DE2908439A1 - Stabilisatormischungen, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung - Google Patents
Stabilisatormischungen, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendungInfo
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Description
Saddle Brook, New Jersey 07662, V.St.A,
" Stabilisatormischungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung "
Beanspruchte Priorität:
6. März 1978, V.St.A., Nr.
Die Erfindung betrifft Stabilisatormischungen für Vinylhalogenid-Polymerisate
und ihre Verwendung in derartigen Vinylhalogenid-Polymerisaten.
Insbesondere betrifft die Erfindung Vinylchlorid-Polymerisate, die mit epoxidierten pflanzlichen
ölen verträgliche Stabilisatormischungep enthalten, wobei die Stabilisatormischungen einen mit epoxidierten. pflanzlichen
ölen verträglichen, überbasischen Bariumsalz-Komplex, ein
Salz eines mehrwertigen Metalls und eine organische Phosphitverbindung
enthalten.
Wenn Vinylhalogenid-Polymerisate während ihrer Herstellung
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und Verarbeitung erhöhten Temperaturen ausgesetzt sind, werden
sie einer Wertminderung und Verfärbung ausgesetzt. Unter den zahlreichen Stabilisatormischungen, die zur Hemmung oder Verhinderung einer derartigen Verfärbung verwendet worden sind,
kennt man solche, die öllösliche Metallsalze, wie Barium-, Cadmium-, Zink-, Zirkonium, Zinn-, Calcium- und Strontiumsalze,
in Verbindung mit organischen Phosphiten enthalten. Diese Stabilisatormischungen enthalten im allgemeinen ein
Stabilisierungshilfsmittel, beispielsweise ein epoxidiertes pflanzliches öl, epoxidierte Fettsäuren oder deren Ester,
beispielsweise epoxidiertes Sojabohnenöl, epoxidiertes
.Tallöl und Epoxystearinsäure-butylester.
Bei der wirtschaftlichen Verwendung von Stabilisatormischungen für Vinylhalogenid-Polymerisate ist es eine übliche Praxis,
daß man ihre Handhabung und Lagerung erleichtert, indem man die flüssigen Stabilisatormischungen, die öllösliche Salze
von mehrwertigen Metallen und organische Phosphite zusammen mit Stabilisatorhilfsmitteln, wie epoxidierten Sojabohnenölen,
epoxidierten Säuren oder epoxidierten Fettsäureestern enthalten, erst dann, mischt, wenn man sie benötigt.
Die mehrwertige Metallkomponente der Stabilisatormischungen enthält gewöhnlich eine Bariumverbindung, wie ein Salz einer
Monocarbonsäure, beispielsweise Octansäure, Neodecansäure oder Naphthensäure, oder ein Salz eines Alkylphenols, wie'
Octylphenol oder Nonylphenol, oder einen überbasischen Bariumsalz-Komplex. Die überbasischen Bariumsalz-Komplexe haben vor
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wenigen Jähren auf dem Stabilisatorgebiet eine beträchtliche Beachtung
gefunden3 da die überbasizität die Einführung hoher
Bariumgehalte, beispielsweise 21 bis 28 % Barium, in die Bariumkomponente
gestattet, so daß eine größere Flexibilität bei der Formulierung von Stabilisatormischungen erreicht wird. Mit der
Verwendung von überbasischen Bariumsalz-Komplexen erreicht man in erheblichem Maße eine Herabsetzung der Kosten von Stabilisatorgemischen
durch Erniedrigung des Anionengehaltes und durch Erhöhung der Produktivität.
Überbasische Bariumsalz-Komplexe und ihre Verwendung in Stabilisatormischungen
sind bekannt. Die Herstellung von überbasischen Bariumsalz-Komplexen aus Carbonsäuren, Sulfonsäuren und Alkylphenolen
unter Verwendung eines sauren Gases, wie Kohlendioxid und Schwefeldioxid, zur Herabsetzung der Basizität ist in zahlreichen
US-Patentschriften beschrieben, wie in den
US-PSen 2 6l6 904 2 760 970 3 031 284
2 616 905 2 767 161 3 147 232
2 616 906 2 777 874 3 194 823
2 616 924 2 781 4o3 3 256 186
2 616 925 2 798 '852 3 274 135
2 617 049 2 8o2 816 3 282 835
2 695 910 2 959 551 3 342 733
2 723 234 2 968 642 3 372 114
2 723 235 2 971 014 3 533 975
2 723 236 3 027 325 3 779 922.
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Eine Gruppe von überbasischen Bariumsalz-Komplexen, die bei Verwendung
in Verbindung mit einem cadmiumsalz oder einem Gemisch aus Cadmiumsalz und Zinksalz als Costabilisator Vinylhalogenidpolymerisate
liefern, die durch eine gute Anfangsfarbe und eine ausgezeichnete lang dauernde Wärmestabilität gekennzeichnet sind,
sind solche überbasische Barium-Alkylphenolat-Komplexe, die 21 bis 28 % Barium enthalten. Die Herstellung derartiger Komplexe
ist in den US-PSen 2 616 904, 2 959 551, 2 968 612,
3 553 975, 3 773 SSk und.3 779 922 beschrieben.
Bei jedem der in diesen Patentschriften beschriebenen Verfahren wird eine basische Bariumverbindung mit einem Alkylphenol und
einem Beschleuniger umgesetzt, der ein aliphatischer Alkohol, ein nitrierter aliphatischer Kohlenwasserstoff oder ein Amin
und/oder ein Stabilisierungsmittel ist, beispielsweise ein durch Polyisobutylenreste substituiertes Bernsteinsäureanhydrid.
Anschließend wird das erhaltene Gemisch mit einem sauren Gas zur Herabsetzung der Basizität behandelt. In jedem Falle beträgt
das Verhältnis von alkyliertem Phenol zur basischen Bariumverbindung etwa 0,1 bis 0,5 : 1. Obwohl diese überbasischen
Barium-Alkylphenolat-Komplexe wirksame Stabilisatoren für Vinylhalogenidpolymerisate sind, sind sie jedoch mit epoxidiertem
Sojabohnenöl ader anderen epoxidierten pflanzlichen Ölen unverträglich. Wenn sie beispielsweise mit üblichen öllöslichen
cadmium- und Zinksalzen und organischen Phosphiten kombiniert werden und wenn die erhaltene Stabilisatormischung
mit einem epoxidierten pflanzlichen öl vermischt wird, wird das erhaltene Gemisch rasch trüb, da die miteinander unver-
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träglichen Bestandteile ausfallen. Da derartige Gemische nicht
homogen sindj treten erhebliche Handhabungs- und Lagerungsschwierigkeiten
auf.
Es ist nun gernäß vorliegender Erfindung gefunden worden, daß
Stabilisatormischungen für Vinylhalogenid-Polymerisate mit epoxidierten pflanzlichen ölen verträglich sind und stabile
Gemische mit derartigen Ölen bilden, wenn derartige Mischungen bestimmte flüssige, öllösliche, mit epoxidierten pflanzlichen
ölen verträgliche überbasische Bariumsalz-Komplexe, eine Komponente
von Salzen mehrwertiger Metalle, eine organische Phosphitkomponente
und ein Kohlenwasserstofflösungsmittel enthalten. Diese Stabilxsatormischungen stellen nicht-viskose Flüssigkeiten
dar, die in bequemer Weise zu handhaben sind und die in einfacher Weise in derartige Polymerisate eingearbeitet werden können.
Vinylhalogenid-Polymerisate, die diese Stabilisatormischungen enthalten, zeichnen sich durch eine ausgezeichnete Wärme- und Lichtstabilität
, Farbe, Klarheit und eine geringe Ausbreitneigung aus.
Gegenstand der Erfindung ist"somit eine Stabilisatormischung
für Vinylhalogenid-Polymerisate aus
(A) einem flüssigen, öllöslichen, mit epoxidierten pflanzlichen ölen verträglichen, überbasischen Bariumsalz-Komplex,
der erhältlich ist durch
(a) Bildung eines Reaktionsgemisches im wesentlichen aus
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(i) einem Mol einer basischen Bariumverbindung, (ii) mindestens 0,75 Mol eines Alkylphenols mit
1 bis 3 Alkylresten, die jeweils 8 bis 12 Kohlenstoffatome aufweisen, und
(iii) 10 bis 50 Gewichtsprozent eines inerten flüssigen
organischen Verdünnungsmittels, bezogen auf das Gewicht von (i) + (ii), und durch
(b) Halten des Reaktionsgemisches auf einer Temperatur von mindestens l80°C, währenddessen es zur Herabsetzung
seiner Basizität mit Kohlendioxid behandelt wird,
(B) mindestens eines Cadmium-, Zink-,- Zirkonium-, Zinn-, Strontium- oder Calciumsalzes einer Benzoesäure, die durch
Halogenatome, Hydroxylgruppen oder Alkylreste substituiert sein kann, oder einer aliphatischen gesättigten Monocarbonsäure
mit 2 bis 22 Kohlenstoffatomen,
(C) mindestens eines sekundären oder tertiären Aryl-, Alkyl-
oder Alkylarylphosphits, wobei die Alkylreste 3 bis 18 Kohlenstoff atome aufweisen können und die Arylreste Phenyl-,
Alkylphenyl-, Halogenphenyl- oder Hydroxyphenolreste sein können, und
(D) einem aromatischen oder aliphatischen Kohlenwasserstofflösungsmittel,
wobei die Bestandteile (B), (C) und (D) in einer Menge von jeweils
0,1 bis 5,Gewichtsteilen, bezogen auf 1 Gewichtsteil (A),
vorliegen.
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Die flüssigen, öllöslichen, mit epoxidier.ten pflanzlichen ölen verträglichen überbasischen Bariumsalz-Komplexe, die ein wesentlicher
Bestandteil der Stabilisatormischungen nach vorliegender Erfindung sind, werden dadurch erhalten, daß man
ein Reaktionsgemisch aus im wesentlichen einer basischen Bariumverbindung, eines Alkylphenols und eines inerten organischen
Verdünnungsmittels bildet, wobei mindestens 0,75 Mol Alkylphenol
auf 1 Mol Bariumverbindung kommen. Dieses Reaktionsgemisch wird auf einer Temperatur von mindestens 18O°C gehalten,
währenddessen es mit einem sauren Gas, wie Kohlendioxid, behandelt wird, bis das Reaktionsprodukt praktisch neutral reagiert.
Ausgezeichnete Ergebnisse erhält man bei Verwendung eines Reaktionsgemisches, bei dem 0,85 Mol oder mehr Alkylphenol je
Mol Bariumverbindung eingesetzt werden und das auf einer Tem-,peratur
von I85 bis 25O0C während der Neutralisierung mit
Kohlendioxid erhalten wird. Das Reaktionsprodukt wird dann abfiltriert, vorzugsweise bei annähernd der Temperatur, die
während der Kohlendioxidbehandlung eingehalten worden ist. \
Die basischen Bariumverbindungen, die bei der Herstellung der
neuen überbasischen Bariumsalz-Komplexe verwendet werden können, umfassen Bariumoxid, Bariumhydroxid, Hydrate des
Bariumhydroxid?, Bariumhydrosulfid, Bariumsulfid, niedere
Bariumalkoxide und deren Gemische. Bevorzugte Bariumverbindungen sind Bariumoxid, Bariumhydroxid und Hydrate des Bariumhydroxids.
Die erfindungsgemäß einsetzbaren Alkylphenole sind alkylierte
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Monophenole mit 1 bis 3 Alkylresten mit j-eweils 8 bis 12 Kohlenstoffatomen,
beispielsweise n-Octylphenol, 2-Äthylhexylphenol,
Dodecylphenol, Di-n-octylphehol, Didecylphenol, Didodecylphenol
und Trioctylphenol. Vorzugsweise wird ein Monoalkylphenol mit 8 bis 10 Kohlenstoffatomen im Alkylrest verwendet,
wie n-Octylphenol, Nonylphenol oder Decylphenol.
Die Umsetzung zwischen der basischen Bariumverbindung und dem Alkylphenol wird in Gegenwart von mindestens einem praktisch
inerten flüssigen organischen Verdünnungsmittel durchgeführt, das sowohl mit dem Alkylphenol als auch mit dem überbasischen
Bariumsalz-Komplex verträglich ist. Das Verdünnungsmittel, das gewöhnlich etwa 1Ö bis 50 Gewichtsprozent, vorzugsweise
20 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Reaktionsgemisches,
ausmacht, wird mit diesem Reaktionsgemisch vor dem Vermischen mit-Kohlendioxid in Berührung gebracht. Geeignete
Verdünnungsmittel sind aliphatische/ cycloaliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Mineralöle/ Testbezine,
Kerosin, Xylol, Cumol, Chlorbenzole, Fluorbenzole, Cyclohexan, Octan, Nonan, Decan oder deren Gemische. Die bevorzugten
Verdünnungsmittel sind Mineralöle und'Gemische von Mineralölen
mit anderen Verdünnungsmitteln, die in Mineralöl löslich und weniger viskos als Mineralöl sind, wie Toluol oder Xylol.
Besonders gute Ergebnisse erhält man bei Verwendung eines Mineralöls mit einem Siedebereich zwischen 260 und JJOO0C
als Verdünnungsmittel, beispielsweise eines Mineralöls mit einem Siedebereich von 360 bis 3850C und eines Öls auf Paraffinbasis
vom Typ eines mineralischen Kompressorenöls mit einem
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Siedebereich von 260 bis 32O0C ("Exxon's Mentor 28").
Außer den neuen überbasischen Bariumsalz-Komplexen enthalten die Stabilisatormischungen nach vorliegender Erfindung mindestens
ein Salz eines mehrwertigen Metalls, mindestens ein organisches Phosphit und ein Kohlenwasserstofflösungsmittel.
Die Metallsalzkomponente besteht aus mindestens einem Salz eines mehrwertigen Metalls einer aliphatischen oder benzoiden
Monocarbonsäure. Brauchbare aliphatische Säuren sind geradkettige oder verzweigtkettige gesättigte Monocarbonsäuren mit
2 bis 22 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen«
Beispiele bevorzugter aliphatischer Säuren sind Carbonsäure, 2-Ähtylhexansäure, Caprylsäure, Neooctansäure
und Neodecansäure. Beispiele von verwendbaren benzoiden Monocarbonsäure sind Benzoesäure und substituierte Benzoesäuren,
wobei die bevorzugten substituierten Benzoesäuren Toluyisäuren,
tert.-Butylbenzoesäuren, Chlorbenzoesäuren, Brombenzoesäuren
und Hydroxybenzoesäuren sind. Es kann eine einzelne Säure oder ein Gemisch von Monocarbonsäuren verwendet werden. Die Salze
mehrwertiger Metalle können Salze von Cadmium, Zink, Zirkonium, Zinn, Calcium, Strontium oder deren Gemische sein, wobei die
bevorzugten Salze Cadmiumsalze oder Gemische von Cadmium- und Zinksalzen sind.
Die organischen Phosphite in den Stabilisatormischungen können eine Vielzahl von substituierten und nicht-substituierten ali- ·
phatischen und aromatischen Phosphiten sein. Sie können sekun-
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Phosphite darstellen, wie Diary1-phosphite, Aryl-alkylphosphite
und Dialky1-phosphite, oder auch tertiäre Phosphite,
wie Trialkyl-phosphite, Triaryl-phosphite, Dialkyl-monoarylphosphite und Monoalkyl-diaryl-phosphite. Ebenfalls brauchbar
sind cyclische Phosphite, die sich von Pentaerythrit oder anderen mehrwertigen Alkoholen vom Typ des Neopentylalkohols
ableiten. Eine bevorzugte Gruppe von Phosphiten sind Trialkyl-, Triaryl-, Dialkyl-monoaryl- und Monoalkyl-diaryl-phosphite,
bei denen die Alkylreste geradkettig oder verzweigtkettig sind und 3 bis 18 Kohlenstoffatome, vorzugsweise 4 bis 10
Kohlenstoffatome, aufweisen und bei denen die Arylreste Phenylgruppen
oder substituierte Phenylreste sind, bei denen die Substituenten Halogenatome, Hydroxylgruppen oder Alkylreste mit
1 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeuten. Beispiele dieser organischen Phosphite sind Triphenyl-phosphit, Tri-(p-tert.-butylphenyl)-phosphit,
Tri-(hydroxy-phenyl)-phosphat, Diphenylphosphit,
Diphenyl-dodecyl-phosphit, Phenyl-di-2-äthylhexylphosphit,
Phenyl-didecyl-phosphit, Di-(nonyl-phenyl)-2-chloräthyl-phosphit, Tridodecyl-phosphit und Trioctadecyl-phosphit.
Eine andere bevorzugte Gruppe von Phosphiten sind sekundäre Phosphite, die die vorgenannten Aryl- und/oder Alkylreste aufweisen.
Beispiele dieser Verbindungen sind Diphenyl-hydrogenphosphit, Di-(chlorphenyl)-hydrogen-phosphit, Octaphenyl-octylhydrogen-phosphit,
Phenyl-decyl-hydrogen-phosphit, Phenyloctadecyl-hydrogen-phosphit,
Di-2-äthylhexyl-phosphit und Hexyl-decyl-phosphit. Es kann ein einziges Phosphit oder ein
Gemisch von zwei oder mehreren Phosphiten verwendet werden.
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Das Lösungsmittel, das in Verbindung mit dem überbasischen Bariurnsalz-Komplex, dem Salz eines mehrwertigen Metalls und
dem organischen Phosphit verwendet wird, ist gewöhnlich ein aliphatischer oder aromatischer Kohlenwasserstoff, beispielsweise
Benzol, Toluol, Xylol, Testbenzin, Kerosin oder Naphtha.
Die erfindungsgemäßen Stabilisatormischungen enthalten im allgemeinen
0,1 bis 5 Gewichtsteile mindestens eines Salzes eines mehrwertigen Metalls, 0,1 bis 5 Gewichtsteile mindestens eines
organischen Phosphits und 0,1 bis 5 Gewichtsteile Lösungsmittel auf 1 Gewichtsteil des überbasischen Bariumsalz-Komplexes. Die
bevorzugten Stabilisatormischungen enthalten 1 bis 2 Gewichtsteile mindestens eines Salzes eines mehrwertigen Metalls,
1 bis 2 Gewichtsteile mindestens eines organischen Phosphits und 0,8 bis 3 Gewichtsteile Lösungsmittel auf 1 Gewichtsteil
des überbasischen Bariumsalz-Komplexes.
Außer den vorgenannten Bestandteilen können die Stabilisatormischungen
andere Wärme- und Lichtstabilisatoren, wie Organozinnverbindungen,
Phenolate mehrwertiger Metalle, phenolische Verbindungen, mehrwertige Alkohole, Antioxidantien, Gleitmittel,
Peptisierungsmittel und andere Zusätze enthalten, die üblicherweise bei der Herstellung von Stabilisatoren für
Phenylhalogenid-Polymerisate verwendet werden.
Es braucht nur eine geringe Menge eines dieser flüssigen Stabilisierungsgemische
in Vinylhalogenid-Polymerisate eingearbeitet zu werden, um deren Wärme- und Lichtstabilität zu ver-
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bessern. Bereits eine Menge von 0,2 Gev/ichtsprozent einer dieser Stabilisatormischungen, bezogen auf das Gewicht des PoIyhalogenid-Polymerisats,
ruft eine bemerkenswerte Verbesserung bei der Wärmestabilität dieser Polymerisate hervor. Es können
5 % oder sogar mehr dieser Stabilisatormischungen verwendet werden, doch liefern diese größeren Mengen für gewöhnlich keine
Verbesserung hinsichtlich der Eigenschaften dieser Polymerisate, und aus diesem Grunde werden größere Mengen gewöhnlich
nicht eingesetzt. In den meisten Fällen ergeben 0,3 bis 3 Gewichtsprozent Stabilisatorgemisch, bezogen auf das Gewicht
des Vinylhalogenid-Polymerisats, die vorteilhaftesten Ergebnisse.
Die Vinylhalogenidpolymerisate können sowohl Vinylhalogenid-Homopolymerisate,
wie Polyvinylchlorid, Polyvinylbromid und Polyvinylidenchlorid, und-Mischpolymerisate sein, die durch
Polymerisieren eines Vinylhalogenids mit bis zu etwa 30 %
Comonomeren, wie Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylbutyrat,
Vinylidenchlorid, Styrol, Äthylen, Propylen, Acrylsäure, Acrylsäureäthylester oder Methacrylsäure-methy!ester sein.
Die Erfindung ist auch anwendbar auf Gemische, die einen größeren Anteil an einem Vinylhalogenid-Polymerisat und einen
geringeren Anteil an einem anderen synthetischen Polymerisat enthalten, wie chloriertes Polyäthylen, Polyacrylsäure, Polymethacrylsäureester,
Polyacrylnitril und Terpolymere von Acrylnitril, Butadien und Styrol. Es können auch bekannte
Weichmacher für Vinylhalogenidpolymerisate, wie Dioctylphthalat,
Dibutyl-sebacat, Tricresyl-phosphat und Octyl-
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diphenyl-phosphat,, in den stabilisierten Polymerisaten vorliegen.
Außer den vorgenannten Bestandteilen können die stabilisierten Polymerisate auch andere Zusätze, wie Pigmente, Farbstoffe,
Vorarbeitungshilfsmittel, Schlagfestigkeitsmodifizierungsmittel,
Streckmittel und Gleitmittel, in Mengen enthalten, die üblicherweise für die betreffenden Zwecke angewendet
werden.
Die stabilisierten Vinylhalogenid-Polymerisate können nach beliebigen geeigneten und zweckmäßigen Verfahren hergestellt
werden. Derartige Verfahren schließen ein trockenes Vermischen mit üblichen Mischern, wie einem Henschel-Mischer, oder ein
Vermischen auf einem Zwei- oder Dreiwalzenstuhl mit erhitzten Walzen und ein Mischen in der Trommel ein.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. In diesen Beispielen beziehen sich alle Teile auf das Gewicht und alle Prozentangaben
auf Gewichtsprozente.
Beisp-iele 1 bis 6
Es wird eine lieihe von überbasischen Bariumsalz-Komplexen nach
dem folgenden Verfahren hergestellt:
In einem Vierhalskolben, der mit Rührwerk, Thermometer, einem Wasserabscheider, einem Kühler und einem Gaseinlaßrohr ausgerüstet
ist, wird ein Gemisch aus Nonylphenol mit einer OH-Zahl
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-Xf-
von 249 und einem mineralischen Kompressprenöl ("Exxon's Mentor
28") gerührt und auf 7O0C erwärmt. Während einer Dauer von 20
bis 30 Minuten wird das Gemisch mit Bariumhydroxid-monohydrat
(70,5 % Barium) versetzt. Die Temperatur steigt exotherm auf 90 bis 950C an. Das Reaktionsgemisch wird dann 60 Minuten unter
Rückfluß auf eine Temperatur von 115 bis 117°C erhitzt, bevor Wasser mittels des Wasserabscheiders entfernt wird. Dann läßt
man die Temperatur auf 1^5 bis 1500C ansteigen. Wenn die Wasserabspaltung
praktisch beendet ist, erhitzt man das Reaktionsgemisch und leitet während 1 bis 2 Stunden mit einer Geschwindigkeit
von 500 bis 1000 cm^/Minute Kohlendioxid ein,
während das gebildete Wasser entfernt wird. Nach der Zugabe von Filtrierhilfsmitteln wird das praktisch neutrale Reaktionsgemisch heiß filtriert.
Jeder der in dieser Weise hergestellte überbasische Bariumsalz-Komplex
stellt eine klare, dunkelbernsteinfarbige Flüssigkeit dar, die mit epoxidiertem Sojabohnenöl vollständig verträglich
ist.
Die Mengen der eingesetzten■Reaktionsteilnehmer, die Temperaturen,
bei denen die Kohlendioxidbehandlung und die Filtration ausgeführt worden sind, und die erhaltenen Ergebnisse sind
in der nachstehenden Tabelle I angegeben. Für Vergleichszwecke ist eine Reihe von überbasischen Bariumsalz-Komplexen unter
Verwendung eines Molverhältnisses von Nonylphenyl zu Bariumhydroxid-monohydrat von weniger als 0,75:1 oder bei einer
Kohlendioxidbehandlungstemperatur unterhalb l80°C hergestellt
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worden. Die Mengen der verwendeten Reakt.ionsteilnehmer, die
Temperaturen j bei denen die Kohlendioxidbehandlung und die Filtration ausgeführt worden sind,, und die erhaltenen Ergebnisse
sind ebenfalls in der nachstehenden Tabelle I angegeben.
Die mittels IR- und NMR-SpektroIyse erhaltenen Daten der
Komplexe nach den Beispielen 5 und 6 und der Vergleichsbei- . spiele B, C3 D und E zeigen an, daß bei erhöhten Behandlungstemperaturen mehr Bariumphenolat-Arten gebildet werden, möglicherweise
durch Bildung eines Komplexes mit kolloidalem Bariumcarbonat, das sich bei niederen Temperaturen bildet.
Es wird kein Anzeichen für die Bildung von Bariumcarboxylat über die Kolbe-Schmitt-Reaktion beobachtet.
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Tabellel Herstellung von üb e'rbäsi s ehe η Bär iümsäl ζ- Komp le xen
■Reaktions t eilnehmer | Barium- hydroxid- .mcmohydrat. (üew.-texle) |
minerali sches Kom-r pressorenö. Gew.-teil^) |
Molverhältnis Nonylphenol/ Barium- hydroxid- rnonohydrat |
C02-Behand- lungstem- ,peratur (0C) |
Filtrations- tem peratur (0C) |
Produkt | % Ba | |
Bei spiel Kr. |
^onylphenol | 195 | 1 150 | 0,78/1 | ' 185-210 | 185-210 | Ausbeute | 27,2 ■ . |
1 | • 175 . | 195. | 133,7 | 0,85/1 | 185-210 | 185-210 | 475 | 27 j 0 |
2 CO |
191 j3 | 195 | 122,5 | 0,90/1 | 185-210 | 185-210 | 479,3 | 27,1 |
° 3 CD * |
202.5 | 195 | 100 | 1,00/1 | 185-210 | 185-210 | 479 | 27.3 * |
ao"" " o> 4 |
225,0 | 195 | 133,7 | 0,85/1 | 182 | 182 | 475,9 | 26 j 3 ^a |
^ 5 O |
191,3 | 195 | 133,7 | 0,85/1 | 240 | 240 | 482,9 | 26,4 |
S 6 | 191,3 | 479,4 | • | |||||
-Mer gle ichi- beisp; ί |
, | 195 | 167,5 | 0,70/1 | 185-210 | 185-210 | 26f7 | |
A | 157,5 | 195 | , 133,7 | 0,85/1 | 160 | 160 | 472,6 | 26,9 |
B | 191,3 | 195 | 133,7 | 0.85/1 | 166 | 166 · | 477,3 | 1 ,· <o |
C | 191,3 | 195 | 5 133.7 | 0,85/1 | 171 | 171 | 479,4 | 26,9 g |
D | 191,3 | 195 | 133,7 | 0,85/1 | 177 | 177 | 481.6 | 26J6W I yj |
E | 191,3 " | 486,8 |
29Ü8433
Beispiel 7
Unter Anwendung des in den Beispielen 1 bis 6 beschriebenen Verfahrens
wird ein überbasischer Bariumsalz-Komplex hergestellt, indem ein Reaktionsgemisch aus 175 Teilen (0,78 Mol) Nonylphenol,
195 Teilen (1 Mol) Bariumhydroxid-monohydrat und 150 Gramm Mineralöl 2 Stunden bei 190 bis 210°C mit Kohlendioxid
behandelt wird. Anschließend wird das praktisch neutrale Reaktionsgemisch bei 190 bis 2000C filtriert. Man erhält 467,2 Gramm
eines klaren, dunkelbernsteinfarbigen, flüssigen Bariumsalz-Komplexes,
der 27,2 % Barium enthält und mit epoxidiertem Sojabohnenöl
vollkommen verträglich ist.
Es werden Stabilisatormischungen durch Vermischen eines überbasischen
Bariumsalz-Komplexes mit einer Komponente von Salzen mehrwertiger Metalle, einer Komponente von organischen Phosphiten
und mit einem Kohlenwasserstofflösungsmittel hergestellt. Die verwendeten überbasischen Bariumsalz-Komplexe sind die nach
den Beispielen 1, 2, 3> 4. und 7 erhaltenen Produkte, während
für Vergleichszwecke das Produkt des Vergleichsbeispiels A sowie ein im Handel erhältlicher überbasischer Bariumphenolat-Komplex
mit einem Gehalt von 27,5 % Barium ("Lubrizol 2106")
verwendet werdert.
2k Stunden nach ihrer Herstellung wird jede der Stabilisatormischungen
mit der gleichen Gewichtsmenge epoxidierten Sojabohnenöls
vermischt. Man läßt die Gemische einen Monat bei Raumtemperatur stehen.
909837/0691 1 .
2308439
Die Bestandteile der Stabilisatormischungen und das Aussehen der Gemische aus den Stabilisatormischungen und epoxidiertem Sojabohnenöl
zu Beginn und nach einem Monat sind in der Tabelle II angegeben.
909837/0691
2ÜQ8439
II
Stabilisatormischungen mit einem Gehalt an überbasischen Bariumsalz-Komplexen
' " " " Stabilisatormischung (Gewichtsteile) | - | 20,0 | B | C | D | E | F | G | |
Bestandteile | A . | M | |||||||
Produkt des Beisp.l | 20,5 | 29,0 | 20,5 | ||||||
Produkt des Beisp.2 | 7,0 | 20,5 | |||||||
Produkt des Beisp.J | .18,7 | 20,5 | |||||||
Produkt des Beisp.2* | 20,5 | ||||||||
Produkt des Beisp.7 | klar | 20,5 | |||||||
Produkt des Ver- gleichsbeispiels A |
klar | 20,5 | |||||||
im Handel erhältli cher Bariumsalz-Korn plex (27,5? Ba) ("Lubrizol 2106") |
20,0 | 20,0 | 20,0 | 20,0 | 20,0 | 20,0 | |||
Cadmium-b enzoat/ Cadmium-p-tert »- butyl-benzoat (12,058 Cd) |
1,8 | ijs8 | 4,8 | M | H,8 | ||||
Zink-benzoat/Zink- p-tert.-butyl- benzoat (10,OJS Zn) |
29 ,0 | 29,0 | 29,0 | 29,0 | 29,0 | 29,0 | |||
Phenyl-didecyl- phosphit |
7,0 | 7,0 | 7,0 | 7,0 | 7,0 | 7,0 | |||
Phenyl-decy.l- hydrogen-phosphit |
18,7 | 18,7 | 18,7 | 18,7 | 18,7 | 18,7 | |||
Testbenzin (Siedebereich 16O°-175°C) |
|||||||||
Aussehen eines 1:1- Gemisches der Sta- bilisatormischunK mit epoxidiertem SoJ abohnenöl |
klar | klar | klar | klar | trübe | trübe | |||
zu Beginn | klar | klar | klar | klar | trübe | trübe | |||
nach einem Monat |
909837/0691
2^08*39
Es werden Stabxlisatorgemische durch Vermischen eines überbasischen
Bariumsalz-Komplexes mit einer Komponente von Salzen mehrwertiger Metalle, einer Komponente von organischen
Phosphiten und einem Kohlenwasserstofflösungsmittel hergestellt. Die verwendeten überbasischen Bariumsalz-Komplexe
sind die Produkte der Beispiele 5 und 6 und diejenigen der Vergleichsbeispiele
B, C, D und E.
24 Stunden nach ihrer Herstellung wird jede der Stabilisatormischung
mit der gleichen Gewichtsmenge epoxidierten Soyabohnenöls vermischt. Man läßt die Gemische einen Monat bei
Raumtemperatur stehen.
Die Bestandteile der Stabxlisatorgemische und das Aussehen der Gemische aus Stabilisatorgemisch und epoxidiertem Soj abohnenöl
zu Beginn und nach einem Monat sind in der nachstehenden Tabelle III angegeben.
909837/Θ691
Tabelle III
Stabilisatormischungen mit einem Gehalt an überbasischen Bariumsalz-Komplexen
Stabili | H | I | satormischung | K | (Gew.-teile) | M | |
Bestandteile | 15,5 | J | L | ||||
Produkt des Bei spiels 5 |
-15,5 | ||||||
Produkt des Bei spiels 6 |
|||||||
Produkt des Ver gleichsbeispiels B |
15,5 | 15,5 | |||||
Produkt des Ver gleichsbeispiels C |
|||||||
Produkt des Ver gleichsbeispiels D |
15,5 | 15,5 | |||||
■ Produkt des Ver gleichsbeispiels |
16,7 | 16,7 | 16,7 | 16,7 | |||
Cadmium-benzoat/ Cadmium-p-tert.-butyl- benzoat (12,0$ Cd) |
5,8 | 5,8 | 16,7 | 5,8 | 16,7 | 5,8 | |
Zink-bensoat/Zink- p.tert.-butyl- benzoat (10,0$ Zn) |
18,3 | 18,3 | 5,8 | 18,3 | 5,8 | 18,3 | |
Phenyl-didecyl- phosphit |
5,0 | 5,0 | 18,3 | 5,0 | 18,3 | 5,0 | |
Phenyl-decyl- hydrogenphosphit |
38,7 | 38,7 | 5,0 | 38,7 | 5,0 | 38,7 | |
Testbenzin (Lackbenzin) |
38,7 | 38,7 | |||||
Aussehen eines 1:1- Gemisehes der Stabi lisatormischung mit epoxidiertem Soj a- bohnenöl |
klar | klar | trübe | etwas trübe | |||
zu Beginn | klar | klar | trübe | trübe | trübe | trübe · | |
nach einem Monat |
trübe | trübe |
S09837/0691
-ζί-
U
2906439
Aus den vorstehenden Daten der Tabellen II und III ist ersichtlich,
daß alle Stabilisatorgemische, die einen nach vorliegender Erfindung hergestellten überbasischen Bariumsalz-Komplex
enthalten, d.h. die Stabilisatorgemische A bis E, H und I, die mit epoxidiertem Sojabohnenöl im Verhältnis 1:1 vermischt
worden sind, klar sind und es bleiben auch nach einmonatiger
Lagerung. Die Stabilisatorgemische mit einem Bariumsalz-Komplex, dessen Molverhältnis von Nonylphenol zu Bariumhydroxid-monohydrat
weniger als 0,75:Γ beträgt (Stabilisatorgemisch P), oder mit einem Bariumsalz-Komplex, der bei einer Temperatur unter
l80°C hergestellt worden ist (Stabilisatorgemische J, K, L und M),
öder einem im Handel erhältlichen Bariumsalz-Komplex (Stabilisatorgemisch
G) bilden mit epoxidiertem Sojabohnenöl im Verhältnis 1:1 trübe Gemische.
Beispie 110
Es wird nach dem folgenden Verfahren ein stabilisiertes Polyvinylchlorid
hergestellt: ·
Zu einem Gemisch von 100 Teilen Polyvinylchlorid, 60 Teilen Dioctylphthalat, 20 Teilen epoxidiertem Sojabohnenöl und 0,5
Teilen Stearinsäure werden 2 Teile einer der Stabilisatormischungen nach vorliegender Erfindung oder eines Vergleichsstabilisatorgemisches
mit einer der in den vorstehenden Tabellen II oder III angegebenen Zusammensetzungen gegeben. Die erhaltenen
Mischungen werden bei Raumtemperatur gemischt und dann auf einen Zweiwalzenstuhl gegeben, der dampfbeheizte Walzen
unterschiedlicher Geschwindigkeit mit einer Walzenober-
909837/0891
flächentemperatur von 165°C aufweist. Das Gemisch wird 5 Minuten gemischt undcfenn als flexibles homogenes Pell von 1,15 mm
Dicke entfernt.
Wenn alle die Polyvinylchloride nach Standardtestmethbden begutachtet
werden, hat man gefunden, daß sie alle eine ausgezeichnete Wärme- und Lichtbeständigkeit und Ausbreitfestigkeit
besitzen.
909837/0691
Claims (9)
1. Stabilisatormischung für Vinylhaiogenid-Polymerisate
aus
(A) einem flüssigen, öllöslichen, mit epoxidierten pflanzlichen
ölen verträglichen, überbasischen Bariumsalz-Komplex, der erhältlich ist durch
(a) Bildung eines Reaktionsgemisches im wesentlichen aus
(i) ein Mol einer basischen Bariumverbindung,
(ii) mindestens 0,75 Mol eines Alkylphenols mit 1 bis 3 Alkylresten, die jeweils 8 bis 12 Kohlenstoffatome
aufweisen, und
(iii) 10 bis 50 Gewichtsprozent eines inerten flüssigen
organischen Verdünnungsmittels, bezogen auf das Gewicht von (i) + (ii), und durch
(b) Halten des Reaktionsgemisches auf einer Temperatur von mindestens 18O°C, währenddessen es zur Herabsetzung
seiner Basizität mit Kohlendioxid behandelt wird,
(B) mindestens eines Cadmium-, Zink-, Zirkonium-, Zinn-,
Strontium- oder Calciumsalzes einer Benzoesäure, die durch Halogenatome, Hydroxylgruppen oder.Alkylreste substituiert
sein kann, oder einer aliphatischen gesättigten Monocarbonsäure mit 2 bis 22 Kohlenstoffatomen,
(C) mindestens eines sekundären oder tertiären Aryl-, Alkyl-
oder Alkylaryl-phosphits, wobei die Alkylreste 3 bis .18
909837/6091
Kohlenstoffatome aufweisen können und die Arylreste Phenyl-,
Alkylphenyl-, Halogenphenyl- oder Hydroxyphenylreste sein
können, und .
(D) einem aromatischen oder aliphatischen Kohlenwasserstofflösungsmittel,
wobei die Bestandteile (B), (C) und (D) in einer Menge von jeweils
0,1 bis 5 Gewichtsteilen, bezogen auf 1 Gewichtsteil (A), vorliegen.
2. Stabilisatormischung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem überbasischen Bariumsalz-Komplex,
der erhältlich ist durch Durchleiten von Kohlendioxid durch ein Reaktionsgemisch aus 0,85 Mol bis 1,0 Mol eines Monoalkylphenols
mit 8 bis 10 Kohlenstoffatomen in den Alkylresten je Mol Bariumverbindung, währenddessen das Reaktionsgemisch auf
einer Temperatur von I85 bis 25O°C gehalten worden ist.
3. Stabilisatormischung nach den Ansprüchen 1 oder 2, gekennzeichnet
durch einen Gehalt an einem überbasischen Bariumsalz-Komplex, der erhältlich ist durch Verwendung von Bariumoxid,
Bariumhydroxid oder eines Hydrats des Bariumhydroxids als basische Bariumverbindung.
4. Stabilisatormischung nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 3 aus Ibis 2 Gewichtsteilen mindestens eines Salzes eines
mehrwertigen Metalls, 1 bis 2 Gewichtsteilen mindestens eines organischen Phosphits und 0,8 bis 3 Gewichtsteilen eines
Kohlenwasserstofflösungsmittels auf 1 Gewichtsteil überbasi-
909837/1691
3 2S08439
sehen Bariumsalz·-Komplex. .
5. Verfahren zur Herstellung von Stabilisatormischungen nach
den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Reaktionsgemisch
im wesentlichen aus 1 Mol einer basischen Bariumverbindung, mindestens 0,75 Mol eines Alkylphenols mit
1 bis 3 Alkylresten, die jeweils 8 bis 12 Kohlenstoffatome aufweisen, und 10 bis 50 Gewichtsprozent eines inerten flüssigen
organischen Verdünnungsmittels, bezogen auf das Gewicht der basischen Bariumverbindung und des Alkylphenols, bildet und
das Reaktionsgemisch auf einer Temperatur von mindestens 18O°C
hält und es währenddessen zur Herabsetzung seiner Basizität mit Kohlendioxid behandelt, und anschließend 1 Gewichtsteil
eines so erhaltenen überbasischen Bariumsalz-Komplexes mit 0,1 bis 5 Gewichtsteilen mindestens eines Cadmium-, Zink-,
Zirkonium-, Zinn-, Strontium- oder Calciumsalzes einer Benzoesäure, die durch Halogenatome, Hydroxylgruppen oder Alkylreste
substituiert sein kann, oder einer aliphatischen gesättigten Monocarbonsäure mit 2 bis 22 Kohlenstoffatomen, ferner mit
0,1 bis 5 Gewichtsteilen mindestens eines sekundären oder tertiären Aryl-, Alkyl- oder -Alkylarylphosphits, wobei die
Alkylreste 3 bis 18 Kohlenstoffatome aufweisen können und die Arylreste Phenol-, Alkylphenyl-, Halogenphenyl- oder Hydroxyphenylreste
sein können, und mit 0,1 bis 5 Gewichtsteilen eines aromatischen oder aliphatischen Kohlenwas.serstofflösungsmittels
vermischt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
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- vf-
man bei der Herstellung des überbasischen. Bariumsalz-Komplexes
auf 1 Mol basische Bariumverbindung 0,85 bis 1,0 Mol eines Monoalkylphenyols mit 8 bis 10 Kohlenstoffatomen verwendet und
20 bis 30 Gewichtsprozent Kohlenwasserstofflösungsmittel, bezogen
auf das Gewicht von basischer Bariumverbindung und Monoalkylphenol, einsetzt und das Reakfcionsgemisch auf eine Temperatur
von 185 bis 25O0C erhitzt, währenddessen es mit Kohlendioxid
behandelt wird.
7. Verwendung der Stabilisatormischungen nach den Ansprüchen 1 bis 6 zur Wärme- und Lichtstabilisierung von Vinylhalogenid-Polymerisaten.
8. Verwendung der Stabilisatormischungen nach Anspruch 7 in einer Menge von 0,2 bis 5 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile
Vinylhalogenid-Polymerisat.
9. Verwendung der Stabilisatormischungen nach Anspruch 7 in einer Menge von 0,3 bis 3 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile
Polyvinylchlorid.
909837/9091
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Representative=s name: JUNG, E., DIPL.-CHEM. DR.PHIL. SCHIRDEWAHN, J., DI |
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8130 | Withdrawal |