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Druckstift, insbesondere Kugelschreiber Die Erfindung bezieht sich
auf einen Druckstift, insbesondere einen Kugelschreiber, mit federbelasteter, rückführbarer
Schreibmine und einer mit dem rückwärtigen Minenende zusammenwirkenden Druckmechanik,
die aus einem ortsfesten und einem axial verschiebbaren, mit dem Druckknopf verbundenen
Bauteil zusammengesetzt ist, wobei in die einander zugekehrten Flächen der beiden
Bauteile zur Aufnahme und Führung eines kugelförmigen Verriegelungskörpers Nuten
eingearbeitet sind, von denen eine als geschlossene Kurve mit zwei Verriegelungsrasten
und die andere als horizontale Nut ausgebildet ist.
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Bei bekannten Druckstiften mit Druckmechaniken dieser Art sind die
beiden die Führungsnuten für die Verriegelungskugel aufweisenden, gegeneinander
verschieblichen Bauteile zylindrisch ausgebildet und koaxial einander zugeordnet.
Dementsprechend sind die Nuten in eine zylindrische Fläche eingearbeitet, so daß
die horizontale Nut ringförmig ausgebildet ist und die kurvenförmige Nut eine dreidimensionale
Ausdehnung aufweist.
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Eine solche Druckmechanik ist aber relativ schwer herzustellen, weil
die Nuten jeweils in zylindrische Flächen eingearbeitet werden müssen. Auch ist
die Montage der Einzelteile schwieriger.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Schwierigkeiten zu
vermeiden.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die beiden Bauteile
mit Flachseiten aneinander zur Anlage kommen und die in die Flachseite des ortsfesten
Bauteiles eingearbeitete horizontale Nut einen geradlinigen Verlauf und die in die
Flachseite des beweglichen Bauteiles eingearbeitete kurvenförmige Nut eine nur zweidimensionale
Ausdehnung aufweist.
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Wegen dieser geradlinigen bzw. nur zweidimensionalen Ausdehnung der
Nuten ist die Fertigung der die erfindungsgemäße Druckmechanik bildenden Bauteile
und auch deren Montage unter Einschluß der Kugel wesentlich einfacher als bei der
bekannten Ausbildung. Dieser einfachere Zusammenbau und der Umstand, daß infolge
der leichteren Bearbeitbarkeit der Flachseiten sich die Nuten hinsichtlich ihrer
Tiefe sehr viel genauer anbringen lassen als bei zylindrischen Flächen, macht es
möglich, daß die Kugel mit genau einer Hälfte in der einen und genau mit der anderen
Hälfte in der anderen Nut läuft.
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Dadurch ergibt sich für die Kugel eine gleichmäßige Belastung, was
für eine einwandfreie Funktion während einer langen Lebensdauer der Druckmechanik
wichtig ist.
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Bei einer anderen Ausbildung einer Druckmechanik ist es zwar bereits
bekannt, ebenfalls in eine Flachseite eines zu dem Gehäuse ortsfesten Bauteiles
eine Kurvennut einzuarbeiten. Diese Nut arbeitet aber mit einem Stift zusammen,
der in dem beweglichen Bauteil ortsfest gelagert und um seinen Lagerpunkt schwenkbar
ist. Die beiden Bauteile sind dabei übereinander angeordnet. Der Stift hat die Gestalt
einer U-förmigen Klammer. Sein einer waagerechter Schenkel greift in das Lager am
beweglichen Bauteil ein, während der andere waagerechte Schenkel in der Kurvennut
geführt ist.
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Eine solche Ausführung ist aber im Vergleich zu einer in der Kurve
laufenden Kugel nicht nur sehr kompliziert, wodurch der Preis und gleichzeitig die
Störanfälligkeit erhöht werden, sondern besitzt auch eine größere Reibung, wodurch
der Gebrauchswert herabgesetzt wird.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind der bewegliche
und der feste, jeweils halbzylindrische Teil in einem im Haltergehäuse befestigten
Rohr untergebracht, wobei der bewegliche Teil mit dem Druckknopf ein einheitliches
Ganzes bildet. In weiterer Ausgestaltung dieser Ausbildung wird noch vorgeschlagen,
daß der ortsfeste Bauteil mit einem Bund zur Befestigung im Gehäuse bzw. in dem
Rohr versehen ist.
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Ferner soll eine Längsausnehmung von halbkreisförmigem Querschnitt
in der flachen Seite des ortsfesten Bauteiles für den Durchgang der Mine bis zur
Unterseite des beweglichen Bauteiles eingearbeitet sein.
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Vorteilhaft sind die Bauteile, insbesondere das die Kurvenbahn enthaltende
bewegliche Bauteil, aus Kunststoff gespritzt.
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Die Erfindung wird in einem Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung
erläutert, wobei F i g. 2 einen teilweisen Schnitt durch den gesamten Druckstift
zeigt, F i g. 2 einen Schnitt lediglich durch die Druckmechanik in größerem Maßstab
darstellt und
F i g. 3 den eigentlichen Druckknopf mitsamt dem beweglichen,
die Kurvenbahn enthaltenden Bauteil wiedergibt.
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Mit 1 ist ein übliches Gehäusevorderteil bezeichnet, mit welchem ein
Gehäusehinterteil 2 verschraubt ist, über das eine Abschlußkappe 3 mit dem Klipp
4 gesteckt ist.
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Die Druckmechanik besteht aus einem im Gehäuse ortsfesten Bauteil?
und aus einem im Gehäuse beweglichen Bauteil 6, welches mit dem aus .dem Gehäuseende
heraustretenden Druckknopf 5 ein einheitliches Teil bildet. Die beiden Bauteile
6 und 7 besitzen eine halbzylindrische Form und sind mit ihren flachen Flächen gegeneinanderliegend
in einem Rohr 8 untergebracht, welches seinerseits fest in einer Ausnehmung - des
Gehäusehinterteiles 2 sitzt. Das ortsfeste Bauteil 7 ist dabei durch einen Bund
9 zwischen dem Rohr 8 und dem Gehäusehinterteil 2 ebenfalls festgelegt.
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Das ortsfeste Bauteil ? besitzt nun in seinem oberen Ende. eine Nut
10, welche rechtwinklig zur Hälterachse verläuft, während ihr gegenüberliegend in
dem beweglichen Bauteil 6 eine herzförmige Kurve 11 eingebracht ist. Zwischen den
beiden Bauteilen b und 7 ist eine Kugel 12 eingelegt, welche zur Hälfte in die Nüt
10 und zur Hälfte in die Kurve 12 eingreift.
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Die mit der üblichen Rückholfeder 14 versehene Mine 13 erstreckt sich
von der Halterspitze bis in den festen Mechanikteil ? hinein und stößt gegen die
Unterkante des beweglichen Teiles 6.
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Die Funktion des Halters bzw. der Druckmechanik ist folgende: In den
F i g. 1 und 2 sind die einzelnen Teile so dargestellt, daß die Mine ihre Ruhelage
einnimmt. Dabei befindet sich also der Druckknopf 5 mit seinem daran befestigten
beweglichen Bauteil 6 in der obersten Stellung und wird von der Kraft der Feder
14 in dieser gehalten, wobei die Kugel 12 in der untersten Spitze der Kurve 11 liegt.
Drückt man nun auf den Knopf 5, so wandert die Kugel 12 in dem senkrecht verlaufenden
Kurvenstück nach oben und in der waagerechten Nut 10 nach links (F i g. 2) und fällt
beim Freigeben des Knopfes 5 in die Ausnehmung 11' der Kurve 11, wo sie unter dem
Druck der Feder 14 - welche ja nunmehr den beweglichen Bauteil 6 wieder nach hinten
zu drücken versucht -liegenbleibt. In dieser Lage befindet sich die Mine 13 in ihrer
Schreibstellung. Soll sie wieder in das Gehäuse zurückgezogen werden, so drückt
man abermals auf den Knopf 5, wobei die Kugel 12 aus der Ausnehmung.11' der Kurve
11 zunächst etwas nach links oben wandert und dann wieder nach unten in die unterste
Spitze der Kurve 11 zurückkehrt, gleichzeitig natürlich unter einer Bewegung nach
rechts in der Nut 10.
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Wie schon erwähnt und wie auch aus der Zeichnung ersichtlich ist,
finden bei dem ganzen Vorgang des Minenvorschubes bzw. des Rückzuges keinerlei Drehbewegungen
irgendeines Halterteiles statt, und die an sich einfache Konstruktion der Mechanik
in Verbindung mit der entsprechend ausgebildeten Kurve 11 gewährleistet eine störungsfreie
Funktion. Die Wahl des Materials für die Druckmechanik ist an sich selbstverständlich
beliebig, zweckmäßig wird man aber vor allem den ortsfesten Bauteil 7 und den beweglichen
Bauteil 6 sowie das Rohr 8 aus Kunststoff spritzen, um umständliche und teuere Fräsarbeiten
insbesondere für die Herstellung der kurvenförmigen Ausnehmung 11 zu ersparen.