DE2911582C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B35/00—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
- C04B35/01—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics
- C04B35/10—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics based on aluminium oxide
- C04B35/111—Fine ceramics
- C04B35/113—Fine ceramics based on beta-aluminium oxide
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Sintergefäß und ein Verfah
ren zu seiner Herstellung.
Werkstücke aus beta-alkalischem Aluminiumoxid werden vielfach
in elektrochemischen Zellen wie z. B. Natrium-Schwefelzellen
als Festkörperelektrolyt verwendet. Ein Verfahren zur Herstel
lung derartiger Werkstücke wurde in der FR-PS 77 21 440 be
schrieben. Nach diesem Verfahren wird zuerst eine gute Mi
schung aus Aluminiumoxidpulver und Natriumkarbonat herge
stellt, worauf man diese Mischung in einem offenen Tiegel er
hitzt und anschließend wieder frei abkühlen läßt. Danach wird
das erhaltene Pulver gemahlen und schließlich werden die ge
wünschten Werkstücke ausgeformt und gesintert. Die Sinterung
erfolgt in einem Gefäß, das aus einem hitzebeständigen Mate
rial wie z. B. Beton besteht und mindestens teilweise aus sei
ner Innenfläche mit einer Schicht aus beta-alkalischem Alu
miniumoxid der im wesentlichen gleichen Zusammensetzung wie
die Werkstücke versehen ist, so daß während des Sinterns in
der unmittelbaren Umgebung der Werkstücke eine an Natrium
reiche Atmosphäre entsteht, wobei das Sintern zwischen 1600
und 1700°C während einer Zeitdauer zwischen 30 Minuten und
vier Stunden erfolgt.
Aus der DE 26 10 874 A1 ist ein Sintergefäß bekannt, das an
jeder seiner Stirnseiten eine mit Natriumkarbonat gefüllte
Aussparung aufweist. Auf diese Weise wird während des Sinterns
eine an Natrium reiche Atmosphäre in dem Gefäß geschaffen.
Aus der DE 27 07 107 A1 ist weiter ein Sintergefäß bekannt,
das aus einem Außenrohr und einem damit verklebten Innenrohr
besteht. Die Materialien der beiden Rohre sind so gewählt,
daß sie auch bei hohen Temperaturen nicht miteinander reagie
ren. Weiter wird das Innenrohr von einem gesinterten β′′-Alu
miniumoxidrohr gebildet. In einem solchen Sintergefäß ergibt
sich zwar während des Sinterns eine an Natrium reiche Atmos
phäre, jedoch zu Lasten des Sintergefäßes, das nach wenigen
Sinterzyklen unbrauchbar wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, ausgehend von diesem Stand der
Technik ein Sintergefäß anzugeben, bei dem die Natriumverluste
während des Sinterns verringert werden, derart, daß mit den
erfindungsgemäßen Sintergefäßen eine erhöhte Lebensdauer er
reicht wird.
Diese Aufgabe wird durch das Sintergefäß gemäß Anspruch 1
gelöst. Bezüglich von Merkmalen bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung wird auf die Unteransprüche verwiesen.
Nachfolgend wird die Erfindung mit Hilfe der Zeichnungen anhand
mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Fig. 1 zeigt im Längsschnitt ein erfindungsgemäßes Sinterge
fäß.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch das Gefäß gemäß Fig. 1.
Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt eines weiteren erfindungsge
mäßen Sintergefäßes.
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch das Gefäß gemäß Fig. 3.
Zuerst wird eine gründliche Mischung von Alpha- oder Gamma-
Aluminiumoxid und Natriumkarbonat in solchen Verhältnissen
hergestellt, daß ein Beta-Aluminiumoxid der Formel x Al₂O₃, Na2O entsteht, bei dem der Wert x zwischen 5 und 11 liegt.
Diese Mischung wird in einen offenen Tiegel gegeben, so daß
die Reaktion in offener Atmosphäre erfolgen kann. Nun wird
der Tiegel in einen Ofen geschoben und auf eine Temperatur
zwischen 1150 und 1300°C, beispielsweise auf eine Temperatur
von 1200°C
erhitzt, und zwar während einer Dauer von 1 bis 5 Stunden.
Danach läßt man den Tiegel frei abkühlen. Das Beta-
Natrium-Aluminiumoxyd wird dann während etwa 2 Stunden zerrieben,
worauf die Werkstücke, insbesondere Rohre, ausgeformt werden.
Zum Ausformen verwendet man die Technik der Elektrophorese oder
eine isostatische Kompression.
Die nachfolgende Sinterung der Werkstücke geschieht
in einem Sintergefäß, das in Fig. 1 und 2 dargestellt ist. Die
Werkstücke 1 werden in ein Gefäß gebracht, das aus einer oberen
und einer unteren Platte 3 bzw. 4 und einem rohrförmigen Zwischen
teil 2 aus hitzebeständigem Material besteht. Der Zwischenteil
besteht aus mehreren Ringen 21, 2 2, . . . 2 i , die leicht austausch
bar sind und übereinander gestapelt werden. Das Zwischenteil 2
kann aber auch aus einem Stück bestehen.
Die Ringe werden auf folgende Art und Weise hergestellt:
Zuerst wird in wäßriger Umgebung eine Mischung aus drei
Bestandteilen erzeugt, und zwar einer Schamotte aus Beta-Aluminium
oxyd, die durch Schmelzen und Brechen in Körner der Größe 0,5
bis 5 mm entsteht, einem Zement oder Binder aus Beta-Aluminium
oxyd, der ausgehend von einer Mischung von Alpha-Aluminiumoxyd
und Natriumkarbonat bei einer Temperatur von etwa 1200°C durch
Reaktion in der festen Phase erhalten wird und eine Korngröße
von etwa 10 µm besitzt, und schließlich aus einem Natrium
salz wie z. B. einem Oxyd oder Karbonat, das eine Natriumatmos
phäre im Inneren des Sintergefäßes erzeugt und die eventuellen
Natriumverluste der Werkstücke während des Sinterns ausgleicht.
Beispielsweise sind diese Bestandteile Schamotte-
Zement-Natriumsalz (Na2CO3) in folgenden Verhältnissen vor
handen: 75 zu 20 zu 5.
Nach ihrer Mischung formt man die Ringe aus und heizt
sie auf 80°C, damit der Zement abbindet. Schließlich werden die
Ringe bei etwa 1200°C gebrannt.
Auf gleiche Weise werden die unteren und oberen Platten
3 und 4 geformt, so daß schließlich durch Stapeln das Gefäß
gemäß Fig. 1 entsteht, in das die Werkstücke 1 eines neben dem
anderen hineingestellt werden. Nun erfolgt die Sinterung bei
einer Temperatur von 1650°C während 1 1/2 Stunden, wobei die
Zeitdauer zwischen 30 Minuten und 4 Stunden variiert werden kann
und die Temperatur zwischen 1600 und 1700°C. Die Anstiegszeit
dauer der Temperatur liegt in der Größenordnung von 3 Stunden.
Nach dem Sintern läßt man den Ofen frei abkühlen.
Man stellt nun ein Schrumpfen der Werkstücke in ihrer
Dimension von etwa 15% fest.
In den Fig. 3 und 4 ist für gleichartige Werkstücke
1 ein modifiziertes Sintergefäß gezeigt, das zwischen einer obe
ren Platte 13 und einer unteren Platte 14 einen rohrförmigen, aus
mehreren Ringen 12 1, 12 2, . . . 12 i bestehenden Körper 12 aufweist,
deren Abmessungen und Stapelart wie im vorhergehenden Fall ge
wählt ist, die jedoch auf ihrer Innenseite eine Schicht 15 aus
hitzebeständigem Material der gleichen Zusammensetzung besitzt
wie das Material des in Fig. 1 gezeigten Gefäßes, während der
eigentliche Körper diese Ringe und Platten aus hitzebeständigem
Beton besteht, der durch Gießen, uniaxiale Kompression und Fest
stampfen hergestellt worden ist, insbesondere im Falle von
Gefäßen großer Abmessung.
Die Beschichtung erfolgt durch Feststampfen einer
feuchten Phase.
Folgende Angaben beziehen sich auf ein praktisches
Ausführungsbeispiel: Das Sintergefäß besitzt eine Höhe von 55 cm
und einen Außendurchmesser von 25 cm. Sein Innenvolumen von
etwa 20 dm3 eignet sich zur gleichzeitigen Sinterung von dreißig
rohrförmigen Werkstücken 1 einer Höhe von 51 cm und eines Außen
durchmessers von 3,5 cm. Die Anzahl der Ringe 12 aus beschich
tetem Beton ist mit 10 gewählt. Die Schicht 15 auf der Innen
fläche des Betons hat eine Dicke von etwa 7 mm.
Falls nach einer größeren Anzahl von Sintervorgängen
die gebildete Natriumatmosphäre nicht mehr ausreicht, dann
werden die Ringelemente 2 1, 2 2, . . . 2 i zermahlen und erneut mit
einem Natriumsalz gemischt, wodurch der unvermeidliche Verlust
an Natrium über eine gewisse Anzahl von Sintervorgängen hinweg
ausgeglichen wird. Die verbrauchten Gefäße werden also mit nur
geringen Kosten für neue Sintergefäße aufgearbeitet.
Claims (6)
1. Sintergefäß für die Sinterung von Werkstücken aus alkali
scher β-Tonerde, wobei das Gefäß zumindest auf seiner Innen
seite ein Schamotte-Material des gleichen Typs wie die zu sin
ternden Werkstücke aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die
ses Material mit einem Zement oder Binder sowie Natriumsalz
gemischt vorliegt.
2. Sintergefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zement oder Binder Natrium-β-Tonerde ist.
3. Sintergefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Sintergefäß ganz aus diesem hitzbeständigen Material be
steht.
4. Sintergefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gefäß aus Beton besteht und auf seiner Innenfläche mit
einer Schicht aus dem hitzebeständigen Material versehen ist.
5. Sintergefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Gewichtsanteile der drei Bestandteile
Schamotte, Zement und Natriumsalz sich wie 75 zu 20 zu 5 ver
halten.
6. Verfahren zur Herstellung eines Sintergefäßes nach einem
der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß alkalische
β-Tonerde geschmolzen und in einer Korngröße von etwa 0,5 mm
zerbrochen wird, daß α-Tonerde und Natriumkarbonat bei einer
Temperatur von etwa 1200°C in fester Phase zur Reaktion ge
bracht werden, wobei dieser Zement eine Korngröße von etwa
10 µm aufweist, daß die β-Tonerde und der Zement dann mitein
ander unter Zugabe von Natriumsalz gemischt werden, vorzugs
weise in wäßrigem Milieu, daß die Mischung dann gestampft,
geformt, bei etwa 80°C gebacken und schließlich bei 1200°C
gebrannt wird.
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