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Seitenwandteile einer Gleisrampe für Spielzeugeisenbahnen Der Erfindung
liegt die Aufgabe zugrunde, aus vorgefertigten Platten mit möglichst geringem Verschnitt
und unter Wahrung eines dem Großvorbild entsprechenden durchgehenden Musters auf
der Außenseite ;lie Seitenwandteile der Böschung einer Gleisrampe für Spielzeugeisenbahnen
herzustellen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sind erfindungsgemäß die Seitenwandteile
der Gleisrampe mit die Nachbildung z. B. eines Mauerwerks zeigender Außenseite aus
einer geraden Anzahl trapezförmiger Teilstücke gleicher Länge zusammengeklebt und
als Ausgangswerkstoff rechteckige Platten verwendet, deren Breite gleich der zweifachen
Länge der mittleren Teilfuge ist und die auf ihrer Rückseite mit zueinander parallelen,
über die ganze Länge in Richtung der Rampensteigung verlaufenden Einschnitten versehen
sind, deren gegenseitiger Abstand, auf den Stirnseiten der rechteckigen Platten
gemessen, der auf eine Teillänge entfallenden Steigung entspricht. Auf diese Weise
können aus jeder Platte durch einfaches Teilen nach einem der vorhandenen Einschnitte
zwei trapezförmige Teilstücke erzielt werden. Durch Aneinanderfügen der trapezförmigen
Teilstücke von nach verschiedenen Einschnitten geteilten Platten lassen sich dann
an ihrer Oberkante stetig ansteigende Böschungsseiten bilden.
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Vorzugsweise sind die zueinander parallelen Einschnitte auf der Rückseite
der Platten in zwei Scharen entgegengesetzt geneigter Linien angeordnet, um aus
den gleichen Platten wahlweise rechts oder links verwendbare Seitenwandteile bilden
zu können. Zur Herstellung der Seitenwandteile steigungsloser Zwischen-oder Anschlußstücke
werden rechteckige Platten verwendet, die auf ihrer Rückseite im gegenseitigen Abstand
der auf eine Teillänge entfallenden Steigung parallel zu ihren Längskanten verlaufende
Einschnitte haben.
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Während man bei der Herstellung geradlinig verlaufender Gleisrampen
mit einer Sorte von Platten für das Zusammensetzen der beiden Seitenwandteile auskommt,
benötigt man bei gekrümmt verlaufenden Gleisrampen für die beiden Seiten verschiedene,
vorzugsweise biegbare Platten, die als ebene Abwicklung eine den verschieden gekrümmten
Kegelflächen beider Rampenseiten entsprechende kreisringsektorförmige Gestalt haben
und an ihrer Rückseite zwei in gleicher Höhe entgegengesetzt geneigte, zum Mittelpunkt
des Kreisringsektors exzentrisch verlaufende Einschnitte aufweisen, die die ansteigenden
Oberkanten rechts und links verwendbarer Seitenwandteilstücke ergeben, während zur
Erzielung der Grundkante verschieden hoher Seitenwandteilstücke zum Mittelpunkt
des Kreisringsektors konzentrisch verlaufende Einschnitte vorgesehen sind, die außerdem
zum Abteilen von Seitenwandteilstücken steigungsloser, gekrümmter Zwischen- und
Anschlußstücke verwendbar sind.
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Zum Stand der Technik sei noch erwähnt, daß für die Herstellung von
Stütz- und Flügelmauern darstellender Verkleidungen an Böschungskörpern von Spielzeug-Brückenbauten
bereits vorgeschlagen worden ist, rechteckige Platten zu verwenden, die auf ihrer
Außenseite die Nachbildung eines Mauerwerkes zeigen und auf ihrer Rückseite zwei
sich kreuzende Schrägeinschnitte haben, die zur Erzeugung von Schrägkanten an Oberteilen
von Flügelmauern an beiden Enden der Brücke dienen. Hierbei bezwecken die Schrägeinschnitte
das Aufteilen der Platte zu verschiedenen Formen von Stütz- und Flügelmauern also
nicht eine Zweiteilung im Sinne der Erfindung, d. h. mit dem Ziel, aus den Platten
Teilstücke zu erhalten, die, aneinandergefügt, Seitenwandteile einer Gleisrampe
bilden.
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Die Erfindung wird nachstehend unter Hinweis auf in der Zeichnung
dargestellte Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigt Fig. 1 ein gerade verlaufendes
Gleisrampenstück in schaubildlicher Darstellung, F ig. 2 einen Schnitt nach Linie
II-II der Fig. 1, Fig.3 eine Ansicht einer Platte zur Bildung der Seitenwandteilstücke
der Gleisrampe gegen die Rückseite, Fig. 4 eine Ansicht der gleichen Platte gegen
die die Nachbildung eines Mauerwerkes zeigende Außenseite, Fig. S die Ansicht eines
aus Teilstücken solcher Platten zusammengesetzten Seitenwandteiles einer Gleisrampe,
in kleinerem Maßstab wie die Platten in Fig. 3 und 4, Fig. 6 eine Platte für die
Seitenwandteile steigungsloser gerader Strecken, in kleinerem Maßstab, Fig. 7 eine
Draufsicht auf ein Teilstück einer gekrümmt verlaufenden Gleisrampe,
Fig.
8 und 9 Ansichten der beiden Plattensorten zur Herstellung der Seitenwandteilstücke
gekrümmt verlaufender Rampen, in kleinerem Maßstab.
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Die in Fig. 1 und 2 geradlinig verlaufende Gleisrampe hat zwei Seiterillvände,
deren Oberkanten in einem spitzen Winkel zur Längsrichtung verlaufen. Die Seitenwände
sind aus Teilstücken 1, 2, 3, 4...
bzw. 1', 2', 3', 4'. . . zusammengesetzt,
derart, daß die hohe Stirnkante: eines Teilstückes an die gleich hohe niedrige Stirnkante
des nächsten Teilstückes anstößt. Die einzelnen Teilstücke haben also verschiedene
Breitenabmessungen. Die Länge der Teilstücke ist gleich groß, und zwar zweckmäßig
so groß wie die genormte Länge der Schienenstücke. Die geneigten Oberkanten der
entsprechenden Seitenwandteilstücke beider Seiten sind in an sich bekannter Weise
durch eine Gleisträg erplatte 6 miteinander verbunden, die beim Ausführungsbeispiel
in ihrer 'litte eine längs durchgehende Vertiefung für das Einlegen der genormten
Gleisstücke hat (Feg. 2). Unten sind die entsprechenden Seitenwandteilstücke beider
Seiten an ihren Enden durch Stege 9 miteinander verbunden. Da bei gleichem Böschungswinkel
der Seitenteile der Gleisrampe die untere Böschungsbreite mit der Böschungshöhe
zunimmt, haben die Stege 9 verschiedene Länge.
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Alle Teile sind vorzugsweise aus einem thermoplastischen Kunststoff
hergestellt. Unter Verwendung eines geeigneten Klebstoffes werden die beiden entsprechenden
Seitenwandteilstücke, z. B. Teilstücke 1 und 1', mit der gleich langen Gleisträgerplatte
6 und den unteren Stegen 9 verklebt.
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Erfindungsgemäß sind zum Herstellen der Seitenwandteilstücke für geradlinig
verlaufende Gleisrampen rechteckige Platten 10 vorgesehen, von denen eine in Fig.
3 und -1 in Vorder- und Rückansicht dargestellt ist. Die eine Plattenseite, die
in Fig. -1 gezeigt ist, bildet die Außenseite der Seitenteile und ist beim Ausführungsbeispiel
mit dem -Muster eines Mauerwerkes versehen. Die andere, aus Fig. 3 ersichtliche
Plattenseite zeigt an der zusammengesetzten Gleisrampe nach innen. Auf dieser Seite
sind in die Platte Einschnitte 11, 12, 13, 14 eingeritzt, nach denen die Platte
in zwei Teile geteilt werden kann. Die Einschnitte bilden vorzugsweise Kerblinien,
die ein Zerbrechen der Platte ohne Zuhilfenahme eines Werkzeuges gestatten. Sie
können aber auch einfache Linienmarkierungen für ein Teilen der Platte mit einer
Laubsäge sein. Alle Einschnitte verlaufen zur Längsrichtung der Platte in einem
spitzen Winkel. der sich aus der zur Plattenlänge 1_ gehörigen Steigung lc ergibt.
Der an den Stirnseiten der Platten gemessene Abstand der Einschnitte ist gleich
der Steighöhe h, d. h., die erste Einschnittlinie 11 endet an der einen Plattenstirnseite
in der gleichen Höhenlage, in der an der gegenüberliegenden Plattenstirnseite die
zweite Einschnittlinie 12 beginnt usw. Beim Ausführungsbeispiel sind zwei Scharen
solcher Einschnitte vorgesehen. und zwar haben die Einschnitte 11', 12'. 13' und
14' der zweiten Schar die entgegengesetzte, aber gleich große Neigung wie die Einschnitte
11, 12. 13 und 14 der ersten Schar. Die Schnittpunkte der Einschnitte beider Scharen
liegen in der Längsmitte der Platte.
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Beien Ausführungsbeispiel sind jeweils vier Einschnitte vorgesehen.
Wird in diesem Fall eine Platte nach dem Einschnitt 11 und eine andere Platte nach
dem Einschnitt 12 geteilt. so entstehen vier trapez_-förinige Teilstücke 1, 2, 3,
4, die, in der aus Fig. 5 ersichtlichen Weise aneinandergereiht, eine keilförmige
Wand ergeben, deren obere Kante im Steigungswinkel der Einschnitte verläuft und
die vierfache Länge einer Platte 10 hat. Die Summe der größten Breite Hz und der
kleinsten Breite Hl der Wand ist gleich der Höhe H einer Platte und der zweifachen
Länge der mittleren Teilfuge (zwischen den Teilstücken 2 und 3). Eine Teilung
zweier Platten nach den Einschnitten 11' und 12' ergibt beim Aneinanderreihen der
vier Teilstücke 1', 2', 3' und 4' eine gleiche keilförmige Wand, die mit der in
Fig. 5 gezeigten Wand zur Deckung gebracht werden kann, wenn die aus Fig. 3 ersichtlichen,
finit den Einschnitten versehenen Rückseiten beider Wände einander zugekehrt sind.
Hieraus ergibt sich. daß diejenigen Wandteile, die durch Trennen zweier Platten
nach den Einschnitten 11 und 12 entstehen. auf der rechten Seite und diejenigen
Wandteile, die durch Trennen der Platten nach den Einschnitten 11' und 12' entstehen,
auf der linken Seite der Gleisrampe verwendbar sind. Eine Teilung nach den Einschnitten
13 und 14 bzw. 13' und 14' ergibt die gleichen Verhältnisse, so daß diese beiden
Einschnittpaare auch wegfallen könnten. Für die Bemessung der Plattenbreiten sind
jedoch alle vier Einschnitte in Rechnung zu stellen, da die Plattenbreite H erhalten
bleiben muß.
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Zweckmäßig sieht man eine Unterteilung der Plattenfläche durch mehr
als vier Einschnitte vor. Bei acht Einschnitten beispielsweise hat man die Möglichkeit,
vier Platten nach vier verschiedenen Einschnitten zu teilen. Man erhält dann eine
Seitenwand von achtfacher Plattenlänge. Erfindungsgemäß sieht Iran eine gerade Zahl
von Einschnitten vor, denn bei einer ungeraden Zahl von Einschnitten ist ein mittlerer
Einschnitt vorhanden, durch den die Platte in zwei gleich große Teile geteilt wird,
von denen der eine nicht verwendbar ist. Beispielsweise würde man bei fünf Einschnitten
drei Platten teilen müssen, und man kann dann von den sechs anfallenden Teilstücken
nur fünf verwenden, weil zwei Teilstücke gleich große Abmessungen haben.
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Fig. 6 zeigt ein weiteres rechteckiges plattenförmiges Bauelement
30, das die gleiche Länge L und zweckmäßig auch die gleiche Breite H wie die Platte
10 hat. Hier verlaufen die mit 31 bezeichneten Einschnitte parallel zu den Plattenlängsseiten.
Der Abstand des äußeren Einschnittes von der benachbarten Plattenlängskante ist
H1 und der gegenseitige Abstand der parallelen Einschnitte gleich der Steighöhe
h. Aus solchen Platten können verschieden hohe Seitenwandteilstücke für steigungslose
gerade Zwischen-oder Anschlußstücke hergestellt werden.
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Fig.7 zeigt in Draufsicht ein Teilstück einer gekrümmt verlautenden
Gleisrampe. Hier hat die mit 36 bezeichnete Gleisträgerplatte die Grundrißforin
eines Kreisringsektors. Hierdurch ist das innere konkav gekrümmte Seitenwandteilstück
37 kürzer als das äußere konvex gekrümmte Seitenwandteilstück 38. Aus diesem Grund
werden für die Herstellung der beiden Seitenwandteile verschiedene Bauplatten notwendig.
Bei der Gestaltung der Platten ist zu berücksichtigen, daß die Seitenwandflächen
der gekrümmten Strecken Kegelflächen sind. Entsprechend der Abwicklung eines Kegelmantels
haben die in Fig. 11 und 12 dargestellten Platten 40 und 41 für die äußeren und
inneren Seitenwandteile die Gestalt eines Kreisringsektors. Auf jeder Platte sind
in der gleichen Höhenlage zwei entgegengesetzt gerichtete Einschnitte 42 und 42'
bzw. 43 und 43' vorgesehen, nach denen geteilt wird, je nachdem das Plattenstück
auf der rechten oder der linken Seite des Gleisunterbaues benutzt wird. Diese Einschnitte
verlaufen nach zum Mittelpunkt des Kreisringsektors der Platte exzentrischen
Kreislinien.
Sie bilden die ansteigenden Oberkanten der Seitenteile. Außerdem sind mehrere zum
Mittelpunkt des Kreisringsektors konzentrische Einschnitte 44 bzw. 45 vorgesehen,
die die Unterkante verschieden hoher Seitenwandteile bilden. In den Fig. 8 und 9
ist ein aus der Platte ausgetrennter Seitenwandteil durch eine Schraffur angedeutet.
Der gegenseitige Abstand der Einschnitte 44 bzw. 45 ist gleich der Steighöhe h.
Wird die Platte nur nach parallel verlaufenden Einschnitten 40 bzw. 45 geteilt,
so entstehen kreisringsektorförmige Stücke, die keine ansteigende Oberkante haben.
Solche Plattenstücke können als steigungslose Zwischen- oder Anschlußstücke für
Kurvenstrecken verwendet werden. Hierbei kann jedoch an den Seitenkanten eine kleinere
Korrektur notwendig werden, wenn die Oberkante des Teilstückes nicht die Oberkante
der Platte ist. Diese Korrektur läßt sich mit einer Feile leicht durchführen.
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Um den Abfall klein zu halten, ist es zweckmäßig, zwei Sorten von
Platten 40 und 41 vorzusehen, die bei gleicher Oberkante verschiedene Breite haben.
Die Platten 40 und 41 können als ebene Platten geliefert werden, so daß die Teilstücke
vom Bastler in die Kegelmantelform gebogen werden müssen. Man kann aber auch die
Platten von vornherein in der Kegelmantelforrrn herstellen, die der Krümmung der
inneren und der äußeren Seitemvandteile entspricht.