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Tastenhebel einer Eingabevorrichtung für eine Schreib-
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maschine oder dergleichen Die Erfindung betrifft einen Tastenhebel
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Aus der DE-AS 23 1o 593 ist ein Tastenhebel einer Eingabevorrichtung
für Schreibmaschinen oder ähnliche Maschinen bekannt der mit einer Auslöseklinke
zur Betätigung eines schwenkbaren und linear verschiebbaren Steuerhebels versehen
ist. Der Steuerhebel dient gleichermaßen wie beim Anmeldungsgegenstand dazu, einen
Antriebshebel freizugeben, der wiederum über Einstellschwingen einen beispielsweise
kugelförmigen Typenträger auf das gewünschte Schriftzeichen einstellt. Die Auslöseklinke
verschwenkt einerseits bei einem Niederdrücken des Tastenhebels mit einer Betätigungsfläche
den Steuerhebel; andererseits ist sie gegen die Kraft einer Feder aus einer durch
einen Anschlag festgelegten Ruhelage ausschwenkbar, um einem entsprechenden Betätigungsnocken
am Steuerhebel bei einer linearen Bewegung des Steuerhebels ausweichen zu können.
Durch diese als Rückstellfeder dienende Feder wird die Auslöseklinke nach dem Verschwenkvorgang
in ihre Ruhelage zurückgebracht.
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Diese Auslöseklinke besteht aus einem aus Blech gestanzten und gebogenen
Winkelhebel, an dessen unterem Ende eine Betätigungsfläche abgewinkelt ist und an
dessen oberem, sich etwa parallel zum Tastenhebel erstreckenden Steg ein die Oberseite
des Winkelhebels übergreifender Anschlag abgebogen ist. Diese Auslöseklinke ist
mittels eines gesonderten Schwenkzapfens am Tastenhebel befestigt, der auf seiner
der Auslöseklinke abgewandten Seite vernietet ist. An der Unterseite des Tastenhebels
ist auf der dem Anschlag abgewandten Seite des Schwenkzapfens eine Nase angeformt,
auf die eine als Schraubenfeder ausgebildete Feder mit einem Ende aufgeschoben ist,
deren anderes Ende in eine unterhalb des Schwenkzapfens angebrachte Bohrung eingehängt
ist. Diese Auslöseklinke ist, da sie aus drei verhältnismäßig komplizierten Teilen
besteht, aufwendig herzustellen. Des weiteren ist die Montage aufwendig. Ein Auswechseln
dieser Klinke im Falle einer Beschädigung ist wegen des Vernietens des Schwenkzapfens
nur mit besonderen Werkzeugen und unter entsprechendem Zeitaufwand möglich.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Tastenhebel
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 so auszugestalten, daß die an ihm angebrachte
Auslöseklinke mit geringerem Aufwand herstellbar und einfacher zu montieren ist.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Kennzeichnungsteiles des
Anspruches 1 gelöst.
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Durch die erfindungsgemäße Lösung wird die gesamte Auslöseklinke als
einstückiges Kunststoff-Spritzteil ausgebildet,
das lediglich unter
Verspannung der Zungenfeder durch seitliches Einstecken des Schwenkzapfens einerseits
und des Haltezapfens der Zungenfeder andererseits in entsprechende Bohrungen des
Tastenhebels montiert wird, wobei gleichzeitig der Tastenhebel zwischen die Seitenführungsfläche
einerseits und die gegenüberliegende Seite der eigentlichen Auslöseklinke eingeführt
wird. Ein Vernieten des Schwenkzapfens oder eine besondere Befestigung der Zungenfeder
ist hierbei nicht notwendig. Der Schwenkzapfen ist also zusammen mit der Seitenführungsfläche
selbstsichernd. Die Auslöseklinke läßt sich in besonders einfach gestalteten Spritzwerkzeugen
herstellen.
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Gemäß Anspruch 2 kann eine besonders einfache und leicht montierbare
Geräuschdämpfung geschaffen werden.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung.
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Es zeigt Fig. 1 einen Tastenhebel mit Auslöseklinke und zugeordnetem
Steuerhebel in Ruhestellung in Seitenansicht, Fig. 2 eine Auslöseklinke in Seitenansicht
in gegenüber Fig. 1 stark vergrößerter Darstellung und Fig. 3 eine Ansicht der Auslöseklinke
gemäß dem Sichtpfeil III in Fig. 2.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist am Maschinengestell 1 einer Schreibmaschine
ein Tastenhebel 2 um eines seiner beiden Enden um eine Schwenkachse 3 schwenkbar
gelagert.
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Der Tastenhebel 2 weist in üblicher Weise an seiner Oberseite 4 eine
von dieser nach-oben stehende Taste 5 auf, auf die die Bedienungsperson beim Schreiben
von oben anschlägt. Das der Schwenkachse 3 entgegengesetzte freie Ende des Tastenhebels
2 ist in einem im Maschinengestell 1 festen Führungskamm 6 geführt, so daß definierte
Bewegungen des Tastenhebels in nur einer zur Schwenkachse 3 senkrechten Ebene, in
der der gesamte flache Tastenhebel angeordnet ist, möglich sind.
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Der Tastenhebel 2 wird in einer oberen Ruhelage mittels einer Schraubenfeder
7 gehalten, die einerseits an dem Führungskamm 6 und andererseits am freien Ende
des Tastenhebels 2 angreift.
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An dem Tastenhebel 2 ist eine Auslöseklinke 8 angebracht, die weiter
unten noch näher beschrieben wird.
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Diese Au-¢-loseklinke 8 weist an ihrem unteren Ende eine Betätigungsfläche
9 auf, die mit Betätigungsnocken 1o, 11 eines Steuerhebels 12 zusammenwirkt. Dieser
Steuerhebel 12 ist etwa parallel zum Tastenhebel 2 und ebenfalls etwa in dessen
vertikaler Ebene angeordnet und um einen etwa in seiner Längsmitte befindlichen
Achszapfen 13 schwenkbar gelagert.Dieser ebenfalls fest im Maschinengestell 1 gelagerte
Achszapfen 13 ist in einem Langloch 14 des Steuerhebels 12 gelagert, so daß dieser
auf dem Achszapfen 13 entsprechend der Länge des Langlochs 14 in seiner Längsrichtung
verschiebbar ist. Er wird durch eine Schraubenzugfeder 15 in einer - in Fig. 1 ersichtlichen
- Ruhelage gehalten.
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Der Steuerhebel 12 dient zur Freigabe eines Antriebshebels, der über
Einstellschwingen einen beispielsweise kugelförmigen Typenträger derart einstellt,
daß ein ausgewähltes Schriftzeichen in der Schreibstellung verbleibt.
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Im Zusammenhang mit diesen Steuer- und Antriebsvorgängen macht der
Steuerhebel 12 in seiner Längsrichtung verlaufende Bewegungen, denen aufgrund der
Rückstellkraft der Schraubenzugfeder Schwenkbewegungen des die Betätigungsnocken
1o, 11 tragenden freien Endesdzs Steuerhebels 12 in Bewegungsrichtung 16 - in Fig.
1 im Gegenuhrzeigersinn - überlagert sind, so daß bei einer Bewegung des aus seiner
Ruhelage herausgeschobenen Steuerhebels in Richtung des Richtungspfeiles 17 zumindest
die dem Achszapfen 3 zugewandte Flanke 18 des am freien Ende des Steuerhebels 12
liegenden Betätigungsnocken 10 gegen die Betätigungsfläche 9 der Auslöseklinke 8
zum Angriff kommt und letztere aus ihrer Ruhelage - in Fig. 1 im Uhrzeigersinn -
entsprechend dem Schwenkrichtungspfeil 19 auslenkt. Insoweit ist der geschilderte
Tastenhebel 2 einschließlich der vom Steuerhebel auszuführenden Funktionen aus der
DE-AS 23 10 593 bekannt, worauf in vollem Umfang verwiesen wird.
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Wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, weist die Auslöseklinke 8
einen sich im wesentlichen senkrecht erstreckenden Steg 20 auf, an dessen unterem
Ende die Betätigungsfläche 9 ausgebildet ist. Im Bereich des oberen Endes ist ein
zylindrischer Schwenkzapfen 21 nach einer Seite vorstehend ausgebildet, der in eine
entsprechende Bohrung 22 im Tastenhebel eingreift. Von dem Steg 20 springt etwa
senkrecht zu seiner von oben nach unten verlaufenden Hauptrichtung ein stegartiger,
an
seiner Spitze mit einem Widerhaken 23 versehener Anschlag 24 vor, der mit einem
in Form eines kleinen Schlauchstückes ausgebildeten Gummidämpf er 25 umhüllt ist,
der einerseits leicht aufschiebbar ist, da der Anschlag frei vorsteht und der andererseits
durch den Widerhaken 23 nach dem Aufschieben zuverlässig auf dem Anschlag 24 gehalten
wird. Dieser Anschlag 24 mit dem Gummidämpfer 25 liegt in der in Fig. 1 dargestellten
Ruhelage der Auslöseklinke 8 gegen die Unterseite 26 des Tastenhebels 2 an.
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Auf der dem Anschlag 24 gegenüberliegenden Seite ist an dem Steg 20
ein Federträger 27 ausgebildet, der in Form eines geschlossenen, sich vom oberen
bis fast zum unteren Ende des Steges erstreckenden Bügels ausgebildet ist. Dieser
Bügel und die zugeordneten Begrenzungsflächen des Steges 20 umschließen eine etwa
elliptische Ausnehmung 28, deren Hauptachse etwa unter 450 gegenüber der Vertikalen
geneigt verläuft. Durch diese Ausgestaltung bekommt die Auslöseklinke 8 in grober
Näherung die Form eines Y, an dessen Fuß die Betätigungsfläche 9 und an dessen einem
oberen äußersten Punkt der Anschlag 24 und an dessen anderem äußersten oberen Punkt
eine Zungenfeder 29 angebracht ist. Diese Zungenfeder 29 folgt in ihrem Verlauf
mit geringem Abstand dem Verlauf der Ausnehmung 28, so daß ihr freies mit einem
Haltezapfen 30 versehenes Ende in der Nähe des Befestigungspunktes 31 zwischen Zungenfeder
29 und Federträger 27 liegt. Der Haltezapfen 30 erstreckt sich parallel zum Schwenkzapfen
21 und greift in eine entsprechende Bohrung 32 in dem Tastenhebel 2 ein.
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Der Abstand zwischen dem Haltezapfen 30 und dem
Befestigungspunkt
31 ist aber auf jeden Fall so groß, daß beim Verschwenken der Auslöseklinke 8 entsprechend
dem Schwenkrichtungspfeil 19 unter elastischer Zusammenbiegung der bügelförmigen
Zungenf eder 29 der dem Befestigungspunkt 31 zugeordnete Bereich der Zungenfeder
29 nicht gegen den dem Befestigungspunkt 31 zugeordneten Teil der Zungenfeder 29
stößt. Hierzu ist der Abstand der beiden Bohrungen 22 und 32 voneinander kleiner,
als der Abstand des dem Befestigungspunkt 31 benachbarten Bereichs der Zungenf eder
29 von der Bohrung 22.
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Der Haltezpafen 30 weist an seinem freiliegenden, den Tastenhebel
2 durchdringenden Ende einen sich in Schwenkrichtung 19, also im wesentlichen nach
oben, erstreckenden Sicherungssteg 33 auf, der sich also aufgrund der auch in der
Ruhelage vorhandenen Vorspannung der Zungenf eder 29 auf die der Auslöseklinke 8
entgegengesetzte Seite des Tastenhebels 2 legt, wodurch ein unbeabsichtigtes Herausrutschen
dieses Haltezapfens 30 aus der ihn aufnehmenden Bohrung 32 des Tastenhebels 2 vermieden
wird.
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Mit dem Anschlag 24 ist eine von diesem hochstehende, parallel zum
Steg 20 verlaufende Seitenführungsfläche 34 verbunden, zwischen der und dem Steg
20 ein zur Aufnahme des Tastenhebels 2 ausreichender Raum ist. Diese Seitenführungsfläche
34 erstreckt sich vom Anschlag 24 so weit nach oben, daß auch bei den größtmöglichen
im Betrieb vorkommenden Auslenkungen der Auslöseklinke 8 entsprechend dem Schwenkrichtungspfeil
19 und der damit verbundenen Entfernung des Anschlages 24 von der Unterseite 26
des Tastenhebels 2 nach unten der Tastenhebel 2 immer zwischen dieser Seitenführungsfläche
34
und dem zugeordneten gegenüberliegenden Teil des Steges 20 verbleibt.
Aufgrund dieser Ausbildung ist es nicht notwendig, den Schwenkzapfen 21 axial fest
mit dem Tastenhebel 2 zu verbinden. Zur Montage der Auslöseklinke 8 am Tastenhebel
2 genügt es vielmehr, zuerst den Haltezapfen 30 durch die zugeordnete Bohrung 32
zu stecken und dann unter entsprechender Verformung der Zungenfeder 29 die Auslöseklinke
8 derart gegenüber dem Tastenhebel 2 zu verdrehen, daß einerseits die Seitenführungsfläche
34 unter der Unterseite 26 des Tastenhebels hindurchgeschoben und andererseits gleichzeitig
der Schwenkzapfen 21 in die ihm zugeordnete Bohrung 22 eingesteckt werden kann.
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Wie die vorstehende Beschreibung zeigt, ist die gesamte Auslöseklinke
8 mit Ausnahme des Gummidämpfers 25 einstückig ausgebildet. Sie besteht aus einem
elastischen Kunststoff.
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Anstelle der nur zu einer annähernd geschlossenen Schleife gebogenen
Zugenfeder 29 kann auch eine mehr als einmal aufgewickelte, im Prinzip sonst aber
gleich aufgebaute Spiralfeder eingesetzt werden.