DE2910481A1

DE2910481A1 - Sicherheitspuffer fuer schienenfahrzeuge

Info

Publication number: DE2910481A1
Application number: DE19792910481
Authority: DE
Inventors: Pekka Juhani Turunen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1978-03-20
Filing date: 1979-03-16
Publication date: 1979-09-27
Also published as: GB2020234A; FI55632B; GB2020234B; FI55632C; FR2420456A1

Description

Sicherheitspuffer für Schienenfahrzeuge

Die Erfindung betrifft einen Sicherheitspuffer für Zuglokomotiven, Straßenbahnen oder andere Schienenfahrzeuge, der dazu dient, einen Aufprall zu dämpfen und Menschen, Tiere und nicht auf die Schienen gehörende fremde Gegenstände mit möglichst kleinen Schaden von den Schienen beiseite zu schieben.

Es ist allgemein bekannt, in den Innenräumen von Autos mit Druckgas füllbare Sicherheitsluftkissen zu verwenden, die bei Zusammenstößen als Polster und Dämpfer fungieren, um das Hinausschleudern der Insassen sowie solche plötzlichen Bewegungen des menschlichen Körpers zu verhindern, die kritische, Schaden verursachende Grenzen überschreiten. Andererseits sind auch vor Straßenbahnen verwendete Puffer in Form von Sicherheitsnetzen bekannt, wie z.B. aus den DE-PS 148 622 und 166 218 her-

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vorgeht. Aus der DE-PS 121 019 ist ebenfalls ein besonders an Straßenbahnen verwendeter gepolsterter Abweiser bekannt, der ähnlich den in den DE-Ps 148 622 und 166 218 angegebenen Puffern dazu dient, das Überfahren und Quetschen einer unter die Räder des Fahrzeugs geratenen Person zu verhindern. Als an Schienenfahrzeugen angewendete Sicherheits— puffer sind weiter eine balg- oder verdeckförmige, federbelastete Pufferkonstruktion, siehe DE-PS 140 320, sowie ein Überfahrschutz für Straßenbahnen, siehe DE-PS 255 173, bekannt.

Die o.g. Sicherheitspuffer sind jedoch mit dem Nachteil behaftet, daß ihr Mechanismus verhältnismäßig kompliziert und schwer ist und leicht beschädigt werden kann. Außerdem ist die Geschwindigkeit der Züge und Schienenfahrzeuge heutzutage so hoch, daß man mit den bekannten Puffervorrichtungen nicht mehr gewährleisten kann, daß ein Mensch oder ein Hindernis, die vor das Fahrzeug geraten sind, beim Aufprall unbeschädigt bleiben oder mit nur kleinen Schäden davonkommen, und auch nicht, daß der Zug auf den Schienen bleibt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sicherheitspuffer für Schienenfahrzeuge zu schaffen, der von einfachem Aufbau ist und auch bei hohen Fahrzeuggeschwindigkeiten die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Si— cherheitspuffer nach dem Anspruch 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den IFnteransprüchen.

Kennzeichnend für die Erfindung ist ein keilförmiges Druckgaskissen, das sich automatisch oder auf Veranlas— sung des Fahrzeugführers vor einer evtl. Aufprall- oder

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Überfahrsituation öffnet und sowohl als Dämpfer und Polster als auch als Abweiser für das Hindernis fungiert.

Der erfindungsgemäße Sicherheitspuffer wird nachstehend in verschiedenen Ausführungsformen anhand der Zeichnungsfiguren erläutert. Es zeigen

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Lokomotive, vor der ein erfindungsgemäßer Puffer, in geöffneter Stellung gezeigt,befestigt ist;

Fig. 2 eine Draufsicht derselben Lokomotive mit Sicherheitspuffer;

Fig. 3 eine Seitenansicht einer Lokomotive mit einem erfindungsgemäßen Puffer, der zu einem kleinen Paket zusammengewickelt im Schutz des Stirnblechs der Lokomotive montiert ist; Fig. 4 eine Seitenansicht einer Lokomotive mit einem aus

mehreren Wulsten bestehenden Sicherheitspuffer; Fig. 5 eine perspektivische Ansicht einer Lokomotive, die einen Sicherheitspuffer an ihrem vorderen Ende um die Kupplungsteile montiert hat; Fig. 6 eine Draufsicht der Lokomotive mit dem Sicherheitspuffer nach Fig. 4.

Der Sicherheitspuffer besteht aus einem z.B. aus Hypalon/Nylon-iTrevira/Polyester, oder gummiertem Trevira-Gewebe hergestellten, mit Druckgas .6 füllbaren Kissen 1, das unter normalen Umständen, wenn das Fahrzeug in Bewegung ist oder steht, in Form eines kleinen zusammengefalteten Pakets 2 an dem vorderen Ende der Lokomotive entweder außer- oder innerhalb ihres Umrisses so untergebracht ist, daß das Paket durch den Einfluß des Druckgases sich leicht und schnell öffnet. Das Druckgas, das bevorzugt

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Stickstoff ist, wird durch Druckschläuche 3 unter einem Druck,z.B. 200 bis 300 Atmosphären aus den in der Lokomotive befindlichen Gasbehältern 5 durch ein Ventil 4 zugeleitet. Das Öffnen des Ventils erfolgt auf irgendeine bekannte Weise so, daß das Pufferkissen 1 vor einem evtl. Zusammenstoß sich füllt und öffnet. Das Pufferkissen ist mit Überdruckventilen 10 versehen, durch welche das Gas unter Überdruck ausströmen kann, ohne das elastische Puffergewebe zu beschädigen. Bei Bedarf kann der Puffer zur Erleichterung des Öffnens der Pufferkonstruktion mit teleskopartigen Druckgaszylindern 7 versehen werden, die durch das gleiche Ventil 4 und gleichzeitig mit dem Füllen des Puffers 1 beaufschlagbar sind.

Eine zweite Ausführungsform des. Sicherheitspuffers ist in den Fig. 4 und 6 in geöffneter Stellung gezeigt. Bei dieser Ausführungsform besteht der Puffer aus einer mehrere Wulste 8 umfassenden Pufferkonstruktion, bei der die Wulste 8 in geöffneter Stellung die Kupplungsteile 9 der Lokomotive umgeben und innerhalb der Konstruktion einen besonderen, den Zusammenstoß dämpfenden Leerraum besitzen.

Während der Füllungsphase der Pufferkonstruktion ist es vorteilhaft, den Puffer mit einem mechanischen Arm zu unterstützen, der z.B. federbelastet sein kann.

Der in verschiedenen Ausführungsformen beschriebene Sicherheitspuffer gibt dem Fahrzeugführer die Möglichkeit, sich im Voraus auf eine bedrohende Gefahrensituation vorzubereiten und den Sicherheitspuffer der Lokomotive schon beim Bremsen auszufahren, wobei die Geschwindigkeit des Zuges beim evtl. Aufprall schon kleiner als die gewöhnliche

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Fahrgeschwindigkeit sein wird. Die beim Zusammenstoß erlittenen Schaden können auf diese Weise auf ein Minimum
reduziert werden. Ein Personenwagen wird dann z.B. nicht auf einer Strecke von mehreren hundert Metern von der
Lokomotive mitgeschleift werden, sondern er wird infolge der Keilform des Puffers gleich nach dem Zusammenstoß von der Schiene heruntergeschoben werden.

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Leerseite

Claims

P a t e η t a ns ρ r ü c h e :

( ll Sicherheitspuffer für Schienenfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß er ein elastisches, mit Druckgas füllbares Kissen (1,8) aufweist, das vor einem Zusammenstoß zu einem kleinen Paket (2) zusammengerollt an das in Fahrtrichtung vordere Ende der Kastenkonstruktion des Fahrzeugs befestigt ist.
2.Sicherheitspuffer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kissen (1,8) durch Druckleitungen (3) und ein Ventil (4) mit im Fahrzeug angeordneten Druckgasbehältern (5) in Verbindung steht.
3.Sicherheitspuffer nach den Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kissen einen oder mehrere mit Druckgas füllbare, gesonderte Wulste (8) umfaßt, von denen jeder durch Druckleitungen (3) und das Ventil (4) mit den Druckgasbehältern (5) in Verbindung steht.

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4.Sicherheitspuffer nach den Ansprüchen 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kissen (1,8 ) in geöffneter Stellung sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Ausrichtung im wesentlichen keilförmig ist.
5.Sicherheitspuffer nach den Ansprüchen 1,2,3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kissen (8) in geöffneter Stellung eine die Kupplungs- und Anschlußvorrichtungen (9) des Fahrzeugs umgebende röhrenförmige Konstruktion bildet.
6.Sicherheitspuffer nach den Ansprüchen 1,2,3,4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kissen (1,8) in normaler Stellung vor der Anwendung im Schutz der Kastenkonstruktion im Innern des Fahrzeugs angebracht ist.
7.Sicherheitspuffer nach den Ansprüchen 1,2,3,4,5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Offnungsmechanxsmus des Druckventils (4) vorgesehen ist, der sich durch einen von dem Hindernis, das sich vor dem Fahrzeug befindet, gegebenen Impuls automatisch öffnet,
8.Sicherheitspuffer nach einem der oben stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein an das Fahrzeug angebrachter mechanischer oder pneumatischer Arm (7) mit dem Kissen (1,8) verbunden ist und dessen Öffnungsphase unterstützt. ..-.

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