DE290709C - - Google Patents
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60L—PROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
- B60L15/00—Methods, circuits, or devices for controlling the traction-motor speed of electrically-propelled vehicles
- B60L15/32—Control or regulation of multiple-unit electrically-propelled vehicles
- B60L15/34—Control or regulation of multiple-unit electrically-propelled vehicles with human control of a setting device
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Fluid-Pressure Circuits (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■.:.■'■- JVi290709■■:—.■
KLASSE 20/. GRUPPE
in BADEN, Schweiz.
Die Erfindung betrifft eine pneumatisch
-. betriebene Schaltvorrichtung, welche von Hand
gesteuert wird. Die Schaltvorrichtung wird von einem Luftmotor betrieben, dessen Ventile
von Hand zwangläufig in einer bestimmten Reihenfolge betätigt werden, derart, daß
der Schaltmotor die Schaltvorrichtung ent-. sprechend dem von der Handsteuerung gegebenen Kommando stufenweise weiterrückt.
ίο Falsche Steuerbewegungen sollen dabei mechanisch
verhindert werden. Deshalb wird, gemäß der Erfindung, durch eine pneumatische Rückmeldung die Handsteuerung so lange verriegelt,
bis die Schaltvorrichtung die gewollte Stellung auch wirklich erreicht hat; ehe das
nicht geschehen ist, ist ein Weiterschalten des Kommandoapparates unmöglich gemacht. Die
Einstellung sämtlicher Ventile wird mechanisch mittels Kurvenscheiben vorgenommen, elek-
irische Übertragungen und Elektromagnete
sind prinzipiell vermieden.
Derartige Schaltvorrichtungen werden insbesondere bei der Steuerung elektrischer Bahnen
angewandt, bei denen meist ohnehin Druckluft zur Verfügung steht, und erfüllen
die Bedingungen, welche für die Sicherheit des Bahnbetriebes unerläßlich sind. Der Druckluftmotor treibt dann die Schaltwalze zur
Steuerung der Fahrmotoren an und wird seinerseits vom Führerstand aus gesteuert. Dabei
läßt sich die Fahrkurbel nicht weiterdrehen, solange die Schaltwalze in Bewegung ist.
Ein Ausführungsbeispiel für eine Schaltvorrichtung mit Druckluftbetrieb nach der Erfindung
ist in den Figuren dargestellt. Der Schaltapparat soll beispielsweise zwölf Schaltstellungen ο bis XI aufweisen und von einem
dreizylindrigen Luftmotor ι angetrieben werden. Jeder Kolben führt jeweils einen Schaltschritt
herbei, so daß die Übersetzung zwisehen Schaltwelle 3 und Luftmotorwelle 2 das
Verhältnis 1:4 haben muß. In der Nullstellung
des Schaltapparates soll selbsttätig eben: falls auf pneumatischem Wege irgendeine
Vorrichtung bewegt, z. B. ein elektrischer Schalter ausgeschaltet werden; deshalb ist auf
seiner Welle 3 die Kurvenscheibe 4 angebracht, welche mittels eines Hebels das Luftventil 5
für den Antrieb jenes Schalters steuert. Der Luftmotor 1 selbst wird vom Handsteuerschalter
(Kommandoapparat) aus betätigt, auf dessen Welle 6 zu diesem Zweck drei den drei Zylindern des Luftmotors 1 entsprechende
Kurvenscheiben 7, 8, 9 sitzen. Diese sind,
wie in Fig. 2 im Grundriß dargestellt, mit je vier Ansätzen versehen, die bei der einzelnen
Scheibe um je 900 versetzt sind, während die
Scheiben auf der Schaltwelle um je 30 ° versetzt sind, und steuern damit die Ventile io,
11, 12 für den Luftmoter. Die drei Scheiben sind ebenso wie die zugehörigen Ventile teils ■
ausgezogen (7 bzw. 10), teils gestrichelt (8 bzw. 11) und teils strichpunktiert (9 bzw. 12)
gezeichnet. In Fig. 2 sind die Ventile der Deutlichkeit halber versetzt dargestellt, in
Wirklichkeit liegen sie entsprechend der Fig. 1 übereinander. In der gezeichneten Stellung
ist das Ventil 10 geöffnet, so daß Druckluft
von dem Luftbehälter 13 zu dem Zylinder 14
des Luftmotors strömt, während die Zylinder 15 und 16 durch die Ventile 11 und 12 mit
der Außenluft verbunden sind.
Mit dem Luftmotor 1 ist durch Zahnradübersetzung 17 vom Verhältnis 3:4 die Rückmeldevorrichtung verbunden. Diese besteht aus einer Kurvenscheibe 18 mit zwei Ansätzen, welche wechselweise die Luftventile 19 und 20 betätigen, sobald der Luftmotor 1 seinen Weg
Mit dem Luftmotor 1 ist durch Zahnradübersetzung 17 vom Verhältnis 3:4 die Rückmeldevorrichtung verbunden. Diese besteht aus einer Kurvenscheibe 18 mit zwei Ansätzen, welche wechselweise die Luftventile 19 und 20 betätigen, sobald der Luftmotor 1 seinen Weg
'. von einer Schaltstellung in die nächste beendet
hat. Die Ventile 19 und 20 bedienen zwei Luftzylinder 21 und 22 (vgl. Fig. 3),
welche, wenn sie mit Druckluft versorgt werden, die mit Rollen versehenen Enden der
Hebel 23 und 24 gegen die Kraft von starken Zugfedern 25 und 26 aus Einbuchtungen der
zugehörigen Nockenscheiben 27 und 28 herausheben. Die Nockenscheiben sitzen auf der
ao Handsteuerwelle 6 und sind gegeneinander um 30°. versetzt, so daß immer ein Hebel (z. B.
23 in Fig. 3) über einem Nocken der zugehörigen Scheibe 27 steht, während sich der
andere Hebel 24 über einer Einbuchtung seiner Scheibe 28 befindet. Die Nockenscheiben
27 und 28 dienen nicht nur als Rastscheiben dadurch, daß die Rollen von 23 bzw. 24 in
flachen Einbuchtungen der Nockenspitzen liegen, sondern zugleich auch als Antriebsmechanismen
für die Steuerbewegung selbst. Denn sobald die Schaltbewegung der. Steuerwelle 6
von Hand eingeleitet ist und die betreffende Hebelrolle (in der Figur die Rolle 23) aus der
flachen Einbuchtung der Nockenspitze (der Scheibe 27) nach rechts oder links herausgedrückt
ist, wird die Rolle 23 von der Feder 25 so kräftig in die Einbuchtung der Scheibe
27 zwischen zwei Nocken hineingezogen, daß die Scheibe und mit ihr die Welle 6 um 30 °
gedreht wird.
Die Wirkungsweise der gesamten Vorrichtung
ist beim Bahnbetrieb nun folgende: Zunächst sei angenommen, daß die Vorrichtung
in der Nullstellung steht. Will der Bedienungsmann anfahren, so dreht er die Steuerwelle
6, bis er einen Anschlag, eine »Rast«, fühlt; das geschieht nach einer Drehung von
30 °, weil dann nämlich die Rolle 23 von der Feder 25 in die nächste Einbuchtung der
.Rastscheibe 27 gezogen wird. In dieser Stellung der Steuerwelle 6 wird beispielsweise das
Ventil 11 von der Scheibe 8 geöffnet und läßt Druckluft in den Zylinder 15 des Luftmotors 1
strömen. Dessen Welle 2 wird dadurch um 120°, die Schaltwelle 3 um 30 ° gedreht, wobei
das Ventil 5 von der Scheibe 4 geöffnet wird. Während der Drehung des Luftmotors
um 120° verläßt der Hebel des Luftventils 20 den Ansatz der Scheibe 18 und schließt das
Ventil 20, so daß nunmehr der Druckraum des Luftzylinders 22 ebenso wie derjenige des
Zylinders 21 mit der Atmosphäre in Verbindung steht. Hat der Luftmotor 1 seine Drehung
um 120° beendet, so hat sich die Scheibe 18 um 90° gedreht, und der Hebel
des Luftventils 19 gerät in dieser Stellung auf einen Ansatz jener Scheibe 18, so daß
nunmehr das Ventil 19 Druckluft in den Zylinder 21 übertreten läßt. Da nämlich die
Rollen der Ventile 19 und 20 um 90 °, die
Ansätze der Scheibe 18 jedoch um 180° versetzt sind, erhält bei jeder Drehung der Scheibe
■18 um 90° nur eines der beiden Ventile 19
oder 20 Druckluft. Inzwischen ist, wie erwähnt, die Rolle 23 von der Feder 25 in die
nächste Einbuchtung der Rastscheibe 27 gezogen worden, so daß die Steuerwelle 6 nicht
weiterbewegt werden konnte. Ist nunmehr aber die Schaltwelle 3 in Stellung I eingerückt,
so erhält der Zylinder 21 Druckluft und hebt die Rolle 23 gegen die Kraft der Feder
25 aus der Einbuchtung der Scheibe 27 wieder heraus, so daß nunmehr einer Weiterdrehung
der Steuerwelle 6 kein Widerstand mehr entgegensteht. Will also der Bedienungsmann
von der Stellung I auf Stellung II der Schaltwelle übergehen, so ist ihm das erst jetzt
möglich geworden. Bei der Drehung um weitere 30° gerät dann die Rolle 23 auf einen
Ansatz der Scheibe 27, während andererseits die Rolle 24 in eine Einbuchtung der Scheibe
28 hineingezogen wird, so daß in dieser Stellung wieder gerastet werden muß, bis der
Zylinder 22 Druckluft erhält, und so fort. Die Steuerwelle 6 kann also immer erst dann
weitergerückt werden, wenn die Schaltwelle 3 ■ das von der Steuerwelle gegebene Kommando
wirklich ausgeführt hat.
Da die Steuerung immerhin etwas träge arbeitet, wenigstens träger als eine elektrische
Steuerung, so ist die Einrichtung getroffen worden, daß man von der letzten Fahrtstellung (XI) der Schaltwelle, die gegebenenfalls
die höchste Geschwindigkeit hervorruft, unmittelbar auf die Ausschaltstellung (0) übergehen
kann. Dann muß aber der umgekehrte Schritt, nämlich von Stellung 0 unmittelbar auf Stellung
XI überzugehen, verhindert werden. Das geschieht mittels der in Fig. 4 dargestellten
Scheibe 29, welche ebenfalls auf der Steuerwelle 6 sitzt, und die infolge einer Verklinkung
mit dem durch die Feder 30 angepreßten Hebel 31 von der Nullstellung aus nur eine
Drehung in der Pfeilrichtung gestattet, nicht aber in der entgegengesetzten Richtung. . H5
In ganz besonderer Weise sind die Ventile für die Druckluft ausgebildet. Sie dienen
dazu, einen Arbeitszylinder entweder mit dem Druckluftbehälter oder mit der Außenluft zu
verbinden, und müssen so konstruiert sein, daß eine Verbindung des Druckluftbehälters
mit der Außenluft nicht vorkommen kann.
Claims (6)
1. Schaltvorrichtung für Druckluftbetrieb,
insbesondere für elektrische Bahnen, bei welcher die Schaltwelle von einem Druckluftmotor stufenweise verdreht wird,
sobald die Ventile des letzteren mittels des ebenfalls stufenweise verstellbaren Handsteuerapparates (Kommandoapparates) gesteuert
werden, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Luftmotor (1) oder der Schaltwelle
(3) aus Ventile (19, 20) mechanisch gesteuert werden, welche mittels Druckluftmechanismen (21,22) den Kommandoapparat (6) verriegeln, solange sich die
' Schaltwelle (3) in Bewegung befindet (Rückmeldung).
Hierbei können sämtliche Ventile mittels Kurvenscheiben betätigt werden
; die Nockenscheiben (27,, 28) der Verriegelungsvorrichtung sitzen mit den Kur-
venscheiben (7, 8, 9) des Kommandoapparates auf einer gemeinsamen Welle (Steuerwelle
6).
2. Schaltvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Handsteuerung
(6) sofort nach Ausführung einer Schaltbewegung derart verriegelt wird, daß der Schaltapparat (3) mit einer Schaltbewegung
immer nur um eine Stufe weitergeschaltet werden kann.
3* Schaltvorrichtung nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenscheiben (27, 28) zugleich als Rastscheiben
und als Schaltscheiben so ausgebildet sind, daß die Bewegung der Handsteuerwelle
(6) von einer Schaltstufe auf die nächste von Hand nur eingeleitet zu werden braucht, während die weitere Bewegungsarbeit
der Hauptsache nach von der mechanischen Verriegelungskraft (25, 26) geleistet wird.
4. Schaltvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenscheiben
(27, 28) an den Spitzen der Nocken nur kleine Einbuchtungen für die von
Hand zu überwindende Rast, dagegen zwischen den Nocken große Einbuchtungen
für die Verriegelung aufweisen, welch letztere von Hand gar nicht oder nur schwer
überwunden werden kann.
5. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1 oder folgende, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Ventil zwei getrennte, aber gegenseitig gesteuerte Abschlußorgane, das eine
für die Außenluftöffnungen und das andere
für die Druckluftöffnungen, besitzt.
6. Schaltvorrichtung nach
dadurch gekennzeichnet, daß das ß
dadurch gekennzeichnet, daß das ß
organ für die Außenluftöffnungen (44) ein Kolbenschieber (33) von relativ großem
Hub ist, während dasjenige für den Drucklufteinlaß ein Kegelventil (37) von kleinerem
Hub ist, das von dem Kolbenschieber (33) gegen Ende seines Hubes geöffnet
wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE290709C true DE290709C (de) |
Family
ID=545648
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT290709D Active DE290709C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE290709C (de) |
-
0
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