DE2911343C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Elektrodenvorrichtung
für die transkutane Pco₂-Messung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Die direkte Messung des Partialdrucks von Kohlendioxid,
Pco₂, mittels einer Pco₂-Elektrode wurde in der Literatur
zuerst von Stow und Randall (Am. J. Physiol. Vol. 179, S. 678,
1954, und Arch. Phys. Med. Vol. 38, S. 646-650, 1957) beschrieben.
Die Bauart von modernen Pco₂-Elektrodenvorrichtungen
baut sich in erster Linie auf den Arbeiten von J. W.
Severinghaus auf.
Pco₂-Elektrodenvorrichtungen enthalten eine CO₂-durchlässige
Membran, hinter der eine pH-empfindliche Meßelektrode
angeordnet ist. Die Meßfläche bzw. der Meßbereich
der pH-empfindlichen Meßelektrode befindet sich in Kontakt
mit einem Elektrolyten, dessen pH-Wert eine Funktion seines
Pco₂ ist. In der Praxis handelt es sich um eine Bicarbonatlösung,
z. B. eine Natriumbicarbonatlösung. Die Bezugselektrode,
die sich gleichfalls in Kontakt mit dem Elektrolyten befindet,
kann eine Calomelelektrode sein oder, wenn der Elektrolyt ein
Chlorid enthält, eine Silberchloridelektrode.
Das Meßprinzip besteht darin, daß der Elektrolyt
zwischen der CO₂-durchlässigen Membran und pH-empfindlichen
Glaselektrode zu einer durch das Henrysche Gesetz bestimmten
Kohlendioxidkonzentration ins Gleichgewicht gebracht
wird. Diese ist proportional dem Partialdruck des Kohlendioxids
am Äußeren der Membran. Der pH-Wert, der von der Glaselektrode
gemessen wird, hängt von dem Verhältnis zwischen
Kohlendioxid und Bicarbonat in der Elektrolytschicht zwischen
der Glaselektrode und der Membran ab, so daß der gemessene
pH-Wert eine Funktion des Pco₂ in der Meßprobe am Äußeren der
Membran ist. Wenn die Bicarbonatkonzentration in dem Elektrolyten
im richtigen Bereich ausgewählt ist, d. h. 10-3 bis
10-1 molar ist, dann kann die Bicarbonatkonzentration für die
vorliegenden Zwecke als konstant angesehen werden. Bei diesen
Bedingungen gilt folgende Beziehung (die einer 100%igen
Empfindlichkeit der Elektrode entspricht):
log Pco₂ = konstant - pH
Geeignete, CO₂-durchlässige Membranmaterialien sind
Kautschuk und Silikonkautschuk, die beide gegenüber Kohlendioxid
besonders durchlässig sind. In den letzteren Jahren wurden
jedoch insbesondere Teflonmembranen für Pco₂-Elektrodenvorrichtungen
bevorzugt. Teflonmembranen sind in Dicken bis
zu 6 µm herunter verfügbar, und die Kohlendioxid-Durchlässigkeit
des Teflons ist für diesen Zweck zufriedenstellend.
Pco₂-Elektrodenvorrichtungen für Messungen in Blutproben
sind normalerweise in einer thermostatierten Meßzelle
angeordnet. Die komplette Meßvorrichtung enthält ein pH-Meter
mit erweiterter Skala in einem genügenden Intervall
von etwa 6 bis 8 pH. Um eine bessere Genauigkeit als 1% bei
der Messung von Pco₂ in Blutproben zu erhalten, muß die
Temperatur in der thermostatierten Meßzelle mit einer Genauigkeit
von weniger als 0,2°C reguliert werden, da der Pco₂-Wert
der Blutprobe um 4 bis 6% pro °C variiert.
In den letzten Jahren sind Pco₂-Elektrodenvorrichtungen
entwickelt worden, die den Pco₂-Wert des Bluts des
Patienten transkutan und nicht-invasiv messen. Die CO₂-durchlässige
Membran der Pco₂-Elektrodenvorrichtung wird
dabei gegen die Haut des Patienten gelegt anstelle daß sie
mit der Blutprobe in Kontakt gebracht wird.
In den für diesen Zweck beschriebenen Elektrodenvorrichtungen
wird eine Thermostatierung auf 37 bis 45°C vorgenommen,
d. h. eine Thermostatierung auf eine Temperatur oberhalb
der normalen Hauttemperatur. Diese Thermostatierung hat
einen doppelten Zweck, nämlich einerseits eine lokale Vasodilatation
zu erzeugen, wodurch eine lokale Hyperämie zur
thermischen Stimulierung des Blutflusses in der Haut im Meßbereich
bewirkt wird, und andererseits, wie oben erläutert,
die Elektrodenvorrichtung bei einer gut definierten und exakten
Meßtemperatur zu halten, um exakte Pco₂-Meßwerte zu erhalten.
Eine transkutane Pco₂-Elektrodenvorrichtung wurde bereits
1960 beschrieben (J. W. Severinghaus, Anesthesiology 21, No. 6,
S. 717-726, 1960). In dieser Arbeit beschreibt Severinghaus die Anwendung
einer herkömmlichen Pco₂-Elektrode für die transkutane
Messung. Die Meßelektrode (Glaselektrode) in der Elektrodenvorrichtung
war von einem Mantel für einen Strom von
thermostatiertem Wasser umgeben. Wärme wurde aus dem Wassermantel
auf dem Wege über die Meßelektrode auf die Haut übertragen.
Im Jahre 1973 beschrieben A. Huch et al. (Anaesthesist,
22, 379, 380, 1973) eine erhitzte Pco₂-Elektrode für die transkutane
Pco₂-Messung. Die Sensorelektrode (die Glaselektrode)
in der Elektrodenvorrichtung war von einem elektrisch beheizten
Silbermantel umgeben, wobei die Bezugselektrode nicht
thermostatiert war. Die notwendige Wärme für die Erzeugung
einer Hyperämie in der Haut im Meßbereich wurde direkt von
dem Silbermantel auf die Haut übertragen. Im Jahre 1977 (The
Lancet, 7. Mai, 982, 983, 1977) wurde diese Elektrode in der
Weise modifiziert, daß auch die Bezugselektrode (eine
Ag/AgC1-Elektrode) von dem elektrisch beheizten
Silbermantel umgeben war, der die notwendige Wärme für die
Erzeugung einer lokalen Hyperämie in der Haut im
Meßbereich lieferte. In den DE-OS 23 05 049 und 24 23 441
werden transkutane Pco₂-Elektrodenvorrichtungen
beschrieben, die nach diesem Prinzip aufgebaut sind. Der
Oberbegriff des Anspruchs 1 geht von diesem Stand der
Technik nach "The Lancet" aus.
Eine andere Elektrodenvorrichtung ist aus der DE-GM 74 22 154
bekannt. Diese Elektrodenvorrichtung ist eine
polarografische Elektrodenvorrichtung, d. h. sie dient in
erster Linie zur Sauerstoffpartialdruckmessung und nicht
zur Pco₂-Messung.
Im Gegensatz zu der Po₂-Messung ist die Pco₂-Messung eine
potentiometrische Messung, wobei die gemessene Größe eine
elektrische Spannung ist. Die Größe dieser Spannung ist in
viel höherem Maße temperaturabhängig als die Schwankungen
des Stroms, der bei der Pco₂-Messung gemessen wird.
Elektrodenvorrichtungen zur Po₂-Messung lassen sich daher
nicht mit Elektrodenvorrichtungen zur Pco₂-Messung
verleichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von
dem oben zitierten Stand der Technik ("The Lancet", 7. Mai,
982, 983, 1977) eine Elektrodenvorrichtung anzugeben, die
kleiner und leichter als diese bekannte Vorrichtung ist.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einer gattungsgemäßen
Elektrodenvorrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1.
Die Bezugselektrode ist vorzugsweise eine Silber/Silberchlorid-Elektrode,
anders ausgedrückt, ein Silberkörper.
Einerseits erfüllt sie in optimaler Weise die elektrochemischen
Erfordernisse hinsichtlich der Funktion als Bezugselektrode
und andererseits ist das Material auch hinsichtlich
der Wärmeleitungseigenschaften ausgezeichnet.
Um eine am meisten kompakte Konstruktion zu erhalten,
die zur gleichen Zeit den Erfordernissen des notwendigen
Wärmetransports genügt, wird es bevorzugt, daß die Bezugselektrode
als Hohlzylinder geformt ist, der konzentrisch um
die Meßelektrode herum angeordnet ist.
Es wird bevorzugt, daß die elektrische Heizeinrichtung,
die die Bezugselektrode erhitzt, eine Zenerdiode ist.
Eine typische Zenerdiode zur Verwendung für die erfindungsgemäße
Elektrodenvorrichtung ist eine Zenerdiode mit einer
Zenerspannung in der Gegend von 5 bis 20 V, z. B. etwa 12 V.
Der Vorteil der Verwendung einer Zenerdiode liegt darin, daß,
wenn diese als Heizvorrichtung verwendet wird, die Zenerdiode
einen im wesentlichen stromunabhängigen Spannungsabfall
hat, was bedeutet, daß der Energieverbrauch in einfacher
Weise mittels eines Amperemeters überwacht werden kann, welches
eine erheblich einfachere Einrichtung ist als ein Wattmeter.
Die Überwachung des Energieverbrauchs der Zenerdiode
kann angewendet werden, um eine Anzeige des Blutflusses in
der Haut in Kontakt mit der Elektrodenvorrichtung zu erhalten,
da der Wärmeverbrauch der Elektrodenvorrichtung mit
steigendem Blutstrom zunimmt. Es ist allgemein bekannt, daß
bei transkutanen Blutgasmessungen es von Wichtigkeit sein
kann, gleichzeitig eine Überwachung des Blutflusses in dem
Meßbereich vorzunehmen. Ein weiterer Vorteil einer Zenerdiode
liegt darin, daß sie eine einfache und verläßliche Regulierung
des Erhitzens, z. B. mittels eines geeigneten Stromgenerators,
gestattet. Schließlich hat die Zenerdiode eine
geeignete physikalische Gestalt, um in Elektrodenkonstruktion
gebildet zu werden.
Es ist bekannt (DE-GM 74 22 154), Elektrodenvorrichtungen für die
transkutane Sauerstoffpartialdruckmessung mit einer Meßelektrode
zu gestalten, welche von einer Bezugselektrode umgeben
ist, die gleichzeitig die Thermostatierung bewirkt und
die notwendige Hitze zur thermischen Stimulierung des lokalen
Blutflusses in dem Meßbereich überträgt. Die vorliegende Erfindung
wird jedoch durch diese bekannten Po₂-Elektrodenvorrichtungen
nicht nahegelegt. Grundlegende elektrochemische
Unterschiede zwischen der Po₂-Messung und der Pco₂-Messung
stellen nämlich den Grund dar, warum der Fachmann nicht in Betracht
gezogen hat, die Bezugselektrode die Funktion des Wärmeleiters
in Pco₂-Elektrodenvorrichtungen übernehmen zu lassen.
Die Po₂-Messung ist eine polarographische Messung,
wo der Parameter, der als Ausdruck des Po₂-Wertes des Meßobjekts
gemessen wird, ein elektrischer Strom ist. Im Gegensatz
dazu ist die Pco₂-Messung eine potentiometrische Messung
(eine pH-Messung), wo die gemessene Menge eine elektrische
Spannung ist. Die Größe dieser Spannung variiert, abgesehen
davon, daß sie mit dem pH-Wert im Elektrolyten variiert,
auch in einem erheblichen Ausmaß entsprechend der Elektrodentemperatur,
mit Einschluß der Temperatur der Bezugselektrode.
Es wäre demnach als unmöglich anzusehen, daß eine Bezugselektrode,
die dazu bestimmt wäre, Energie für die thermische
Stimulierung des Blutflusses in der Haut zuzuführen,
gleichzeitig so exakt thermostatiert werden könnte, daß ihre
Temperatur innerhalb der Genauigkeit gehalten werden könnte,
die durch ihre Funktion als Bezugselektrode erforderlich
wäre, d. h. von 0,2°C. Die Entwicklungsgeschichte der transkutanen
Pco₂-Elektrode bestätigt, daß die Möglichkeit des
Erhalts dieses Ergebnisses bislang nicht in Betracht gezogen
wurde. Gemäß der Erfindung wurde jedoch festgestellt, daß
bei einer geeigneten Gestalt des Bezugselektrodenkörpers es
möglich ist, eine Thermostatierungsgenauigkeit von mehr als
0,2°C mit der normalen Wärmeeingabe zu erhalten, die für die
thermische Stimulierung des Blutflusses in dem Meßbereich
erforderlich ist.
Dies erscheint auch als theoretisch möglich, wenn
man als Modell einen Zylinder mit einem Radius von a cm und
einer Länge von 1 cm, der direkt erhitzt wird, nimmt.
Im "stetigen Zustand" wird die Temperatur in axialer
und radialer Richtung durch die folgenden Gleichungen gegeben:
daraus ergibt sich:
Um eine Thermostatierungsgenauigkeit von mehr als 0,2°C für
die fragliche Wärmezuführung zu erhalten, muß der folgenden
Gleichung genügt werden:
ν₁ + ν a 0,2°C
Wenn man die Werte für ν₁ und ν a einsetzt, dann erhält man
die folgenden Beziehungen:
Durch Einsetzen von A o (d. h. der Wärmezuführung,
die erforderlich ist, um eine Vasodilatation zu erzeugen
und Wärmeverluste an die Umgebung bei der fraglichen Temperatur
zu kompensieren) kann die Gleichung gelöst werden. Die
Lösungen der Gleichung für verschiedene Werte von A o sind
in Fig. 1 angegeben. In den obigen Gleichungen haben die
Symbole die folgenden Bedeutungen:
A o = Erzeugung von Hitze, a= Radius des Zylinders, cmK= thermische Leitfähigkeit, l= Länge des Zylinders, cmν= Temperatur, °Cν₁= Temperatur in axialer Richtung, °C
ν a = Temperatur in radialer Richtung, °C
So kann z. B. der Radius des Zylinders bei 0,5 cm
fixiert sein. Aus Fig. 1 kann dann die maximale zulässige
Länge für eine Silberbezugselektrode für verschiedene Werte
von A o abgelesen werden, wenn die erforderliche thermostatische
Genauigkeit 0,2°C beträgt:
Für A o : 0,2 1 max = 1,37 cm
für A o : 0,4 1 max = 0,93 cm
für A o : 0,67 1 max = 0,69 cm
für A o : 0,80 1 max = 0,61 cm
für A o : 1,07 1 max = 0,51 cm.
Es wird darauf hingewiesen, daß die obigen
theoretischen Berechnungen lediglich zeigen sollten, daß die
notwendige Thermostatierung tatsächlich erhalten werden kann.
Im praktischen Einzelfall können die Bedingungen gewöhnlich
(durch Bildung in eine Elektrodenkapsel etc.) günstiger sein
als bei den obigen Berechnungen angenommen wurde. Im Einzelfall
kann man daher gegebenenfalls nach anfänglichen Errechnungen,
um eine Richtlinie zu haben, die Bauart der Bezugselektrode
in einer solchen Weise ausgestalten, daß sie im
eingebauten Zustand bei den Betriebsbedingungen der Elektrode
eine Thermostatierungsgenauigkeit von 0,2°C oder mehr aufrechterhält.
Als Temperatursensor für die Bezugselektrode ist
ein Thermistor sehr gut geeignet.
Die erfindungsgemäße Elektrodenvorrichtung wird auf
die Haut des Patienten in einer solchen Weise aufgebracht,
daß die CO₂-durchlässige Membran von einer Verbindung mit
der Atmosphäre abgeschirmt ist. Die Vorrichtung wird elektrisch
mit der hierfür angepaßten Meßeinrichtung verbunden.
Eine solche Einrichtung enthält einen Verstärker und die gewünschten
Umwandlungs- und Registrierungseinheiten, zusammen
mit einer Temperaturregistrierungs- und -regulierungseinheit
(Stromzuführungseinheit) für die elektrische Erhitzung und
Thermostatierung der Bezugselektrode. Die Elektrodenvorrichtung
der Erfindung kann auch zusammen mit einer Vorrichtung
zur kontinuierlichen Überwachung des pH-Werts des Blutes des
Patienten verwendet werden, wie sie z. B. in der DE-OS 29 05 807
beschrieben wird.
In Fig. 2 ist eine erfindungsgemäße Elektrodenvorrichtung
dargestellt. In einem Gehäuse 1 aus einem elektrisch
isolierenden Material, z. B. ABS (Acryl-Butadien-Styrol), ist
eine Bezugselektrode 2 angeordnet. Die Bezugselektrode ist
ein hohler, zylindrischer Silberkörper. In der kreisförmigen,
zylindrischen Höhlung dieses Körpers ist eine Meßelektrode 3
angeordnet, die eine pH-Meßelektrode ist. Ihre Meßoberfläche
4 steht in Kontakt mit einer Natriumbicarbonatlösung 5, die
als Elektrolyt dient und die in dem Elektrolytenraum, der
nach außen durch eine Teflonmembran 6 begrenzt wird, angeordnet
ist. Zwischen der Membran und der Oberfläche der pH-Meßelektrode
ist eine dünne, poröse Schicht 7, z. B. ein Nylongewebe,
Cellophan oder ein Josephpapier, angeordnet. Diese
Schicht ist mit der Bicarbonatlösung getränkt. Die Membran 6
ist mittels eines O-Rings 8 fixiert. Ein Einschnitt 9 in dem
Silberkörper dient als Elektrolytreservoir. Als elektrische
Erhitzungseinrichtung ist eine Zenerdiode 10 in den Silberkörper
eingesetzt und als Temperatursensor ist ein Thermistor
11 eingesetzt.
Die Kapsel 1 ist mit einem Deckel 12 verschlossen.
Ihre innere Höhlung ist mit einem Epoxyharz 13 gefüllt. Ein
Kragen 14, in dem die Kapsel 1 fixiert ist, z. B. in dem
Kragen mittels eines Gewindes 15 eingeschraubt ist, stellt
eine Kontaktfläche 16 dar, die mit einem doppelseitigen
Klebstoffilm beschickt werden kann, um die Elektrodenvorrichtung
auf die Haut aufzubringen und den Kontakt zwischen
der Atmosphäre und der CO₂-durchlässigen Membran zu eliminieren.
Es wird oftmals bevorzugt, ein Kontaktgel oder eine
Kontaktflüssigkeit zwischen die CO₂-durchlässige Membran
und die Haut aufzubringen, um einen besseren Kontakt zu erhalten.
Bei Verwendung der Elektrodenvorrichtung kann der
Kragenteil 14 in geeigneter Weise auf der Haut verbleiben,
wenn die Elektrodenvorrichtung kalibriert wird. Die Elektrodenvorrichtung
wird dann aus dem Kragen herausgeschraubt,
kalibriert und hierauf erneut in den Kragen eingeschraubt,
möglicherweise nach Aufbringung eines neuen Kontaktgels oder
einer neuen Kontaktflüssigkeit.
Die Dimensionen der in Fig. 2 dargestellten Elektrodenvorrichtung
sind geeigneterweise ungefähr wie folgt:
Radius der gesamten Elektrodenvorrichtung
minus Kragen0,8 cm
Höhe der Gesamtelektrodenvorrichtung1,4 cm
Radius des Silberkörpers 20,45 cm
Höhe des Silberkörpers 20,7 cm.
Claims (4)
1. Elektrodenvorrichtung für die transkutane Pco₂-Messung,
mit einer Kapsel, die für die Aufbringung auf eine
Hautoberfläche geeignet ist, mit einer CO₂-durchlässigen
Membran, die als Kontaktfläche gegen die Haut dient, mit
einer pH-empfindlichen Meßelektrode, die hinter der
Membran angeordnet ist, wobei sich die Meßfläche der
Elektrode in Berührung mit einem Elektrolyten befindet,
der zwischen der Meßfläche und der Membran angeordnet ist,
mit einer Bezugselektrode, die mit dem Elektrolyten in
Verbindung steht und mit einer Heizeinrichtung zur
Thermostatierung der Meßelektrode und zur thermischen
Stimulierung des Blutflusses in der Haut an der Meßfläche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrische Heizeinrichtung (10) in direktem,
wärmeleitendem Kontakt in der Bezugselektrode (2)
angeordnet ist, so daß sie nicht in direktem
wärmeleitendem Kontakt mit der Haut steht und daß die
Bezugselektrode (2) die Meßelektrode umgibt derart, daß
sie sich in direktem wärmeleitendem Kontakt mit der
Meßelektrode (3) zu deren Thermostatierung und auch in
wärmeleitendem Kontakt mit der Membran (6) für die
thermische Stimulierung des lokalen Blutflusses befindet.
2. Elektrodenvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bezugselektrode (2) ein Hohlzylinder ist, der
konzentrisch um die Meßelektrode (3) herum angeordnet ist.
3. Elektrodenvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bezugselektrode (2) eine
Silber/Silberchlorid-Elektrode ist.
4. Elektrodenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizeinrichtung eine Zenerdiode (10) ist.
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