DE2906602A1 - Krankenstuhl - Google Patents

Description

DR.-ING. EUGEN MAIER DR,-iNG. ECKHARD WOLF

PATENTANWÄLTE

STUTTGART

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i - dm 19.2.1979

Sven Anders Georg ANDREASSON

Pianogatan 50

S-421 44 Västra Frölunda

Krankenstuhl

Die Erfindung betrifft einen Krankenstuhl mit den im Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen, dessen besondere Konstruktion dem Zweck dient, kranken oder auch gebrechlichen Menschen, insbesondere solchen Menschen, die an Gelenkserkrankungen leiden, das Aufstehen bzw. Sichsetzen zu erleichtern.

Stühle dieser Art sind aus den US-PS 1 288 216 und 3 138 402 sowie der GB-PS 998 676 und der SE-PS 7 306 950-2 bekannt. Diese Stühle, die eine von Hand zu betätigende oder auch eine mittels einer Kraftquelle betriebene mechanische Hebevorrich tung aufweisen, erfüllen den angegebenen Zweck nur in unau-

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reichender Weise, weil sie den Körper beim Aufstehen oder Sichsetzen nur partiell unterstützen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Konstruktion solcher Stühle so zu verbessern, daß eine vollkommen aufrechte gestreckte Haltung des Körpers schon erreicht wird, wenn dieser von den einzelnen Teilen des Stuhls noch gestützt wird.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den Mitteln gelöst, die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegeben sind.

Wird das einen im wesentlichen sattelförmigen Umriß aufweisende, vom Körpergewicht belastete Teil des Sitzes angehoben, so wird das Teil des Sitzes, auf dem die Oberschenkel aufliegen, an seinem rückwärtigen, an die Rückenlehne angrenzenden Ende ebenfalls auf die Höhe des sattelförmigen Sitzteils angehoben, gleichzeitig aber in eine abwärts geneigte Schräglage geschwenkt, wobei die Armstützen ihre Lage gegenüber dem sattelförmigen Sitzteil beibehalten, so daß der am Gesäß und von den Armen unterstütze Körper in die nahezu senkrechte Stellung gelangt, wobei die Füße am Boden bleiben.

Beim Anheben des Sitzes erfolgt so eine gleichmäßige stetige Streckung der unbelasteten Beine, während der Oberkörper in

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der durch das sattelförmige Sitzteil, die Armstützen und die Rückenlehne "unterstützten Stellung verharrt, was dem Kranken das Gefühl der Sicherheit verleiht. Da hierbei die Füße am Boden bleiben, genügt eine nur geringe, mit den Armen bewirkte Gewichtsverlagerung nach vorn, um den Stuhl in aufrechter Haltung zu verlassen.

Das Anheben des sattelförmigen Sitzteils und das gleichzeitige Verschwenken des von den Oberschenkeln belasteten, U-förmigen Sitzteils erfolgt vorteilhafterweise mittels eines eine Verstellspindel antreibenden elektrischen Motors.

In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Krankenstuhls in schematischer Weise dargestellt. Es zeigen

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines die funktionswesentlichen Merkmale aufweisenden Stuhls in der Normalstellung,

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des Stuhls nach Fig.l in der angehobenen Stellung der den sitzenden Körper stützenden Teile,

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Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel des Stuhls in Normalstellung,

Fig. 4 den in Fig. 3 dargestellten Stuhl mit den den Körper stützenden Teilen in angehobener Stellung,

Fig. 5 einen senkrechten Schnitt parallel zu den Armlehnen durch den Stuhl nach Fig. 3 in ausgezogenen Linien, sowie durch den Stuhl nach Fig. 4 in gestrichelten bzw. strichpunktierten Linien,

Fig. 6 eine Teildraufsicht auf den Stuhl nach Fig. 3, teilweise im Schnitt,

Fig. 7 einen senkrechten Schnitt parallel zu den Armlehnen durch den Stuhl gemäß einem weiteren AusfUhrungsbeispiel, in Normal stellung in ausgezogenen Linien und in angehobener Stellung mit gestrichelten bzw. strichpunktierten Linien.

Der in Fig. 1 und 2 dargestellte Stuhl weist ein Fußgestell auf, das einen unterteilten Sitz trägt, dessen einen sattelförmigen Umriß aufweisendes Teil 11 auf der Vorderseite und den beiden Flanken im wesentlichen von. dem U-förmigen Sitzteil

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umfasst wird. An der Rückenlehne 13 sind zwei Armstützen 14 und 15 sowie das sattelförmige Sitzteil 11 starr angeordnet. Das U-förmige Sitzteil 12 ist an seiner Vorderkante mittels einer Querstrebe 16 an dem Fußgestell 10 angelenkt. Die beiden rückwärtigen Enden der seitlichen Schenkel des Sitzteils 12 sind mittels Gelenkbolzens 17 an dem rückwärtigen Teil 11a des Sitzteils 11 angelenkt. Das Fußgestell 10 weist eine Querplatte 10a auf, auf der ein umsteuerbarer Motor 18 angeordnet ist, mit dessen Welle eine Verstellspindel 19 gekuppelt ist.

Damit das sattelförmige Sitzteil 11 bei dessen Verlagerung in die angehobene Stellung seine im wesentlichen waagerechte Lage beibehält, sind an dem rückwärtigen Teil 11a des sattelförmigen Sitzteils 11 oder auch an der Unterkante der Rückenlehne 13 zwei Stäbe 20 und 21 angeordnet, die über Gelenke 22 und 23 mit Gelenkarmen 24 und 25 verbunden sind, die mittels Ge lenke 26 und 27 mit der Querplatte 10a verbunden sind. Wenn je doch das sattelförmige Sitzteil 11 beim Anheben in eine nach unten oder auch nach oben geneigte Lage verschwenkt werden soll, so kann dies in einfacher Weise durch eine entsprechen de Änderung der Länge der Gelenkarme bewirkt werden. Der Motor 18 kann mittels eines an der Armstütze 14 oder 15 angeordneten Schalters ein- und ausgeschaltet sowie in seiner Drehrichtung gesteuert werden.

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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 bis 6 besteht das Fußgestell aus zwei eine umgekehrte L-Form aufweisenden Beinstützen, die auf zwei waagerechten Fußgestellholmen ruhen, an denen Laufrollen 30 gelagert sind. Diese Beinstützen 28 und 29 können teleskopartig ausgebildet sein, um den Stuhl der jeweiligen Kürpergröße des Benutzers anzupassen. Die Rückenlehne 13 weist wiederum zwei Armstützen 14 und 15 sowie an ihrem unteren Ende ein Querrohr 31 auf, an dem zwei nach vorn auskragende Tragarme 32 (Fig. 5 und 6) angeschweißt sind, auf denen das sattelförmige Sitzteil lib ruht. Der Sitz ist gegenüber der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Konstruktion insofern etwas abgeändert, als das U-förmige Sitzteil 12aunmittelbar an dem Querrohr 31 angelenkt ist. Die Beinstützen 28 und 29 weisen einen oberen waagerechten Schenkel 51 auf, an deren Enden eine Querschiene 52 angeschweißt ist. Am Obergurt dieser Querschiene sind an deren beiden Enden Laschen 33 angeschweißt, an denen mittels Bolzen 33a zwei in ihrer Länge verstellbare Stangen 34 angelenkt sind, deren rückwärtige Endei mittels BoI-aen 35a an Laschen 35 angelenkt sind, die an dem Querrohr 31 angeschweißt sind. Im mittleren Bereich der Querschiene 52 sind an deren Untergurt Laschen 39 angeschweißt, an denen mittels eines Bolzens 39a eine ebenfalls in ihrer Länge verstellbare Stange 38 angelenkt ist, deren rückwärtiges Ende mittels eines Bolzens 40a an zwei mit dem Querrohr 31 verschweißten Hebellaschen 40 angelenkt ist.

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Im mittleren Bereich der vorderen Querschiene 52 sind an dieser des weiteren zwei Laschen 36 angeschweißt, an denen mittels eines Bolzens 36a der Motor 18 der Getriebekasten 18a und die Verstellspindel 19 angelenkt sind, deren oberes Ende mittels des Bolzens 37a an mit dem Querrohr 31 verschweißten Laschen 37 angelenkt ist.

Das Gelenksystem weist somit die vier Gelenkstellen 33a, 35a, 39a und 40a auf und bildet somit ein im wesentlichen die Gestalt eines Parallelogramms aufweisendes Gelenkviereck, dessen Gelenkarme in ihrer Länge verstellbar sind und somit die mehr oder weniger horizontale Lage des sattelförmigen Sitzteil's 11b bestimmen.

Die Wirkungsweise des in den Fig. 3 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiels ist im wesentlichen dieselbe wie bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2. Die Konstruktion weicht lediglich insofern etwas ab, als das Gelenksystem in vorteilhafterweise unmittelbar unter dem Sitz angeordnet ist, so daß es in einfacher Weise seitlich abgedeckt werden kann.

In der die Verstellspindel 19 aufweisenden Hebevorrichtung werden vorteilhafterweise unter Vorspannung stehende Schraubenfedern oder auch pneumatische Druckglieder vorgesehen, die die

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Betätigung der Verstellspindel 19 erleichtern, so daß ein Motor mit verhältnismäßig geringer Leistung Verwendung finden kann.

Aus den Fig. 5 und 7 ist ersichtlich, daß die Vorderkante 41 des sattelförmigen Sitzteils 11b sich in der Normalstellung an derselben Stelle befindet. Ein Unterschied zwischen diesen beiden Ausführungsbeispielen besteht jedoch darin, daß dieses Sitzteil 11b in seiner angehobenen Lage bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 um einen Betrag nach vorn verlagert wurde, der etwa der Länge dieses Sitzteils entspricht. Hieraus könnte sich eine etwas verringerte Stabilität des Stuhls ergeben, wenn die Ausladung der Fußgestellholme verhältnismäßig kurz bemessen wird. Einer Verlängerung der Fußgestellholme steht jedoch der Wunsch entgegen, die Abmessungen des Fußgestells möglichst klein zu halten, damit der Stuhl insbesondere beim Drehen und Rollen auf Gängen nicht zu viel Raum in Anspruch nimmt.

Bei dem AusfUhrungsbeispiel nach Fig. 7 verbleibt die Vorderkante 41 beim Anheben des'Sitzteils 11b im wesentlichen in derselben senkrechten Ebene, so daß der Schwerpunkt des Stuhls hinsichtlich seiner Lage in der Waagerechten erhalten bleibt. Dies wird dadurch erreicht, daß mit den Beinen 28 und 29 des

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Fußgestells zwei Hohlprofilführungsschienen 42 verbunden sind, in denen Tragschienen 42a gleitend angeordnet sind, an deren vorderen Enden die Querschiene 52 angeschweißt ist. Beim Anheben des Sitzes verschieben sich die Tragschienen 42a und mit ihnen die Querschiene 52, da an der Unterseite des mit dieser Querschiene gelenkig verbundenen U-förmigen Sitzteils 12a an dem Gelenk 44 eine Schwinge 45 angreift, die an ihrem rückwärtigen Ende mittels des Gelenks 43 an der Führungsschiene 42 angelenkt ist. Wird die rückwärtige Kante des Sitzteils 12a zusammen mit dem rückwärtigen Querrohr 31 nach oben geschwenkt, so zwingt die Schwinge 45 das Sitzteil 12a und damit die Querschiene 52 in die in strichpunktierten Linien eingezeichnete Lage.

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Claims (4)

2306602 DR.-ING. EUGEN MAIER DP. -NG. ECKHARD WOLF PATENTANWÄLTE DRESDNER BANK AG TELEFON: (0711)242761/2 STUTTGART NR. 192O534 TELEGRAMME: MENTOR 7 STUTTGART1, PISCHEKSTR. 19 POSTSCHECK STGT. 252OO-7O9 A 12 295 i -dm 19.2.1979 Sven Anders Georg ANDREASSON Pianogatan 50 S-421 44 Västra Frölunda Krankenstuhl Patentansprüche

1./Krankenstuhl mit einem einen unterteilten Sitz und eine Rückenlehne mit Armstützen tragenden Fußgestell, mit dem der Sitz gelenkig und höhenverstellbar verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß - der Sitz in zwei gegeneinander bewegliche Teile, ein mittleres sattelartiges, mit der Rückenlehne (13) starr verbundenes Teil (11,11b) und ein dieses sattelartige Teil teilweise umfassendes U-förmiges Teil (12,12a), unterteilt ist, und

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- das U-förmige Sitzteil (12,12a) an seiner Vorderkante mittels eines Querstegs (16) oder einer Querschiene (52) des Fußgestells (10; 28,29) mit diesem und an seinen rückwärtigen Kanten mit dem rückwärtigen Teil (lla) des sattelartigen Sitzteils (11) oder unmittelbar mit starr an der Unterkante der Rückenlehne (13) angeordneten Teilen (31,35) gelenkig verbunden ist.

2. Krankenstuhl nach Anspruch 1, dadurch g e .-kennzeichnet , daß an einer unteren Querplatte (10a) des Fußgestells (10) zwei Gelenkarme (24,25) und an dem rückwärtigen Teil (lla) des sattelförmigen Sitzteils (11) zwei mit diesen Gelenkarmen (24,25) gelenkig verbundene Gelenkarme (20,21) angeordnet sind, die zusammen mit dem U-förmigen Sitzteil (12,12a) im wesentlichen die Gestalt eines Parallelogramms aufweisendes Gelenkviereck bilden.

3. Krankenstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß am Obergurt der Querschiene (52) des Fußgestells zwei Gelenkarme (34) und am Untergurt der Querschiene mindestens ein Gelenkarm (38) angelenkt sind, die mit ihren anderen Enden an starr mit einem an der Unterkante der Rückenlehne (13) angeordneten Querrohr (31) verbundenen Teilen (35 bzw. 40) angelenkt sind

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und ein im wesentlichen die Gestalt eines Parallelogramms
aufweisendes Gelenkviereck bilden.

4. Krankenstuhl nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Querschiene (52) an den vorderen Enden zweier Tragschienen (42a) befestigt ist, die längsverschiebbar in zwei im wesentlichen waagerechten Hohlprofilführungsschienen (42) des Fußgestells angeordnet sind, an denen das U-förmige Sitzteil· (12a) mittels zweier Gelenkarme (45) angelenkt ist.

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