DE29121C - Zimmerofen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTSCHRIFT

KLASSE 36: Heizungsanlagen.

ANTOINE ESPERON in ISSOIRE (Puy de Dome). Zimmerofen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. Mai 1884 ab.

Der Zimmerofen bietet eine sehr grofse Heizfläche und gestattet nach Belieben den Zutritt sowohl der Zimmerluft als auch der äufseren Luft zu dem Feuerraum.

Fig. ι der Zeichnung ist ein senkrechter Schnitt,

Fig. 2 ein Horizontalschnitt und

Fig. 3 eine äufsere Ansicht des Ofens.

Derselbe besteht aus dem äufseren Mantel A von Eisen, Kupfer, Porcellan u. s. w., in welchem die Thür B angebracht ist. Diese führt zu der Feuerstelle C, von welcher die Verbrennungsproducte durch den Kanal D nach einer Kammer steigen, in welcher die Platten E und G, sowie die mit einer centralen Oeffnung versehene Scheidewand F sich befinden. Die Platten dienen dazu, die Gase abzulenken und dieselben nach den Wänden der Kammer zu führen, an welche die Gase ihre Wärme abgeben sollen. Aus dieser Kammer gelangen die Gase in das Rohr H, welches mit der Klappe / versehen ist.

Rings um die äufsere Wand dieser Kammer und der Feuerstelle C sind mit Ringen oder auf sonst irgend eine Weise die Blechstreifen η angebracht, welche die Wärme von den Wänden, an denen sie sitzen, aufnehmen und in den von dem Mantel A umgebenen Raum ausstrahlen. Auf diese Weise wird eine sehr grofse Heizoberfläche hergestellt und die zu erwärmende Luft sehr rasch auf die gewünschte Temperatur gebrächt.

Ueber der Kammer EFG befindet sich ein Wasserreservoir, welches man mit Hülfe des Trichters K gefüllt hält, um den nöthigen Feuchtigkeitsgrad zu erhalten.

' Die Decke des Ofens ist mit einem gewöhnlichen, durch den Schieber L zu öffnenden oder zu schliefsenden Regulator M für den Austritt der zwischen dem Mantel A und dem eigentlichen Ofenkörper aufsteigenden erwärmten Luft versehen. '

Durch N tritt die Zimmerluft zu der Feuerstelle. In dem Fufs des Ofens befinden sich · Oeffnungen R, Fig. 3, welche durch Schieber geöffnet oder geschlossen werden können. Sind dieselben geöffnet, so tritt die Zimmerluft in den von dem Mantel A umschlossenen ;Raum, erwärmt sich dort und tritt oben wieder aus. Schliefst man diese Oeffnungen und öffnet die mit einem nach aufsen führenden Kanal in Verbindung stehende Oeffnung P, so tritt die äufsere Luft in den Mantelraum, wird dort er* ' wärmt und tritt, hinlänglich mit Feuchtigkeit geschwängert, durch M in das Zimmer.

Die Vortheile des Ofens bestehen in folgendem: Es wird bei geringem Umfang des Ofens eine sehr grofse Heizfläche gebildet. Die Blechstreifen η nehmen die Wärme von dem inneren Ofenkörper sehr schnell auf und verhindern auf diese Weise eine zu grofse Erhitzung dieses Körpers. Endlich hat man es in der Hand, in dem Mantelraum des Ofens sowohl Zimmerluft als auch von aufsen kommende Luft circuliren zu lassen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Zimmerofen, bestehend aus dem von zwei Kammern C und EFG gebildeten inneren Ofen, dessen äufsere Wände init den abstehenden Blechstreifen η versehen sind, dem Mäntel A, dem Wasserreservoiry und der mit der äufseren '· Luft in Verbindung stehenden verschliefsbaren Oeffnung P. . ^: _: S^ !l·

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.