DE2203942A1 - Elektrode für die Messung des Kohlendioxyd-Druckes - Google Patents
Elektrode für die Messung des Kohlendioxyd-DruckesInfo
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Description
Elektrode für die Messung des Kohlendioxyd-Druckes
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Elektrode zur Messung des Kohlendioxyd-Druckes in Blut und anderen Flüssigkeiten
und Gasen.
Bei einer Narkose müssen der pH-Wert, der Sauerstoff- und Kohlendioxydgehalt des Blutes des Patienten innerhalb vorbestimmter
Grenzen gehalten werden. Diese Parameter werden üblicherweise durch die Einstellung der Konzentrationen der
entsprechenden Gase in der eingeatmeten Mischung gesteuert und durch die Belüftungstiefe (ventilation depth) und Atmungsgeschwindigkeit des entsprechenden Patienten kontrolliert.
Bisher beobachtete der Anästhesist verschiedene klinische Anzeichen, die die Atmung des Patienten anzeigten und nahm
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die erforderlichen Einstellungen vor. Zu dem Zeitpunkt, zu dem die Anzeichen ausgeprägt genug sind, um sie beobachten zu können,
kann jedoch einer dieser bedeutenden Parameter bereits in der Nähe einer kritischen Grenze sein, so daß eine beträchtliche Zeit
vergeht, bevor der Parameter wieder zu seinem Normalzustand zurückgeführt worden ist. Es vergeht natürlich noch mehr Zeit, bevor
der Anästhesist erkennt, daß er überkompensiert hat und daß die Parameter sich nun in Richtung auf ihre gegenüberliegenden
Grenzwerte bewegen. Diese Probleme können nur teilweise mit einer Blutgasanalyse unter Zuhilfenahme konventioneller Laboratoriumstechniken
mit vom Patienten entnommenem . Blut gelöst werden, da selbst, wenn die Analyse genau ist, sich die tatsächliche Blutgas
zusammenzetzung aller Wahrscheinlichkeit nach seit der Zeit der Entnahme der Probe beträchtlich geändert haben wird.
Es ist daher medizinisch nützlich, die erwähnten Blutparameter zu kennen. Sie sind von Bedeutung und stehen in Wechselbeziehung
zueinander. Der pH-Wert, der die Acidität oder Akalität des Blutes anzeigt, ist sehr kritisch, da der Patient in eine sehr
ernste Lage gerät, wenn dieser Parameter nach außerhalb eines pH-Wert-Bereiches von 6,8 bis 7,8 geht. Im Hinblick auf die Bedeutung
der Messung des pH-Wertes sind neue pH-Sensoren entwickelt worden und in den deutschen Patentanmeldungen der Anmelderin
P 2121047.9-52 vom 29.4. 71 und P 2151222.1 vom 14.10.1971 beschrieben.
Der pH-Wert des Blutes hängt von dem Kohlendioxydgehalt des Blutes
ab. Wächst der Kohlendioxydgehalt, dann wird das Blut saurer und der pH-Wert wird . numerisch kleiner. Fällt dagegen der Kohlendioxydgehalt,
dann wird das Blut alkalischer und der pH-Wert wächst .numerisch. Das Blut ist jedoch stark gepuffert, so daß
eine sehr große Änderung des Kohlendioxydgehaltes eintreten muß,
bevor eine namhafte Änderung des pH-Wertes auftritt. Das heißt, es liegt eine beträchtliche Verzögerung zwischen dem Auftreten
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einer unangemessenen oder übermäßigen Belüftung und deren Manifestation
durch eine große Änderung im pH-Wert. Versuche haben jedoch gezeigt, daß sich der Kohlendioxydgehalt des Blutes rasch
ändert und zwar im wesentlichen entsprechend den Änderungen der Belüftung, so daß offenbar ein Kohlendioxydsensor sehr erwünscht
wäre, der eine Messung in Echtheit in vivo gestattet.
Allgemein gesagt, umfaßt eine bevorzugte Ausführungsform des
neuen Sensors entweder einen Palladium-Palladiumoxyd-Elektrodendraht oder einen Iridium-Iridiumoxyd-Draht, der eine Schicht des
eigenen Oxyds auf mindestens einem Teil seiner Länge aufweist und zwar vorzugsweise benachbart seinem Distalende. Nachfolgend
wird der F.lektrodendraht der Bequemlichkeit halber und um anzudeuten,
daß er verschiedene Konfigurationen haben kann, als Kern bezeichnet.
In der bevorzugten Ausführungsform ist der Kern ein Iridium-oder
ein Palladiumdraht, der eine isolierende Schicht über dem größten Teil seines unoxydierten Bereiches aufweist, über diese Schicht
wird ein Silberrohr gestreift. Das Distalende des Rohrsjhat benachbart
der Oxydschicht des Kerns eine Silberhalogenidschicht, vorzugsweise Silberchlorid, und wirkt in Verbindung mit dem gleichen
Elektrolyten, in welchen der oxydbeschichtete Draht eingetaucht ist, als eine Bezugs-Halbzelle oder Elektrode.
Das proximale Endstück des Kerns ist mit dem zentralen Leiter
eines Koaxialkabels und das entsprechende Endstück des Silberrohrs ist mit dem Geflecht des Kabels verbunden. Das gegenüberliegende
Endstück des Kabels ist an ein Voltmeter hoher Impedanz angeschlossen, dessen Skala auf den Partialdruck Kohlendioxyd in
mmjHg geeicht ist.
Der Elektrolyt, in welchen Spitzen- oder Distalenden der Sensorelektroden
eingetaucht werden,ist vorzugsweise filmbildend
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nd haftet, wenn die Spitze während des Zusammenbaus in eine wässrige Lösung des Elektrolyten eingetaucht ist. Der wässrige
Elektrolytfilm wird von der Flüssigkeit, deren COp-Gehalt gemessen
werden sollj'durch eine dünne, kohlendioxyddurchlässige
Membran isoliert, die ebenfalls durch Eintauchen fast der ganzen Länge der Sensor-Baueinheit in eine Polymerlösung aufgetragen
wird, wobei sich nach der Verflüchtigung des Lösungsmittels eine wasserbeständige, gasdurchlässige, jorioch ionenundurchlässige
Membran bildet, durch die der Elektrolytfilm umschlossen ist.
Nach dem Zusammenbau wird der Sensor in ein frei verfügbares Kunststoffrohr eingeführt, das mit Salzlösung oder einer Lösung
etwa der gleichen Zusammensetzung wie der des Elektrolyten innerhalb des Sensors gefüllt ist. Dies hat einschließlich der Verhinderung
des Flüssigkeitsverlustes durch Verdampfen durch die dünne Membran des Sensors während der Lagerung mehrere Gründe. Da
das Kunststoffrohr ebenfalls COp-durehlässig ist, steht die darin
enthaltene Lösung in konstantem Gleichgewicht mit Kohlendioxyd bekannten Partialdruckes in einer Gasmischung, in welcher der Sensor
aufbewahrt wird. Die Lösung innerhalb des Kunststoffrohres wird auf ein Gleichgewicht mit einem Kohlondioxyddruck eingestellt, da? .
ungefähr dem entspricht, der im Blut vermutet wird. Schließlich wird die gesamte Sensor-Baueinheit in einem abgedichteten Kunststoffbehälter
angeordnet, um die Sterilität sicherzustellen. Unmittelbar bevor der Sensor verwendet wird, entnimmt man ihn dem
Kunststoffbehälter und führt den Sensor zusammen mit dem mit Salzlösung gefüllten Rohr in einen geheizten Sockel, dessen Temperatur
auf 37°C oder Körpertemperatur eingestellt ist. Wenn Rohr und Sensor diese Temperatur angenommen haben, wird das Meßinstrument
eingestellt, um die Eich-Gaskonzentration anzuzeigen und dann
kann der Sensor in den Blutstrom eingeführt werden, um dort eine genaue Bestimmung innerhalb seiner Zeitkonstante zu ermöglichen.
Ein dünner Draht ist ebenfalls abgedichtet in die Wand des Kunststoffrohres eingebracht und steht
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in Kontakt mit der darin befindlichen Lösung. Das freie Endstück dieses Drahtes kann mit einer Spezialelektrode des anzeigenden
Voltmeters verbunden werden, bevor der Sensor gericht wird. Wenn die Berührung des Drahtes mit dem Anschluß des Meßgerätes einen
Ausschlag auf dem Meßgerät verursacht, so zeigt dies, daß die gasdurchlässige, ionemindurchlässige Membran fehlerhaft ist und
der Sensor sollte nicht auf die obige Temperatur eingestellt oder verwendet werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht der neuen Kohlendioxyd-Sensor-Baueinheit,
in der für den Anschluß an ein Anzeigeinstrument und für die Einführung in ein eine andere Flüssigkeit oder ein
anderes Gas enthaltendes Gefäß fertigen Form,
Fig. 2 einen vergrößerten Teilquerschnitt der Distalspitze des
Sensors,
Fig. 3 den Sensor in einer Stufe des Zusammenbaus, um einige Merkmale seiner Konstruktion zu zeigen,
Fig. H den Sensor in einer gegenüber der Stufe in Fig. 3 später
liegenden Stufe des Zusammenbaus,
Fig. '5 einen Längsschnitt eines Teils der Sensor-Baueinheit,
Fig. 6 den kompletten Sensor, der in ein flüssigkeitsgefülltes Rohr eingeführt ist, wie es der Fall ist, wenn er gelagert
wird oder unmittelbar vor der Verwendung geeicht wird,
Fig. 7 eine graphische Darstellung des Kohlendioxyd-Partialdruckes
gegen die vom Sensor angezeigten Millivolts
Fig. 8 eine Kammer, in der Sensoren der erfindungsgemäßen Art
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in einer bestimmten Atmosphäre gelagert werden können und in der eine Gasgleichgewichtseinstellung vor der Eichung
und Verwendung möglich ist und
Fig. 9 eine Ansicht des den Kohlendioxydgehalt anzeigenden Instrumentes
zusammen mit dem damit verbundenen Sensor.
Fig. 1 zeigt einen Sensor zur Bestimmung des Kohlendioxyd-PartialdruckeSj
der eine langgestreckte, zusammengesetzte Elektrode umfaßt, die allgemein mit 10 bezeichnet ist. Das Distalende oder
die Spitze 11 ist das aktive Endstück und dieses wird während der Verwendung im Blutstrom angeordnet, wenn der Realzeitgehalt
des Blutes Kohlendioxyds in vivo gemessen werden soll. Der Sensor kann selbstverständlich auch dazu verwendet werden, den Kohlendioxyd-Partialdruck
in einer gasförmigen Mischung oder in einer anderen kohlendioxydhaltigen Flüssigkeit zu ermitteln.
Das andere oder Proximal-Endstück des Sensors 10 erstreckt sich
in ein Anpaßstück 12 für eine Kunststoff-Kanüle, das eine geriffelte Kappe 13 und ein zylindrisches Stück I1I aufweist. Die
elektrischen Verbindungen zwischen den Bestandteilen des Sensors 10 und einem Koaxialkabel 15 sind innerhalb des Anpaßstückes 12
hergestellt und dort eingeschlossen, wie später noch näher beschrieben werden wird. Das Koaxialkabel 15 ist von einem isolierenden
Rohr 16 umgeben, das aus jedem geeigneten, flexiblen Kunststoff bestehen kann und dessen Eigenspannungen durch Erwärmen
beseitigt worden sind. Das Kabel 15 endet in einem Koaxialanschlußstück 17 konventioneller Bauart, welches die Verbindung
des Sensors mit einem Anzeigeinstrument gestattet, wie später näher erläuter wird.
hs.11 θ ^
Der Sensor 10 kann zur Bestimmung des Kohlendioxydge einer Blutprobe
oder einer anderen Flüssigkeit verwendet werden, die aus dem Körper extrahiert worden ist, doch verwendet man den Sensor
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vorteilhafter für die Anzeige des Kohlendioxydgehaltes des Blutes
direkt im Körper. Der Sensor wird in den Blutstrom eingeführt,
indem man ihn durch eine nicht dargestellte Kanüle schiebt, welche durch das Gewebe und die darunter liegende Wand des Blutgefäßes
den Patienten durchbohrt. Die Kanüle ist eine solche vom Standardtyp, die zweckmäßigerweise mit einem Sockel an ihrem
äußeren Endstück versehen ist, welcher das zylindrische Stück 1^
des Anpaßstück or. aufnehmen kann und auf diese Weise eine Dichtung
gegen Blutverlust schafft. Die aktive Spitze oder das Distalende 11 des Sensors erstreckt sich unterhalb der Spitze der Kanüle
in den Blutstrom und steht immer in Kontakt mit dem strömenden
Blut.
Der neue Sensor mißt den Kohlendioxyd-Partialdruck in Blut oder
einer anderen Flüssigkeit über einen weiten Bereich genau, so daß er zur Bestimmung des Kohlendioxydgehaltes sowohl des venösen
als auch des arteriellen Blutes verwendet werden kann.
Die Konstruktion des erfindungsgemäßen Sensors kann insbesondere
der vergrößerten Darstellung des Distalendes 11 in Fig. 2 entnommen
werden. Es umfaßt eine Zahl, von im wesentlichen konzentrisch angeordneten Elementen, deren Zentrum ein Metallkerndraht
18 ist, der über einen Teil seiner Länge mit seinem eigenen Oxyd bedeckt ist, wobei sich die Oxydschicht von der Spitze aus nach
hinten erstreckt, wie durch den gepunkteten Bereich 19 dargestellt.
Dieser Kerndraht 18 kann Palladium und/oder Iridium sein.
Er kann jedoch auch eine Beschichtung aus einem Metalle oder deren Legierungen auf einigen anderen Basismetalleri umfassen. Der Elektrodenkern
kann auch andere Konfigurationen als die eines Drahtes aufweisen, z.B. kann er ein Rohr oder ein flacher Streifen sein,
weshalb der Kerndraht 18 nachfolgend lediglich als Kern 18 bezeichnet werden soll. Für eine Arbeit innerhalb der Gefäße sollte
der Kern einen geringen Durchmesser aufweisen, vorzugsweise im Bereich von etwa 0,025 bis 1,7 mm (0,001-0,060 inch) obwohl ein
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Vergrößern oder Verringern des Durchmessers seine Empfindlichkeit
gegenüber pH-Änderungen nicht beeinflußt, mittels welcher
indirekt die Änderungen des Kohlendioxyddruckes bestimmt werden, die in dem Elektrolytmedium 20 eintreten, welches die Elektrodenspitze umgibt. Legierungen von Iridium oder Palladium, die lediglich
etwa 5% diener Elemente zusammen mit Gold oder Platin enthalten, können auch allein oder niedergeschlagen auf einem Substrat
aus einem anderen Metall oder Nichtmetall, als Elektrode 18 verwendet werden. Ein Verfahren zur Bildung der Oxydschicht
auf dem Kern 18 soll später beschrieben werden.
Der Kern 18 ist, wie in Fig. 2 ersichtlich, in einen Elektrolytfilm
eingetaucht, der mit 20 bezeichnet ist. Dieser Elektrolytfilm ist vorzugrweise wässrig und in diesem Beispiel aus 0,01
molarem Natriumbicarbonat und 1 molarem Natriumchlorid, zusammengesetzt.
Bicarbonationen können auch aus anderen Verbindungen entstammen. Chloridionen können von allen Verbindungen kommen,
die mit der Säure-Base-Reaktion nicht in Wechselwirkung treten. Die Molarität des Elektrolyten ist nicht kritisch, doch ist sie
ein Kompromiß (trade-off) zwischen der Empfindlichkeit und einer angemessen kurzen Zeitkonstante zu machen. Die Elektrolytverbindungen
in Lösung /mit; einem hydrophilen oberflächenaktiven
Mittel vermischt werden, um die Sensorelemente zu befeuchten und es kann ein Verdickungsmittel hinzugegeben werden, um die
Adhäsion beim Eintauchen zu verbessern, doch ist dies nicht in allen Fällen .notwendig.
Eine kohlendioxyd-durchlässige Membran 21, die nur eine Dicke von wenigen tausendstel Zoll oder weniger zu haben braucht, kapselt
den Elektrolyten 20 und den oxydierten Bereich 19 des Kerns 18 ein. Der oxydbeschichtete Kern 18 bildet eine Halbzelle, deren
Potential in Abhängigkeit vom pH-Wert einer Flüssigkeit variiert, die ihn umgibt, wie in der vom gleichen Erfinder stammenden Eingangs
zitierten Anmeldung im Zusammenhang mit einer pH-Elektrode bc^~chriev en wurde. Im vorliegenden Falle ist jedoch der Elektro-
20 ;h:U/ 1 1 ET
lyt 20 die Flüssigkeit, dessen pH-Wert angezeigt wird. Der pH-Wert
dieser Flüssigkeit wird durch das Kohlendioxyd geändert, welches von dem umgebenden Blut oder einer anderen kohlendioxydhaltigen
Gasmischung oder Flüssigkeit, in die der Sensor eingetaucht ist, durch die Membran 21 dringt. Da das Kohlendioxyd
durch die Membran 21 dringt und sich ein Gleichgewicht des Par-.tialdruckes
dieses Gases in der Probe im Elektrolyten einstellt, ist die am Sensor abzugreifende Spannung abhängig vom Kohlendioxyddruck
und kann auch mit Bezug auf den Kohlendioxyd-Partlaldruck gedeutet werden.
Wie bekannt ist, kann die Spannung einer anzeigenden Halbzelle, wie sie gerade beschrieben worden ist, nicht leicht direkt gemessen
werden, noch ist ihr absoluter Wert aus verschiedenen Gründen einschließlich der Verringerung der Spannung auf im
wesentlichen Null aufgrund der Polarisation, wenn ein Strom durch irgendein Instrument fließt, das zur Anzeige der Spannung
verwendet wird, leicht bestimmbar. Es ist daher notwendig, relative
Spannungsänderungen zu messen, die durch pH-Wert-Änderungen bewirkt werden, die wiederum Änderungen des Kohlendioxydgehaltes
entsprechen, verglichen mit der Spannung, die von einer Bezugselektrode abgeleitet ist, die mit der Meßelektrode durch den
isolierenden Elektrolyten 20 gekuppelt ist.
Die Bezugselektrode dieses Beispiels 1st eine Silber-Silberchlorid-Elektrode,
obwohl auch jedes andere Halogenid, ausgenommen Fluorid, verwendet werden könnte. Die Bezugselektrode der
hier beschriebenen Ausfuhrungsform umfaßt ein dünnes Silberrohr
22, welches über den oxydbeschichteten Kern 18 gesteckt ist und von diesem durch ein dünnes Isolationsrohr 23/isoliert ist. Die
isolierende Schicht 23 erstreckt sich jedoch nicht über die gesamte
Länge des oxydbedeckten Bereiches, da dieser Bereich in leitender Verbindung mit dem Elektrolyten 20 stehen muß. Das
Distalende des Silberrohrs 22 hat auf seiner Innen- und Außen-
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- ίο -
seite eine Silberchloridschicht, die aufgebracht wurde, bevor
man das Rohr mit dem Zentralkern zusammenbaute. Die Länge dieser Silberchloridschicht ist durch die Bezugszahlen 25 und 26 begrenzt.
Das Silberrohr kann beispielsweise eine öffnung mit einem Durchmesser von etwa 0,5 mm (20 mils) aufweisen und über eine
Länge von etwa 6,2 mm (250 mils) chloriert sein,obwohl die Chlorierungslänge
variiert werden kann.
Da das Silberrohr 22 nur locker über dem Isolationsrohr 23 angeordnet
ist, wird zwischen dem mit Silberchlorid bedeckten Bereich 25 - 26 und der Außenseite des Isolationsrohrs ein dünner
konzentrischer Spalt 27 geschaffen. Dieser dünne Spalt gestattet den Zutritt des Elektolyten 20, wie dargestellt, und verbreitert
den Ionenleitungspfad zwischen dem Silberchloridbereich und dem oxydbedeckten Bereich 19 des Kerndrahtes Ib.
Die Verbindung der leitenden Elemente des Sensors an ihren Proximalendstücken
mit dem Koaxialkabel 15 kann am besten der Anordnung nach Fig. 3 entnommen werden. Die Isolation 30 des Koaxialkabels
15 wird von dem Zentraldraht 31 dieses Kabels abgestreift und der Draht durch Löten oder auf andere geeignete Welse direkt mit
dem Kerndraht 18 an der Berührungsfläche 32 der beiden DräHt-e
verbunden. Für die Vorbereitung der eben beschriebenen Verbindung wird die äußere Isolationsschicht 33 des Koaxialkabels 15
abgestreift und das Metallgeflecht 34 des Kabels, wie in Fig. 3
dargestellt, zurückgerollt.
Das Silberrohr 22 und das darunterliegende Isolationsrohr 23 erstrecken sich auf dem Kern 18 im wesentlichen gleich weit. Mit
anderen Worten, das Silberrohr 22 ist vom Sensorkern 18 am Proximalende als auch am Distalende isoliert, Nachdem der Zentraldraht
31 des Koaxialkabels mit dem Sensorkern 18, wie oben beworden
schrieben, verlötet/ist, wird ein Rohr 35» das vorzugsweise aus einem hitzeschrumpfbaren Polymer, wie Teflon oder Polyäthylen besteht, vom Distalende her über den Sensor gestreift und einer
schrieben, verlötet/ist, wird ein Rohr 35» das vorzugsweise aus einem hitzeschrumpfbaren Polymer, wie Teflon oder Polyäthylen besteht, vom Distalende her über den Sensor gestreift und einer
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— ΛΑ -.
Erwärmung ausgesetzt, um es schrumpfen zu lassen und die dargestellte
Isolationsschicht zu schaffen. Aus Fig. 3 ist ersichtliche
daß das hitzeschrumpfbare Rohr 35 eine Isolationsbrück^
zwischen der Kernisolation 30 des Koaxialkabels und dem Äuiser-en
des Silberrohrs 22 schafft. Wenn die äußere Isolationsschicht 33 des Koaxialkabels 15 entfernt ist, liegt das darunter liegende
metallische Geflecht 3^ frei und wird, wie in Fig. 3 dargestellt,
zurückgerollt. Nachdem der zentrale Draht 31 des Koaxialkabels und
der Kern 18 verlötet sind und, wie oben beschrieben, isoliert wurden, wird das Kabelgeflecht 3^ wieder ausgerollt, um einen
elektrischen Kontakt mit dem Äußeren des Silberrohrs.22 herzustellen.
Das Endstück des Geflechtes wird dann auf irgend_^ine geeignete Weise elektrisch leitend mit dem Silberrohr in dem in
Fig. k mit 36 bezeichneten Rereich verbunden.
Auf diese Weise führen zwei leitende Pfade vom Sensor weg, deren einer der mit dom zentralen Draht 31 des Koaxialkabels verbundene
Sensorkern 18 3 r?t, während der andere durch das mit dem metallischen
Geflecht 34 des Kabels 15 verbundene Silberrohr 22 gebildet
wird.
Das Distal ende wird dann in den filmbildenden Elektrolyten 20
eingetaucht, welcher die mit der Oxydschicht versehene Spitze 19» sowie den chlorierten Bereich auf der Außenseite des Silberrohrs
22 bedockt. Das Distalende sollte weit genug in den Elektrolyten eingetaucht werden, um es mit dem Elektrolyten mindestens
soweit zu bedecken, wie der Endpunkt 26 der Silberchloridschicht 21I auf dem Rohr 22 reicht und es muß dabei der konzentrische
Spalt ?7 zwischen dem Rohr 26 und dem Elektrodenkern mit dem Elektrolyt 20 gefüllt werden.
Zusammen mit einer Menge des nicht mischbaren, an dem Distalende anhaftenden wässrigen Elektrolyten wird der Sensor in ein membranbildendes
Polymer eingetaucht, welches in einem flüchtigen Lösungsmittel gelöst ist. Der Sensor sollte in die Polymerlösung
bis zu einer solchen Tiefe eingetaucht werden, daß diese sich über
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das Ende 33 der äußeren isolierenden Schicht des Koaxialkabels
am Proximalende des Sensors erstreckt. Man läßt dann das Lösungsmittel aus der Polymerschicht verdampfen, welche dabei trocknet
und eine relativ zähe, dünne Membran bildet. Obwohl die Membran 21 in erster Linie zum Zwecke der Leitung von Kohlendioxyd aus
der Probenflüssigkeit zum Elektrolyten 20 an der aktiven Spitze des Sensors dienon soll, ist es trotzdem wünschenswert, die Membran
auf dem Sensor bis zum Ende 33 der Koaxialkabel!solaticn zu
haben, da die Membran zur elektrischen Isolation der Baueinheit beiträgt und als eine blutverträgliche Oberfläche wirkt. Jeder
fremde Elektrolyt oder andere verunreinigende Stoff, der in die Sensor-Baueinheit eindringen kann, könnte zur Entstehung unerwünschter
Spannungen führen, welche mit einem stabilen und genauen Betrieb eines Gerätes hoher Impedanz, wie dieses erfindungsgemäßen
Sensors nicht vereinbar wären. Wenn der Sensor bis zu der beschriebenen Stufe zusammengebaut worden ist, werden die
isolierende Hülse 16, deren Spannungen durch Erwärmen beseitigt worden sind und das Kunststoffkanülen-Anpaßstück 12 vom Distalende
her über den gesamten Sensor gestreift. Dann füllt man alle freien Räume mit einem Dichtungsmittel, wie einem Epoxyharz 37,
und damit ist der Sensor vollständig.
Ein bevorzugtes Material mit einem hohen CO„-übertragungskoeffizienten,
aus dem die Icohlendioxyd- durchlässige Membran 21 hergestellt werden kann, ist ein Silicon-Polycarbonat-Blockcopolymer,
wie es in der .US-Patenschrift 3·1δ9·622 der Anmelderin beschrieben
ist. Dieses Material kann entweder in Chloroform, Methylenchlorid oder Äthylenchlorid aufgelöst werden, die alle flüchtig
sind. Der Sensor wird dann ein oder mehrmals in die Lösung eingetaucht,
je nach der Konzentration des gelösten Stoffes und man läßt nach jedem Eintauchen in Luft trocknen, so daß eine kontinuierliche,
lochfreie Membran gebildet wird. Andere mit Blut verträgliche Rchlendioxyd-durchlässlge und ionen-undurchlässige
polymere Materialien können an Stelle des vorgenannten Materials
2 C ° 8 * -', / 1 1
verwendet werden.
Es ist offensichtlich, daß ein Sensor, wie er oben beschrieben worden ist, Feuchtigkeit durch Verdampfen aus dem Elektrolyten
20 zwischen der Herstellung und der Verwendung verlieren kann. Aus diesem und anderen noch zu erläuternden Gründen wird der
Sensor in einen Behälter eingeführt, der Im vorliegenden Falle ein Kunststoffrohr 40 ist, wie in Fig. 6 dargestellt, das mit
einer Salzlösung oder einer anderen Flüssigkeit 1Il gefüllt ist,
wie einer Lösung der gleichen chemischen Bestandteile, die im Elektrolyten 20 innerhalb der Sensorspitze vorhanden sind. Die
Lösung im Kunststoffrohr 40 sollte vorzugsweise mit Bezug auf den Elektrolyten im Sensor Isotonisch sein. Das Kunststoffrohr
HO kann aus Polypropylen oder einem anderen kohlendioxyd-durchlässigen
Material hergestellt sein. Die Flüssigkeit 41 wird während der Lagerung des Sensors in dem Rohr 40 gehalten, da das
proximale Ende des Rohrs dicht mit dem zylindrischen Teil 14 des
Kanülen-Anpaßstückes 12 abschließt, wie in Flg. 6 dargestellt. Bevor das Rohr 40 mit der Flüssigkeit 41 gefüllt wird, verschließt
man einen dünnen Draht 42 dicht in das Endstück des Rohrs, so daß ein Endstück davon in Berührung mit der Flüssigkeit
41 steht und das andere Endstück unbedeckt ist. Der Grund für die Benutzung- des Drahtes 42, wie später noch näher erläutert
werden soll, Ist es die Durchführung eines elektrischen Integritätstestes des Sensors zu gestatten, bevor dieser auf eine
Temperatur eingestellt und vor der Verwendung geeicht wird. Es soll auch später noch erläutert werden, wie die Flüssigkeit 41
den gelösten Kohlendioxydgehalt aufrecht erhält, um einen vorbestimmten
Partialdruck zu schaffen, was die Eichung des Sensors unmittelbar vor der Benutzung erleichtert. Der Partialdruck des
Kohlendioxyds in der Flüssigkeit 41 ist nahe dem Wert, den man bei dem , Patienten erwartet, dessen Blut-Kohlendioxyd-Partialdruck
gemessen werden soll. Dies erleichtert die Eichung vor der Verwendung.
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Es können an Stelle des zylindrischen Teiles Ik des Kunststoff-Anspaßstückes,
auch andere Mittel dazu verwendet werden, das Rohr *J0 dicht mit dem Sensor abzuschließen. So könnte beispielsweise
ein O-Ring über den Sensor gestreift werden und zwar an irgendeinem
Punkt seiner Länge, so daß erdurch ein Rohr geeigneter Größe aufgenommen werden könnte.
In jedem Falle sollte das Volumen der Flüssigkeit kl innerhalb
des Rohres kO minimal gehalten werden, um die Einstellung des
Gasgleichgewichtes zu beschleunigen.
Gasgleichgewichtes zu beschleunigen.
Nach_jiem das Rohr 40 inderir Fig. 6 dargestellten Weise über dem
Sensor angebracht worden ist, deponiert man den gesamten Sensor und sein Verbindungskabel 15 in einer abgeschlossenen Verpackung
53 (siehe Fig. 8) die aus Poly thylen oder einem anderen kohlendloxyd-durchlässigen
Material hergestellt worden ist. Eine Gasmischung mit einer bekannten Kohlendioxyd-Konzentration und dem
Restgas Luft wird durch die in Fig. 8 dargestellte Permeationskammer
in die Verpackung 53 eingeführt. Dann kann man die Verpackung zum Zwecke der Sterilisation des Inhaltes, der zu diesem
Zeitpunkt zwar sauber, aber nicht steril ist, einer gamma-Bestrahlung aussetzen.
Ein so verpackter Sensor, den eine Gasmischung aus Kohlendioxyd und Luft vom Umgebungsdruck umgibt, behält Kohlendioxyd in dem
Rohr kO, so daß der Sensor geeicht werden kann, ohne das er au ία em Rohr kO herausgenommen wird, wobei der Sensor während der
Eichung unter einem stabilen Gasdruck und steril gehalten wird.
Eichung unter einem stabilen Gasdruck und steril gehalten wird.
Es ist wünschenswert, daß der Elektrolyt des Sensors mit im wesentlichen
dem Gehalt des Blutes an Kohlendioxyd ins Gleichgewicht gebracht wird, um die Eichung zu beschleunigen. Die verpackten
Elektroden werden durch die anwendende medizinische Einrichtung in einem abgeschlossenen Kasten gehalten, der in Fig.
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mit der Bezugs zahl ii 3 bezeichnet ist. Dieser Kasten hat ein Gs.seinlaßrohr
44 und ein Auslaßrohr 45. Ein Eichgas fließt von einem
Gastank 46, der mit einer üblichen Reguliereinrichtung 47 -/ersehen ist, durch das Rohr 44 in den Kasten 43. Ein Gummisehlauch
48 führt das Gas von der Reguliervorrichtung 47 zum Einlafirohr
44 des Kantens 43. Der Gasdruck innerhalb des Kastens 43 kann nahe dem atmosphärischen Druck gehalten werden, indem man das
Auslaßrohr 45 mit einem Rohr 49 verbindet, dessen unteres Endstück
in einige Filiimeter Wasser 50 in einem Behälter 51 eingetaucht
ist. Dieser Behälter ist mit einem Auslaßrohr 52 versehen..
Es ist somit klar, daß der Druck innerhalb des Kastens 43 im wesentlichen gleich dem atmosphärischen Druck ist, welcher
dann vorherrschend wird, wenn eine Elektrodenverpackung aus dem Kasten entnommen und der Sensor für die Verwendung geeicht wird.
Es können auch andere Vorrichtungen der Steuerung der Gasströmung durch den Kasten 43 nahe dem Atmosphärendruck verwendet
werden, wie eine Gasporeneinlaßöffnung (pin hole inlet orifice).
Gemäß den Dalton'sehen Gesetz ist der Partialdruck eines Gases
in einer Gasmischung proportional seinem Molanteil. Im vorliegenden Falle wird im Tank 46 ein Eichgas benutzt, bei dem der
Molanteil des Kohlendioxyds 0,06 beträgt. Bei einem gegebenen atmosphärischen Druck und einer gegebenen Temperatur schafft so
das Kohlendioxyd einen konstanten, bekannten Partialdruck. Wenn man das Vorliegen eines Standard-Atmosphärendruckes annimmt, um
festzustellen j wo der Sensor zu eichen ist, ist es.lediglich erforderlich,
den Partialdruck des Wasserdampfes,-der bei 370C
Körpertemperatur 47 mnjHg beträgt, abzuziehen. Unter der Annahme,
daß der atmosphärische Druck 76O mm Hg beträgt, ist der Rest 713
mm Hg, nachdem die Hj mm Hg Wasserdampfdruck abgezogen sind.
Dieser Gesamtdruck von 713 nun Hg ist gleich der Summe der Partialdrücke
von Sauerstoff, Stickstoff, Kohlenstoffdioxyd und der Edelgase.
So stellt . sich heraus, daß man beim Eichen bei einem Gesamt-
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gasdruck von 713 mm Hg einen entsprechenden Kohlendioxyd-Partialdruck
von etwa 43 mm Hg hat, was etwa dem Mittelwert des im Blut
erwarteten Kohlendioxydbereiches entspricht. Natürlich muß die
Eichung des Sensors innerhalb einer kurzen Zeit nach Herausnahme der Packung 53 aus der Gasumgebung des Kastens 43 erfolgen
oder das in der Flüssigkeit 4l innerhalb des Kunststoffrohres
40 gelöste Gas steht nicht länger im Gleichgewicht mit dem Standardgas .
Es wurde bereits erwähnt, daß die am Sensor erzeugte Spannung, wenn dieser in Blut eingeführt ist, auf einem Voltmeter dargestellt
wird, wie dem mit 54 in Fig. 9 bezeichneten in dem Instrument
55j welches auf den Kohlendioxyddruck geeicht ist. Dieses
Instrument hat einen Verstärker mit einer hohen Eingangsimpedanz, der nicht dargestellt ist, welcher die vom Sensor 10 erhaltene
Spannung verstärkt und dazu verwendet, das Meßgerät 54 zu betätigen.
Das Instrument 55 wird auch zum Eichen des Sensors 10 verwendet. Für diesen Zweck ist das Instrument mit einer Zahl
von Sockeln 56 versehen, in die der Sensor zur Eichung eingesteckt
werden kann. Das Innere der Sockel 56 ist auf einer Temperatur
von 37°C gehalten, welches ungefähr der menschlichen Körpertemperatur entspricht. Ist das Abschlußstück I7 des Koaxialkabels
in einen geeigneten Anschluß 57 im Instrument 55 gesteckt und ist das mit Flüssigkeit gefüllte Kunststoffrohr 40 über dem
Sensor 10 angeordnet, dann werden das Rohr und der Sensor gemeinsam in eintfider thermostatisch gesteuerten Heizsockel 56
gesteckt. Da der Partialdruck des Kohlendioxyds in der Flüssigkeit 41 innerhalb des Rohres 40 auf einem Gleichgewichtsdruck
von 43 mm Hg steht, kann der Potentiometer-Ausgleichsknopf 58 des Instrumentes so eingestellt werden, daß auf der Skala des
Meßgerätes die Zahl 43 angezeigt wird, was dem Kohlendioxyddruck
ausgedrückt in Millimeter Hg entspricht. Die Eichung des Sensors wird auf diese Weise jederzeit bei einer festgelegten Temperatur
und einem bekannten Partialdruck des Kohlendioxyds durchgeführt,
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der nahe dem liegt, der im Blut erwartet wird. Der Partialdruck des Kohlendioxyds in der Flüssigkeit ändert sich während der
kurzen Eichzeit nicht merklich oder es könnte leicht eine Korrektur vorgenommen werden, wenn er sich ändern sollte. Die Spannung
(gain) des Sensors kann mit der Spannung des Verstärkers des anzeigenden Instrumentes unter Verwendung eines geeigneten
Spannungs-Auswahlknopfes, der nicht dargestellt istjverglichen
werden (be matched). Das Plastikrohr 40 wird nach der Eichung weggenommen und der Sensor 10 durch eine Kanüle geführt, die vorher
in das Blutgefäß eingeführt worden ist und der Partialdruck des Kohlendioxyds des Blutes kann dann direkt vom Meßgerät 5^
abgelesen werden.
Bevor man mit der eben beschriebenen Eichprozedur anfängt und bevor das flüssigkeitsgefüllte Rohr 40 vom Sensor 10 entfernt
wird, verbindet man den Testdraht 42, der sich aus dem flüssigkeitsgefüllten Rohr heraus erstreckt, mit einem Anschluß 59 in
der Vorderseite des Instrumentes 55· Dieser Anschluß ist mittels eines nicht dargestellten Stromkreises mit einem der Einlasse
zum Verstärker des Meßgerätes verbunden, welcher mit einer Frequenz von etwa 1000 Hz arbeitet, so daß das Elektrolytgleichgewicht
im Sensor nicht gestört wird. Zeigt das Meßgerät einen Ausschlag, wenn die Spitze des Drahtes 42 mit dem Anschluß 59
verbunden ist, sollte der Sensor ausgeschieden, aber nicht geeicht werden. Dies vermeidet die Möglichkeit der Einführung
eines defekten Sensors in einen Patienten, der dann durch einen anderen ersetzt werden müßte, nachdem der Defekt durch falsche
oder keine Anzeige am Meßgerät 54 festgestellt worden ist.
Verschiedene so hergestellte Sensoren können eine unterschiedliche
Ausgangsspannung bei einem einzigen Eichpunkt aufweisen. In anderen Worten, verschiedene Sensoren der gleichen Art können
eine leicht unterschiedliche Ausbeute aufweisen. Wenn man, wie oben beschrieben, vor der Verwendung eicht, kann der einzige
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Eichpunkt, wie der Punkt 60 in der graphischen Darstellung der Ausgangsspannung in Fig. 7 für verschiedene Sensoren einen
größeren oder kleineren Ordinatewert aufweisen, doch würden Lhre Spannungs-Steigerungs-Kurven parallel zu der typischen Kurve 61
in der Darstellung verlaufen. Um eine irrtümliche Ablesung auszuschließen, ist jeder Sensor mit feinem Anhängezettel versehen,
der eine Spannungseinstellung für ein Anzeigeinstrument angibt, die durchgeführt werden muß, damit sein Eichpunkt mit einem ausgewählten
Punkt, wie dem Punkt 60, zusammenfällt. Der Spannungseinstellungsknopf
des Anzeigeinstrumentes ist mit Spannungseinstellungen markiert, die den Spannungseinstellungen des Herstellerwerk-Testes
entsprechen, die auf dem anhängenden Zettel auf jeder einzelnen Sensor verpackung angegeben sind, ?;o daß die Einstellung
der Spannung möglich ist, bevor die Eichung beginnt.
Auch kann die Steigung der Kurve, auf der die gemessenen Werte liegen, zwischen, verschiedenen Sensoren etwas differieren, wie
durch die unterschiedliche Steigung der unterbrochenen Linie 62 im Vergleich zur Linie 61 in Figur 7 gezeigt. Die Änderungen Ln
derjSteigung sind jedoch unwesentlich, da sogar in der Mähe der Endpunkte der Unterschied in dem Ordinatenwert gering ist und
ausreichend eng zu dem Fichpunkt, der etwa im Zentrum des Bereiches der CO2-Gehalte liegt, die im Blut angetroffen werden.
Der klinische Bereich des Kohlendioxyd-Partlaldruckes im Blut liegt zwischen etwa 10 und 160 mm Hg, doch ist üblicherweise der
Bereich enger.
Nachfolgend soll die Herstellung und Bearbeitung einiger Bestandteile
des Sensors näher beschrieben werden. Zuerst soll die Herstellung der Oxydschicht 19 auf dem Palladium- oder Iridium-Zentralkerndraht
18 bzw. der Elektrode des Sensors betrachtet werden, Zuerst soll die Herstellung der Oxydschicht 19 auf dem Palladiumoder
Iridium-Zentralkerndraht 18 bzw. der Elektrode des Sensors betrachtet werden. Es sind verschiedene Verfahren zur Herstellung
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dieses Drahtes in der oben genannten, vom gleichen Erfinder stammenden, Patentanmeldung beschrieben. Ein illustratives Verfahren
soll dennoch nachfolgend erläutert werden. Ein handelsüblich reiner anderweitig jedoch unbehandelter Iridium- oder
Palladiumdraht wird in eine wässrige Lösung von Kalium- oder Natriumhydroxyd eingetaucht. Die Hydroxydkonzentration ist nicht
kritisch und kann im Bereich von IN bis zur Sättigung liegen. Nach der Herausnahme aus der Lösung wird der befeuchtete Bereich
des Drahtes in einem Ofen auf ungefähr 80O0C erhitzt und zwar in
einer Sauerstoff- ©der Luftumgebung, um eine Iridat- oder eine Palladatschicht zu bilden. Die bevorzugte Erhitzungszeit bei
800°C liegt zwischen 5 und 30 Minuten. Eine längere Zeit ist möglich, doch führt eine kürzere Zeit manchmal zu einer weniger
stabilen Elektrode. Das obige Verfahren wird wiederholt, bis sich eine blau schwarze Schicht gebildet hat. Die Hitzebehandlung
kann irgendwo im Temperaturbereich von 700 - HOO0C für Iridium und bei etwa 75O°C für Palladium durchgeführt werden,
obwohl 8000C für beide bevorzugt ist und zu den einheitlichsten
Resultaten führt. Palüadiumoxyd verflüchtigt fcich, wenn es über
800°C erhitzt wird. Ein in dieser Weise behandelter Draht wird abgekühlt und dann 21J Stunden in destilliertes Wasser eingetaucht,
wobei sich das Iridat oder Palladat in Iridium- oder Palladiumoxyd und Natrium- oder Kaliumhydroxyd umsetzt, die in
Wasser gelöst werden. Die bleibende Schicht ist entweder Iridium- oder Palladiumoxyd 19 je nach dem für den Draht verwendeten
Element und enthält eine unbestimmte Menge Hydratationswasser. Die Elektrode 18 wird dann getrocknet und kann anschließend
über einen Teil seiner Länge, wie oben beschrieben, isoliert werden und dann in die Sensor-Baueinheit eingefügt werden.
Ein gutes Material für die kohleTipurchlässige Membran 21 ist ein
Organo-Polysiloxan-Polykarbonat-Blockcopolymer, welches in der US-Patentschrift 3.189.622 der Anmelderin beschrieben ist. Eine
Membran aus diesem Material hat einen hohen Durchgangskoeffizien-
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ten für Kohlendloxyd. Wie oben allgemein angedeutet, wird unter
Verwendung eines flüchtigen Lösungsmittels, wie Chloroform, Methylenchlorid oder Äthylenchlorid, eine 3 5 Gewichts/Volumen-Prozent
enthaltende Lösung des Copolymers hergestellt. Nachdem der Elektrolytfilm 20 durch Eintauchen auf der Sensorspitze niedergeschlagen
worden ist, wird die gesamte Sensor-Baueinheit in diese Copolymerlösung ein- oder mehrmals eingetaucht, um eine Schicht von etwa
0,012 - etwa 0,025 mm Dicke niederzuschlagen, die man dann anschließend
trocknen läßt. Das Material hat gute isolierende Eigenschaften, so daß es wünschenswert ist, den Sensor tief genug einzutauchen,
um eine Membranschicht über den ganzen Weg bis zu dem Teil des Koaxialkabels 15 aufzubringen, der durch die Hülse 16
bedeckt ist. Es können andere Kohlendioxyd-Membranen anstelle des genannten Materials verwendet werden, wie Styrol-Butadien,
Viton-Gummi und Silicongummis, die ebenfalls aus einem flüchtigen Lösungsmittel aufgetragen werden. Mit einer Membran der oben angegebenen
Dicke kann der Sensor bei einem Minimalpartialdruck
des Kohlendioxyds arbeiten, der etwa 5 mm Hg beträgt. Es muß immer etwas Druck vorhanden sein, um das Kohlendioxyd durch die
Membran hindurchdringen zu lassen.
Die Silber-Silberhalogenid-Elektrode kann einige andere Formen haben, als das beschriebene, an der Spitze mit Chlorid versehene
Silberrohr 22. Zum Beispiel kann ein foiner Silberdraht über einen Teil seiner Länge eine Halogenidschicht aufweisen und dann
spiralförmig um die isolierende Schic lit 23 gelegt werden, welche
den oxydbeschichteten Zentraldraht 18 umgibt. In einem solchen Falle muß der mit dem Halogenid bedeckte Bereich, vorzugsweise
Silberchlorid, im Abstand von der Oxydschicht 19 des Zentraldrahtes angeordnet werden und beide Schichten müssen in Kontakt
mit dem Elektrolyten 20 stehen. Ein isolierendes Rohr oder eine in anderer Weise gestaltete Bezugselektrode kann auch hergestellt
werden, indem man auf die gesamte Oberfläche oder lediglich einen Streifen Silber niederschlägt und den dann chloriert.
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Verfahren zur Bildung von Silberchloridschichten sind in der Literatur beschrieben.
Die Palladium- oder Iridium-Elektrode kann andere Konfigurationen als die eines dünnen Drahtes, wie 18, auf der eine Oxydschicht
19 liegt, haben. Zum Beispiel kann sie ein Rohr sein, ein flacher Streifen oder eine Scheibe, obwohl diese Geometrie für die Verwendung
des Sensors in vivo nicht so vorteilhaft sein mag, wie die eines Drahtes. Es kann auch ein Metallkern aus einem- anderen
Material als Palladium oder Iridium verwendet werden, vorausgesetzt eine undurcMringlicheJSchicht eines dieser Elemente ist
auf dem Kern niedergeschlagen und diese Schicht, wie vorbeschrieben, oxidiert worden. Rhodium und Platin» welche in derselben
Gruppe des Periodensystems angeordnet sind, können nicht anstelle von Palladium oder Iridium verwendet werden.
Die Lösung zur Bildung des Elektrolytfilmes 20 kann man erhalten, indem man eine 0,005 - 0,01 normale Lösung von Natriumbicarbonat
in einer 0,15 - 1,0 normalen Lösung von Natriumchlorid herstellt. Diese Lösung kann mit einem Gramm eines anionischen Benetzungsmittels
vermischt werden. Die filmbildende Lösung kann anionisch, kationisch oder neutral sein.
Dieses filmbildende Agens hat eine geeignete Adhäsion zu der Spitze des Sensors, wenn dieser vor der Aufbringung der äußeren
Membran 21 in diese Lösung getaucht wird.
Das Potential der hierin verwendeten Silber-Silberchlorid-Bezugshalbzelle
beträgt etwa 2*10 Millivolt gegen eine Standard-Wasserstoff
zelle und bleibt konstant, wenn die Konzentration der Chloridionen in dem Elektrolyten 20 konstant bleibt. Wenn sich
mit verringerndem C0_-Druck der pH-Wert erhöht, verringert sich
das mit dem mV-Instrument 55 gemessene Potential mit einer Neigung
von etwa - 59 Millivolt. Das tatsächlich gemessene Potential ist die Differenz zwischen dem Potential der Messelektrode
und der Silberchloridelektrode. In aktuellen Fällen beträgt die
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Neigung etwa 1O Millivolt pro Änderung des Logarithmus des Kohlendloxyd-Druckes
um eine Einheit. Der Temperaturkoeffizient ist zu etwa - 1,07 Millivolt pro 0C bestimmt worden. Eine Temperaturkorrektur
scheint normalerweise nicht notwendig, wenn der Sensor in Gebrauch ist, da die Körpertemperatur ausreichend stabil ist,
doch wird vorzugsweise eine solche Korrektur im Meßinstrument vorgesehen.
Die dargestellte und oben beschriebene Ausführungsform des neuen
Kohlendioxyd-Sensors, sowie des Verfahrens für die Eichung und Verwendung bezog sich in erster Linie auf einen Sensor, der speziell
für die Messung des Kohlendioxyd-Partialdruckes des Blutes und anderer Körperflüssigkeiten in vivo gestaltet worden ist. Es
ist jedoch klar, daß der Sensor und söine Eichung an die Messung reinen Kohlendioxyddruckes und dessen Partialdruckes in verschiedene
Medien angepaßt werden kann. So kann der Sensor z.B. zur Messung der Kohlendioxydbildung als Indikator der Fermentationsaktivität
bei der Herstellung von Bier und Wein verwendet werden, oder er kann zur Anzeige der Kohlendioxyd-Gaskonzentration
in Atmungsgeräten für Raumfahrzeuge oder zur Kontrolle der Verunreinigung in Verbindung mit der Analyse von Rauch- und
Auspuffgasen dienen.
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Claims (17)
- PatentansprücheJ Kohlendioxyd-Sensor, gekennzeichnet durch folgende Teile:a) eine erste Elektrode (18) einschliesslich eines Elementes aus Iridium oder Palladium,b) ein Oxyd (19) des Elementes in elektrischem Kontakt mit der genannten Elektrode (18),c) eine zweite, aus Silber bestehende Elektrode (22),mit einem Bereich, der mit Silberhalogenid (24) beschichtet ist, wobei die Halogenidschicht (24) und das Oxyd (19) im Abstand voneinander angeordnet sind und die Elektroden (18, 22) voneinander isoliert sind,d) einen Elektrolyten (20), der Bicarbonationen und dem Silberhalogenid entsprechende Halogenidionen aufweist, wobei der Elektrolyt (20) sowohl in Kontakt mit dem Oxyd (19) als auch mit dem Silberhalogenid (24) steht, unde) eine kohlendioxyd-durchlässige Membran (21), die zumindest den Bereich des Elektrolyten (20) umgibt, der in Kontakt mit der Oxyd- (19) und Halogenidschicht (24) der jeweiligen Elektroden (18 bzw. 22) steht.
- 2. Sensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass die erste Elektrode ein dünner Kerndraht (18) ist, der auf einem Teil eine Schicht (19) aus seinem eigenen Oxyd trägt.
- 3. Sensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , dass die zweite, aus Silber bestehende Elektrode (22) die Form eines Rohres aufweist, das im wesentlichen konzentrisch zu der Kernelektrode (18) angeordnet ist und von dieser in nicht-leitendem Abstand angeordnet ist, und dass ein Bereich des Silbers benachbart der Oxydschicht (19) eine Silberhalogenidschicht (24) trägt.209834/ 1157~ 24 -
- 4. Sensor nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , dass das Silberhalogenid (24) Silberchlorid ist.
- 5. Sensor nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , dass die kohlendioxyd-durchlässige Membran (21) aus Silikongummi, einem Polysiloxan-Polycarbonat-Blockcopolymer, Viton oder StyrolrButadien be-• steht.
- 6. Sensor nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , dass er folgende weitere Mittel für die Gleichgewichtseinstellung aufweist:a) ein isoliertes Kabel (15), das an einem Endstück in einem Verbindungsstück (17) endet und mindestens zwei Leiter (31, 34) aufweist, die mit den Elektroden (18, 22) an deren Proximalendstücken verbunden sind,b) dass die Sensor-Elektroden (18, 22) von einer Vorrichtung (12) zum Anpassen umgeben sind undc) dass ein eine Flüssigkeit (41) enthaltendes, gasdurchlässiges Gehäuse (40) vorhanden ist, das an dem einen Endstück abgedichtet ist und an dem anderen Stück dicht mit der Anpassvorrichtung (12) verschliessbar ist, wobei die Flüssigkeit (41) und das Gehäuse (40), das für die Gleichgewichtseinstellung verwendete Gas zu der Membran (21) transportieren und den Wassergehalt des Elektrolyten (20) aufrechterhalten.
- 7. Sensor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , dass der Sensor (10) und das Gehäuse (40) in einer kohlendioxyd-durchlässigen, abgedichteten Verpackung (53) enthalten sind.209834/ 1 157
- 8. Sensor nach Anspruch 6 oder 7 , dadurch gekennzeichnet , dass die Flüssigkeit (41) in dem Gehäuse (40) isotonisch mit dem Elektrolyten (20) des Sensors ist.
- 9. Sensor nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet , dass ein Leiter (42) in dem Gehäuse (40) abgedichtet angeordnet ist, wobei dessen eines Endstück in Kontakt mit der darin befindlichen Flüssigkeit (41) steht und das andere Endstück von der Aussenseite des Gehäuses (40) her zugängig ist, wobei dieser Leiter die Feststellung der elektrischen Integrität des Sensors (10) erleichtert.
- 10. Verfahren zur Gleichgewichtseinstellung und Eichung eines Sensors, der geeignet ist, den Partialdruck eines speziellen Gases in einer Probe aus Blut, einer anderen Flüssigkeit oder einer Gasmischung zu messen, gekennzeichnet durch folgende Schritte:a) Einschliessen zumindest des aktiven Teiles (11) des Sensors (10) in einem Gehäuse (40), das für das spezifische Gas durchlässig ist und eine Flüssigkeit (41) enthält.b) Aufbewahren des umhüllten Sensors (10, 40) in einer der Gleichgewichtseinstellung dienenden Umgebung, die das spezifische Gas bei einem bekannten Partialdruck enthält, der ähnlich dem ist, mit dem das spezifische Gas in der Probe vorkommt.c) Herausnehmen des eingeschlossenen Sensors aus der gasförmigen Umgebung und umgehendes Verbinden desselben mit einem Anzeigeinstrument (55), um den Partialdruck des spezifischen Gases in der Flüssigkeit anzuzeigen.d) Einstellen des Anzeigeinstrumentes (55), bis es den Partialdruck anzeigt, der dem bekannten Partialdruck des spezifischen Gases in der gasförmigen Umgebung entspricht, der auch dem Partialdruck des Gases in der Flüssigkeit (41) entspricht unde) Herausnehmen des Sensors (10) aus dem Gehäuse (40) und Anordnen desselben in der Probe.iiöen in der froD209834/1157
- 11. Verfahren nach Anspruch 10 zur Temperatureinstellung des Sensors, dadurch gekennzeichnet , dass man die Temperatur des Gehäuses (40), der Flüssigkeit'(41) und des Sensors (10) innerhalb einer vorbestimmten Zeit auf ungefähr die Temperatur der Probe bringt, bevor man das Anzeigeinstrument (55) einstellt.
- 12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet , dass man den Sensor (10) in einer, für ein spezifisches Gas durchlässigen Verpackung (53) hält, und zwar mindest so lange, bis der verpackte Sensor aus der der Gleichgewichtseinstellung dienenden Gasumgebung herausgenommen wird.
- 13. Verfahren nach Anspruch 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet , dass der verpackte Sensor in einer Kammer (43) gehalten wird, wobei die zur Gleichgewichtseinstellung verwendete Gasmischung bei dem umgebenden Atmosphärendruck durch diese Kammer strömt, bevor man den verpackten Sensor herausnimmt.
- 14. Verfahren nach Anspruch 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet , dass man nach der Herausnahme des Sensors (10) aus der genannten gasförmigen Umgebung diesen mit dem Anzeigeinstrument (55) verbindet, indem man mit einem Anschluss (59) des Instrumentes (55) einen Leiter(42) verbindet, der aus der genannten Flüssigkeit (41) zur Aussenseite des Behälters (40) ragt und so die elektrische Integrität des Sensors (10) durch den Ausschlag des Instrumentes bestimmt.
- 15. Verfahren zur Einstellung des Temperatur- und Druckgleichgewichtes und zur Eichung eines Sensors für die Bestimmung des Partialdruckes des Kohlendioxyds im Blut oder einer anderen flüssigen Probe, gekennzeichnet durch folgende Schritte:209834/1157~ 27 «a) Einschliessen zumindest des aktiven Teiles (11) des Sensors (10) in einem Behälter (40), der für Kohlendioxyd durchlässig ist und einen flüssigen Elektrolyten (41) enthält,b) Anordnen eines Behälters (43) in der Nähe des Platzes, an dem der Sensor (10) angewandt werden soll und Lagern des eingeschlossenen Sensors in dem Behälter (43),c) Hindurchströmenlassen einer gasförmigen Mischung mit einem bekannten Kohlendxoxydgehalt, wobei die restlichen Bestandteile Luft sind, durch den Behälter (43) bei umgebendem Atmosphärendruck,bis der Partialdruck des Kohlendioxyds in dem flüssigen Elektrolyten (41) im Gleichgewicht steht mit dem Partialdruck des Kohlendioxyds in der Mischung.d) Herausnehmen des eingeschlossenen Sensors und Verbinden desselben mit einem Meßinstrument (55) und Einstellen und Eichen des Instrumentes,bis der Sensor (10) den bekannten Partialdruck des Kohlendioxyds der eingeschlossenen Flüssigkeit (41) anzeigt unde) Wegnehmen der Umhüllung (40) und Einführen des Sensors (10) in die Probe.
- 16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet , dass man die Temperatur des Behälters (40) und des Sensors (10) auf eine Temperatur in der Nähe der Probe bringt, und zwar innerhalb einer kurzen Zeit, nachdem der eingeschlossene Sensor aus der Gasmischung herausgenommen ist und bevor man das Instrument (55) eicht.
- 17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet , dass der Kohlendioxyd-Partialdruck in der gasförmigen Mischung einen vorbestimmten Minimalwert hat und ungefähr der Kohlendioxyd-Partialdruck in der Probe ist.209834/1157
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