscheinlich, wenn sie durch das Verfärbungsverhalten
des Polymers charakterisiert wird. Ein weiterer Vorteil der stabilisierten Zusammensetzungen ist der
nach Hitzeeinwirkung gemessene verminderte Gehalt an Carbonsäuren, wie z.3. Stearinsäure. Zu halogenierten Butylkautschuken,
bei denen sich die obigen Stabilisatorenzusammensetzungen bewähren , gehören nicht nur chlorierte und bromierte Polymere,
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sondern auch bromchlorierte Butylkautschuke, die sowohl Brom als auch Chlor in ihrer Struktur enthalten.
(A) Polymere
Der Ausdruck "Butylkautschuk" wird in der Kautschukindustrie verwendet, um Copolymere zu beschreiben, die aus einer PoIymerisationsreaktionsmischung,
enthaltend 7o bis 99,5 Gew.% eines Isoolefins mit etwa 4 bis 8 Kohlenstoffatomen, z.B.
Isobutylen und etwa 3o bis o,5 Gew.% eines konjugierten Multiolefins mit etwa 4 bis 14 Kohlenstoffatomen, z.B. Isopren,
hergestellt sind. Die dabei erhaltenen Copolymeren enthalten 85 bis 99,5 Gew.% gebundenes Isoolefin und etwa
o, 5 bis 15 Gew.% gebundenes Multiolefin. Die Herstellung
von Butylkautschuk ist in der US-PS 2 356 128 beschrieben. Das Polymergerüst von handelsüblichem Butylkautschuk besteht
in erster Linie aus Isobutyleneinheiten mit einigen Prozenten Isopreneinheiten.
Üblicher Butylkautschuk mit hohem Molekulargewicht hat im allgemeinen ein zahlenmäßiges durchschnittliches Molekulargewicht
von etwa 25.ooo bis etwa 5oo.ooo, vorzugsweise etwa 80.000 bis etwa 3oo.ooo und besonders bevorzugt, etwa
100.000 bis etwa 25o.ooo sowie eine Wijs-Jodzahl von etwa
o,5 bis 5o, vorzugsweise 1 bis 2o. Neuere Polymere mit niedrigem Molekulargewicht wurden auch mit zahlenmäßig
durchschnittlichen Molekulargewichten von 5.000 bis 25.000
und einer Ungesättigtheit, ausgedrückt in Mol%, von 2 bis Io hergestellt.
Einige Arten von halogeniertem Butylkautschuk sind im Handel erhältlich, wie z.B. chlorierter Butylkautschuk und bromierter
Butylkautschuk. Ein zur Herstellung von halogeniertem
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Butylkautschuk verwendetes Verfahren ist die Halogenierung von Butylkautschuk in einer Lösung (butyl rubber cement),
die 1 bis 6o Gew.% Butylkautschuk in einem im wesentlichen inerten C^-Cn-Kohlenwasserstofflösungsmittel, wie z.B.
Pentan, Hexan, Heptan usw. enthält und Umsetzen dieser Butylkautschuklosung mit einem Halogen über einen Zeitraum
von bis zu etwa 25 min. Dabei werden dann der halogenierte Butylkautschuk und ein Hydrogenhalogenid gebildet, wobei
das Polymere bis zu einem oder etwas mehr Halogenatomen pro ursprünglich im Polymer vorhandener Doppelbindung enthält.
Im allgemeinen enthält halogenierter Butylkautschuk ein Copolymer von 85 bis 99,5 Gew.% eines C.-CR-Isoolefins
mit 15 bis o,5 Gew. % eines C4-C ...-Multiolef ins, das zumindest
etwa o,5 Gew.% gebundenes Halogen in seiner Struktur enthält. Wenn z.B. Butylkautschuk mit Brom halogeniert wird,
kann das Brom in dem bromierten Butylkautschuk in einer Menge von etwa 1,o bis etwa 3,ο Gew.%, vorzugsweise von etwa 1,5
bis etwa 2,5 Gew.%, zugegen sein. Ein Verfahren zur Herstellung von halogeniertem Butylkautschuk ist in der
US-PS 3 o99 644 beschrieben, deren Offenbarung durch diese
Bezugnahme in die vorliegende Beschreibung aufgenommen wird.
Zusätzlich zu dem halogenierten Butylkautschuk, bei dem nur ein Halogen, z.B. Chlor oder Brom, in die Polymerstruktur
eingebaut ist, ist auch ein weiterer Typ von halogeniertem Butylkautschuk insbesondere für die Ausführung der vorliegenden
Erfindung geeignet, in dem mehr als ein Halogen, z.B. Brom und Chlor, in das Polymere, z.B. bromchlorierten Butylkautschuk,
einverleibt wurde. Ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Produkts besteht in der Halogenierung einer
Lösung von Butylkautschuk unter Verwendung von Bromchlorid als Halogenierungsmittel, wobei die Lösung zwischen 1 und
Gew. % Butylkautschuk in einem im wesentlichen inerten Ccj-Cg-Kohlenwasserstofflösungsmittel, wie z.B. Pentan, Hexan,
Heptan usw., enthält. Das Bromchlorid
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kann in die Butyllösung als Flüssigkeit, oder in einer bevorzugten
Methode zunächst durch Verdampfen des Bromchlorids vor der Umsetzung mit der Lösung und der Halogenierung des
Butylkautschuks über einen Zeitraum von etwa 1 bis 3o min eingeführt werden. Die Gewinnung des bromchlorierten Produkts
aus der Lösung ist im wesentlichen der bekannten Gewinnung von Brombutyl- oder Chlorbutylkautschuk gleichartig.
Das durch Umsatz von Bromchlorid mit Butylkautschuk hergestellte Produkt ist dadurch gekennzeichnet, daß Brom und Chlor in einer
spezifischen Weise in dem halogenierten Polymer verteilt ist: Etwa 1,o bis etwa 3,ο Gew.% Brom und etwa o,o5 bis
etwa o,5 Gew.% Chlor. Das Molvarhältnis von Brom zu Chlor
von etwa 4:1 weicht deutlich von dem 1:1 Verhältnis ab, das für eine Additiönsreaktion zu erwarten war und die Verwendung
von etwa 5o Mol% des BrCl in Kombination mit einem stark sauren Reaktionsmedium spricht für eine primäre Substitutionsreaktion.
Es sind auch andere Verfahren zum Einbringen von mehr als einem Halogen in Butylkautschuk verwendbar, z.B. die Bromierung
eines Polymers, das vorher chloriert worden ist, oder die Chlorierung eines Polymers, das vorher bromiert
worden ist, die Halogenierung mit einer Mischung aus Brom und Chlor usw. (sh. hierzu die US-PS 3 oo9 9o4, deren Offenbarung
durch diese Bezugnahme in die vorliegende Beschreibung aufgenommen wird). Es nicht beabsichtigt, die
vorliegende Erfindung in irgendeiner Weise durch die Art, in der Butylkautschuk halogeniert wird, zu beschränken,
und für die Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind chlorierte, bromierte und bromchlorierte Butylkautschuke
geeignet.
B. Stabilisierungsmittelsystem
(1) Carboxylat Die Metallkomponente des Metallcarboxylats kann ein Alkalioder
Erdalkalimetall sein. Besonders geeignete Carboxylate
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sind diejenigen von Natrium, Magnesium und Calcium. Die Carbonsäure, aus denen das Carboxylat hergestellt wird,
kann eine Mono- oder PoIycarbonsäure sein. Geeignete Monocarbonsäuren
sind die C.-C- -Monocarbonsäuren, wie z.B.
Capron-, Capryl-, Pelargon-, Myristin- (Myristizin-),
Palmitin-, öl-, Stearin- und 2-Äthylhexan- (2-ethylhexanoic)
-säuren. Auch Naphthensäure ist geeignet. Das bevorzugte Metallcarboxylat ist Calciumstearat.
(2) Äther
Die Ätherkomponente der stabilisierten Zusammensetzung kann ein aliphatischer oder aromatischer monofunktionaler
Äther sein, einschließlich DiallyV~Diaryl und Alkylaryläthern mit insgesamt mindestens etwa 1o bis etwa 4o Kohlenstoffatomen,
wie z.B. Dipentyläther, Dihexläther, Dioktyläther, Didecyläther, Didodecylather, Dihexadecyläther,
Dioctadecyläther, Diphenylather, Dibenzyläther,
Phenylbutyläther und dergleichen. Während solche monofunktionalen Äther für die Verwendung in der vorliegenden
Erfindung geeignet sind, ist es bevorzugt, einen der im folgenden beschriebenen Polyäther zu verwenden.
Geeignete Polyäther zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung umfassen mehrwertige Alkohole, wie z.B. Diäthylenglykol,
Triäthylenglykol und Polyäthylenglykole, wobei die Polyäthylenglykole vorzugsweise ein Molekulargewicht
von 1oo bis 5ooo, beispielsweise 2oo bis 1ooo,
besitzen. Ebenfalls geeignet sind die Polypropylenglykole,
z.B. Dipropylenglykol und Tripropylenglykol. Andere geeignete Polyäther sind Polyalkylenglykole, die eine oder
mehrere von Hydroxyl verschiedene endständige Gruppen aufweisen, z.B. eine Alkylgruppe, und einwertige Polyalkylenalkohole,
z.B. Polyoxyäthylenäther von Tridekanol mit etwa 9 bis Io ilthylenoxideinheiten«
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Geeignete Polyäther umfassen auch die Klasse der Stoffe, die Addukte von Äthylenoxid, oder Propylenoxid an mehrwertige
Alkohole, wie z.T3. Glyzerin, Pentaerythrit, Sorbit u.dgl. oder C0-C0.-Fettsäureester solcher Alkoholaddukte,
it 8 Δ 4
wie z.B. Ölsäureester, darstellen. Insbesondere geeignete
Polyäther umfassen Polyoxyäthylenaddukte von Sorbit, verestert mit 1 bis 6 Molen ölsäure und deren Mischungen,
die sämtlich 4 bis 1oo Äthylenoxideinheiten pro Mol Sorbitester enthalten und deren Mischungen. Vorteilhaft für die
Zwecke der vorliegenden Erfindung sind Verbindungen wie Polyoxyäthylensorbitmonooleat, Polyoxyäthylensorbitdioleat,
Polyoxyäthylensorbittrioleat, Polyoxyäthylensorbittetraoleat,
Polyoxyäthylensorbitpentaoleat, Polyoxyäthylensorbithexaoleat und deren Mischungen, die alle 4 bis 1oo Äthy lenoxideinheiten
pro Mol Sorbitester enthalten, und auch die im Handel erhältlichen Polyoxyäthylensorbitoleatprodukte,
die unter den Handelsmarken Atlox 1o87 und G-1o87 vertrieben werden, sowie Polyoxyäthylen-(4o)-sorbitseptaoleat
mit 4o Äthylenoxideinheiten pro Mol Sorbitseptaoleat, das unter der Handelsmarke Arlatone T vertrieben
wird. Der bevorzugte spezifische Polyäther der vorgenannten Klasse ist das zuletzt genannte Produkt Polyoxyäthylen- (4o)-sorbitseptaoleat,
das unter der Handelsmarke Arlatone T vertrieben wird. Für die Zwecke der vorliegenden Offenbarung
können alle diese Produkte als Polyoxyäthylensorbitoleate bezeichnet werden, die durch die chemischen Formel :
CH2(OCH2CH2)u0R
CH2(OCH2CH2)^OR
CH2(OCH2CH2)x0R
CH2(0CH2CH2)y0R
CH2(0CH2CH2)20R
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dargestellt werden, worin R=H oder CH3(CH2J7CH = CH(CH2J7CO
ist und die Summe von u, v, w, x, y und ζ etwa 4 bis etwa loo beträgt.
Andere geeignete Polyäther sind die Polyäthylensorbitfettsäureester,
worin die Fettsäuren eine Größe von Cq-C„4 haben.
Besonders geeignete Polyäther dieser Klasse umfassen PoIyoxyäthylensorbitmonostearat
mit etwa 4 bis etwa 4o Äthylenoxideinheiten pro Mol Sorbitmonostearat, Polyoxyäthylensorbittristearat
mit etwa 4 bis etwa 4o Äthylenoxideinheiten pro Mol Sorbittristearat und Polyoxyäthylensorbxtmonooleat
mit etwa 4 bis etwa 4o Äthylenoxideinheiten pro Mol Sorbitmonooleat.
Die bevorzugten spezifischen Polyäther dieser Klasse umfassen Polyoxyäthylen- (4)-sorbitmonostearat mit 4
Äthylenoxideinheiten pro Mol Sorbitmonostearat, Polyoxyäthylen- (2o)-sorbittristearat mit 2o Äthylenoxideinheiten
pro Mol Sorbittristearat und Polyoxyäthylen- (5)-sorbitmonooleat
mit 5 Äthylenoxideinheiten pro Mol Sorbitmonooleat (im Handel unter den jeweiligen Handelsmarken Tween 61,
Tween 65 und Tween 81).
Weitere geeignete Polyäther sind die Polyoxyäthylenester von
Fettsäuren, in denen die Fettsäuren wieder wie oben so definiert sind, daß sie diejenigen mit einer Größe von
Cq bis C„. umfassen. Insbesondere geeignete Polyäther dieser
Klasse umfassen Polyoxyäthylenstearat-, palmitat und
-laurat mit jeweils etwa 4 bis etwa I00 Äthylenoxideinheiten pro Mol Stearat, Palmitat oder Laurat. Die bevorzugten spezifischen
Polyäther dieser Klasse umfassen Polyoxyäthylen- (4o)-stearat
und Polyoxyäthylen (5o) Stearat mit jeweils 4o und 5o Äthylenoxideinheiten pro Mol Stearat (im Handel jeweils
unter den Handelsnamen Myrj 52 und Myrij 53). Weitere geeignete
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Polyäther sind die durch Epoxydierung von Estern und GIyzeriden
von ungesättigten Fettsäuren mit etwa C„ bis C34
gebildeten Produkte, Ester, wie z.B. Sojaöl, Rizinusöl, Leinöl, Saffranblumenöl (Färberdistelöl) usw. Die bevorzugten
spezifischen Polyäther dieser Klasse umfassen epoxydiertes Sojaöl und epoxydiertes Leinöl (im Handel unter
den jeweiligen Handelsnamen Drapex 6.8 und Drapex 1o.4).
Die besonders bevorzugten Ätherkomponenten, insbesondere zur Verwendung mit bromchloriniertem Butylkautschuk, sind die
Polyoxyäthylenaddukte von Sorbit, das mit 1 bis 6 Molen ölsäure verestert ist, sowie deren Mischungen, die jeweils etwa
4 bis etwa I00 Äthylenoxideinheiten pro Mol Sorbitester enthalten,
und deren Mischungen, insbesondere die Produkte mit den Handelsnamen Arlatone T, G-1087 und Atlox 1o87.
(3) Metalloxide oder Hydroxide
Die für die Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeigneten Metalloxide oder -hydroxide umfassen diejenigen, in denen
das Metall aus der Gruppe HA des Periodensystems ausgewählt ist. Besonders geeignet sind Ca(OH)2, CaO, Mg(OH)2
und MgO.
(4) Verfahren
Damit der halogenierte Butylkautschuk im Verfahren der vorliegenden
Erfindung verbesserte Stabilität erhält, müssen die drei kritischen Komponenten des oben beschriebenen Stabilisierungsmittels,
das Carboxylat, der Äther und das Metalloxid oder -hydroxid im Kautschuk in wirksamen Mengen
zugegen sein. In der vorliegenden Erfindung bedeutet eine wirksame Menge, daß das Carboxylat in einer Menge von etwa
o,1 bis etwa 1o,o Gew.%, vorzugsweise o,5 bis etwa 5,ο Gew.%,
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zugegen ist, der Äther in einer Menge von etwa o,oo5 bis etwa
5,o Gew.%, vorzugsweise o,o1 bis etwa 3,ο Gew.% und das Metalloxid
oder -hydroxid in einer Menge von etwa o,oo5 bis etwa 5,o Gew.%/ vorzugsweise o,o1 bis etwa 3,ο Gew.% zugegen sind,
wobei alle Gewichtsprozentangaben auf das Gewicht des halogenierten
Butylkautschuks bezogen sind.
Zusätzlich zu der oben beschriebenen erfindungsgemäßen stabilisierten
Zusammensetzung können andere Stoffe und auch andere
Stabilisierungsmittel ebenfalls in den halogenierten Butylkautschuk eingearbeitet sein, z.B. Antioxydantien, z.B. das
bekannte 2,6-Di-t-butyl-parakresol (butyliertes Hydroxytoluol),
Phenyl-ß-naphthylamin usw., und zwar in wirksamen Mengen von
etwa o,öl bis etwa 1,o Gew.%, beispielsweise o,o5 bis etwa o,5o Gew.%, bezogen auf das Gewicht des halogenierten Butylkautschuks
.
Das Stabilisierungsmittel, bestehend aus dem Carboxylat, dem
Äther, dem Metalloxid oder -hydroxid und, falls gewünscht, zusätzlichem Antioxydanz, kann dem halogenierten Butylkautschuk
auf alle möglichen Arten einverleibt werden, die zum Erhalten einer vernünftigen gleichförmigen Mischung der
Bestandteile im Kautschuk geeignet sind. Diese Stufe wird vorzugsweise durchgeführt, bevor der halogenierte Butylkautschuk
hohen Temperaturen ausgesetzt wird, bei denen die thermische Stabilität des Polymers von Belang sein könnte.
Dieses Dispergieren oder Vermischen kann auf verschiedene Weise durchgeführt werden. Die o.g. Bestandteile können eingearbeitet
werden, indem sie als eine Suspension in einem wässrigen oder Kohlenwasserstofflösungsmittel zu dem Strom
der halogenierten Butyllösung zugegeben werden, und zwar vor oder während der Ausfällung der Lösung und/oder -der
Einspritzung der Lösung in ein heißes wässriges Medium
q η a 8 /. 1 / ni ρ\ ι
(z.B. Abstreifen mit Dampf) (steam stripping) und/oder Sprühtrocknen
und/oder Trommeltrocknen der Lösung. Sie können wahlweise auch in unverdünnter Form direkt vor oder nach dem
Eintritt des Kautschuks in die Trocken-Extruder (drying extruders) hinzugegeben werden.
Die verbesserte Hitzestabilität der Halogenbutylkautschuk-Zusammensetzung
wird insbesondere gezeigt durch die verminderte Verfärbung nach der Einwirkung von hoher Temperatur
und auch durch den verminderten Gehalt von Carbonsäuren, die nach solcher Einwirkung in dem Polymer gemessen werden.
Dies kann insbesondere unter Bezugnahme auf den folgenden Absatz erklärt werden, in dem eine bevorzugte Ausführungsform diskutiert wird, worin die Metallcarboxylatkomponente
des Stabilisierungsmittels, Cacliumstearats und das Halogenbutyl ein chlorierter Butylkautschuk ist. Stabilisierte
Halogenbutylkautschukzusammensetzungen nach dem Stand der Technik, wie z.B. chlorierter Butylkautschuk, der lediglich CaI-ciumstearat
enthält, zeigen in charakteristischer Weise das Vorhandensein von Stearinsäure, nachdem sie hohen Temperaturen
ausgesetzt worden sind. Die Gegenwart von Stearinsäure zeigt den Abbau des Calciumstearatstabilisierungsmittels infolge
von Dehydrochlorierung an; damit ist weniger Calciumstearat für die weitere Stabilisierung des Kautschuks verfügbar.
Stearinsäure ist auch unter solchen Umständen ausgesprochen unerwünscht, da sie die weitere Dehydrochlorierung des Kautschuks
beschleunigen kann. Die herabgesetzten Konzentrationen von Stearinsäure, die in den erfindungsgemäßen stabilisierten
Zusammensetzungen gemessen werden, wie in den Beispielen gezeigt wird, weisen zwangsläufig eine verbesserte Stabilität
nach. Außerdem neigt die gebildete Stearinsäure dazu, durch Umwandlung des Metalloxids oder -hydroxids in Metallstearat
entfernt zu werden, wobei eine wichtige Komponente der sta-
809841/07Si
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bilisierten halogenierten Butylkautschukzusammensetzung regeneriert
wird.
Die erfindungsgemäßen stabilisierten halogenierten Butylkautschukzusammensetzungen
können in den üblichen Kautschukanlagen bei den üblichen erhöhten Temperaturen, wie sie in
solchen Anlagen verwendet werden, wie z.B. in den Mischern, Mahlwerken, Extrudern, Kalandern usw. Die Zusammensetzung ist
der üblichen Kautschukverarbeitungstechnik zugänglich und der Position können verschiedene Füllstoffe und Streckmittel
einverleibt werden, z.B. die verschiedenen Ruße, Tone, SiIiciumdioxide,
Carbonate, öle, Harze, Wachse usw.
Die erfindungsgemäßen stabilisierten halogenierten Butylkautschukzusammensetzungen
können nach allen bekannten Methoden gehärtet werden, die für solche halogenierten Butylkautschuke
geeignet sind, z.B. unter Verwendung von Schwefel, schwefelhaltigen Härtungsmitteln (wie z.B. Sulfenamidderivaten,
Benzodiacylsulfid, Tetramethylthiuramdisulfid, Alkylphenoldisulfid
usw.), Zinkoxid allein oder mit verschiedenen Beschleunigern, und Mischungen der genannten Stoffe. Die
Härtung wird gewöhnlich bei einer Temperatur von etwa 14o bis 25o°C, vorzugsweise 15o bis etwa 2qo°C, durchgeführt und
dauert im allgemeinen 1 bis 15o min.
Die in den Beispielen verwendeten Testverfahren werden wie folgt beschrieben:
Farbe - Die Farben von thermisch behandelten Kautschukproben wurden durch Vergleich mit Munsell Color Karten bestimmt.
Die Helligkeit wurde durch Vergleich mit der Munsell Neutralwertskala von 1 bis 1o gemessen, worin 1o der beste (weiß)
und O der schlechteste (schwarz) Wert ist; die Gelbfärbung
909841/0794
- 2ο -
von 0 bis 14 wurde durch Vergleich mit Munsell Glanz-Color-Chips
mit dem Farbton 1o YR (gelb) gemessen, worin 0 der beste Wert ist (kein gelb).
Stearinsäure - Ein Kautschukfilm wurde hergestellt, in dem
etwa o,5 g Kautschuk zwischen nicht klebende Blätter aus Plastikfilm gebracht wurden und die Zusammensetzung in einer
Laboratoriumspresse bei etwa 2o Tonnen Plattendruck etwa 2 min lang bei etwa 1oo°C gepresst wurden. Der gebildete Kautschukfilm
wird dann von dem Plastik entfernt, auf Raumtemperatur abkühlen gelassen und in eine Infrarot-Test-Einheit montiert.
Die Stearinsäure wird quantitativ durch die erhaltene Messung bestimmt.
Brabender Plastograph - Stabilitätstest - Dieses Verfahren
erlaubt die kontrollierte thermische Einwirkung auf Polymerproben, die danach zur Bestimmung ihres Verhaltens analysiert
werden können. Eine 5o ecm Kammer wurde mit der Kautschukprobe gefüllt, während die Blätter mit 8o Umdrehungen pro min
rotieren. Auf diese Weise wurde die erforderliche Temperatur (infolge der eingestellten Ölbadtemperatur) in etwa 3o see
erreicht. Nach dieser Zugabeperiode wurde die Rotorgeschwindigkeit auf 3o Umdrehungen pro min herabgesetzt und die Temperatur
in der Polymermasse blieb konstant. In den hierin beschriebenen Beispielen wurde eine Temperatur von 18o°C als
Testtemperatur ausgewählt.
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele weiter erläutert.
Um die weitere Steigerung der Polymerstabilität durch Einarbeitung
eines Metalloxids oder -hydroxids in Kombination mit einem Carboxylat und Äther, wurden vier Ansätze halogenierter
Butylkautschuk (Isobutylen-Isopren-Typ) unter Verwendung
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von Bromchlorid als Halogenierungsmittel hergestellt. Jeder der Ansätze enthielt sowohl Brom als auch Chlor in der halogenierten
Polymerstruktur und sie wurden zunächst mit 1,75 THK
(Teile pro loo Teile Kautschuk) Calciumstearat und o,45 THK
Polyäther, Polyoxyäthylen-(4o)-sorbitseptaoleat, im Handel unter der Handelsmarke Arlaton T, hergestellt. Jedem der Ansätze
wurde dann o,3 THK Ca(OH)2 vermittels einer Kaltkautschukmühle
(cold rubber mill) hinzugegeben. Proben der beiden Ansätze wurden in einer Laboratoriumspresse 1o min lang auf
177°C zusammen mit Kontrollproben des gleichen Ansatzes, die kein Ca(OH)2 enthielten, gepresst. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 1 zusammengestellt.
Wirkung von Ca(OH)_ in stabilisierter bromchlorierter
Bütylkautschukzüsammensetzunq
Halogen- | Cl | Weißgrad | ohne Ca(OH)2 | Gelbfärbung | ohne Ca(OH)2 | |
Probe | Br | mit Ca(OH)2 | 5.5 6.5 7.5 6.5 |
mit Ca(OH)2 | 6 5 5 6 |
|
1 2 3 4 |
O.17 o.22 o. 18 O.15 |
6.ο 7.5 8.ο 7.75 |
4 4 2 3 |
|||
1.96 1.57 1.68 1.92 |
Butylkautschuk vom Isobutylen-Isopren-Typ mit einem Malekulargewicht
von 4OO.OOO bis 600.000 und einer Ungesättigtheit von 1,5 bis 2,5
Mol%; beide Eigenschaften vor der Halogenierung.
Halogengehalt in Gew.%.
Diese Werte zeigen, daß die Einarbeitung von Ca(OH)2 in die
stabilisierte Zusammensetzung ein hitzestabiLeres Produkt ergibt, da die Proben einen höheren Weißheitsgrad und eine
wesentlich geringere Gelbfärbung aufweisen als die Kontrollproben.
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Wie bereits ausgeführt, wird die verbesserte Stabilität auch durch den verminderten Gehalt an Stearinsäure in dem Kautschuk
nach der Hitzeeinwirkung angezeigt. Die verminderte Stearxnsäurekonzentration in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
ist in Tabelle 2 gezeigt; die Proben und Bedingungen sind die gleichen wie in der obigen Tabelle 1.
Probe | mit Ca(OH)2 |
o.l | |
1 | O.2 |
2 | ο.ο |
3 | O.O |
4 | |
Beispiel 2 |
ohne | Ca(OH)2 |
1. | 2 |
1. | 1 |
-O. | 6 |
ο. | 9 |
Zwei Buty lkaut s chukpr oben (Isobutylen-Isopren-Copolymere) wurden
mit Bromchlorid halogeniert und ergaben Polymere, die, wie in Tabelle 3 gezeigt, Brom und Chlor enthielten.
Tabelle 3 | Br, | Gew.% | Cl | , Gew.% |
Probe(a) | 2 1 |
.15 .9o |
o.18 o.22 |
|
5 6 |
||||
^a'llalogenierte Isobutylen-Isopren-Copolymere, Eigenschaften
vor der Halogenierung; durchschnittliche Viskositätsmo-LekuLargewichte jeweils 535.ooo und 522.ooo; Ungesättigtheit
1,81 und 2,19 Mol.%.
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Jede dieser Proben wurde sowohl 1,75 THK Calciumstearat als
auch Polyäther, Polyoxyäthylen-(4o>- sorbitseptaoleat, im
Handel unter der Handelsmarke Arlatone T, und Ca(OH)2 in
verschiedenen Mengen, wie in Tabelle 4 aufgeführt, hinzugegeben. Die Farbstabilität wurde wie in Beispiel 1 gemessen, jedoch wurde in diesem Beispiel das Verhalten sowohl
nach 2o-minütigem als auch nach1o-minütigern Erhitzen auf
177°C gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 zusammengestellt.
909841/0794
2 | Probe 5 | Arlatone T, | Ca(CH)9, | 1o min-177 C | Gelbfärbung |
THK | THK | Weißqrad | 5 | ||
4 | A | .36 | 0 | 5.5 | 5 |
5 | B | .36 | .08 | 5.75 | 5 |
6 | • c | .36 | .16 | 6.25 | 6 |
7 | D | .36 | .24 | 7.ο | 6 |
8 | E | .24 | .24 | 7.ο | |
9 | Probe 6 | 3 | |||
1o | A | .36 | 0 | 8.0 | 2 |
11 | B | .36 | .08 | 8.ο | 4 |
12 | C | .36 | .16 | 7.75 | 4 |
13 | D | .36 | .25 | 8.ο | 3 |
14 | E | .24 | .25 | 8.ο |
2o min-177°C
CD O CD CD *-·
5.57 5
7.75 3
co 12 C .36 .16 7.75 4 7.ο 4
7.5 4
7.75 3
Aus den Weißgradwerten (nach Erhitzen 1o min bei 177°C) in Probe 5 geht hervor, daß die Zugabe von Ca(OH),,, insbesondere
bei o,16 THK und darüber, eine klare Verbesserung des Weißgrades verursacht. Bei Anwesenheit von o,24 THK
Ca(OH)_ wird die Farbstabilität durch eine Veränderung des
Arlatone T im Bereich von o,24 bis o,36 THK nicht wesentlich beeinflusst.
Insgesamt war die Probe 6 stabiler als die Probe 5 und hatte nach 1o-minütigem Erhitzen auf 177°C eine ausgezeichnete
Farbstabilität. Die bezeichnende Wirkung von Ca(OH)„ in
Kombination mit dem Carboxylat und Äther wird jedoch offensichtlich, nachdem die Proben 2o min auf 177°C erhitzt wurden,
wenn bereits eine so kleine Menge wie o,o8 THK Ca(OH)0
eine wesentliche Zunahme des Weißgrades und Abnahme der Gelbfärbung verursacht.
Eine Probe Isobutylen-Isopren-Copolymer-Butylkautschuk mit
einer üngesättigthext von 1,95 Mol% und einem durchschnittlichen Viskositätsmolekulargewicht von 53o.ooo wurde bromiert,
durch Acetonfällung gewonnen und der Probengehalt danach mit 2 Gew.% bestimmt. Durch Zusammengeben von 1,o THK Calciumstearat,
o,45 THK des Polyäthers Arlatone T und 0,08 THK MgO (Handelsprodukt unter der Handelsmarke Maglite K) wurde
eine stabilisierte Zusammensetzung hergestellt. Unter Verwendung der gleichen Zusammensetzung ohne MgO wurde ein Stabilitätstest
durchgeführt. Die Farbbeständigkeit und der Stearinsäuregehalt
wurde in Proben gemessen, die nach den in Tabelle 5 angegebenen Zeiten in einem Brabender-Plastograph
bei 18o°C geknetet wurden.
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2 3 4 |
Heiz periode |
Weißgrad ohne mit MgO MgO |
8 | |
5 | 4 min | 8 | 7 | |
CD | 6 | 1o min | 5 | |
09841 | 7 | (a) Gehalt | an THK | |
/0794 |
ohne mit ohne mit
4 4 o.36 O.13
6 4 1.o3 o.38
Hinsichtlich der Charakterisierung durch die Bildung von Stearinsäure, das die stabilisierten halogenierten Butylkautschukzusammensetzungen,
die alle drei Komponenten enthalten, bereits nach 4 min wesentlich besser sind. Bei den
1o min lang erhitzten Proben zeigen sowohl die Farbstabilität als auch der verminderte Gehalt an Stearinsäure das
wesentlich verbesserte Verhalten dieser Zusammensetzung.
Eine Butylkautschukprobe (Isobutylen-Isopren-Copolymer aus Beispiel 3) wurde bromiert, und unter Verwendung der bekannten
Dampfabstreifmethode (steam stripping method) gewonnen,
und der Bromgehalt wurde danach mit 2,o8 Gew.% bestimmt. Calciumstearat und ein Polyäther, das bereits
beschriebene Polyoxyäthylensorbitoleat (im Handel unter der Handelsmarke G-1o87) waren während des Dampfabstreifens zugegen
und MgO wurde danach hinzugefügt. Die stabilisierte Polymerzusammensetzung enthielt 1,2o THK Calciumstearat,
o,45 THK G-1o87 und o,12 THK MgO. Es wurde ein Brabender-Plastograph-Stabilitätstest
wie in Beispiel 3 durchgeführt, wobei die eben beschriebene Polymerzusammensetzung, jedoch
ohne MgO, als Kontrolle verwendet wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 aufgeführt.
Tabelle | 6 | bromierten Butylkautschuk-Probe | mit MqO |
Stearinsäure | mit MgO |
Stabilität einer | Gelbfärbung | 1 1 |
ohne MqO |
0 O |
|
Tfeißgrad | ohne MqO |
1.o3 1.7o |
|||
Heiz periode |
ohne mit MgO MgO |
CN VD | |||
4 min 1o min |
7 8 7 8 |
||||
Die überragende Stabilität der halogenierten Butylkautschukzusammensetzung,
die alle drei Komponenten, Carboxylat, Äther und im vorliegenden Beispiel Metalloxid enthält, wird wiederum
qezeiqt.
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Claims (2)
1. Stabilisierte halogenierte Butylkautschukzusammensetzung, bestehend aus einem Copolymer aus 85 bis 99,5 Gew,% eines
C.-Co-Isoolefins mit 15 bis o,5 Gew.% eines C.-C14-MuItI-olefins,
das mindestens etwa o,5 Gew.% gebundenes Halogen in seiner Struktur sowie ein Stabilisierungsmittel enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß das Stabilisierungsmittel besteht aus
a) einem Alkalicarboxylat oder einem Erdalkalicarboxylat,
b) einem Äther, und
c) einem Oxid oder Hydroxid eines Metalls aus der Gruppe HA des Periodischen Systems.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der halogenierte Butylkautschuk bromierter Butylkautschuk, chlorierter Butylkautschuk oder bromchlorierter
Butylkautschuk ist.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Copolymer ein Isobutylen-Isopren-Copolymeres ist.
9 0984 1/079 4
ORIGINAL INSPECTED
29Ί3041
4. Zusammensetzung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Äther ein Polyäther ist.
5. Zusammensetzung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Polyäther aus Polyalkylenglykolen, Polyoxyäthylensorbitestern,
Polyoxyäthylensorbitfettsäureestern, PoIyoxyäthylenfettsäureestern
und/oder epoxydierten Glyceriden von ungesättigten Fettsäuren besteht.
6. Zusammensetzung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyäther aus Polyoxyäthylensorbitoleaten, Polyoxyä
thylenstearat mit etwa 4 bis etwa 1oo Äthylenoxideinheiten
pro Mol Stearat, Polyoxyäthylensorbitmonostearat
mit etwa 4 bis etwa 4o Äthylenoxideinheiten pro Mol Sorbitmonostearat, Polyoxyäthylensorbittristearat mit etwa
mit etwa 4 bis etwa 4o Äthylenoxideinheiten pro Mol Sorbitmonostearat, Polyoxyäthylensorbittristearat mit etwa
4 bis etwa 4o Äthylenoxideinheiten pro Mol Sorbittristearat und/oder Polyoxyäthylensorbitmonooleat mit etwa
4 bis 4o Äthylenoxideinheiten pro Mol Sorbitmonooleat
besteht.
4 bis 4o Äthylenoxideinheiten pro Mol Sorbitmonooleat
besteht.
7. Zusammensetzung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Polyäther ein epoxydiertes Sojaöl und/oder epoxydiertes Leinöl ist.
8. Zusammensetzung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Metalloxid oder -hydroxid Ca(OH)9, CaO, Mg(OH)2 und/oder MgO ist.
9. Zusammensetzung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Carboxylat Natrium-, Magnesium- und/ oder Calciumcarboxylat ist.
90 9 8 Λ 1 /0784
10. Zusammensetzung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das CarboxyLat ein C4-C7 -Monocarboxylat
ist.
11. Zusammensetzung nach den Ansprüchen 1 bis 1o, dadurch gekennzeichnet,
daß das Carboxylat Calciumstearat ist.
12. Zusammensetzung nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Carboxylat in einer Menge von etwa o,1 Gew.% bis etwa 1o,o Gew.% und der Äther und das Metalloxid
oder -hydroxid jeweils in einer Menge von etwa o,oo5 Gew.% bis etwa 5,ο Gew.%, bezogen auf das Gewicht
des halogenierten Butylkautschuks, zugegen ist.
13. Zusammensetzung nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Carboxylat in einer Menge von etwa o,5 Gew.% bis etwa 5,ο Gew.% und der Äther und das Metalloxid
oder -hydroxid jeweils in einer Menge von etwa oföl Gew.% bis etwa 3,ο Gew.%, bezogen auf das Gewicht
des halogenierten Butylkautschuks, zugegen ist,
14. Zusammensetzung nach den Ansprüchen 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der bromchlorierte Butylkautschuk gebundenes Halogen in einer Menge von etwa 1,o bis etwa
3,o Gew.% Brom und etwa o,o5 bis etwa o,5 Gew.% Chlor, bezogen auf das Gewicht des halogenierten Butylkautschuks,
enthält und daß das Stabilisierungsmittel Calciumstearat in einer Menge von etwa o,5 Gew.% bis etwa 5,ο Gew.%, und
Ca(OH)„ und einen Polyäther aus der Gruppe der Polyoxyäthylensorbitoleate
jeweils in einer Menge von etwa o,o1 Gew.% bis etwa 3,ο Gew.%, bezogen auf das Gewicht des
halogenierten Butylkautschuks, enthält.
15. Zusammensetzung nach den Ansprüchen 2 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der bromierte Butylkautschuk ge-
909841/0794
2 9 1 3 O η 1
bundenes Brom in einer Menge von etwa 1,o bis etwa 3,ο
Gew.% enthält und daß das Stabilisierungsmittel Calciumstearat
in einer Menge von etwa o,5 Gew.% bis etwa 5,ο Gew.%, und MgO und einen Polyäther aus der Gruppe der
Polyoxyäthylensorbitoleate jeweils in einer Menge von etwa o,o1 Gew.% bis etwa 3,ο Gew.%, bezogen auf das Gewicht
des halogenierten Butylkautschuks, enthält.
0 9 8 4 1 /078
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