DE2909364C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrochemische Zelle mit einer Lithiumanode und
Jodkathode mit Poly-2-vinylpyridin als Ladungsübertragungskomplex und einem
festen Lithiumjodidelektrolyten, der sich in der Zelle bildet. Solche Zellen werden
u. a. bei implantierten Herzschrittmachern benutzt.
Bei bekannten elektrochemischen Zellen dieser Art (DE-AS 21 66 543 und DE-AS
21 26 055) besteht die Kathode aus einer plastischen Mischung aus Jod und Poly-
2-vinylpyridin, wobei das kathodenseitige Jod vorzugsweise mindestens teilweise
an das Poly-2-vinylpyridin chemisch gebunden ist. Es ist bekannt (US-PS
40 71 662), bei einer Lithium-Jod-Zelle eine Lösung aus Poly-2-vinylpyridin in
einem Lösungsmittel, wie Benzol, auf mindestens die aktive Oberfläche der Anode
aufzustreichen und anschließend das Lösungsmittel zu verdampfen. Die Herstellung
der bekannten Zelle ist jedoch umständlich und zeitraubend, und es ist
schwierig, eine gleichbleibende Überzugsdicke sicherzustellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrochemische Zelle von hoher nutzbarer
Kapazität zu schaffen, bei der zwischen Anode und Kathode eine Ladungsübertragungskomplexschicht
aus Poly-2-vinylpyridin besonders gleichmäßig und
von Zelle zu Zelle gleichbleibend auf verhältnismäßig einfache Weise ausgebildet
ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Zelle der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß das Poly-2-vinylpyridin als vorgefertigter, zwischen die
Anode und die Kathode eingefügter selbsttragender Körper ausgebildet ist, der
mit der Kathode und mindestens anfänglich nach dem Zusammenbau der Zelle und
vor einer zu der Elektrolytbildung führenden Entladung auch mit der Anode in
Kontakt steht.
Zweckmäßige weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Der selbsttragende Körper aus Poly-2-vinylpyridin kann in Form einer Folie
oder Lage der gewünschten Dicke hergestellt werden, wobei die vorgefertigte
Lage auf die gewünschte Größe und Form zugeschnitten wird. Bei der Montage
der Zelle wird der Polymerkörper zweckmäßig mindestens gegen die aktive Anodenoberfläche
angelegt und zwischen die Anode und die Kathode der Zelle eingefügt.
Dabei soll der Körper mindestens die aktive Oberfläche der Anode im
wesentlichen überdecken.
Nach dem Altern neigt der Poly-2-vinylpyridinkörper dazu, in das Kathodenmaterial
integriert zu werden. Nach dem Entladen kommt es daher in der Regel
zu einer Trennung der Jodkathode von der Lithiumanode, wobei auf der Anode
Lithiumjodid gebildet wird. Der selbsttragende Poly-2-vinylpyridinkörper ist
der Lithiumanode mindestens anfänglich, d. h. nach der Montage, eng zugeordnet.
Der vorgefertigte, selbsttragende Poly-2-vinylpyridinkörper kann auf verschiedenartige
Weise hergestellt werden. Es erwies sich als besonders günstig, das
Poly-2-vinylpyridin in zweckentsprechender Schichtdicke auf einem inerten Substrat
heißzupressen, von dem die Donatorkomponente dann in Form einer Lage
oder Folie abgenommen werden kann.
Beim Einbringen des Poly-2-vinylpyridinkörpers in die Zelle kann der vorgefertigte
Körper einfach gegen die Anodenoberfläche angelegt werden. Falls erwünscht,
kann sie mit dieser aber auch über einen Kleber verbunden werden.
Die Verwendung eines vorgefertigten, selbsttragenden Poly-2-vinylpyridinkörpers
führt gegenüber bekannten Lösungen zu einer Reihe von wesentlichen Vorteilen.
Beispielsweise werden die Fertigungsdauer und Fertigungskosten vermindert.
Insbesondere kann im Vergleich zu dem durch Aufstreichen und Abdampfen
des Lösungsmittels ausgebildeten Ladungsübertragungskomplexüberzug die Montage
einfacher und rascher durchgeführt werden. Der vorgefertigte Körper erlaubt
auch eine verbesserte Qualitätskontrolle. Weil der Körper gesondert angefertigt
wird, läßt sich seine Gleichförmigkeit hinsichtlich der Schichtdicke und
anderer maßgeblicher Parameter einfach und genau gewährleisten. Der vorgefertigte
Körper bedingt keine Trockenzeit, so daß die Dauer, während der der
Ladungsübertragungskomplex und die Lithiumanode der Atmosphäre ausgesetzt
werden, besonders klein gehalten ist. Dies gestattet eine bessere Beherrschung
von atmosphärischen Verunreinigungen, wie Feuchtigkeit und dergleichen.
Wenn der Poly-2-vinylpyridinkörper durch Heißpressen oder ein anderes Arbeitsverfahren
hergestellt wird, das nicht den Einsatz eines Lösungsmittels erfordert,
verbleiben in dem Polymer keine Lösungsmittelrückstände. Der Einsatz
des vorgefertigten Körpers schließt ferner eine Verunreinigung von anderen Teilen
der elektronischen Zelle durch Lösungsmittel und Überzugswerkstoff aus.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden anhand der
beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch eine elektrochemische Zelle unmittelbar im Anschluß
an die Montage und vor einer Entladung und
Fig. 2 eine graphische Darstellung der Entladungskurven für Zellen mit vorgefertigtem Poly-2-vinylpyridinkörper im Vergleich zu Zellen, bei denen
Überzüge auf die Anoden aufgestrichen sind.
Die vorliegend erläuterte elektrochemische Zelle weist einen die Komponenten der
Zelle aufnehmenden Behälter 15 auf. Nachdem die Komponenten in den Behälter
15 eingebracht sind, wird dieser verschlossen und abgedichtet. Der Behälter 15
besteht aus einem Werkstoff, der mit den Komponenten der Zelle nicht reagiert.
Der Behälter wird gespritzt, gepreßt oder auf andere Weise in die gewünschte
Form gebracht. Die Komponenten der Zelle umfassen eine in den Behälter 15 einsetzbare
Lithiumanode 11 und eine Jodkathode 13 mit einem Ladungsübertragungskomplex
aus einer organischen Donatorkomponente und einer aus Jod bestehenden
Elektronen-Akzeptorkomponente. Der Ladungsübertragungskomplex steht mit
der Anode 11 über einen selbsttragenden Körper 16, vorzugsweise eine dünne
Folie oder Lage, aus Poly-2-vinylpyridin in Kontakt. Vorzugsweise wird Poly-2-
vinylpyridin auch für die Ladungsübertragungskomplexkomponente der Kathode
13 vorgesehen. Der Poly-2-vinylpyridinkörper wird gegen die aktive Oberfläche
11 a der Anode 11 bei der Montage der Zelle angelegt. Ein zweckentsprechender
elektrischer Kontakt erfolgt mit der Anode 11 und der Kathode 13 über Stromkollektoren
12 und 14 oder andere zweckentsprechende elektrische Kontakte, die
mit elektrischen Leitern 18 und 19 oder Zuleitungen verbunden sind, die für einen
Anschluß an eine externe elektrische Schaltung aus der Zelle herausführen.
Bei der in Fig. 1 veranschaulichten Lithium-Jod-Zelle gehören zu der Anodenanordnung
die Anode 11 aus metallischen Lithium und der damit in Kontakt stehende
Stromkollektor 12, der die Form eines metallischen Gitters oder Siebes aus
Zirkonium haben kann. Als Anodenwirkstoff können auch Lithiumlegierungen,
beispielsweise mit Magnesium, Zink, Kupfer, Calcium oder Silber, vorgesehen
werden.
Die Kathodenanordnung umfaßt die Kathode 13 aus Ladungsübertragungskomplexmaterial
in Form eines Polymer-Jod-Komplexes und einen damit in Kontakt stehenden
Stromkollektor 14, der beispielsweise aus einem Sieb oder Gitter aus Platin
bestehen kann. Die Kathode kann aber auch in anderer Weise aufgebaut sein.
Beispielsweise kann sie leitende Teilchen wie Graphit aufweisen, die in Jod dispers verteilt sind.
Die Anoden- und Kathodenanordnungen sind zwecks elektrochemischer Wechselwirkung
in dem Behälter 15 untergebracht, der beispielsweise aus dem Copolymerisat
aus Ethylen und Chlortrifluorethylen besteht.
Die organische Donatorkomponente des Ladungsübetragungskomplexes besteht
bei der bevorzugten Kathode 13 aus einem Polyvinylpyridinpolymer. Als besonders
geeignet erwies sich Poly-2-vinylpyridin. Es kann jedoch auch das 4-Vinyl-
pyridinpolymer vorgesehen werden. Weitere organische Donatorkomponenten, vorzugweise
organische Verbindungen, die eine Doppelbindung oder eine Amingruppe
aufweisen, lassen sich einsetzen, beispielsweise die aus den US-PS 33 52 720,
36 60 163, 36 60 164 und 36 74 562 bekannten Donatorkomponenten. Es handelt
sich dabei um organische Elektronen-Donatoren aus der Gruppe der Ladungsübertragungskomplex-
Donatoren, vorzugsweise um polyzyklische aromatische Verbindungen,
stickstoffhaltige heterozyklische Verbindungen oder Polyvinylverbindungen,
bei denen ein heterozyklischer Stickstoffanteil als eine Seitenkette oder
Substituent vorhanden ist. Vor allem im Falle von Poly-2-vinylpyridin oder
Poly-4-vinylpyridin weist der Kathodenkomplex vorzugsweise einen Ladungsübertragungskomplex
mit einem Überschuß an der Akzeptorkomponente, d. h.
Jod, gegenüber der Donatorkomponente auf.
Zwischen der Anodenanordnung und der Kathodenanordnung wird während der
Montage der Zelle der vorgefertigte, selbsttragende Körper 16 aus Poly-2-vinylpyridin
eingefügt. Der Körper 16 hat vorzugsweise, wie veranschaulicht, die
Form einer Lage oder Folie; er wird gegen die aktive Oberfläche 11 a der Anode
11 angelegt.
Bei der Montage wird, nachdem die Anode 11 und der Körper 16 in den Behälter
15 eingebracht sind, die Kathode 13 aufgesetzt. Der organische Komplex
der Jodkathode 13 kann beispielsweise hergestellt werden, indem die Donator-
und Akzeptorkomponenten auf eine Temperatur erhitzt werden, die über der
Kristallisationstemperatur von Jod liegt. Die vorgesehene Jodmenge liegt vorzugsweise
über etwa 90 Gew.-% des erhaltenen Komplexgemischs, um für eine
hohe Kapazität und eine lange Lebensdauer zu sorgen. Die Jodmenge ist vorzugsweise
größer als etwa 1 mol Jod (I₂) je Äquivalent an Donator.
Das erhaltene Komplexgemisch ist zweckmäßig viskos, aber fließfähig. Infolgedessen
kann es in den Behälter 15 eingebracht werden, indem es einfach über
die Anodenanordnung 11, 12 und den Körper 16 gegossen wird, die zuvor in
den Behälter 15 eingesetzt wurden. Das Material füllt den Innenraum des Behälters
15 hinreichend aus, um die Anode 11 und den Körper 16 zu überdecken.
Der Kathodenstromkollektor 14 und eine elektrische Kontaktanordnung in Form
des Leiters 19 können dann in den Behälter 15 eingebracht werden. Zuletzt
wird der Behälter 15 dicht verschlossen, indem eine Abdeckung 17 aufgesetzt
wird und eine Abdichtung mit einem Epoxidharz oder einem ähnlichen Werkstoff
erfolgt. Die Abdeckung 17 besteht vorzugsweise aus dem gleichen Werkstoff wie
der Behälter 15. Die Abdichtung kann auf beliebige zweckentsprechende Weise
erfolgen.
Eine Öffnung ist im Behälter 15 und in der Abdeckung 17 vorgesehen, um die
elektrischen Leiter 18 und 19 zwecks Verbindung mit einer externen Schaltungsanordnung
herausführen zu können. Die Leiter 18, 19 sind von einer elektrischen
Isolation umgeben, die gegenüber den Komponenten der Zelle inert ist. Die Leiter
18 und 19 verlaufen durch die abgedichteten Öffnungen hindurch und stehen
im Innern der Zelle mit der Anode 11 bzw. der Kathode 13 in elektrischer
Verbindung.
Die oben erläuterte Lithium-Jod-Zelle dürfte wie folgt arbeiten. Ein Lithium-Jod-
Elektrolyt (nicht gezeigt) wird durch Reaktion des Jods in dem Kathodenkomplex
mit der metallischen Lithiumanode in situ gebildet. Die Bildung des Lithium-Jodid-
Elektrolyten beginnt, nachdem das jodhaltige Kathodenkomplexmaterial gegen
den Körper 16 angelegt wird, weil Jod durch den Körper 16 hindurch diffundiert.
Infolge dieses aktiven elektrochemischen Kontakts wird eine elektrische Potentialdifferenz
zwischen den Zuleitungen 18, 19 von Anode 11 und Kathode 13 ausgebildet.
Der exakte Mechanismus, über den das jodhaltige Kathodenmaterial und
die Lithiumanode 11 durch den Körper 16 hindurch in aktiven Kontakt miteinander
kommen, ist nicht im einzelnen bekannt.
Falls erwünscht, kann der selbsttragende Körper 16 mittels eines Klebers an der
aktiven Anodenoberfläche 11 a haftend angebracht werden. Beispielsweise kann
zum Befestigen des Poly-2-vinylpyridinkörpers 16 eine kleine Menge an monomerem
2-Vinylpyridin benutzt werden. Gesättigte Vinylmonomere, beispielsweise
2-Äthyl-pyridin, sind als Kleber gleichfalls geeignet. Es kann auch mit anderen
zweckentsprechenden Lösungsmitteln gearbeitet werden, die das Betriebsverhalten
der Zelle nicht nachteilig beeinflussen. Der Kleber oder das Lösungsmittel
können unmittelbar auf die Anode 11 aufgebracht werden. Im Falle eines Lösungsmittels
kann dieses auch benutzt werden, um die Kontaktoberfläche des
Körpers 16 zu plastifizieren. Die Verwendung eines Klebers stellt jedoch ein
Fakultativmerkmal dar.
Die elektrochemische Zelle kann auch so aufgebaut sein, daß mehr als eine Oberfläche
der Lithiumanode dem Kathodenmaterial ausgesetzt ist. In einem solchen
Fall kann mit zwei oder mehr vorgefertigten Poly-2-vinylpyridinkörpern gearbeitet
werden. Es können auch ein einzelner oder meherere solcher Körper als Umhüllung
oder Abdeckung für die Anode vorgesehen werden, um auf diese Weise
mehrere Flächen abzudecken, die mit dem Kathodenmaterial in aktive Wechselwirkung
kommen sollen.
Ein vorgefertigter, selbsttragender Körper aus Poly-2-vinylpyridin wurde in Folienform
hergestellt, indem das granulare Polymer in einer hydraulischen Presse
zwischen beheizten Preßstempeln bei einer Temperatur von etwa 130°C unter Bildung
einer Scheibe heißgepreßt wurde. Die Scheiben wurden dann bei etwa 240°C
auf einer Dicke im Bereich von etwa 0,07 bis 0,17 mm heißgepreßt; die bevorzugte
Dicke liegt bei 0,12 mm. Die Lagen wurden zwischen den beheizten Preßstempeln
gegen ein mit Teflon (eingetragenes Warenzeichen) beschichtetes Glasfasertuch
gepreßt, das in der Heißpresse gehalten wurde. Anschließend wurde das
Glasfasertuch abgezogen. Es verblieb eine selbsttragende Lage oder Folie mit einer
mittleren Dicke von etwa 0,121 mm, entsprechend einer flächenbezogenen
Masse von etwa 0,014 g/cm² unter Annahme einer Schüttdichte des Poly-2-vinylpyridins
von etwa 1,1 bis 1,2 g/cm³.
Es wurden zehn Zellen montiert, indem die vorgefertigte Folie gegen die Lithiumanode
angelegt und der Polymer-Jod-Komplex in der oben beschriebenen Weise auf
die Folie aufgebracht wurde. Die Zellen hatten Scheibenform und einen Durchmesser
von etwa 25 mm. Für Vergleichszwecke wurden ferner zehn Zellen hergestellt,
die mit dem bekannten aufgestrichenen Überzug aus Poly-2-vinylpyridin versehen
waren.
Fünf Zellen beider Art wurden an eine 10 kΩ- und eine 100 kΩ-Last bei 37°C
angeschlossen. Bei den Versuchen mit 10 kΩ wurde die Entladung etwa alle 2
Wochen für 24 h und Leerlauf sowie für 24 h bei einer Schrittmacherstromdichte
über eine 470 kΩ-Last unterbrochen. Impedanzmessungen wurden nach Ablesen
der Leerlaufspannung, jedoch vor Anlegen der Schrittmacherlast durchgeführt.
Die Versuche mit der 10 kΩ-Last waren abgeschlossen und die 100 kΩ-Versuche
hatten etwa 24% der theoretischen Jodkapazität erschöpft, wenn die Daten aufgenommen
wurden. Fig. 2 zeigt die Spannung in Abhängigkeit von der Kapazität
für beide Lasten. Bei 100 kΩ ist der Unterschied zwischen beiden Zellentypen
bei einer Endladung von 145 mA h sehr gering. Die zunächst niedrigere
Spannung der Zellen mit vorgefertigtem folienförmigem Poly-2-vinylpyridinkörper
bei einer Last von 10 kΩ wird durch die größere nutzbare Kapazität im Vergleich
zu den Zellen mit bestrichener Anode mehr als kompensiert. Einzelne Zellen
mit vorgefertigtem folienförmigem Körper, die ursprünglich die niedrigste
Lastspannung zeigten, hatten auch die größte Kapazität bis zum Ausfall, und
umgekehrt. In der folgenden Tabelle sind die erhaltenen Kapazitäten von beiden
Zellentypen miteinander verglichen.
Die obigen Daten zeigen, daß die Zellen der vorliegend beschriebenen Art bezüglich
ihres Betriebsverhaltens mit bekannten Zellen vergleichbar sind. Die wesentlichen
Vorteile liegen in der verbesserten Fertigung und Montage der Zellen.
Es wurden auch mit vorgefertigten Poly-2-vinylpyridinkörpern versehene Zellen
gefertigt, bei denen die vorgefertigten Körper perforiert waren, bei denen Lil
zwischen der Anode und dem Körper vorhanden war, bei denen IBr als Akzeptor
der Ladungsübertragungs-Kathodenverbindung vorgesehen war und bei denen
ICl₃ als Kathodenwerkstoff benutzt wurde. Diese Zellen erwiesen sich als durchaus
brauchbar.
Claims (6)
1. Elektrochemische Zelle mit einer Lithiumanode und Jodkathode mit Poly-2-
vinylpyridin als Ladungsübertragungskomplex und einem festen Lithiumjodidelektrolyten,
der sich in der Zelle bildet, dadurch gekennzeichnet,
daß das Poly-2-vinylpyridin als vorgefertigter, zwischen die Anode und
die Kathode eingefügter selbsttragender Körper ausgebildet ist, der mit
der Kathode und mindestens anfänglich nach dem Zusammenbau der Zelle
und vor einer zu der Elektrolytbildung führenden Entladung auch mit der
Anode in Kontakt steht.
2. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Poly-2-Vinylpyridinkörper an mindestens einem erheblichen Teil der
aktiven Oberfläche der Lithiumanode anliegt.
3. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Poly-2-vinylpyridinkörper in Folienform vorliegt.
4. Elektrochemische Zelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Poly-2-vinylpyridinkörper eine Dicke von etwa
0,07 bis 0,17 mm hat.
5. Elektrochemische Zelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Poly-2-vinylpyridinkörper an der Anode mittels
eines Klebers angebracht ist.
6. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als
Kleber monomeres 2-Vinylpyridin vorgesehen ist.
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