DE29119C

DE29119C - Vorrichtung an Flügelthüren, um gleichzeitig beide Flügel zu öffnen

Info

Publication number: DE29119C
Application number: DENDAT29119D
Authority: DE
Original assignee: H. WEISSTEIN, Reg.-Bauführer in Karlsruhe in Baden

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Auf Blatt I ist die Vorrichtung zum gleichzeitigen Oeffnen zweier Thürflügel dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι eine Vorderansicht der Flügelthür,

Fig. 2 einen Horizontalschnitt und

Fig. 3 einen Verticalschnitt derselben.

Fig. 4 und 5 stellen Details dar.

Beide Flügel A und A' sind oben und unten mit Zapfenbändern angeschlagen und auf die unteren Zapfen α α unterhalb der Schwelle konische Räder b b aufgekeilt.

Diese stehen mit den konischen Rädern b' b ^J in Eingriff, welche auf die Enden der sich unter der Schwelle in den Lagern d drehenden Welle c festgekeilt sind.

Wird nun der mit Drückerschlofs versehene Thürflügel A¹ geöffnet, so öffnet sich durch die geschilderte Verbindung auch gleichzeitig der Flügel A, der sich ebenso beim Schliefsen von A¹ wieder schliefsen mufs.

Der Flügel A darf keine Kantenriegel haben, denn sonst müfste man diese, um Flügel A¹ öffnen zu können, erst lösen, was sehr umständlich sein würde. Es ist aber gut, wenn das Schlofs des Flügels A¹ ein Bascülschlofs mit drei Riegeln, zwei verticalen und dem gewöhnlichen Schlofsriegel, ist und die verticalen Riegel von dem horizontalen automatisch vorgeschoben und zurückgezogen werden.

Um den ganzen Mechanismus bequem montiren, controliren und ölen zu können, ist der Theil e der Thürschwelle zum Herausnehmen eingerichtet, Fig. 4, und ruht auf T-Schienen/.

Will man auch gelegentlich die Flügel unabhängig von einander öffnen können, so ist noch die auf Blatt II dargestellte Vorrichtung anzuwenden.

Wie in Fig. 6 dargestellt, besitzt hier der Flügel A zwei Kantenriegel g g, die durch Zahntrieb f mit Olive gleichzeitig vorgeschoben werden können. Geschieht dies, so wird erstens der Flügel A festgestellt, dann aber auch gleichzeitig die bisher durch Welle c hergestellte Verbindung zwischen A und A^ unterbrochen. Um dies zu ermöglichen, ist die vierkantige Welle in zwei Theile c und c¹ zerlegt, die dadurch gekuppelt werden, Fig. 7, dafs die an Winkel i sitzende vierkantige Klaue h durch Feder k über c^] gedrückt wird, Winkel i aber in seitlicher Richtung durch die an c befestigte Gabel m, in der er sich dreht, festgehalten wird. Wird nun der untere Riegel g beim Feststellen des Flügels A niedergeschoben, so drückt er in der in Fig. 8 dargestellten Weise auf Winkel i, so dafs die Klaue h Welle r¹ verläfst und damit die Drehung dieser Welle sich nicht mehr auf c überträgt. Erst wenn man die Riegel gg wieder zurückschiebt, wird c wieder mit c^l gekuppelt und das Oeffnen und Schliefsen der Flügel findet wieder gleichzeitig statt.

Bei letztbeschriebener Einrichtung besitzt der Flügel A¹ ein gewöhnliches Einsteckschlofs. Bei sehr schweren Thüren kann oben und unten zugleich die beschriebene Vorrichtung angewendet werden, während sonst oben gewöhnliche Zapfenbänder genügen.

Claims

Patent-Ansprüche:

Die Verbindung der Thürflügel A und A¹ durch die auf die unteren Zapfen α α gekeilten konischen Räder b b, welche mit den auf Welle c sitzenden konischen Rädern b¹ δ¹ in Eingriff stehen, wodurch das gleichzeitige Oeffnen und Schliefsen beider Flügel ermöglicht wird.
2. Die Vorrichtung, um den einen Flügel nach Belieben festzustellen und von der Bewegung des anderen Flügels unabhängig zu machen, bestehend in den gleichzeitig bewegten Kantenriegeln g g an A, den vierkantigen Wellen c c\ der Gabel m, dem Winkel i mit Klaue h und der Feder k.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.