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Die Erfincurwg betrifft einen Zirkel, insbesondere einen i-
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nullenzirkel, er aus einem einschenkeligen Schaft mit einem Griffelement,
einer Aufnahme für eine Zirkelnadel und einem Lagerteil, das mit einer Gleitführung
und mit einer Klemmvorrichtung versehen ist sowie aus einem quer zum Schaft beweglichen
Führungsteil, an issen einem Ende eine Aufnahmevorrichtung zum Befestigen einer
Zirkelmine oder eines Zeichenstiftes angeordnet ist und aus einem Einstellmittel,
das auf das Führungsteil wirkt, besteht.
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Derartige Zirkel sind bekannt. So wird beispielsweise in GB-PS 1 041
039 ein Zirkel beschrieben, der an einem einschenkeligen Schaft ein mit einer Gleitführung
versehenes Lagerteil aufweist, an dem zusätzlich ein Einstellmittel befestigt ist.
In einer schwalbenschwanzförmigen Gleitführung bewegt sich hierbei ein Führungsteil,
das durch das drehbare Einstellmittel quer zur Schaftachse verstellt werden kann.
Das Führungsteil ist hierbei so gestaltet, daß die im Lagerteil axial bewegliche
Zirkelnadel an diesem vorbeigleitet.
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Aus US-PS 3 b20 244 ist ebenfalls ein gattungsgemäßer Zirkel bekannt,
der prinzipiell die gleichen Konstruktionsmerkmale aufweist, wie der Zirkel nach
der beschriebenen GB-PS. Abweichend hiervon soll die Verstellung der Spitzenabstände
durch eine Skalenscheibe vorgenommen werden können und hieran ablesbar sein. Die
Einstellung selbst erfolgt, ebenso wie nach der GB-PS, über eine am Führungsteil
angeordnete Zahnstange durch ein hieran separat angeordnet es Stellrad bzw. bei
der GB-PS durch das Außengewinde des Einstellmittels. Zirkelnadel und Zeichenmine
sind hierbei in jeweils separaten Aufnahmeelementen befestigt.
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Nachtelig bei diesen bekannten Zirkeln ist in beiden Fällen,
d-':
sie n-.ir mit relativ großem Arbeitsaufwand herstellDar und somit sehr teuer, zudem
aber auch sehr unhandlich bei der 3enutzung sind. Dies liegt hauptsächlich daran,
daß sie aus vielen Einztlteilen gefertigt sind und daß insbesondere die Gleitführungen
bzw. die Führungselemente in gesonderten Arbeitsgängen an Präzisionsmaschinen hergestellt
werden müssen.
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Nachdem diese Führungselemente zudem aus Metall bestehen, ergeben
sich zusätzlich außer höheren Materialkosten infolge des Eigengewichtes der Teile
in vielen Einstell-Positionen ungünstige Verlagerungen des Masseschwerpunktes. Hiergegen
kann auch eine nur federnde Zirkelnadel nicht ausreichend ausgleichend wirken.
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Weiterhin eignen sich beide Zirkel nicht zur Aufnahme von anderen
als nur aus einer Mine bestehenden Zeichenmitteln. So kann in keinen der bekannten
Zirkel beispielsweise ein Röhrchenschreibgerät oder ein üblicher Zeichenbleistift
eingesetzt werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Zirkel zu schaffen,
der aus sehr wenigen Einzelteilen besteht, der ohne Qualitätsverlust insgesamt preiswert
herstellbar ist und optimale Anwendungseigenschaften, wie geringes Gewicht, ausgewogene
Lastenverteilung und große Funktionssicherheit, aufweist.
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Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Zirkel erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß der Schaft, das Lagerteil, das Führungsteil und die Aufnahmevorrichtung
aus zwei einstückigen Bauteilen bestehen, von denen jedes jeweils zwei Einzelteile
hiervon in sich vereint, daß beide Bauteile gegeneinander durch ein innerhalb eines
Bauteiles angeordnet es Einstellmittel verstellbar sind und daß diese Bauteile aus
thermoplastischem Kunststoff bestehen.
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Durch die erfindungsgemäße Zusammenfassung und Ausgestaltung
i-
oinzolnen Zirkelelemente können die wesentlichsten und :-o~tenträ->htigsten Teile
des Zirkels in preiswerter Weise in einem einzigen Arbeitsgang im Spritzgießverfahren
hergestellt werden, so daß praktisch jegliche Nachbearbeitung, insbesondere jegliche
spanende Bearbeitung, der Einzelteile entfällt.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform- der Erfindung ist der Schaft
rohrförmig gestaltet und somit durchgehend hohl und zur Aufnahme eines Fallstiftes
geeignet, an dessen vorderem Ende die Zirkelnadel angeordnet ist. Dieser Schaft
ist hierbei mit dem Lagerteil, das innerhalb von Durchbrüchen das Führungsteil und
das Einstellmittel aufnimmt, einstückig ausgebildet und aus thermoplastischem Kunststoff
hergestellt.
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Weiterhin ist das Führungsteil mit der Aufnahmevorrichtung - für beispielsweise
ein Röhrchenschreibgerät, für einen üblichen Zeichenstift oder für einen Mineneinsatz
- einstückig ausgebildet und besteht ebenfalls vollständig aus thermo-Ilastischem
Kunststoff.
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Von Vorteil ist es hierbei auch, wenn das Einstellmittel als stellrad
derart ausgebildet ist, daß es die Stellspindel des Führungsteiles über einen bestimmten
Abschnitt ihrer axialen Länge vollständig umgreift. Hierdurch kann das Einstellmittel
ohne zusätzliche Befestigungsmittel in einfachen durchgehenden Aussparungen des
Lagerteiles axial unbeweglich fixiert, jedoch drehbar und sicher gehalten werden,
sobald das Führungsteil eingesetzt ist Als Material für das Stellrad kann insbesondere
Metall oder auch derselbe thermoplastische Kunststoff in Betracht kommen, der bei
den anderen Bauteilen benützt wird Bei diesem relativ kleinen Teil ist die spezielle
Materialbestimmung weder kosteml1äßig noch aus anwendungstechnischer Sicht unerheblich.
Sofern das Material für derartige Gegenstände generell geeignet ist, kann die Wahl
freigestellt bleiben
Pdr die aus thermoplastischem Kunststoff gefertigten
Bauteile des Zirkels ist vorzugsweise Polykarbonat, Polyamid, Polyacetal oder ein
ABS-Polymer zu verwenden. Weiterhin geeignet hierfür sind aber auch: schlagfestes
Polystyrol, Polypropylen, Styrol/Acrylnitril-Copolymerisate oder ähnliche Materialien.
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Es hat sich gezeigt, daß die genannten Kunststoffe - insbesondere,
die der bevorzugten Gruppe - in reiner Form verwendbar sind. Für besonders stabile
und widerstandsfähige Ausführungen können die genannten Materialien aber auch in
mit Glasfasern oder ähnlichen Stabilisierungsstoffen verstärkter Form benützt werden.
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Die erfindungsgemäße Zirkel ausführung eignet sich besonders vorteilhaft
zur Gestaltung eines Fallnullenzirkels. Hierzu ist an dem den Schaft durchdringenden
Fallstift, der zwischen zwei Anschlägen axial begrenzt ist, die Zirkelnadel unmittelbar
angeordnet. Der Fallstift wirkt somit zusammen mit der Zirkelnadel als Drehachse
für den ganzen Zirkel, wodurch bei der Benützung sowohl Ungleichmäßigkeiten der
Zirkelhaltung und der Zeichenfläche durch axiale Verschiebung des Schaftes auf dem
Fall stift als auch Schwerpunktverlagerungen, durch unterschiedliche Zirkelhaltung
oder durch ungünstige Einstellwerte bei der Benützung schwerer Zeichenstifte bedingt,
infolge ständiger Auflage der Zeichenspitze auf der Zeichenfläche kompensiert werden.
In vorteilhafter Weise ist bei einem derartigen Zirkel das Führungsteil mit einem
quer zu seiner Längsachse verlaufenden durchgehenden Langlqch versehen, da.s sich
axial über die gesamte Länge des Führungsabschnittes erstreckt. Die axiale Länge
dieses Langloches bestimmt - bei gleicher oder größerer Länge der Stellspindel -
den maximalen Einstellweg des Zirkels. Das Führungsteil ist zweckmäßigerweise querschnittmäßig
über seine gesamte Länge gleichbleibend polygonal oder oval ausgeführt und in den
gleichermaßen gestalteten Führungsdurchbruch des Lagerteils mit Gleitsitz eingepaßt.
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Die polygonale oder ovale Querschnittsform des Führungsteiles wirkt
insbesondere dessen Rotationsbestreben beim Einstellen
-rtgejen.
Sei einem runden K«.hr-Zzgsteil muß diese Drehung ausschließlich von dem Fall stift
und der Wandung des Langloches koinpensiert werden.
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Insbesondere zur Aufnahme von Röhrchenschreibgeräten oder sonstigen
kompletten Zeichenstiften ist es weiterhin vorteilhaft, wenn die Aufnahmevorrichtung
hierfür am Führungsteil abgewinkelt angeordnet ist, wobei die Schräglage so zu wählen
ist, daß ein hierin eingesetztes Zeichenelement mit der Zirkelnadel zusammen in
ihren Achsen jeweils einen Winkel zwischen 10 bis 30 Grad vorzugsweise zwischen
20 und 25 Grad einschließen. In dieser Lage arbeiten insbesondere die Röhrchenschreibgeräte
noch einwandfrei, während andererseits noch ausreichend Platz für Klemmittel für
Minen oder ähnliche Zeichenmittel zwischen der Aufnahmeachse und der Zirkelnadel
vorhanden ist.
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Eine besonders einfache Ausführungsform des Führungsteiles läßt sich
dadurch herstellen, daß dessen Stellspindel an dem zur Aufnahmevorrichtung entgegengesetzten
Ende angeordnet bzw.
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einstückig mit angeformt ist. Die Stellspindel kann sowohl ein vollständiger
Gewindezapfen als auch ein nur mit einem Teilgewinde bzw. mit Gewindesegmenten versehener
Gleitzapfen in Form einer Zahnstange sein. Der Führungsdurchbruch des Lagerteiles
ist zweckmäßigerweise rechtwinkelig zur Schaftachse des Zirkels ausgebildet, da
somit das Führungsteil gleichzeitig mit einer Zentimetereinteilung als Maß skala
versehen werden kann, auf der der jeweils eingestellte Radius direkt ablesbar ist.
Wenn das Lagerteil weiterhin eine dieses vollständig durchdringende Freisparung
zur Aufnahme und axialen Fixierung des Stellrades aufweist, läßt sich hierdurch
ohne zusätzliche Mittel, dessen Festlegung auf einfachste Art und Weise erzielen.
Die Freisparung ist so zu bemessen, daß das Stellrad hierin zwar drehbar, aber ohne
jegliches axiales
Spiel gelagert wird. Die Betätigung des .Stellrades
erfolgt über dessen ggf. gerändelter Umfangsfläche. Der Durchmesser des Stellrades
ist daher so zu bemessen, daß das Lagerteil von diesem vorzugsweise beidseitig überragt
wird.
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Insbesondere bei der Verwendung des Zirkels als Nullenzirkel ist es
von Vorteil, wenn die Aufnahmevorrichtung ein Befestigungsmittel aufweist, das für
Röhrchenschreibgeräte, für Bleistifte oder für Zirkelmineneinsätze gleichermaßen
geeignet ist, um derartige Geräte beliebig austauschen zu können. Weiterhin soll
die Aufnahmevorrichtung bzw. das Befestigungsmittel derart gestaltet und angeordnet
sein, daß die Spitze des eingesetzten Zeichengerätes und die Spitze der Zirkelnadel
bei Nullstellung des Zirkels, d.h. bei kleinstmöglich eingestelltem Radius, sich
gegenseitig berühren, so daß - je nach Zeichenmittel - ein minimalster Kreis mit
einem Durchmesser von beispielsweise 0,5 mm und weniger gezeichnet werden kann.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann das Lagerteil vorteilhaft
radial und/oder axial auf das Führungsteil einwirkende Klemmittel aufweisen, die
einen gewissen Druck auf das Führungsteil ausüben und damit dessen stets gleichbleibende
Lagebestimmung bewirken. Als Klemmittel kann in einfachster Form ein radial auffedernder
Führungsdurchbruch des Lagerteiles dienen. Weiterhin können hierfür aber auch am
Lagerteil mit angeformte oder in dieses separat eingesetzte Federelemente vorgesehen
werden.
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Wenn das Lagerteil mit dem. Einstellmittel vollständig auf der einen
Seite der Zirkelnadel und die Aufnahmevorrichtung auf der anderen Seite angeordnet
sind, so läßt sich hierdurch - vornehmlich bei eingesetztem Röhrchenschreibgerät
o.ä. -besonders günstige Gleichgewichtsverteilung während der
benützung
des Zirkels erzielen, da in etwa das Lagerteil mit dem Führungsteil und dem Einstellmittel
gewichtsmäßig einem eingesetzten Röhrchenschreibgerät oder einem sonstigen Zeichenstift
entspricht.
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Nach einer weiteren Äusgestaltungsmöglichkeit des Erfindungsgedankens
ist vorgesehen, daß das Stellgewinde des Stellrades gegenüber der Stellspindel des
Fuhrungsteils außer Eingriff gebracht werden kann, so daß in dieser Position eine
schnelle ohne Drehbewegungen durchführbare- Grobeinstellung möglich ist, daß jedoch
andererseits in Normalstellung des Stellrades eine Wirkverbindung zwischen dem Stellgewinde
des Stellrades und der Stellspindel des Führungsteiles stets erhalten bleibt.
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Diese Wirkverbindung kann vorteilhaft durch eine auf das Stellrad
wirkende Druckfeder erzielt werden. Zur Schnellverstellung braucht das Stellrad
dann lediglich entgegen der Wirkung dieser Druckfeder von der Stellspindel abgehoben
und die Spindel bzw. das gesamte Führungsteil mit der Aufnahmevorrichtung und dem
hierin eingesetzten Zeichengerät beliebig verstellt werden. Nach Loslassen des Stellrades
kann hiermit durch Drehen desselben, die gewünschte Feineinstellung durchgeführt
werden.
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Die Anordnung der Druckfeder und der Stellradentriegelung ist vorteilhaft
so zu wählen, daß die Entriegelung durch achsparallele Bewegung des Stellrades zur
Spitze der Zirkelnadel hin erfolgt. Das Federelement ist hierzu zweckmäßigerweise
als Druckfeder unterhalb des Stellrades und das eventuell vorhandene Gewindesegment
der Stellspindel auf derselben, zur Zirkelspitze hin gerichteten Seite, anzuordnen.
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Anstelle eines Gewindesegmentes auf der Stellspindel kann die entriegelbare
Wirkverbindung auch dadurch erzielt werden, daß das Stellgewinde des Stellrades
zwar bezüglich des Profils und der Gewindesteigung der mit einem vollständigen Gewinde
versehenen Stellspindel des Führungsteiles entspricht, da aber
die
beiden Jewindedurchmesser unterschiedlich groß gewählt werden. Der Kerndurchmesser
des Stellgewindes am Stellrad muß hierbei stets mindestens um die doppelte Flankenhöhe
größer als der Außendurchmesser des Gewindes der Stellspindel ausgebildet sein,
um eine einwandfreie Entriegelung zu gewährleisten.
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Eine andere Möglichkeit zur Schnell- und Feinverstellung kann dadurch
erzielt werden, daß das Stellrad bzw. das Stellgewinde des Stellrades und die Stellspindel
Gewinde aufweisen, deren Steigung so ausgebildet ist, daß zwischen beiden Eingriffselementen
die Selbsthemmung bei axialem Druck auf die Aufnahmevorrichtung aufgehoben wird.
Bei fehlendem axialen zusätzlichen Druck kann in üblicher Weise die Feineinstellung
erfolgen.
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Weiterhin vorteilhaft ist es bei dem erfindungsgemäßen Zirkel möglich,
das Führungsteil an einer Fläche seines Außenumfanges mit einer Linealteilung, beispielsweise
ener Millimeter- oder Halbmillimeter-Teilung, zu versehen, die mit einer entsprechenden
Kante, Aussparung oder Markierung am Lagerteil zusammen wirkt und somit automatisch
den jeweils eingestellten Radius anzeigt, sofern die Skala auf ein ganz spezielles
einzusetzendes Zeicheninstrument abgestellt ist. Um ggf. bei jeweils verschiedenartigen
Zeichengeräten exakte Einstellwerte ablesen zu können, kann die Skala oder die Markierung
verstellbar angeordnet sein, so daß eine jeweilige Nachjustierung bzw. Nullstellung
nach dem Einsetzen des gewünschten Zeichenmittels erfolgen kann.
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E'findung wird nachfolgend anhand eines in den Abbildungen srges;elten
kführungsbeispiels näher beschrieben: Hierbei zeigen: Fig. 1 die Gesamtansicht eines
erfindungsgemäßen Zirkels mit eingesetztem Röhrchenschreibgerät, Fig. 2 die Draufsicht
auf den in Fig. 1 dargestellten Zirkel ohne Röhrchenschreibgerät und mit teilweise
verstelltem Führungsteil, Fig. 3 eine Schnittdarstellung durch das erste Bauteil,
Fig. 4 eine Seitenansicht des zweiten Bauteils.
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Fig. 1 zeigt einen Zirkel, bei dem der Schaft 1 und das Lagerteil
2 einstückig ausgebildet sind. Am oberen Ende des Schaftes 1 befindet sich ein Griffelement
14, das hier zusätzlich durch ein Griffteil 19 ergänzt wird. Der Fallstift 7 mit
der diesen abschließenden Rändelscheibe 15 setzt sich nach oben aus dem Schaft herausragend
fort. Dieser Fallstift ist axial beweglich und wird beispielsweise durch den Anschlag
20 einerseits und einen nicht dargestellten weiteren Anschlag im Inneren des Schaftes
andererseits in seinen axialen Bewegungen begrenzt, sofern der Zirkel nicht benützt
wird. Am vorderen Ende des Fallstiftes befindet sich die Zirkelnadel 6, die zweckmäßigerweise
mit dem Fall stift starr verbunden bzw. einstückig ausgebildet ist und die die axialen
Bewegungen dieses Fallstiftes mit ausführt. Das Lagerteil 2 ist mit einem Verbindungssteg
1 8 zur Stabilisierung der Verbindung mit dem Schaftversehen. Das Führungsteil 3,
das das Lagerteil rechtwinkelig zur Fallstiftachse durchdringt, weist an einem Ende
die
Stellspindel 9 und am anderen Ende die Aufnahmevorrichtung
4 auf. In der Aufnahmevorricht->mg 4 befindet sich ein Röhrchenschreibgerät 13.
Wie hierbei erkennbar ist, berühren sich die Spitzen des Schreibröhrchens 21 und
der Zirkelnadel 6. Der Zirkel befindet sich somit in seiner Nullstellung. Eine Veranderung
der Radieneinstellung kann nunmehr bis zu einem axialen Anschlag des Führungsteiles
3 erfolgen, der entweder durch das von dem Fallstift durchdrungene Langloch oder
durch einen Endanschlag an der Stellspindel 9 gebildet wird. Der Einstellweg derartiger
Zirkel beträgt üblicherweise maximal etwa 15 bis 20 mm, so daß hiermit Kreise von
o,5 bis etwa 40 mm ß gezogen werden können. Selbstverständlich läßt sich der erfindungsgemäße
Zirkel durch Verlängerung des Führungsteiles, der Stellspindel und des Lagerteiles
auch derart ausbilden, daß Kreise größerer Durchmesser erstellt werden können.
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Bei der in Fig. 2 gezeigten Draufsicht auf den Zirkel nach Fig. 1
wurde das Röhrchenschreibgerät entfernt. Weiterhin wurde der Zirkel teilweise verstellt,
damit insbesondere das von dem Fall stift durchdrungene Langloch 8 im Führungsteil
3 erkennbar ist. Weiterhin zeigt diese Abbildung nochmals die Rändelscheibe 15,
den am Lagerteil 2 befindlichen Verbindungssteg 18 sowie das aus dem Lagerteil 2
zu beiden Seiten herausragende Stellrad 5 und die das rückwärtige Ende überstehende
Stellspindel 9. Je nach gewünschter Griffigkeit und Handhabungsvereinfachung kann
das Stellrad 5 beliebig größer oder kleiner ausgeführt werden und an seiner Umfangsfläche
ebenfalls Rändelungen aufweisen.
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In der in Fig. 3 dargestellten Schnittzeichnung des aus dem Schaft
1 und dem Lagerteil 2 bestehenden Kunststoffbauteils ist das Griffelement 14, der
Verbindungssteg 18, die Freisparung 11 sowie der Führungsdurchbruch 10 gezeigt.
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Das hier weiterhin erkennbare Klemmittel 1 2 sowie die Druckfeder
16 können entweder unmittelbar am Lagerteil 1 angeformt sein und somit aus Kunsttoff
bestehen oder aber als einstückiges Metall-Federteil in das Lagerteil 2 eingesetzt
und mit diesem unlösbar verbunden sein. Es hat sich gezeigt, daß die Anordnung in
der hier gezeigten Form besonders vorteilhaft ist, da sorvoR das Führungsteil als
auch das Stellrad nach oben, d.h. entgegen der Fallrichtung des Zirkels gedrückt
wird.
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Zum einen wird hierdurch die Führungsfläche des Führungsteils ggf.
zusätzlich um den Schaftdurchmesser verlängert und zum anderen läßt sich die Entriegelung
des Stellrades derart leicht durchführen, da ein Drücken des Stellrades zur Zirkel
spitze hin handhabungsmäßig einfacher vorgenommen werden kann als jede andere Richtungsveränderung.
In diesem Falle wäre es erforderlich, daß die Stellspindel - bei der Darstellung
gem.
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Fig. 4 - an ihrer unteren Seite entsprechende Gewindeabschnitte oder
-segmente aufweist, während sie in ihrem oberen und seitlichen Bereich blank, d.h.
ohne jegliche Transportprofilierung, gestaltet sein kann. Der hier dargestellte
Führungsdurchbruch 10 weist vorzugsweise einen rechteckigen Querschnitt auf, kann
aber auch jede beliebige anders geformte polygonale Querschnittsform besitzen oder
oval gestaltet sein. Wichtig ist jedoch stets, daß eine Querschnittsform gewählt
wird, die einem Verdrehen des Führungsteiles sicher entgegenwirkt. Der Schaft 1
weist hier eine Bohrung 22 auf, die zur Aufnahme und ggf. zur Führung des Fallstiftes
dient.
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Fig. 4 zeigt das Führungsteil 3 und die hieran einstückig angeformte
Aufnahmevorrichtung 4 als das zweite wesentliche Bauteil des Zirkels. Am Führungsteil
3 befindet sich der dem Führungsdurchbruch (io) des Lagerteils entsprechend geformte
Führungsabschnitt 17 sowie einerseits die Stellspindel 9 und andererseits die Aufnahmevorrichtung
4. Der Führungsabschnitt 17 eignet sich besonders auch zur gleichzeitigen Anbringung
£er
Naß-S½ala, auf der der jeweils eingestellte Radius, beispielsweise am zur Zirkelnadel
gerichteten Ende des Führungsdurchbruches oder an einer sonstigen Markierung am
Lagerteil, direkt abgelesen werden kann.
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Die Stellspindel 9 kann entgegen der hier dargestellten Ausführungsform
so gestaltet sein, daß sie vorzugsweise nur an ihrer - hier - unteren Seite Gewindeprofil
aufweist, während die obere Hälfte bzw. die Seitenpartien und die oberen Abschnitte
glatt - beliebig profiliert - ausgeführt sein können.
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In diesem Falle müßte jedoch das Stellgewinde des Stellrades (5) durchmessermäßig
so groß ausgeführt sein, daß es bei gedrückter Position außer Eingriff gebracht
werden kann und nur in Arbeitsposition unter der Wirkung der Druckfeder in Eingriff
steht, d.h., daß der Kerndurcitnesser des Stellgewindes mindestens um das Maß der
Flankenhöhe größer ist. Ein Feineinstellen des Zirkels ist hierbei durch einfaches
Drehen des Stellrades 5 jederzeit möglich.
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Fositionsübersicht 1 Schaft 2 Lagerteil 3 Führungsteil 4 Aufnahm evorri
chtung 5 Stellrad 6 Zirkelnadel 7 Fall stift 8 Langloch 9 Stellspindel 10 Führungsdurchbruch
11 Freisparung 12 Klemmittel 13 Röhrchenschreibgerät 14 Griffelement 15 Rändelscheibe
16 Druckfeder 17 Führungsabschnitt 18 Verbindungssteg 19 Griffteil 20 Anschlag 21
Schreibröhrchen 22 Bohrung
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