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Plattenverband aus Betonkammerplatten
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Die Erfindung betrifft einen Plattenverband aus Betonkammerplatten
insbesondere zur Befestigung von Flußbetten, aus sich senkrecht kreuzenden Rippengruppen,
die insbesondere quaderförmige Kammern mit quadratischem Grundriß bilden und deren
Enden gegenüber den jeweils äußeren Rippen um eine halbe Kammerweite überstehen
und zur formschlüssigen Verbindung mit einer benachbarten Betonkammerplatte des
Verbandes stirnseitig eine senkrecht zur Plattenebene verlaufende Feder- bzw. Notverzahnung
tragen, die sich über die gesamte Plattenhöhe erstreckt.
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Betonkammerplatten dieser Art sind bekannt. Bei einer bekannten Ausführung
DE-GM 19 32 246) sind die Stirnseiten der Rippen an allen vier Seiten der Platte
mit einer sich über die gesamte Plattenhöhe erstreckenden Federnutverzahnung versehen.
Eine solche Verzahnung gewährleistet einen Verbund in der Plattenebene unter Beibehaltung
der vollen Kammerweite auch an den Plattenrändern, doch gibt eine derartige Federnutverzahnung
keinen Verbund senkrecht zur Plattenebene. Bei anderen bekannten Ausführung (DE-OS
25 14 963) wird auch ein Verbund seknrecht zur Plattenebene erreicht, und zwar dadurch,
daß die Federnutverzahnung an zwei gegenüberliegenden Seiten sich nur über einen
Teil der Plattenhöhe erstreckt, wobei die Nuten bildenden Rippenenden im unteren
Bereich ein Auflager für die vorspringenden Federn an den anderen Rippenenden bilden.
Beide bekannten Platten
haben eine Rechteckform, so daß sie sich
aneinandergefügt zu größeren rechteckförmigen Verbänden zusammenlegen lassen. Kurvenausbauten
lassen sich ohne Lücke aus solchen Platten nicht herstellen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Betonkammerplatten für einen
auch in Kurven lückenlos verlegbaren Plattenverband zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird erfingungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Bildung
von Kurven der Plattenverband sich aus rechteckigen Betonkammerplatten, deren Rippen
gerade sind, und aus Betonkammerplatten zusammensetzt, deren der einen Gruppe angehörende
Rippen gerade und deren der anderen Gruppe angehörende Rippen in der Mitte zur selben
Seite abgeknickt sind. Die Platten mit den abgeknickten Rippen liegen auf demselben
Radius der Kurve, wobei in Umfangsrichtung der Kurve zwischen den.Platten mit abgeknickten
Rippen mit zunehmenden Radius eine oder mehrere rechteckige Platten eingesetzt sind.
Mit dem erfindungsgemäßen Plattenverband lassen sich Kurven lückenlos verlegen.
Für die Verlegung werden nur Platten zweier Grundformen, nämlich die rechteckige
Platte und die Platte mit den abgeknickten Rippen benötigt. Diese gringe Anzahl
von Grundformen macht die Verlegung einfach und rationell.
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Obgleich es grundsätzlich möglich ist, wie bei den bekannten rechteckigen
Platten (DE-OS 25 14 963) bei den Platten mit den abgeknickten Rippen an den einen
Enden der abgeknickten Rippen Nuten und an den anderen Enden nur Federn vorzusehen
sowie die geraden Rippen an einem Ende mit Nuten und am anderen Ende mit Federn
zu versehen, um einen optimalen Verbund in der Plattenebene zu erhalten, wobei zur
Erzielung eines Verbundes senkrecht zur Plattenebene außerdem noch wie bei der bekannten
Platte Nuten und Federn nur über einen Bereich der Rippenhöhe sich erstrecken können,
sind erfindungsgemäß bei den rechteckigen Platten die Nuten
an der
einen Längs- und Breitseite und die Federn an der gegenüberliegenden Längs- und
Breitseite vorgesehen, wobei bei den Platten mit abgeknickten Rippen die abgeknickten
Rippen nur Nuten und die geraden Rippen an einem Ende Nuten und am anderen Ende
Federn aufweisen. Bei dieser Ausgestaltung können die Platten mit den abgeknickten
Rippen an einer Längsseite zwar unmittelbar nicht formschlüssig mit den benachbarten
rechteckigen Platten verbunden werden, doch ist dieser Nachteil im Vergleich zu
dem Gewinn, daß für gegensinnig gekrümmte Kurven nur ein einziger Plattentyp mit
abgeknickten Rippen benötigt wird, gering. Ein formschlüssiger Verbund zwischen
der Platte mit abgeknickten Rippen und der benachbarten rechteckigen Platte kann
durch in die Nuten einzuführende Einsatz stücke erhalten werden.
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Um möglichst handliche Betonkammerplatten zu erhalten, haben die Betonkammerplatten
mit den abgeknickten Rippen zwei unterschiedliche Breiten, wobei die kurze Breitseite
der größeren Platte zum Anschluß an die lange Breitseite der kleineren Platte die
gleiche Länge wie die lange Breitseite der kleineren Platte hat.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer zwei Ausführungsbeispiele
zeigenden Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigen: Fig. 1 einen Plattenverband
als Kurvenausbau in Aufsicht und schematischer Darstellung, Fig. 2 zwei ein Paar
bildende Betonkammerplatten mit abgeknickten Rippen für den Plattenverband gemäß
Fig. 1 in Aufsicht, Fig. 3 einen Plattenverband als Kurvenausbau in Aufsicht und
schematischer Darstellung mit im Vergleich zu Fig. 1 größerem kleinsten Krümmungsradius,
Fig.
4 zwei ein Paar bildende Betonkammerplatten mit abgeknickten Rippen für den Plattenverband
gemäß Fig. 3, Fig. 5 eine rechteckige Betonkammerplatte in isometrischer Darstellung
und Fig. 6 die Betonkammerplatte gemäß Fig. 5 in isometrischer Darstellung aus einer
anderen Sicht, Fig. 7 eine rechteckige Betonkammerplatte als Ausgleichsplatte für
den Plattenverband gemäß Fig. 1 in Aufsicht und Fig. 8 eine rechteckige Betonkammerplatte
als Ausgleichsplatte für den Plattenverband gemäß Fig. 3.
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Jeder Plattenverband gemäß Fig. 1 oder 3 setzt sich aus vier nach
Größe und Form verschiedenen Platten 1, 2, 3, 4 zusammen. Die Platten 1, 2, 3 gemäß
Fig. 1 und 3 sind in der Form untereinander gleich aber in der Größe unterschiedlich,
während die Platten 4 gemäß Fig. 1 und 3 gleich sind. In Fig. 3 ist die Platte 4
gegenüber der Platte 4 in Fig. 1 nur um 900 verdreht.
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Das innerste Kreissegment des Plattenverbandes setzt sich nur aus
den Plattenpaaren 1, 2 zusammen, während mit größer werdendem Radius zwischen benachbarten
Plattenpaaren 1, 2 in Umfangsrichtung zunächst eine, dann zwei Platten 3, dann die
Platte 4 eingefügt sind. Mit größer werdendem Radius wächst also die Länge des sich
nur aus rechteckigen Platten 3, 4 zusammensetzenden Bereichs.
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Der unterschiedliche Krümmungsradius des Kurvenausbaus gemäß Fig.
1 und 3 hängt von dem Knickwinkel der Platten 1, 2 ab.
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Die für beide Kurvenausbauten verwendbare rechteckige Platte gemäß
Fig. 5 und 6 besteht a vier langen Rippen 5, 6, 7, 8 und sechs kurzen Rippen 9,
10, 11, 12, 13, die sich gegenseitig unter Bildung von quaderförmigen Kammern 15
und Höckern 16 an den Kreuzungspunkten kreuzen. Die Enden sämtlicher Rippen 5 bis
14 überragen die jeweils äußeren Rippen 5, 8, 9, 14 jeweils um eine halbe Kammerweite.
Die Stirnseite der Enden der langen Rippen 5 bis 8 tragen an einer Seite sich über
die gesamte Plattenhöhe erstreckenden keilförmige Nuten und an der anderen Seite
entsprechend geformte dachförmige Federn. An den Enden der kurzen Rippen 9 bis 14
ist nur im oberen Bereich eine sich etwa über die halbe Rippenhöhe erstreckende
Federnutverzahnung vorgesehen. Die Formgebung der Federnutverzahnung ist im Querschnitt
gleich derjenigen an den Enden der langen Rippen 5 bis 8. Wie am bestens aus Fig.
6 zu ersehen ist, bildet der untere stirnseitig flache Bereich eines jeden Rippenenden
ein Auflager für die vorspringende Feder der benachbarten Platte.
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Ein nur aus solchen Platten erstellter Plattenverband hat sowohl in
der Plattenebene als auch senkrecht dazu einen formschlüssigen Verbund. In der PlattenebelE
bewirken die senkrecht zur Plattenebene verlaufenden Federnutverzahnungen an den
gegenüberliegenden Seiten einen Verbund, während senkrecht dazu die Verzahnung der
Auflager und der vorspringenden Federn einen Verbund bewirken, wobei sie mittelbar
von der über die gesamte Plattenhöhe verlaufende Federnutverzahnung dadurch unterstützt
wird, daß die Verzahnung infolge Verklemmens ein Verschwenken um eine parallel zur
Längsachse der Platte verlaufende Achse nicht zuläßt.
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Die beiden rechteckigen Platten gemäß Fig. 7 und 8 unterscheiden sich
von der Platte gemäß Fig. 5 und 6 nur dadurch, daß die Platte gemäß Fig. 7 auf ein
Drittel der Länge der Platte gemäß Fig. 5 und 6 verkürzt ist, während die Platte
gemäß Fig. 8 in Längsrichtung halbiert ist. Die sich nur über einen Teil der
Rippenhöhe
erstreckende Federnutverzahnung ist bei der Ausführung gemäß Fig. 7 an den Enden
der für diese Platte langen Rippen 17, 18 und bei der Ausführung gemäß Fig. 8 an
den kurzen Rippen vorgesehen. Es versteht sich, daß die sich nur über eine Teilhöhe
der Rippe erstreckende Federnutverzahnung dem Verbund senkrecht zur Plattenebene
dient, also für die Erfindung nicht unbedingt notwendig ist.
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Die rechteckige Grundplatte gemäß Fig. 5 und 6 mit einem Längen-Breitenverhältnis.über
alles von 612 : 408, an das die als Ausgleichsplatte dienenden Platten gemäß Fig.
7 mit einem Verhältnis von 408 : 204 bzw. 612 : 204 angepaßt sind, bestimmen auch
das Rastermaß für die die abgeknickten Rippen aufweisenden Platten gemäß'Fig. 2
und 4. So haben die ein Plattenpaar bildenden Platten gemäß Fig. 2 eine Länge von
408 und die der Fig. 3 eine Länge von 612.
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Die in Fig. 2 oben gezeigte, dem Kurvenmittelpunkt nähere Platte setzt
sich aus zwei vollständigen unter einem Winkel zueinander angeordneten Rippen 19,
20, einer im erweiterten Bereich dazwischen angeordneten zum Kurvenmittelpunkt spitz
zulaufenden Teilrippe 21 und die Rippen 19, 20 senkrecht kreuzenden, in der Mitte
abgeknickten Rippen 22, 23, 24, 25 zusammen. An den Kreuzungsstellen bilden die
Rippen 19 bis 25 Höcker 26 und im mittleren Bereich Kammern 27. Di.e dem Kurvenmittelpunkt
zugekehrten Enden der Rippen 19, 20 weisen dachförmige Nuten und die dem Kurvenmittelpunkt
abgewandten Enden entsprechend geformte keilförmige Federn auf.
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Die zweite zu demselben Paar gehörende Platte setzt sich aus zwei
äußeren vollständigen Rippen und zwei inneren fast vollständigen zum Kurvenmittelpunkt
hin zusammenlaufenden Rippen 28, 29, 30, 31 und diese kreuzenden, in der Mitte wie
die Rippen 22 bis 25 der ersten Platte abgeknickten Rippen 32, 33, 34, 35 zusammen.
Von den
sich kreuzenden Rippen 28 bis 35 werden Höcker 36 und Kammern
37 gebildet Entsprechend der Ausbildung der ersten Platte tragen die dem Kurvenmittelpunkt
zugewandten Enden dachförmige Federn, während die dem Kurvenmittelpunkt abgewandten
Enden keilförmige Nuten tragen Die Anordnung von Nuten und Federn ist hierbei io
getroffen, daß sich-die obere Platte an die untere Platte zum Kurvenmittelpunkt
hin anschließen kanne während die obere Platte an die beiden mittleren Rippen 30
31 der unteren Platte angeschlossen werden kann Damr.'c es möglich ist, die Plattenpaaren
gemäß Fig O 2 sowohl filr eine Rechts- als auch eine Linkskurve im Rastermaß zu
verwendende tragen die Enden der abgeknickten Rippen 22 bis 25off 32 bis 35 nur
Nuten. So können die Platten mit einer benachbarten rechteckigen Platte zwar nur
an einer Seite unmittelbar einen formschlüssigen Verbund bilden, doch kann ein formschlüssiger
Verbund an der anderen Seite, wo zwei Nuten aneinanderstoßen durch ein Einsatzstück
hergestellt werden.
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Die Abmessung von 102 mm für die halbe Plattenbreite der oberen Platte
an der dem Kurvenmittelpunkt zugewandten Seite und die halbe Plattenbreite von 204
mm der unteren Platte an der Kurvenmittelpunkt abgewandten Seite stimmen im Rastermaß
mit den Abmessungen der oben beschriebenen rechteckigen Platten überein, so daß
sich aus diesen Platten und den rechteckigen Platten ein lückenloser Plattenverband
auch in Kurven erstellen läßt.
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Die in Fig. 4 dargestellten Platten entsprechen im Aufbau denjenigen
der Fig. 2 mit dem einen Unterschied, daß sie eine größere Länge haben.