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Weiche für eine Hängebahn
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Weiche für eine Laufschienen aufweisende
Hängebahn mit zwei gabelförmig auseinanderlaufenden Schlenenabschnitten, die an
zwei einander zugewandten Enden von Laufschienen zwischen einem Schienenende vor
der Gabelstelle und einem der Schienenabzweige gemeinsam um eine Achse innerhalb
eines von zwei Endlagen begrenzten Bereichs drehbar angeordnet s-ind, der eine halbe
Umdrehung umfasst, wobei der erste Schienenabschnitt der in der einen Endlage das
Schienenende mit dem einen Schienen abzweig verbindet und sich in Richtung seines
von der Gabelstelle abgewandt-en Endes von der Achse zunehmend entfernt, nahe an
diesem Ende mit dem Fußpunkt eines für die Übertragung der Drehbewegung vo-rgesehenen
Bügels verbunden ist, der den zweiten Schienenabschnitt umspannt, der zumindest
an seinen Enden den gleichen Abstand von der Achse aufweist und in der anderen Endlage
den anderen Schienenabzweig mit dem Schienenende vor der Gabelstelle verbindet.
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Eine derartige Weiche ist bereits bekannt (DE-AS 2 233 093). Sie wird
in Schlachthöfen, Kühlhäusern und dergleichen beim Transport von an Fleischhaken
hängenden Ti-erhälften eingesetzt. Bei dieser Weiche sind die schienenförmig ausgebildeten
Verbindungsabschnitte In ihrem Querschnitt den rohrförmigen Laufschienen angepaßt.
An der Wurzel der Gabelstelle stand die Verbindungsabschnitte je auf
einander
entgegengesetzten Seiten mit Einschnitten versehen, die einen von Vorsprüngen freien
glatten Übergang zwischen der Laufschiene vor der Gabelstelle zu dem die Transportrichtung
bestimmenden Verbindungsabschnitt im oberen Schienenbereich gewährleisten. Die Bewegung
der die Laufschienenoberflächen von oben teilweise umgreifenden Transportrollen
der Lastträger wird dadurch nicht behindert. Auch die Verschiebung. der die Schienenoberflächen
von oben umspannenden Haken ist aufgrund der Einschnitte leicht möglich. Dagegen
werden die Verbindungsabschnitte durch die Einschnitte geschwächt. Insbesondere
bei Laufschienen mit kleinen Durchmessern kann es daher vorkommen, daß der an der
Einschnittstelle verbleibende Querschnitt der Verbindungsabschnitte nicht ausreicht,
um den beim Transport von schwereren Lasten hervorgerufenen Beanspruchungen Stand
zu halten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Weiche der eingangs
erläuterten Gattung derart weiterzuentwickeln, daß sie bei möglichst einfachem Aufbau
für Laufschienen mit zumindest einem rechteckigen Querschnittsteil geeignet ist
und keine Schwächung des Schienenquerschnitts an der Gabelstelle enthält.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein plattenförmiger,
um die Achse schwenkbarer Schienenträger an zwei sich gegenüberliegenden Schmalseiten
dem Verlauf der Schienengabelung entsprechend geformt ist, daß an oder nahe an den
Kanten der sich gegenüberliegenden Schmalseiten je auf einer der sich gemäß der
Schienengabelung verbreiternden parallelen Seiten des Schienenträgers ein Schienenabschnitt
angeordnet ist, der ein rechteckiges Querschnittsteil am Schienenträger aufweist,
und daß der Fußpunkt des Bügels auf der dem ersten Schienenabschnitt gegenüberliegenden
Seite des Schienenträgers angeordnet ist.
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Bei dieser Anordnung nimmt sowohl der Schienenabschnitt als auch der
Schienenträger einen Teil der beim Transport der Lasten entstehenden Beanspruchungen
auf. Die Anordnung hält deshalb hohen Beanspruchungen Stand, die insbesondere dann
auftreten, wenn mehrere Lasten aneinandergereiht über die Weiche bewegt werden.
Die Anordnung zeigt darüberhinaus einen konstruktiv einfachen Aufbau. Es ist daher
möglich, die Anordnung durch Schweißen mit relativ ge-ingem Aufwand zu montieren.
Auch als Gußteil kann die Anordnung wirtschaftlich hergestellt werden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß ein Anschlag
an oder nahe an einem, nicht mit dem zweiten Schlenenabschnitt über die Achse verbundenen
Schienenabzweig angeordnet ist, daß in der einen Endlage der Weiche der Schienenträger
und in der anderen Endlage das freie Ende des Bügels gegen den Anschlag angelehnt
ist und daß die Achse gegen den zweiten Schienenabschnitt exzentrisch in Richtung
des freien Endes des Bügels verschoben ist. In den beiden Endlagen wird bei dieser
Anordnung durch die Anlehnung des Schienenträgers oder des Bügel endes am Anschlag
die Weiche gegen das Umschlagen unter Belastung gesichert, Sowohl unter dem Elnfluß
der Lasten als auch des Eigengewichts der Weiche wirkt info-lge der exzentrischen
Anordnung der Achse auf die Weiche eine Kraft ein, die in der jeweiligen Endlage
den Schienenträger oder das Bügel ende gegen den Anschlag drückt, Die Anordnung
hat den wesentlichen Vorteil, daß die Sicherheit gegen ungewolltes Umschlagen der
Weiche mit sehr eirfachen Mitteln erreicht wird. Eine am Bugelende drehbar gelagerte
Kurvenscheibe kann daher entfallen. Die vorstehend erläuterte exzentrische Anordnung
der Drehachse gegenüber der von den Lasten hervorgerufenen resultierenden Kraft
die eine Verstärkung der Anpressung an den Anschlag bewirkt, eignet sich für Weichen,
die an Laufschienen mit rechteckigen Querschnittsteilen und an rohrförmige Laufschienen
angepaßt sind.
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Vorzugsweise stimmt die Achse mit der Mittellinie in Längsrichtung
einer Welle überein, die mit de.m Schienenende vor der Gabelstelle und dem Ende
des einen der Schienenabzweige fest verbunden ist, wobei der Schienenträger auf
der Welle innerhalb des Bereichs drehbar gelagert ist. Bei der eingangs beschriebenen
bekannten Weiche weist das Schienenende vor der Gabelstelle einen nach unten ragenden
Vorsprung auf, an dem -eine Stange befestigt ist, deren zweites Ende mit einem zweiten
Vorsprung verbunden ist, der von einem der Schienenabzweige nach unten ragt. Mit
der Stange werden die Schienenenden in ihrer Lage zueinander so fixiert, daß die
Weiche leichtgängig um die Achse geschwenkt werden kann. Die vorstehend erläuterte
Ausführungsform kommt ohne eine derartige Stange aus. Die Weiche wird von der Welle
gegen eine Verkantung geschützt. Gleichzeitig stellt die Welle eine starre Verbindung
zwischen den Schienenenden her, die dadurch auf die Schienenabschnitte des Schienenträgers
eingestellt werden. Vorsprünge an den Schienenenden sind nicht mehr erforderlich.
Der konstruktive Aufbau der Weiche vere-infacht sich daher durch die oben beschriebenen
Maßnahmen.
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Eine zweckmä0ige Ausführungsform besteht darin, daß die Enden der
Welle in Gewindebohrungen von Abschnitten je zweier Zwischenstücke -eingeschraubt
sind, deren Oberteile je eine Verbindung zwischen dem Schienenende vor der Gabelstelle
und der Weiche beziehungsweise zwischen einem der Schienenabzweige und der Weiche
herstellen. Die Zwischenstücke können mit der Weiche zu einer vorgefertigten Einheit
zusammengesetzt werden, de später am Montageort an den Schienen befestigt wird.
Diese Einheit läßt sich daher schneller und kostengünstiger montierenWeiterhin vereinfacht
sich der Einbau am Montageort. Darüberhinaus besteht die Möglichkeit, die unteren
Abschnitte in der Breite an den Durchmesser der Welle anzupassen, ohne daß die Stärke
der Schiene davon betroffen ist.
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Bei einer günstigen Ausführungsform weist der Schienenträger an seiner
parallel zur Achse verlaufenden Schmalseite eine Aussparung auf, an der ein Teil
der Welle zugänglich ist. Die Welle kann bei dieser Anordnung während des Einschraubens
der Zwischenstücke ohne Schwierigkeit festge-halten werden. Die Montage der aus
der Weiche und den Zwischenstücken bestehenden Einheit wird hierdurch erleichtert.
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Vorzugsweise sind die Oberteile der Zwischenstücke kürzer als die
unteren Abschnitte, wobei sich jeweils das Schienenende vor der Gabelstelle und
die Schienenabzweige mit den unteren Abschnitten überlappen. Mit der Überlappung
werden Auflageflächen geschaffen, die zur Herstellung einer festen Verbindung zwischen
den Teilen beitragen.
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Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform sind die Oberseiten der Laufschienen
und der Schienenabschnitte von Kunststoffhauben mit kreissegmentartigem Querschnitt
bedeckt. Die Lasten werden bei dieser Anordnung an Haken aufgehängt, die bei der
Bewegung entlang der Laufschienen auf den Kunststoffhauben gleiten.
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Eine günstige Ausführungsform besteht darin, daß der Schienenträger
um die zwischen dem Schienenende vor der Gabelstelle und dem hierzu fluchtend angeordneten
Schienenabzweig verl-aufende Achse In die beiden Endlagen schwenkbar ist, wobei
der Bügel den zweiten Schienenabschnitt in der einen Endlage bei der Verbindung
zwischen dem Schienenende und dem hierzu geneigt verlaufenden Schlenenabzweig durch
den ersten Schienenabschnitt von unten und in der anderen Endlage bei der Verbindung
zwischen dem Schienenende und dem hierzu fluchtenden Schienenabzweig durch den zweiten
Schienenabschnitt von oben umgibt und wobei in der einen Endlage der Schienenträger
und in der anderen Endlage das Ende des Bügels am Anschlag anliegt.
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Die senkrechten Träger, an denen die Lasten hängen, werden bei dieser
Anordnung in der ersten Endlage des Schienenträgers längs der Außenseite des Schienenabschnitts
bewegt, die dem
in gerader Linie mit der Laufschiene angeordneten
Schienenabzweig abgewandt ist. In der zweiten Endlage bewegen sich die Träger entlang
der Außenseite des zweiten Schienenabschnitts, die dem geneigt angeordneten Schienenabzweig
zugewandt ist. Diese Anordnung kann deshalb als Innenweiche bezeichnet werden. Von
der Gabelstelle aus gesehen kann der geneigt verlaufende Schienenabzweig links oder
rechts angeordnet sein. Die linke und die rechte Ausbildung der Innenweiche stimmen
spiegelbildlich miteinander überein.
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Bei einer anderen günstigen Ausführungsform ist vorgesehen, daß der
Schienenträger um die zwischen dem Schienenende vor der Gabelstelle und dem hierzu
geneigt angeordneten Schienenabzweig verlaufende Achse in die beiden Endlagen schwenkbar
ist, wobei der Bügel den zweiten Schienenabschnitt in der einen Endlage bei der
Verbindung zwischen dem Schienenende und dem hierzu fluchtend verlaufenden Schienenabzweig
durch den ersten Schienenabschnitt von unten und in der anderen Endlage bei der
Verbindung zwischen dem Schienenende und dem hierzu geneigt verlaufenden Schienenabzweig
durch den zweiten Schienenabschnitt von oben umgibt und wobei in der einen Endlage
der Schienenträger und in der anderen Endlage das Ende des Bügels am Anschlag anliegt.
Die senkrechten Träger, an denen die Lasten hängen, werden bei dieser Anordnung
in der ersten Endlage, in der die Verbindung zwischen der Laufschiene vor der Gabelstelle
und dem fluchtenden Schienenabzweig durch den ersten Schienenträger hergestellt
wird, entlang der dem geneigten Schienenabzweig abgewandten Außenseite des ersten
Schienenabschnitts geführt. In der zweiten Endlage verbindet der zweite Schienenabschnitt
die geneigt zueinander verlaufenden Schienenenden. Die senkrechten Träger werden
in dieser Weichenstellung entlang der dem geradlinigen Schienenabzweig zugekehrten
Seite des zweiten Schienenabschnitts bewegt. Im Gegensatz zu der oben erläuterten
Ausführungsform kann diese Anordnung als Außenweiche bezeichnet werden. Auch bei
dieser Außenweiche kann, von der Gabelstelle aus gesehen, der geneigt verlaufende
Schienenabzweig links oder rechts angeordnet sein, wobei
beide
Anordnungen spiegelbildlich über-einstimmen.
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Vorzugsweise ist der für die Verbindung zum geneigt angeordneten Schienenabzweig
vorgesehene Schienenabschnitt bogenförmig ausgebildet. Durch die bogenförmige Bahn
erfolgt bereits eine Umlenkung der Richtung, so daß der Schienenabzweig eine kleinere
Krümmung zu haben braucht. Es ist auch möglich, den Bogen des Schienenabschnitts
so stark zu krümmen, daß keine weiteren Krümmungen im Schienenabzweig mehr erforderlich
sind.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung mehrerer zeichnerisch dargestellter Ausführungsbeispiele.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Ansicht einer Weiche für Laufschienen von oben
mit den an die Weiche angrenzenden Schienenenden und deren Trägern, wobei diese
teilweise im Querschnitt dargestellt sind, Fig. 2 eine Ansicht der in Fig. 1 dargestellten
Weiche in einer anderen Weichenstellung von oben, Fig. 3 einen Querschnitt längs
der Linien I - I der in Fig. 1 dargestellten Weiche, Fig. 4 einen Querschnitt längs
der Linien 1-1 - II der in Fig. 2 dargestellten Weiche, Fig. 5 eine Ansicht -einer
anderen Ausführungsform einer Weiche für Laufschienen von oben mit den an die Weiche
angrenzenden Schienenenden und deren Trägern, wobei diese teilweise im Querschnitt
dargestellt sind,
Fig. 6 einen Querschnitt längs der Linien III
- III der in Fig. 5 dargestellten Weiche, Fig. 7 eine Ansicht der in Fig. 5 dargestellten
Weiche in einer ande-ren Weichenstellung von oben, Fig. 8 einen Querschnitt durch
eine Laufschiene mit einer Kunststoffhaube und einem an der Kunststoffhaube hängenden
Lasthaken, Fig. 9 einen Querschnitt einer anderen Laufschiene mit Kunststoffhaube
und einem an dieser .hängenden Lasthaken, Fig. 10 einen Querschnitt durch eine Laufschiene,
die für an Rollen aufgehängte Lasten bestimmt ist, Fig. 11 ein Zwischenstück in
Seitenansicht.
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An senkrechten Trägern 10, 12, 14 mit nicht näher bezeichneten, waagrecht
abgewinkelten Enden sind Laufschienen befestigt, von denen in Fig. 1 und 2 die Laufschienenenden
16, 18, die im folgenden auch als Schienenabzweige bezeichnet sind, und das Schienenende
20 vor einer Weiche 22 dargestellt sind. Die Weiche 22 dient zur wahlweisen Umlenkung
der auf dem Schienenende 20 ankommenden Lasten auf die Abzweige 16 oder 18. Während
das Schienenende 20 und der Abzweig 16 die gleiche oder in etwa die gleiche Richtung
aufweisen, verläuft der Schienenabzweig 18 ungefähr senkrecht zu dem Schienenende
20 und dem Schienenabzweig 16. Statt unter einen rechten Winkel kann der Schienenabzweig
18 auch unter einem anderen gewünschten Winkel gegen die Schienenenden 20, 16 geneigt
sein. Längs der Laufscbienen werden Lasten
bewegt, die wie in den
Fig. 8, 9 dargestellt, an Haken 24 aufgehängt sind oder gemäß der in Fig. 10 gezeigten
Anordnung an Trägern 26 hängen, deren obere Enden auf den Laufschienen sitzende
Rollen 28 enthalten.
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Die Weiche 22 besteht aus einem Schienenträger 30 auf dem zwei Schienenabschnitte
32, 34 a-ngeordnet sind. Der Schienenträger 30 ist mit den Schienenabschnitten 32,
34 um eine Achse 36 innerhalb eines begrenzten Bereiches drehbar angeordnet.
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Der Bereich umfasst eine halbe Umdrehung. Der Schienenträger 30 ist
plattenförmig ausgebildet. Die Schienenabschnitte 32, 34 gabeln sich. Die Gabelung
beginnt an dem der Schiene 20 zugewandten Ende des Schienenträgers 30. Der plattenförmige
Schienenträger 30 enthält zwei sich gegenüberliegende Schmalseiten 38, 4-0, deren
Verlauf je einem Schienenabschnitt 32, 34 angepaßt ist, die in Richtung der Schienenabzweige
16, 18 gabelförmig auseinanderlaufen. Dadurch verbreitern sich die ebenen, zueinander
parallelen Oberflächen 42, 44 des Schienenträgers 30 gemäß der Gabelung der Schienenabschnitte
32, 34. Die Schienenabschnitte 32, 34 haben jeweils einen rechteckigen Querschnitt.
Es können auch Schienenabschnitte mit anderen Formen elngesetzt werden, die zumindest
in der Nähe der Oberflächen 42, 44 des Schienenträgers 30 einen rechteckigen Querschnitt
enthalten sollten. Die Schienenabschnitte 32, 34 sind je an oder nahe an den Kanten
der sich gegenüberliegenden Schmalseiten 38 und 40 auf einer der Seiten 42, 44 des
Schienenträgers 30 angeordnet.
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Der Schlenenträger 30 und die daran befestigten Schienenabschnitte
32, 34 können durch die Schwenkung um eine halbe Umdrehung von einer ersten in eine
zweite Endlage bewegt werden. Die erste Endlage ist in Fig. 1 dargestellt. In dieser
Endlage verbindet der Schienenabschnitt 32, der im folgenden als erster S-chienenabschnitt
32 bezei-c.hnet wird, das Schienenende 20 mit dem Schienenabzweig 18.
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Dw erste S-chienenabschnitt 32 entfernt sich in Richtung seines von
der Wurzel der Gabelstelle abgewandten -Endes zunehmend von der Achse 36. Nahe an
demderWurzel der Gabelstelle abgewandten
Ende 46 des Schienenabschnitts
32 ist ein Bügel 48 mit seinem Fußpunkt 50 befestigt. Der Fußpunkt 50 befindet sich
auf der dem ersten Schienenabschnitt 32 gegenüberliegenden Seite 44 des Schienenträgers
30. Der nicht näher bezeichnete äußere Rand des Fußpunktes 50 liegt innerhalb der
von der Außenseite des ersten Schienenabschnitts 32 umgrenzenden Bahnkurve. Unter
Außenseite ist dabei die dem Zentrum des Schienenträgers 30 abgewandte Seitenfläche
zu verstehen, die senkrecht zur Oberfläche 44 verläuft.
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Der Bügel 48 umspannt den Schienenabschnitt 34, der im folgenden als
zweiter Schienenabschnitt bezeichnet wird Dieser zweite Schienenabschnitt verläuft
parallel zur Achse 36, das heißt er hat überall den gleichen Abstand zur Achse 36,
Mittels des zweiten Schienenabschnitts 34 wird in der in Fig. 2 gezeigten zweiten
Endlage der Weiche 22 das Schienenende 20 mit dem Schienenabzweig 16 verbunden.
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Eine Welle 52, deren Mittellinie in Längsrichtung mit der Achse 36
übereinstimmt, verbindet das Schienenende 20 vor der Gabelste11e mit dem Schienenabzweig
16. Die Welle 52 ragt durch eine nicht näher bezeichnete Bohrung des Schienenträgers
30 und ist starr mit dem Schienenende 20 und dem Schienenabzweig 16 verbunden.
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Der Schienenträger 30 ist innerhalb des durch die Endlagen begrenzten
Bereichs drehbar auf der Welle 52 gelagert.
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Über den Bügel 48, der in etwa einen halbkreisförmigen Bogen umspannt,
wird die Kraft für die Schwenkung auf den Schienenträger 30 übertragen. Der Bügel
48 ist an einem freien, abgewinkeltenEnde 54 über eine nicht bezeichnete-Kette oder
ein Seil mit einem Stab 56 verbunden, an dem ein Zug ausgeübt wird, wenn die Weiche
22 von der einen in die andere-En-dlage umgeklappt werden soll.
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Die Achse 36 ist gegen den zweiten Schienenabschnitt 34 auf der Oberseite
42 des Schienenträgers 30 exzentrisch in Richtung des freien Bügelendes 54 verschoben
angeordnet. Ein Anschlag 58 ist an demjenigen Schienenabzweig 18 angeordnet, der
keine Verbindung zur Welle hat. Der Anschlag 58 besteht aus einer an der Unterseite
des Schienenabzweigs 18 angeschweißten Platte, die um den Abstand 60 über die Stirnseite
des Schienenabzweigs 18 hinausragt. In der ersten Endlage der Weiche ruht der Schienenträger
30 auf dem Anschlag 58. Wenn Lasten von dem Schienenende 20 zum Schienenabzweig
18 bewegt werden, laufen die senkrechten Teile der Haken 24 beziehungsweise die
Träger 26 entlang der den Trägern 12 und 14 abgewarten Seiten des Schienenendes
20, des Schienenabzweiges 18 und des Schienenabschnitts 32.
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Das von den Lasten auf den Schienenträger ausgeübte Moment verstärkt
also den Druck zwischen Schienenträger und Anschlag 58.
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In der zweiten Endlage der Weiche 22 liegt nicht der Schienenträger
30 an der Oberseite des Anschlages 58, sondern das Bügelende 54 an der Unterseite
des Anschlages 58 an Dies ist aus den Fig. 2 und 4 ersichtlich. Die senkrechten
Teile der Haken 24 und die senkrechten Träger 26 bewegen sich in der zweiten Endlage
der Weiche 22 längs der den Trägern 10, 14 abgewandten Seiten des Schienenendes
20, des Schienenabschnitts 34 und des Schienenabzweigs 16. In dieser zweiten Endlage,
in der der Bügel 48 gegenüber der ersten Endlage um 180° gedreht ist, befindet sich
der im wesentlichen gerade verlaufende Schienenabschnitt 34 auf der oberen Seite
des Schienenträgers 30. Die Haken 24 und die Träger 26 werden unter dem Bügel 48
hindurchbewegt. Die exzentrische Anordnung der Achse 36 gegenüber dem zweiten Schienenabschnitt
34 hat in der zweiten Endlage zur Folge, daß die von den Lasten auf den Schienentr;er
30 ausgeübten Momente die Anpreßkraft zwischen Bügel ende 54 und Anschlag 58 vergrößern.
In beiden Endlagen ist also die Weiche 22 gegen ungewolltes Umschlagen unter Last
gesichert. Diese Sicherung wird mit sehr einfachen konstruktiven Maßnahmen erreicht.
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Die Oberseiten des Schienenendes 20* der Schienenabzweige 16 und 18
sowie der Schienenabschnitte 32 und 34 sind zweckmäßigerweise von Kunststoffhauben
62 bedeckt, die kreissegmentartige Querschnitte aufweisen. Die Kunststoffhauben
62 sind in -den Fig. 8 und 9 dargestellt. Sie weisen nicht näher bezeichnete Nuten
auf, in die die oberen Enden der Laufschienen eingreifen. Neben den Nuten enthalten
die Kunststoffhauben Vorsprünge 64, über die eine Befestigung an den Laufschienen
mittels Schrauben erfolgt. Die Laufschiene gemäß Fig. 8, bei der es sich zum Beispiel
um den Schienenabzweig 16 handelt, ist mit ihrer unteren Seite auf ein abgewinkeltes
Ende eines Trägers aufgesetzt und angeschweißt. Es ist aber auch eine Befestigung
möglich, bei der wie in Fig. 9 gezeigt, eine Laufschiene zum Beispiel der Schienenabzweig
18 nur mit einem Teil seiner Bodenfläche auf einem abgewinkelten Ende ruht und an
diesem angeschweißt ist. Bei der Bewegung der Lasten gleiten die Haken 24 auf den
Kunststoffhauben 62.
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Bei der in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Vorrichtung ist der Schienenträger
30 um die zwischen dem Schienenende 20 und dem hierzu fluchtend angeordneten Schienenabzweig
16 verlaufende Achse 36 in die beiden Endlagen schwenkbar. Dabei umgibt der Bügel
48 in der ersten Endlage den zweiten Schlenenabschnitt 34 bei der Verbindung von
Schienenende 20 und Schienenabzweig 18 über den ersten Schienenabschnitt 32 von
unten. In d zweiten Endlage, in der das Schienenende 20 und der Schienenabzweig
16 über den zweiten Schienenabschnitt 34 miteinander in Verbindung stehen, wird
dieser vom Bügel 48 von oben umspannt. Man kann daher sagen, daß die senkrechten
Teile der Laste-nträger an der Innenseite der Weiche 22 entlang geführt werden.
Die in den Fig. 1 bis 4 gezeigte Weiche 22 wird deshalb als Innenweiche bezeichnet.
Je nachdem, auf welcher Seite des Schienenendes 20 der Schienenabzweig 18 angeordnet
ist, ergibt sich eine rechte oder linke Innenweiche. In den Fig. 1 bis 4 ist eine
linke Innenweiche dargestellt. Eine rechte Innenweiche entspricht
dieser
in spiegelbildlicher Ausführung.
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In den Fig. 5 bis 7 ist eine Weiche 66 dargestellt, die sich von der
Welche 22 in der Lagerung unterscheidet. ble Weiche 66 ist ebenso wie die Weiche
22 zwischen dem Schienenende 20 und den Schienenabzweigen 1-6, 18 angeordnet. Im
Gegensatz zu der Vorrichtung gemäß den Fig. 1 bis 4 sind die Träger 10> 12, 14
rechts an den Schienenabzweigen 16 und i8 und dem Schienenende 20 angeordnet. Die
Weiche 66 hat ebenfalls einen geradlinig verlaufenden, zweiten Schienenabschnitt
349 der parallel zu der Achse 36 angeordnet ist. Hinsichtlich der exzentrischen
Anordnung von Achse 36 und Schienenabschnitt 34 herrscht zwischen den beiden Weichen
22 und 66 Übereinstimmung, Der erste Schienenabschnitt 68 ist bei der Weiche 66
ebenfalls geradlinig ausgebildet.
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Die Achse 36 verlauft allerdings nicht zwischen dem Schienenende 20
und dem Abzweig 16 sondern zwischen dem Schienenende 20 und dem Schienenabzweig
18. Dahe-r ist die Welle 52 jeweils zwischen dem Schienentrager 30 und dem Schienenende
20 sowie dem Schienenabzweig 18 angeordnet.
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Die Anpassung der Schmalseiten 40 und 38 des Schienenträgers 30 an
die gabelförmige Spreizung der Schienenabschnitte ist bei beiden Weichen 22, 66
vorhanden. Der Anschlag 58 bei endet sich bei der in den Fig. -5 bis 7 gezeigten
Anordnung am Schienenabzweig 16.
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Der Bügel 48 ist ebenso wie bei der Weiche 22 mit sei.nem Fußpunkt
50 nahe an dem der Gabelstelle abgewandten Ende des ersten Schienenabschnitts 68
auf der gegenüberliegenden Seite des Schienenträgers 30 angeordnet. Der Schienenträger
30 ist an der dem Schienenende 20 abgewandten Stelle im Bereich der Stirnseite des
ersten Schienenabschnitts 68 rechtwinklig zum Schienenabschnitt abgesetzt. Auf diese
Weise ergibt sich in
der ersten Endlage des Schienenabschnitts
68 ein gleichmäßiger Übergang zwischen dem Schienenabschnitt 68 und dem Schienenabzweig
16.
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Da der Schienenträger 30 am Schienenende 20 und Schienenabzweig 18
gelagert ist, umgibt der Bügel 48 den zweiten Schienenabschnitt 34 während der Überbrückung
des Schienenendes 20 und des Schienenabzweigs 16 durch den ersten Schienenabschnitt
68 in dessen erster Endlage von unten. Diese erste Endlage ist in Fig. 7 dargestellt.
In dieser ersten Endlage werden die senkrechten Träger 26 beziehungsweise die Haken
24 entlang der dem Schienenabzweig 18 abgewandten Seite des Schienenendes 20, des
Schienenabschnitts 68 und des Schienenendes 16 bewegt.
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In der zweiten Endlage der Weiche 66 stellt der zweite Schienenabschnitt
34 die Verbindung zwischen dem Schienenende 20 und dem Schienenabzweig 18 her. Die
zweite Endlage der Weiche 66 geht aus der Fig. 5 hervor. Der Bügel 48 umgibt in
dieser Endlage den zweiten Schienenabschnitt 34 von oben. Das Bügelende 54 liegt
am Anschlag 58 an. Die Haken 24 beziehungsweise die Träger 26 werden durch den Bogen
des Bügels 48-hindurch entlang den dem Schlenenabzweig 16 zugewandten Seiten des
zweiten Schienenabschnitts 34 und des Schienenabzweigs 18 bewegt. Die in den Fig.
5 bis 7 dargestellte Weiche 66 kann daher als Außenweiche bezeichnet werden. Es
handelt sich dabei um eine einen Linksabzweig ermöglichende Außenweiche. Eine Außenweiche
für einen Rechtsabzweig hat die gleiche Gestalt, jedoch in spiegelbildlicher Form.
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Beim Schwenken des Schienenträgers 30 befindet sich der Bogen des
Bügels 48 jeweils vor dem freien Schienenabzweig 18. Es ist zweckmäßig, den Bügel
48 so auszubilden, daß der Abstand des Bogens zum Anschlag 58 klein, zum Beispiel
etwa 10 Millimeter ist. Dadurch sperrt der Bogen des Bügels das Ende des Schienenabzweigs
18, so daß auf diesem Abzweig bewegte Lasten nicht an der Stirnseite herunterfallen
können.
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Die Weichen 22 und 66 können in geschweißter Konstruktion oder als
gegossenes Fertigteil hergestellt werden. Bei den Achszapfen 52 können Schmiernippel
angeordnet sein. Die Weichen benötigen außer gelegentlichem Nachschmieren keine
Wartung.
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Ein Zwischenstück 70 verbindet bei der in den Fig. 1 bis 4 dargestellten
Vorrichtung das Schienenende 20 mit der Weiche 22.
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Das Zwischenstück 70 besteht aus einem kurzen Oberteil 72 und einem
unteren, breiteren Abschnitt 74. Das Oberteil 72 hat die Stärke der Laufschienen
16, 18 und des Schienenendes 20. Die Seitenwände und die obere Seite des Oberteils
72 setzen die Seitenwände und die obere Seite des Schienenendes bis zur Weiche 22
hin fort.
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Das Oberteil 72 ist am unteren Abschnitt 74 angeschweißt. In der vorderen
Stirnseite des Abschnitts 74, der eine größere Breite hat als die Schienen 16, 18
und das Schienenende 20 befindet sich eine Gewindebohrung 76, in der das eine Ende
der Welle 52 eingeschraubt ist. Die Breite des Abschnitts 74 ist so gewählt, daß
die Welle 52 stabil gehalten wird.
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Der Abschnitt 74 ist länger als das Oberteil 72. Die Höhe des Oberteils
72 und des Abschnitts 74 entspricht der Höhe des Schienenendes 20. Das Zwischenstück
70 ist L-förmig ausgebildet. Das L-förmige Ende des Zwischenstücks 70 überlappt
sich mit dem an diese Form angepaßten Ende der Schiene 20. Das hintere Ende 78 des
Zwischenstücks 70 ist bi auf den die Stärke der Schiene 16, 18 beziehungsweise 20
überragenden Teil ausgespart. Im Ende 78 ist eine waagrechte Bohrung 80 vorgesehen,
in die eine Schraube 82 zur Verbindung mit dem Schienenende 20 eingesetzt wird.
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Das Zwischenstück 70 ist mit einer zusätzlichen Gewindebohrung 84
versehen, die im Abschnitt 74 senkrecht verläuft. Diese Bohrung 84 dient zur Befestigung
mit dem nicht näher bezeichneten waagrechten Ende des Trägers 14.
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Ein weiteres Zwischenstück 86 verbindet den Schienenabzweig 16 mit
der Weiche 22. Das Zwischenstück 86 entspricht i-m Aufbau dem Zwischenstück 70 und
st im Vergleich zu diesem spiegelbildlich ausgebildet. Das zweite Ende der Welle
52 ist im Zwischenstück 86 festgeschraubt. Der Träger 10 ist am Zwischenstück 86
befestigt.
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An der Schmalseite 40 des Schienenträgers 30 ist eine Aussparung 88
vorhanden, die so tief in den Schienentrager 30 hineinragt, daß ein Teil im mittleren
Bereich der Welle 52 frei zugänglich ist. Die Weiche 22 kann mit den beiden Zwischenstücken
70 und 86 zu einer vorgefertigten Einheit zusammengesetzt werden, die am Montageort
mit dem Schienenabzweig 16 und dem Schienenende 20 verbunden wird. Die Aussparung
88 erleichtert die Befestigung der Zwischenstücke 70, 86 an den Enden der in die
Bohrung des Schienenträgers 30 eingesteckten Welle 52, die während des Anschraubens
der Zwischenstücke 70, 86 in der Mitte festgehalten wird.
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Bei der in den Fig. 5 bis 7 dargestellten Ausführungsform wird das
Schienenende 20 durch ein anderes Zwischenstück 90 an die Weiche 66 angeschlossen.
Das Zwischenstück 90 hat ebenso wie das Zwischenstück 70 ein kurzes Obertei1 72
und einen breiteren und längeren Abschnitt 74. Das Zwischenstück 90 u-nterscheidet
sich in zweifacher Hinsicht vom Zwischenstück 70. In der Stirnseite des Abschnitts
74 des Zwischenstücks 90 mündet ein; Gewindebohrung 92, die gegen die Längsseiten
des Zwischenstücks 90 um einen Winkel geneigt ist, der mit dem Neigungswinkel zwischen
den Schienenabschnitten 34 und 68 übereinstimmt Die vorderen Stirnseiten des Abschnitts
74 und des Oberteils 72 verlaufen senkrecht zur Längsachse der Gewindebohrung 92.
Deshalb sind die Stirnseiten gegen die Längsseiten des Zwischenstücks 70 geneigt.
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Am Ende des Schienenabzweigs 3 ist bei der in Fig. 5 bis 7 gezeigten
Ausführungsform ein Zwischenstück 70 befestigt Als Befestigungsmittel für beide
Zwischenstücke 70 und 90 dienen Schrauben 82. Die Weile 52 ist mit ihren Enden-in
die Zwischenstücke 70 und 90 einge-schraubt.
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Auf der Oberfläche 42 des -Schienent-rägers 30 befindet sich an der
dem Ende des Schienenabschnitts 34 gegenüberl iegenden Stelle ein Anschlag 94, dessen
Höhe größ-er als diejenige des Schienenabsch-nitts 34 ist. Wenn der Schienenabschnitt
32 das Schienenende 20 mit dem Abzweig 18 verbindet, sperrt der Anschlag 94 das
Schienenende 16. Am Schienenabzweig 16 ankommende Lasten sind deshalb gegen ein
Verlassen der Schiene gesichert. Auch die in den Fig. 5 bis 7 dargestellt Weiche
66 ist mit einem Anschlag 94 ausgestattet, der sich auf der dem Schienenabschnitt
34 gegenüberliegenden Seite des Schienenträgers 30 befindet und den Schienenabzweig
18 sperrt, wenn der Schienenabschnitt 34 eine Verbindung zwischen dem Schienenende
20 und dem Schienenabzweig 16 herstellt