DE2908322A1

DE2908322A1 - Kombiniertes calciumcarbonatklarwasser- bzw. konzentriertes truebewasser- so tief 2 -gaswaschverfahren

Info

Publication number: DE2908322A1
Application number: DE19792908322
Authority: DE
Inventors: Heinz Ing Grad Gresch; Heinz Ing Grad Hoelter; Heinrich Ing Grad Igelbuescher
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1979-03-03
Filing date: 1979-03-03
Publication date: 1980-09-04
Also published as: DE2908322C2

Description

Beschreibung und Erläuterung zur Zusatzpatentanmeldung
'Kombiniertes Calciumcarbonatklarwasser- bzw.
konzentriertes Trübewasser-SO2-Gaswaschverfahren' Zusatz zu P 25 32 373.3 In der Hauptpatentanmeldung wird ein Verfahren beschrieben, das gekennzeichnet ist durch die Waschung von SOz-, HF, NOx usw. - haltigen Abgasen mittels einer Waschflüssigkeit, die mit Calciumionen angereichert und mittels Additiven, wie Chlorionen und Carbonsäuren, zusätzlich versetzt ist.
Die SO2-Waschung mit Kalkhydrat ist aufgrund der unterschiedlichen Vorkommen von Weißfeinkalk preislich für den Betriebsmittelbedarf starken Schwankungen unterworfen.
So kann es durchaus sein, daß in verschiedenen Gegenden Calciumcarbonat bis zu So % unter den Preisen von Weißfeinkalk liegt.
Aus diesem Grunde muß wirtschaftlich erwogen werden, anstelle von Weißfeinkalk Calciumcarbonat zu nutzen.
Tn das in der Hauptanmeldung beschriebene Verfahren mit all den Vorzügen weiterhin betreiben zu können, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, Calciumcarbonatzusätze in die erfindungsgemäße Verfahrenstechnologie entsprechend beiliegender Zeichnung an bestimmten Stellen unter bestimmten pH-Werten einzuschleusen.
In der beiliegenden Zeichnung ist dargestellt mit (1) der Rohgaseintritt mit (2) der Rohgaswäscher mit (3) der Reingasaustritt mit (4) der Wasserumlaufbehälter mit (5) Kalksteinzusatzbehälterteil mit (6) die Waschwasserumlaufpumpe für den Verfahrensschritt I mit (7) die Kalksteinzuführungsleitung, Verfahrensschritt I (CaCO3-Zusatz in aufgeschlämmter Form) mit (8) Waschwasserpumpe für den Verfahrensschritt I und II mit (9) der Oxidationsbehälter mit (io) die Luftzuführungsleitung sit v Waschwasserpumpe vom Oxideur zum Sinkabscheider Efìt t (12) Sinkabscheider mit (13) Gipsaustrag, z.B. mittels Zentrifuge und Rückführung des Filtrats in den Doppelmantelsinkabscheider mit (14) Wasserpumpe zum Gaswäscher für die Verfahrenstechnologie I und II, die wahlweise entsprechend eingestellt werden kann mit (15) Kalksteinzuführung, vorzugsweise im aufgeschlämmten Zustand, Verfahrensschritt II mit (16) Wasserrückführungsleitung vom Sinkabscheider 12 in den Umlaufbehälter 4, Verfahrensschritt I mit (17) Waschwasseraufgabeleitung vom Sinkabscheider zum Gaswäscher, Verfahrensschritt II (18) Punktierte Linie bedeutet - Fahrensweise und Leitungsführung entsprechend dem Verfahrensschritt I (19) Gestrichelte Linie bedeutet Verfahrensweise und Leitungsführung entsprechend Verfahrensschritt II.
Durch die dargestellte Verfahrenstechnologie und durch die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens wird ein sehr preiswertes Verfahren, das individuell den Schadstoffbelastungen des Gases angepaßt wird, mit Calciumcarbonat oder auch mit Calciumhydroxid (Weißfeinkalk) betrieben.
Je nach Marktsituation kann auch zusätzlich zu diesen beiden Calciumträgern, z.B. auch Karbidkalk Anwendung finden.
Die erfindungsgemäße Verfahrenstechnologie läßt viele Varianten zu, um das Gesamtverfahren so weit wie möglich zu dem billigsten Kostenaufwand zu betreiben.
Durch die Zugabe von CaCO3 in Form von Aufschlämmungen (7) in dem Bereich 5 wird erfindungsgemäß die Aufschlämmung so weit zugeführt, daß im Bereich des Behälters 4 und 5 der pH-Wert zwischen 3 und 5,5 eingehalten wird.
Durch die beigegebenen, erfindungsgemäßen Additive in Form von Chlorionen und Carbonsäuren wird mit einer a) gepufferten Lösung gefahren und b) trotzdem die Inkrustation vermieden.
Das bedeutet geringster Pumpenaufwand, da das Angebot von gelösten Calciumionen durch die Pufferlösung die größtmögliche Chemisorption garantiert.
Die Waschflüssigkeit wird in einem kleinen Waschwasser-Kreislauf entsprechend dem punktierten Verfahrensweg durch die Pumpe 6 und den unmittelbaren Austritt der Waschflüssigkeit aus dem Rohgaswäscher wieder in den Behälterbereich 4 hinein vorzugsweise dann gewählt, wenn hohe Schadstoffbelastungen von z.B. höher als 3 g SO2/Nm3 vorliegen.
Eine Teilwassermenge wird über die Pumpe 8 dem Oxidationsbehälter 9 zugeführt. Nach vollzogener Oxidation wird das gebildete CaSO4 einem Sinkabscheider 12 zugeführt, aus dem mittels Feststoff-Flüssigkeitstrennverfahren, z.B. Zentrifuge, der Gips ausgeschieden wird und das Filtrat in den Kreislauf zurückgefördert werden kann Bei niedrigen Schadstoffbelastungen von z.B. unter 2 g SO2/Nm3 kann die Vorrichtung 4 und 5 entfallen. Die Waschflüssigkeit kann direkt aus dem Wäscher über einen Oxideur 9 dem Sinkabscheider zugeführt werden, und der notwendige CaCO3-Zusatz kann entsprechend dem gewünschten pH-Wert bei 15 der Waschflüssigkeit für den Waschverfahrenskreislauf gestrichelte Linie, gleich Verfahren II, zugesetzt werden, so daß in diesem Fall fast eine wasserklare Waschflüssigkeit trotz sehr billigem Calciumcarbonatzusatz genutzt werden kann.
Zusatzpatentanspruch:

Claims

Zusatzpatentanspruch: Anspruch I: Kombiniertes Calciumcarbonat-Klarwasser- bzw. konzentriertes Trübwasser-SO,-Gaswaschverfahren dadurch gekennzeichnet, daß entsprechend der Schadstoffbelastung des Rohgases eine Waschflüssigkeit, bestehend aus CaCO3, Chlorionen und Carbonsäuren, im pH-Wert-Bereich 3 - 5 mit dem Gas in Kontakt gebracht wird und mittels eines einzelnen Abtauchbehälters, der die Kreislaufwaschung entsprechend der punktierten Linie 18 ermöglicht, eine leichte Trübwassermischung bei hoher Schadstoffkonzentration Anwendung findet, derweil bei niedriger Schadstoffkonzentration ohne Zwischenschaltung eines Waschwasserkreislaufbehälters 4 und 5 das notwendige CaCO3-Angebot im aufgeschlämmten Zustand im Bereich 15 dem Verfahren , gestrichelte Linie, zugesetzt wird.