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Die Erfindung betrifft eine Anordnung mit einem Gargerätebauteil und einer Schienenauszugseinrichtung für einen Gargutträger. Die Schienenauszugseinrichtung umfasst eine erste Schiene, welche eine Befestigungseinrichtung zur Befestigung der Schienenauszugseinrichtung an dem Gargerätebauteil aufweist. Die Schienenauszugseinrichtung umfasst eine zweite Schiene, welche zur Aufnahme des Gargutträgers ausgebildet ist, wobei die Schienen relativ zueinander bewegbar sind. Die Befestigungseinrichtung umfasst ein Federelement, welches einen federnden Anschlag für die erste Schiene an dem Gargerätebauteil bildet und durch das Federelement eine gedämpfte Relativbewegung der Schienenauszugseinrichtung zum Gargerätebauteil in Relativbewegungsrichtung der beiden Schienen zueinander im befestigten Zustand durchführbar ist. Die Relativbewegung ist begrenzt zwischen einer Grundstellung und einer Entnahmestellung. Des Weiteren betrifft die Erfindung auch ein Gargerät mit einer derartigen Anordnung.
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Derartige Anordnungen weisen jedoch folgenden Nachteil auf. Zum Lösen der Schienenauszugseinrichtung vom Gargerätebauteil drückt der Nutzer intuitiv gegen das vordere Ende der zweiten Schiene, statt gegen das vordere Ende der ersten Schiene zu drücken. Dies ist darin zu begründen, dass ihm das vordere Ende der zweiten Schiene näher zugewandt ist und ihm der flächige Endabschnitt der zweiten Schiene fälschlicherweise eine Betätigungsfläche suggeriert. Aufgrund des Anschlagelements, welches die Relativbewegung der Schienenauszugseinrichtung relativ zum Gargerätebauteil auf einen definierten Bewegungsweg begrenzt, um ein unbeabsichtigtes Lösen der Anordnung vom Gargerätebauteil zu vermeiden, ist der Bewegungsweg kleiner als ein zum Lösen der Befestigungsvorrichtung von dem Gargerätebauteil erforderlicher Löseweg. Somit führt die Benutzeraktion nicht zum gewünschten Lösen der Schienenauszugseinrichtung.
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Verstärkt wird dieser Effekt bei Schienenauszugseinrichtungen mit einer nach unten ragenden Endkappe am vorderen Ende der zweiten Schiene, welche das vordere Ende der ersten Schiene überdeckt. Hierbei ist die, für das Lösen erforderliche Fläche verdeckt und somit nicht zu bedienen.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anordnung und ein Gargerät zu schaffen, welche beziehungsweise welches eine eindeutige Betätigungsfläche, zum Lösen der Schienenauszugseinrichtung vom Gargerätebauteil, aufweist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung und ein Gargerät gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
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Eine erfindungsgemäße Anordnung umfasst ein Gargerätebauteil und eine Schienenauszugseinrichtung für einen Gargutträger. Die Schienenauszugseinrichtung umfasst eine erste Schiene, welche eine Befestigungseinrichtung zur Befestigung der Schienenauszugseinrichtung an dem Gargerätebauteil aufweist. Diese erste Schiene ist somit insbesondere die sogenannte Festschiene. Die Schienenauszugseinrichtung umfasst darüber hinaus eine zweite Schiene, welche zur Aufnahme des Gargutträgers ausgebildet ist. Die Schienen sind relativ zueinander bewegbar, sodass die zweite Schiene insbesondere die Laufschiene ist. Die Befestigungseinrichtung weist ein Federelement auf, welches einen federnden Anschlag für die erste Schiene an dem Gargerätebauteil bildet. Durch das Federelement ist eine gedämpfte Relativbewegung der Schienenauszugseinrichtung relativ zum Gargerätebauteil in der Relativbewegungsrichtung der beiden Schienen zueinander im befestigten Zustand der Schienenauszugseinrichtung an dem Gargerätebauteil durchführbar. So ist somit durch diese Ausgestaltung auch im montierten Zustand der Schienenauszugseinrichtung am Gargerätebauteil in einer spezifischen Richtung, nämlich in derjenigen Richtung, in der sich auch die erste Schiene relativ zur zweiten Schiene bewegen kann, eine Relativbewegung der zweiten Schiene und somit auch der gesamten Schienenauszugseinrichtung relativ zum Gargerätebauteil ermöglicht. Diese Relativbewegung ist begrenzt zwischen einer Grundstellung und einer Entnahmestellung, wobei die Grundstellung in Kraftrichtung des Federelements, vorzugsweise entgegen einer Einschubrichtung in einer ersten Richtung und die Entnahmestellung entgegen der Kraftrichtung des Federelements, vorzugsweise in Einschubrichtung entgegen der ersten Richtung begrenzt.
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Es wird vorgeschlagen, dass an der ersten Schiene ein Bedienelement, zum Lösen der Befestigungsvorrichtung vom Gargerätebauteil angeordnet ist. Unter einem Bedienelement soll insbesondere ein Bauteil oder Abschnitt verstanden werden, das direkt oder indirekt an der ersten Schiene angreift und so mit dieser in Wirkverbindung steht, dass bei Betätigung des Bedienelements eine Relativbewegung der ersten Schiene von der Grundstellung in die Entnahmestellung erfolgt und ein Lösen der gesamten Schienenauszugseinrichtung vom Gargerätebauteil bewirkt.
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Vorzugsweise weist das Bedienelement eine Betätigungsfläche auf. Unter einer Betätigungsfläche soll insbesondere eine dem Nutzer zugewandte Fläche verstanden werden, welche dazu ausgebildet ist eine zum Lösen der Schienenauszugseinrichtung vom Gargerätebauteil erforderliche Betätigungskraft des Nutzers auf das Bedienelement aufzunehmen. Die Betätigungsfläche weist vorzugsweise eine Größe zwischen 1cm2 und 4 cm2 auf.
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Vorzugsweise ist auf der Betätigungsfläche eine Betätigungskennzeichnung angeordnet. Unter einer Betätigungskennzeichnung soll insbesondere eine Kennzeichnung verstanden werden, welche dem Nutzer eindeutig auf die Betätigungsfläche hinweist, mittels derer die Schienenauszugseinrichtung vom Gargerätebauteil zu lösen ist. Vorzugsweise ist die Betätigungskennzeichnung eine Prägung, welche auf die Betätigungsfläche aufgebracht ist. Diese Prägung ist vorzugsweise flach und/oder flächig ausgebildet. Ein besonders einfacher Herstellungsprozess entsteht, wenn die Prägung der Betätigungskennzeichnung im gleichen Herstellungsschritt, wie die Formung oder Ausgestaltung der Betätigungsfläche eingebracht wird. Vorteilhaft an dieser Ausgestaltung ist, dass separate Arbeitsschritte eingespart werden können. Eine geprägte Betätigungskennzeichnung ist besonders einfach, langlebig, gut zu lesen und leicht zu reinigen. Alternativ erfolgt die Kennzeichnung der Betätigungsfläche mittels einer Bedruckung, Gravur oder Beklebung. Vorzugsweise ist die Betätigungskennzeichnung eine Aneinanderreihung und/oder Mischung aus Buchstaben, Zahlen, Symbolen oder Logos. Eine besonders gute Kennzeichnung entsteht, wenn diese eine Beschriftung, also eine Aneinanderreihung von Buchstaben ist, welche in ihrer Zusammensetzung ein Wort zum Ausdruck bringt, welches den Nutzer veranlasst, das Bedienelement in seiner, zum Lösen der Schienenauszugseinrichtung vom Gargerätebauteil vorgesehenen Richtung zu betätigen. Mögliche Beschriftungen sind demnach „Drücken“, „Push“, „Entriegeln“ oder „Entnahme“, sowie deren Übersetzung in weitere Sprachen.
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Vorzugsweise ist das Bedienelement an einer einer Garraumwand zugewandten Seite der ersten Schiene angeordnet. Eine besonders gut erreichbare Position des Bedienelements entsteht, wenn das Bedienelement an der Seitenwand der ersten Schiene, am vorderen, dem Nutzer zugewandten Abschnitt der ersten Schiene angeordnet ist. Dieser Bauraum, zwischen der Schienenauszugseinrichtung und der Garraumwand, wird einerseits im mittleren und hinteren Bereich für das Gargerätebauteil in Ausgestaltung eines Seitengitters benötigt hat und bietet sich somit im vorderen Bereich aus Platzgründen an. Zudem ist dieser Bereich für den Nutzer besonders einfach zu erreichen. Eine besonders optisch ansprechende und funktionale Anordnung entsteht, wenn das Bedienelement und das vordere Ende der 2. Schiene auf einer gemeinsamen senkrechten Ebene liegen.
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Gemäß einer Variante ist das Bedienelement an der ersten Schiene, insbesondere an einer dem Nutzer zugewandten Stirnseite der ersten Schiene angeordnet. Dabei ist das Bedienelement aus einem separaten Bauteil oder aus einem für die erste Schiene notwendigen Bauteil gebildet.
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Vorzugsweise weist die Befestigungseinrichtung ein klammerartiges Element auf, wobei ein Abschnitt des klammerartigen Elements das Bedienelement bildet. Zur Befestigung der Schienenauszugseinrichtung an dem Gargerätebauteil weist die erste Schiene eine Befestigungseinrichtung auf. Diese Befestigungseinrichtung gereift mittels eines klammerartigen Elements im vorderen, dem Nutzer zugewandten Abschnitt der ersten Schiene an einen senkrechten Stab des Gargerätebauteils. Ein konstruktiv besonders einfacher Aufbau entsteht, wenn das Bedienelement aus einem zusätzlichen Abschnitt des klammerartigen Elements gebildet ist.
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Vorzugsweise weist die zweite Schiene ein Anschlagelement auf, welches derart ausgebildet ist, dass die durch das Federelement gedämpfte Relativbewegung der Schienenauszugseinrichtung relativ zum Gargerätebauteil auf einen definierten Bewegungsweg begrenzt ist. Dieser Bewegungsweg ist kleiner als ein zum Lösen der Befestigungsvorrichtung von dem Gargerätebauteil erforderlicher Löseweg. Durch das Anschlagelement ist somit auch eine Entriegelungssperrvorrichtung gebildet. Selbst dann, wenn die Schienenauszugseinrichtung in Richtung der Relativbewegungsrichtung zum Gargerätebauteil im daran montierten Zustand verschoben wird, kann dies maximal so weit erfolgen, bis die zweite Schiene mit ihrem Anschlagelement an dem Gargerätebauteil anschlägt. Da die Positionierung und die Dimensionierung des Anschlagelements insbesondere so gewählt ist, dass vor einem unerwünschten Lösen der gesamten Schienenauszugseinrichtung von dem Gargerätebauteil das Anschlagen an dem Gargerätebauteil durch das Anschlagelement erfolgt, ist somit auch bei diesem Bewegungsszenario der Schienenauszugseinrichtung ein unerwünschtes Lösen von dem Gargerätebauteil verhindert. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Anschlagelement erhaben nach oben überstehend an der zweiten Schiene angeordnet ist. Da hier eine besonders vorteilhafte mechanische Wechselwirkung im Hinblick auf das Anschlagen an dem Gargerätebauteil erreicht ist, andererseits das Bestücken der zweiten Schiene mit dem Gargutträger nicht behindert ist, ist diese positionelle Anordnung und Erstreckung vorteilhaft.
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Vorzugsweise weist ist das Gargerätebauteil ein Seitengitter. Unter einem Seitengitter soll insbesondere ein Gebilde verstanden werden, welches aus im Wesentlichen horizontal und vertikal angeordneten Metallstäben zusammengesetzt und mittels Schweißverfahren zueinander fixiert ist. Alternative Gargerätebauteile wie Rahmen oder Befestigungswände sind möglich.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung auch ein Gargerät mit einer erfindungsgemäßen Anordnung oder einer vorteilhaften Ausgestaltung davon. Insbesondere umfasst das Gargerät einen Aufnahmeraum in Form eines Garraums, in dem Lebensmittel zubereitet werden können. Dieser Garraum ist insbesondere durch Wände einer Muffel begrenzt, die auch vertikale Seitenwände aufweist. An den gegenüberliegenden vertikalen Seitenwänden sind vorzugsweise jeweils Gargerätebauteile und Schienenauszugseinrichtungen angeordnet, die jeweils paarweise auf gleicher Höhe angeordnet sind, sodass diesbezüglich auf spezifischen Ebenen die Gargutträger aufgebracht werden können.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu überlassen. Es sind somit auch Ausführungsbeispiele von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in den schematischen Figuren nicht explizit gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind. Dabei zeigt:
- 1 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Gargeräts mit einem Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anordnung;
- 2 eine perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer Schienenauszugseinrichtung einer Anordnung;
- 3 eine perspektivische Detaildarstellung der Schienenauszugseinrichtung; und
- 4 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines klammerartigen Elements mit Bedienelement.
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In den Fig. werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist in einer perspektivischen Darstellung ein Gargerät 1 gezeigt, welches beispielsweise als Backofen ausgebildet sein kann. Das Gargerät 1 umfasst einen Garraum 2, der durch Wände einer Muffel 3 begrenzt ist. Die Muffel 3 umfasst zwei gegenüberliegende vertikale Wände 4 und 5. Frontseitig weist die Muffel 3 eine Beschickungsöffnung auf, durch welche Gargut und/oder Zubereitungsgefäße in den Garraum 2 eingebracht werden können. Die Beschickungsöffnung ist durch eine nicht dargestellte Tür verschließbar.
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Das Gargerät 1 umfasst in Position und Anzahl lediglich beispielhaft auch Kochzonen 6, 7, 8 und 9, muss diese jedoch nicht aufweisen. Des Weiteren umfasst das Gargerät 1 ebenfalls in Position und Ausgestaltung lediglich beispielhaft dargestellt eine Bedieneinrichtung 10 mit einer Anzeigeeinheit 11 und Bedienelementen 12 und 13.
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Wie in der Darstellung gemäß 1 gezeigt ist, ist an den gegenüberliegenden Wänden 4 und 5 jeweils eine Vorrichtung beziehungsweise eine Anordnung 14 beziehungsweise 15 positioniert. Die Anordnung 14, welche gleich zur Anordnung 15 ausgebildet ist, wird stellvertretend für die beiden Anordnungen 14 und 15 weiter erläutert. Die Anordnung 14 umfasst ein Gargerätebauteil 16, welches auch eine Adaptereinheit darstellt. Das Gargerätebauteil 16 ist an der Wand 4 zerstörungsfrei lösbar anbringbar. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass eine integrale Ausgestaltung vorgesehen ist. Das Gargerätebauteil 16 ist im Ausführungsbeispiel als Traggestell ausgebildet und als Einhängegitter gestaltet. Das Gargerätebauteil 16 ist zur Aufnahme einer Schienenauszugseinrichtung 17 ausgebildet. Die Anordnung 14 ist zur Aufnahme eines nicht gezeigten Gargutträgers wie beispielsweise eines Gitterrosts oder eines Backblechs oder einer Fettpfanne vorgesehen, wobei dieser Gargutträger dann auf die Schienenauszugseinrichtung 17 positionierbar ist.
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Wie in der Darstellung gemäß 1 auch zu erkennen ist, umfasst das Gargerätebauteil 16 einen in Tiefenrichtung des Gargeräts 1 betrachtet vorderen vertikalen Trägerstab 18 und einen dazu parallelen und beabstandet angeordneten hinteren vertikalen Trägerstab 19. Das Traggestell beziehungsweise das Gargerätebauteil 16 ist im Ausführungsbeispiel vollständig aus Stäben aufgebaut. Mit diesen bereits genannten vertikalen Trägerstäben 18 und 19 sind Führungsstäbe jeweils gegenseitig verbunden. Die Führungsstäbe, von denen beispielhaft die Führungsstäbe 20a und 20b gekennzeichnet sind, bilden paarweise jeweils eine Einschubebene, auf welcher dann der Gargutträger eingeschoben werden kann. Auch diese Führungsstäbe 20a und 20b sind parallel und beabstandet zueinander angeordnet. Eine entsprechende Ausgestaltung ist bei der gegenüberliegenden Anordnung 15 vorgesehen.
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Die Anordnung 14 kann eine Schienenauszugseinrichtung 17, wie sie beispielhaft in 2 gezeigt ist, umfassen. In der in 2 gezeigten Perspektive ist vorgesehen, dass die Schienenauszugseinrichtung 17, welche ein Teleskopauszug ist, eine erste Schiene 21 aufweist, die zur Befestigung der gesamten Schienenauszugseinrichtung 17 an dem Gargerätebauteil 16 ausgebildet ist. Dazu umfasst diese erste Schiene 21, die auch eine Festschiene sein kann, die Befestigungseinrichtung 22, die klammerartige Elemente 23 aufweist. Diese klammerartigen Elemente 23 umgreifen im montierten Zustand die Trägerstäbe 18 und 19.
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Die Schienenauszugseinrichtung 17 umfasst darüber hinaus eine zweite Schiene 24, die bewegbar an der ersten Schiene 21 angeordnet ist. Die zweite Schiene 24 kann auch als Laufschiene bezeichnet werden und ist im montierten Zustand im Garraum 2 in Richtung der Längsachse der Schienenauszugseinrichtung 17 und somit auch in Tiefenrichtung des Gargeräts 1 verschiebbar.
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Die bereits erwähnte Befestigungseinrichtung 22 umfasst an der hinteren Befestigungsklammer beziehungsweise dem hinteren Befestigungselement 23 insbesondere innenliegend ein Federelement 25. Dieses Federelement 25 kontaktiert im montierten Zustand der Schienenauszugseinrichtung 17 dieses Gargerätebauteil 16, insbesondere einen unteren Führungsstab 20b.
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Ausgehend von einer Grundbefestigungsstellung kann dann die gesamte Schienenauszugseinrichtung 17 relativ zum Gargerätebauteil 16 im an dem Gargerätebauteil 16 montierten Zustand in gerader linearer Bewegung in Tiefenrichtung des Gargeräts 1 nach hinten weiter verschoben werden. Dadurch wird dann eine Relativbewegung in diese Relativbewegungsrichtung durchgeführt. Allerdings ist diese Relativbewegung, die dann gedämpft ist durch das Federelement 25, nur über einen spezifisch definierten in Tiefenrichtung der Gargeräte und somit in Einschubrichtung der zweiten Schiene 24 bemessener Bewegungsweg möglich. Dieser Bewegungsweg ist begrenzt. Dieser Bewegungsweg ist kleiner als ein zum Lösen der Befestigungseinrichtung 22 von dem Gargerätebauteil erforderlicher Löseweg. Dies bedeutet, dass eine diesbezügliche Verschiebung der gesamten Schienenauszugseinrichtung 17 in horizontaler Richtung nach hinten und somit in Tiefenrichtung des Gargeräts 1 nur so weit erfolgen kann, solange sich die Befestigungselemente 23 durch ihre klammerartige Form nicht von den Trägerstäben 18 und 19 lösen beziehungsweise entkoppeln können. Dieser Bewegungsweg wird begrenzt durch die Anordnung und Dimensionierung des Anschlagelements 28.
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Durch diese Konstruktion wird es ermöglicht, dass auch bei relativ kraftvollem Einschieben der zweiten Schiene 24 eine über die Grundstellung dann hinausgehende gedämpfte Relativbewegung der gesamten Schienenauszugseinrichtung 17 zum Gargerätebauteil 16 ermöglicht ist und somit eine gewisse Ausgleichsbewegung dämpfend vollzogen werden kann, sodass ein unerwünscht harter Einschlag und ein abruptes Stoppen in der Grundstellung verhindert ist. Wird jedoch eine derartig kraftvolle Einschiebung der zweiten Schiene 24 vollzogen, bei welcher dann auch dieser maximale Bewegungsweg, der dann gedämpft ist, nicht ausreicht, so tritt, um ein unerwünschtes Lösen der gesamten Schienenauszugseinrichtung 17 von dem Gargerätebauteil 16 zu vermeiden, ein abruptes Abstoppen dieser gedämpften Relativbewegung auf, indem dieses Anschlagelement 26 an dem Führungsstab 20b anschlägt.
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3 zeigt in einer perspektivischen Darstellung das vordere, dem Nutzer zugewandte Ende einer Schienenauszugseinrichtung 17. Die Schienenauszugseinrichtung 17 weist eine erste Schiene 21 und eine zweite Schiene 24 auf. Zur Begrenzung des voran beschriebenen Bewegungsweges weist die zweite Schiene 24 das Anschlagelement 26 auf. An der, der Wand 4 des Garraums 2 zugewandten Seite der ersten Schiene 21 ist das klammerartige Elemente 23 angebracht. Am vorderen Ende der zweiten Schiene ist eine Abdeckkappe 27 angebracht, welche in diesem Ausführungsbeispiel der Schienenauszugseinrichtung 17 sowohl die Stirnfläche der zweiten Schiene 24 als auch die Stirnfläche der ersten Schiene 21 abdeckt. An der, der Wand 4 des Garraums 2 zugewandten Seite der ersten Schiene 21 ist das Bedienelement 28 angeordnet. Das Bedienelement 28 weist eine Betätigungsfläche 29 auf. Zur eindeutigen Kennzeichnung der Betätigungsfläche 29 weist diese eine Betätigungskennzeichnung 30 auf. Durch die Betätigungskennzeichnung 30 erhält der Nutzer einen eindeutigen Hinweis auf die zum Lösen der Schienenauszugseinrichtung am besten geeigneten Betätigungsfläche 29. Das im Ausführungsbeispiel gezeigte Bedienelement 28 ist einstückig aus dem klammerartigen Element 23 gebildet und mit diesem mittels Punktschweißungen an der ersten 21 befestigt.
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Drückt der Nutzer zum Lösen der Schienenauszugseinrichtung 17 gegen die Betätigungsfläche 29 überträgt sich die eingeleitete Kraft auf die erste Schiene 21 und das klammerartige Element 23 der Befestigungseinrichtung 22 und wirkt gegen die Federkraft des Federelements 20. Dadurch verschiebt sich die Schienenauszugseinrichtung 17 von der Grundstellung in die Entnahmestellung, in der das klammerartige Element 23 die Schienenauszugseinrichtung 17 frei gibt und der Nutzer diese vom Gargerätebauteil 16 lösen kann.
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Drückt der Nutzer im Gegensatz dazu gegen die Abdeckkappe 27 oder ein anderes Bauteil der zweiten Schiene 24, so überträgt sich die Kraft im eingefahrenen Zustand auch auf die erste Schiene 21 und es kommt zu einer Relativbewegung, welche jedoch durch das Anschlagelement 26 frühzeitig begrenzt wird ohne dass die Schienenauszugseinrichtung 17 freigegeben wird.
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4 zeigt das klammerartige Element 23 der Befestigungseinrichtung 22 in einer perspektivischen Ansicht. An einem Abschnitt des klammerartigen Elements 23 schließt sich das Bedienelement 28 mit seiner Betätigungsfläche 29 an. Zur Kennzeichnung der Betätigungsfläche 29 ist eine Betätigungskennzeichnung 30 in die Betätigungsfläche 29 eingeprägt. Um den Nutzer einen eindeutigen Hinweis auf die Betätigung und Kraftrichtung zu geben, wurde als Betätigungskennzeichnung 30 das Wort „PUSH“ gewählt.
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Für den Fachmann ist erkennbar, dass die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt ist, sondern dass eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen ebenfalls davon umfasst sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gargerät
- 2
- Garraum
- 3
- Muffel
- 4
- Wand
- 5
- Wand
- 6, 7, 8, 9
- Kochzonen
- 10
- Bedieneinrichtung
- 11
- Anzeigeeinheit
- 12, 13
- Bedienelemente
- 14, 15
- Anordnung
- 16
- Gargerätebauteil
- 17
- Schienenauszugseinrichtung
- 18, 19
- Trägerstäbe
- 20a, 20b
- Führungsstäbe
- 21
- erste Schiene
- 22
- Befestigungseinrichtung
- 23
- klammerartiges Element
- 24
- zweite Schiene
- 25
- Federelement
- 26
- Anschlagelement
- 27
- Abdeckkappe
- 28
- Bedienelement
- 29
- Betätigungsfläche
- 30
- Betätigungskennzeichnung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015206596 A1 [0002]