DE2907373A1

DE2907373A1 - Visiervorrichtung fuer schusswaffen, insbesondere fuer gewehre

Info

Publication number: DE2907373A1
Application number: DE19792907373
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Dr Ing Lepper
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1979-02-24
Filing date: 1979-02-24
Publication date: 1980-08-28

Description

BESCHREIBUNG:
Nachdem die Miniaturisierung eines optischen automatischarbeitenden Entfernungsmeßsystems, das auf der Koinzidenzwirkung eines drehbaren und eines stationären Spiegels beruht, soweit gelungen ist, daß man eine derartige Einrichtung bereits in Kleinbildkameras einbauen kann, ist es erfindungsgemäß auch möglich, eine derartige Einrichtung zu benutzen, um die Treffsicherheit von Schußwaffen, insbesondere Gesehen zu erhöhen. Bekannt sind zwar Einrichtungen ähnlicher Art, die aber von Hand eingestellt werden müssen, also nicht automatisch funktionieren.
Da bei Fotoapparaten die Bildschärfe im Entfernungsbereich von etwa 5 m bis unendlich, besonders bei kleinerer Brennweite, annähernd konstant sein kann, beträgt der Mittenabstand der Spiegelflächen nur ca.
5 cm. Um jedoch Ziele bis zu etwa 200 m, z. B. bei der Jagd, treffen zu können, muß die Basis der Entfernungsmessung, d. h. der Abstand der Spiegelflächen, entsprechend größer sein.
Die vorliegende Erfindung besteht nun darin, den Abstand des z. B.
Gesehrschützen vom Ziel durch eine auf das Gewehr gebaute, an sich bekannnte Miniaturmeßeinrichtung mit nach beiden Seiten etwas weiter als bei Fotoapparaten ausgelegten Spiegeln, zu messen und das Ergebnis zu benutzen, um die Kimme durch ein vorgespanntes Element, z. B. Keil, entsprechend der ballistischen Kurve des Geschosses automatisch einzustellen.
Das Spannen des Elementes und die der Entfernung entsprechende Einstellung der Kimme kann z. B. durch das Ziehen des Abzugshahnes, bevor dieser den Druckpunkt erreicht, erfolgen. Man kann das Spannen und das Einstellen der Entfernung aber auch durch die linke Hand des Schützen besorgen lassen, die am Schaft liegend eine Einrichtung betätigen könnte, z. B, ein iruckknopf, der sich da befinde-t, wo der Schütze seinen Mittelfinger sowieso anlegt, oder mit dem Durchladen des Gewehres verbinden.
Irin kaim auch den hinteren Teil eines aufgebauten Zielfernrohres auf diese Weise anheben bzw. absenken, um den Schuß nunmehr der Ballistik und Entfernung entsprechend ins Ziel zu bringen.
Eine subjektive Schätzung der Entfernung unter Berücksichtigung der Ballistik - bisher die ganze Kunst des Schützen - ist also nicht mehr nötig. Im übrigen ist es lediglich erforderlichs eine oder mehrere Grundeinstellungen der Kimme bzw. des Zielfernrohres vorzunehmen, um unterschiedlichen Pulvermengen der Patronen zu entsprechen.
Bild A - Gewehr mit automatisch einstellbarer Kimme Bild B - Schnittzeichnung der automatisch einstellbaren Kimme 1 = Korn 2 = Kimme 3 = Elektromagnet mit Sperrbolzen 4 = Steuerkreis 5 = gespannte Feder 6 = Keil

Claims

Visiervorrichtung für Schußwaffens insbesondere für Gewehre PATENTANSPRÜCHE 1) Visiervorrichtung für Schußwaffen, insbesondere für Gewehre, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine sowohl von der ballistischen Kurve des Geschosses als auch von der Entfernung des Schußobjektes abhängige automatische Verstellung der Kimme oder eines Zielfernrohres besitzt.
2) Visiervorrichtung für Schußwaffen, insbesondere für Gewehre, nach Anspruch 1), dadurch gekennzeichnet, daß deren Verstellung durch Kopplung mit einem automatischen Entfernungsmesser erfolgt, der auf der Basis zweier Spiegel beruht, von denen der eine fest und der andere drehbar angeordnet ist.
3) Visiervorrichtung für Schußwaffen, insbesondere für Gewehre, nach Anspruch 1) und 2), dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegeldrehung durch den Abzugshahn bewirkt wird, bevor dieser den Druckpunkt erreicht.
4) Visiervorrichtung für Schußwaffen, insbesondere für Gewehre, nach Anspruch 1) und 2), dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Spiegeldrehung als auch das Vorspannen des Einstellelementes der Kimme oder des Zielfernrohres durch den Abzugshahn bewirkt wird, bevor dieser den Druckpunkt erreicht.
5) Visiervorrichtung für Schußwaffen, insbesondere für Gewehre, nach Anspruch 1) und 2), dadurch gekennzeichnet, daß das Vorspannen des Einstellelementes und die Entfernungseinstellung der Kimme oder des Zielfernrohres durch einen zweiten Hahn erfolgt.
6) Visiervorrichtung für Schußwaffen, insbesondere für Gewehre, nach Anspruch 1) und 2), dadurch gekennzeichnet, daß das Vorspannen des Einstellelementes und die Entfernungseinstellung der Kimme oder des Zielfernrohres durch eine am Schaft angeordnete Vorrichtung, z. B. Druckknopf, bewirkt wird, die der Schütze mit der linken Hand bzw. seinen Fingern betätigen kann, die dem Schaft anliegen.
7) Visiervorrichtung für Schußwaffen, insbesondere für Gewehre, -nach Anspruch 1) und 2), dadurch gekennzeichnet, daß das Vorspannen des Einstellelementes und die Entfernungseinstellung der Kimme oder des Zielfernrohres mit dem Durchladen verbunden wird.