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Schreibgerät, insbesondere Kugelschreiber, mit verschiebbarem Schreibeinsatz
Die Erfindung betrifft ein Schreibgerät, insbesondere Kugelschreiber, mit einem
Schreibeinsatz, der in der Ruhelage im Gehäuseinneren lösbar gehalten ist und nach
Lösen dieser Halterung in die mit Hilfe einer Keilwirkung erzielte Schreiblage vorschiehbar
ist, aus der er, unterstützt durch die Halterung für die Ruhelage, wieder in letztere
zurückbringbar ist.
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Es ist bei Kugelschreibern bereits eine Vorrichtung zum Verriegeln
des Schreibeinsatzes in seiner vorgeschobenen und zum Halten in seiner zurückgezogenen
Stellung bekannt, bei welcher ein mit einem federbelasteten Betätigungsknopf verbundenes
Keilelement mit einer schrägen, am Gehäuse vorgesehenen Fläche so zusammenwirkt,
daß die der Keilfläche gegenüberliegende, parallel zum Schreibeinsatz verlaufende
Fläche des Keilelementes sich an den Schreibeinsatz legt und diesen in seiner zurückgezogenen
Stellung durch Reibung festhält. Durch Herunterdrücken des Knopfes gegen die Kraft
der Feder wird die Reibverbindung gelöst, und der Schreibeinsatz fällt durch sein
Eigengewicht herunter in die vorgeschobene Stellung. Beim Loslassen des Knopfes
wird nun das hintere Ende des Schreibeinsatzes durch den Keil seitwärts unter eine
Schulter verschoben, an der er sich mit seiner hinteren Kante abstützt. Durch Herunterdrücken
des Knopfes des auf den Kopf gestellten Kugelschreibers wird die Verriegelung gelöst,
und der Schreibeinsatz fällt durch sein Eigengewicht in die zurückgezogene Stellung,
in der er dann, wie bereits beschrieben, gehalten wird.
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Es ist ferner ein Kugelschreiber bekannt, bei welchem der Schreibeinsatz
durch Schleuderkraft in seine vorgeschobene Stellung bewegt und durch Federkraft
in dieser Stellung festgeklemmt wird.
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Diese bekannten Verriegelungsvorrichtungen sind zumal bei den billigeren
Ausführungen sehr störanfällig und sollen daher nach der Erfindung durch eine zuverlässiger
wirkende und einfacher herstellbare Vorrichtung zum Festhalten des Schreibeinsatzes
in den beiden extremen Stellungen, vor allem in der vorgeschobenen Stellung, ersetzt
werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist das eingangs genannte Schreibgerät so
ausgebildet, daß der Schreibeinsatz in der Schreibstellung allein durch die Selbsthemmung
von ineinandergreifenden, am Schreibeinsatz und an der Innenwand des Gehäuses vorgesehenen
komplementären Kegelflächen gehalten wird.
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Die Erkenntnis, daß ein Schreibeinsatz allein durch derartige Kegelflächen
mit einer Kraft festgehalten werden kann, die den Schreibdruck wesentlich übersteigt,
ist überraschend und völlig neu. Diese Erkenntnis ermöglicht eine außerordentliche
bauliche Vereinfachung eines Schreibgerätes mit verschiebbarem Schreibeinsatz. Da
Kegelflächen praktisch verschleißfest sind, arbeitet die neue Haltevorrichtung auch
mit sehr hoher Betriebssicherheit. Hinzu kommt noch der Vorteil, daß die Haltekraft
je nach der beim Ineinanderdrücken der Kegelflächen aufgewandten Kraft verschieden
groß und somit einstellbar ist.
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In zweckmäßiger Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß die komplementären
Kegelflächen einen solchen Kegelwinkel haben, daß die Selbsthemmung bei einem auf
die Spitze des Schreibeinsatzes zur Einwirkung gebrachten axial gerichteten, über
den normalen Schreibdruck hinausgehenden Druck aufgehoben wird.
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Vorzugsweise sind mit den Kegelflächen versehene Elemente an den im
übrigen im Umriß im wesentlichen zylindrischen Schreibgeräteteilen an einer derart
ausgewählten Stelle in Längsrichtung des Schreibgerätes angeordnet, daß sich durch
ihr zusätzliches Gewicht die gewünschte Schwerpunktlage ergibt.
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Bei einer weiteren besonderen Ausführungsform nach der Erfindung ist
ein bewegungsschlüssig mit dem Schreibeinsatz verbundener Druckknopf vorgesehen,
so
daß der Schreibeinsatz wahlweise durch den Druckknopf oder durch Schleudern des
Gerätes in seine vorgeschobene Lage bringbar ist. Hierbei ist der Druckknopf insbesondere
ein Teil des Schreibeinsatzes.
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Gemäß weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen nach der Erfindung wird
die lösbare Halterung des Schreibeinsatzes in der Ruhelage durch eine magnetische
Einrichtung oder durch die an sich bekannte Anordnung einer Feder gebildet.
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Mehrere Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung sind in
den Zeichnungen dargestellt. In den Zeichnungen ist Fig.1 ein Längsschnitt eines
Schreibgerätes mit dem Schreibeinsatz in vorgeschobener Stellung, Fig. 2 ein der
Fig. 1 ähnlicher Schnitt mit dem Schreibeinsatz in zurückgeschobener Stellung, Fig
3 in vergrößertem Maßstab ein Längsschnitt des vorderen Teiles einer Abänderung,
Fig. 4 ein der Fig. 3 ähnlicher Schnitt einer anderen Abänderung, Fig.5 ein Längsschnitt
des Schreibgerätes in einer weiteren Ausführungsform mit vorgeschobenem Schreibeinsatz,
Fig. 6 ein der Fig. 5 ähnlicher Schnitt mit zurückgeschobenem Schreibeinsatz, Fig.
7 ein Längsschnitt eines abgeänderten Schreibgerätes mit vorgeschobenem Schreibeinsatz
und Fig.8 ein der Fig.7 entsprechender Längsschnitt mit zurückgeschobenem Schreibeinsatz.
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Das zur Erläuterung der Erfindung gewählte Schreibgerät der Fig.1
und 2 ist ein Kugelschreiber, d. h. eine Schreibgerätart, bei der die Lehren der
Erfindung besonders vorteilhaft anwendbar sind.
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Das Gehäuse 12 des Kugelschreibers besteht aus einem Vorderabschnitt
14 und aus einem auch mit Kappe bezeichneten Hinterabschnitt 16. Im Gehäuse
12 ist der Schreibeinsatz 18 gleitbar angeordnet. Die Gehäuseabschnitte
14 und 16 bestehen aus Metall oder Kunststoff und sind so miteinander verbunden,
daß sie vom Benutzer beim Einsetzen eines neuen Schreibeinsatzes 18 schnell getrennt
werden können. Eine derartige Schnellverbindung kann aus dem Gewinde 20
bestehen.
Nach dem Trennen der Gehäuseabschnitte 14,16 kann der Schreibeinsatz 18 leicht herausgenommen
werden. Der Vorderabschnitt 14 hat eine dem verwendeten Material entsprechende starke
Wand 22, die eine vom Hinterende zum Vorderende führende Kammer 24 begrenzt. Der
Vorderabschnitt 14 hat vom eine Verstärkung 26, die mit der Wand 22 aus einem Stück
bestehen kann, wenn der vordere Gehäuseabschnitt 14 aus Kunststoff hergestellt ist.
Bei einer Metallwand kann die Verstärkung ein gesonderter Einsatz sein, der in die
Wand, z. B. mit Paßsitz, eingepaßt wird. Die Verstärkung 26, die bei der Ausführung
nach den Fig. 1 und 2 am Vorderende des Gehäuses 12 liegt, hat an ihrem hinteren
Ende oder Innenende eine Kegelfläche 28, die für die Umfassung einer entsprechenden
Kegelfläche 46 des Schreibeinsatzes 18 vorgesehen ist. Die Kegelfläche 28 führt
nach vorn zu einer im Durchmesser kleineren Bohrung 30, die wiederum in eine im
Durchmesser noch kleinere Bohrung 32 führt, die in das Vorderende des Kugelschreibers
mündet. Die Bohrung 32 bildet eine Führung für den Schreibeinsatz 18 in allen seinen
Stellungen.
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Der Hinterabschnitt 16 des Gehäuses 12 besteht ähnlich dem Vorderabschnitt
14 aus Metall oder Kunststoff und hat eine Bohrung mit einem Vorderabschnitt 34
zur Aufnahme des Hinterendes vom Schreibeinsatz 18. Diese Bohrung 34 führt nach
hinten in einen zweiten Abschnitt 36 kleineren Durchmessers, in dem ein Magnet 38,
vorzugsweise ein Dauermagnet, eingesetzt ist. In der Darstellung hat der Magnet
38 die Form eines Stopfens, der in die Bohrung 36 beispielsweise mit einem Preßsitz
eingesetzt ist. Das hintere Ende des Gehäuses 12 wird von einer Halteschraube 40
geschlossen, die den Klipp 42 in seiner Stellung hält.
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Der Schreibeinsatz 18 hat einen Behälter 44 großen Durchmessers, der
am vorderen Ende eine Kegelfläche 46 aufweist. Die Kegelfläche 46 arbeitet mit der
Kegelfläche 28 am hinteren Ende der Verstärkung 26 am Vorderende des Gehäuses 12
zusammen, um den Schreibeinsatz 18 in vorgeschobener Stellung zu halten. Vom Behälter
44 führt ein Zuführrohr 48 nach vorn zu einer Kugel 50. Das Rohr 48 wird in der
Bohrung 32 geführt, wobei die Abmessungen so gewählt sind, daß eine freie Gleitbewegung
des Schreibeinsatzes 18 ohne übermäßiges Spiel möglich ist.
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Das hintere Ende des Schreibeinsatzes 18 trägt als dessen Verschluß
eine Magnetplatte 52. Magnet 38 und Magnetplatte 52 bilden die lösbare Halterung
des Schreibeinsatzes 18 in seiner Ruhelage. Die Magnetteile 38, 52 können auch umgekehrt
angeordnet werden oder auch aus zwei Dauermagneten bestehen. Die Magnetplatte 52
füllt das hintere Ende des Behälters 44 des Schreibeinsatzes 18 bis auf eine kleine
Luftöffnung für die Farbmasse aus. Die Magnetteile 38, 52 sind so bemessen und so
angeordnet, daß sie bei zurückgezogenem Schreibeinsatz 18 (Fig. 2) aneinanderliegen.
Die Stellung des Magneten 38 bestimmt sich hieraus.
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Befindet sich der Schreibeinsatz 18 in seiner zurückgeschobenen Stellung,
so wird zur Verwendung des Kugelschreibers dieser ruckartig nach vorn bewegt, so
daß der Schreibeinsatz 18 vom Magneten 38 abgezogen und nach vorn geschleudert wird.
Hierdurch entsteht eine Selbsthemmung zwischen den Kegelflächen 46 und 28. In dieser
vorgeschobenen Stellung ragt die Schreibspitze 50 über das Gehäuse 12 hinaus. Die
Selbsthemmung genügt zum Zurückhalten des Schreibeinsatzes 18 in vorgeschobener
Stellung unter der Einwirkung von Drücken, die bei normalem Schreiben auftreten,
da ja der Kugelschreiber üblicherweise abweichend von der Lotrechten gehalten wird
und infolgedessen die nur als Komponente des Schreibdruckes auf den Kugelschreiber
ausgeübte Kraft zum Lösen der Selbsthemmung nicht genügt. Soll der Schreibeinsatz
18 zurückgeschoben werden, so wird der Kugelschreiber lotrecht gehalten und nach
unten gedrückt, wobei gegebenenfalls eine größere Kraft, als zum Schreiben erforderlich
ist, ausgeübt wird. Der Schreibeinsatz 18 wird aus seiner vorgeschobenen Stellung
freigegeben und schnellt nach hinten in seine zurückgeschobene Stellung, da sich
die magnetische Anziehung in umgekehrtem Verhältnis zum Quadrat des Abstandes zwischen
den Magnetteilen 38, 52 ändert.
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Die im Hinterabschnitt 16 des Gehäuses 12 befindliche Bohrung 34 nimmt
vorzugsweise den Schreibeinsatz 18 mit gleitendem Paßsitz auf und wirkt als Führung
für ihn, so daß ein übermäßiges Spiel im Gehäuse 12 verhütet wird. Die Abmessungen
werden jedoch so gewählt, daß sich der Schreibeinsatz 18 in einem frei gleitenden
Paßsitz frei in seine vorgeschobene und zurückgeschobene Stellung bewegen kann.
Gegebenenfalls erleichtert ein sich kegelförmig verbreiternder Bohrungsabschnitt
54 beim Zusammenschrauben
der Gehäuseabschnitte 14, 16 das Aufschieben
des hinteren Gehäuseabschnittes 16 über den Schreibeinsatz 18. Der Schreibeinsatz
18 ragt stets eine kleine Strecke in den hinteren Gehäuseabschnitt 16 hinein. Hierdurch
liegt nach dem Trennen der Gehäuseabschnitte 14, 16 mindestens ein kleiner Teil
des hinteren Endabschnittes des Schreibeinsatzes 18 frei, so daß der Benutzer den
Schreibeinsatz 18 erfassen, herausziehen und durch einen neuen Schreibeinsatz
18 ersetzen kann. Jeder Teil des vorderen Gehäuseabschnittes 14 kann auch so bemessen
werden, daß er als Führung für den Schreibeinsatz 18 dient. Es ist in diesem Fall
nicht notwendig, den hinteren Gehäuseabschnitt 16 als Führung zu verwenden.
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Die Anordnung der für das Versehen der Kegelflächen 28, 46 notwendigen
Ausbildungsformen nahe dem Vorderende des Kugelschreibers erhöht dessen Gewicht
an dieser Stelle. Die Lage dieser Ausbildungsformen kann somit zur Erzielung einer
gewünschten Lage des Schwerpunktes des Kugelschreibers nutzbar gemacht werden. Für
bestimmte Benutzer kann ein nach dem Vorderende zu liegender Schwerpunkt erwünscht
sein, wie er bei der beschriebenen Anordnung erhalten wird. Die in den Fig. 3 und
4 dargestellten Abänderungen ergeben nicht einen nach dem Vorderende hin, sondern
an anderen Stellen liegenden Schwerpunkt. Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 sind
Kegelflächen aufweisende Elemente ungefähr in der Mitte des Kugelschreibers angeordnet,
so daß sich an dieser Stelle ein zusätzliches Gewicht befindet. An dem im übrigen
dem Schreibeinsatz 18 ähnlichen Schreibeinsatz 56 ist ein ringsum laufendes Element
mit einer Kegelfläche 58 befestigt, während der vordere Gehäuseabschnitt 60 ein
Element mit einer komplementären Kegelfläche 62 trägt. Diese Kegelflächen 58, 62
dienen dem gleichen Zweck wie die Kegelflächen 28, 46 der ersten Ausführung. Im
vorliegenden Falle liegt die Kegelfläche 58 mit ihrem größten Durchmesser im Gleit-
und Führungssitz an der Wand des vorderen Gehäuseabschnittes 60 an, so daß das Hinterende
des Schreibeinsatzes 56 kein übermäßiges Spiel aufweist. Das Vorderende des vorderen
Gehäuseabschnittes 60 trägt eine eine Führung für das Vorderende des Schreibeinsatzes
56 bildende Füllmasse 64, die mit dem vorderen Gehäuseabschnitt 60 aus einem Stück
bestehen oder von dem vorderen Gehäuseabschnitt 60 getrennt sein kann.
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Wie bei der bereits beschriebenen Ausführung kann der Benutzer nach
Trennen der Gehäuseabschnitte das Hinterende des Schreibeinsatzes 56 erfassen und
aus dem vorderen Gehäuseabschnitt 60 herausziehen.
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Die in Fig. 4 dargestellte Ausführung ist der Ausführung nach Fig.
3 ähnlich, mit dem Unterschied, daß sich die Elemente mit den Kegelflächen am hinteren
oder inneren Ende des Schreibeinsatzes 68 befinden. Am hinteren Ende des Schreibeinsatzes
68 ist ein ringsum laufendes Element mit der Kegelfläche 66 befestigt, während ein
entsprechendes Element mit der Kegelfläche 70 in dem vorderen Gehäuseabschnitt 72
befestigt ist. Der hintere Gehäuseabschnitt 74 nimmt das am Schreibeinsatz 68 befestigte
Element mit der Kegelfläche 66 in einem gleitenden Paßsitz auf, so daß das Hinterende
des Schreibeinsatzes 68 geführt wird, während im Vorderende des vorderen Gehäuseabschnittes
72 ein Füllstück oder ein Einsatz 76 eine zur Führung des Schreibeinsatzvorderendes
dienende Bohrung hat.
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Bei den Ausführungen nach Fig. 3 und 4 befindet sich das Belastungsgewicht
am Mittelabschnitt des Schreibeinsatzes 56 bzw. am Hinterabschnitt des Schreibeinsatzes
68. Die verschiedenartigen Elemente mit den Keilflächen 58, 62 bzw. 66, 70 können
so bemessen werden, daß sie die gewünschte Gewichtsbelastung ergeben.
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Der Kugelschreiber nach Fig. 5 und 6 hat ein Gehäuse 121 aus einem
Vorderabschnitt 141 und einem Hinterabschnitt 161, der in diesem Falle verhältnismäßig
kurz ist und als Kappe bezeichnet werden kann. Die beiden Abschnitte des Gehäuses
121 werden über eine Schraubverbindung 181 miteinander verschraubt. Beide Gehäuseabschnitte
141,161 können aus einem beliebigen Material, z. B. Metall oder Kunststoff, bestehen.
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Der Schreibeinsatz 201 des Kugelschreibers weist einen Hauptabschnitt
221 verhältnismäßig großen Durchmessers und ein abgesetztes Rohr
241 auf, das vorn eine als Schreibspitze dienende Kugel 261 trägt. Der Schreibeinsatz
201 ist im Gehäuseinnenraum untergebracht und kann eine Gleitbewegung zwischen
seiner vorgeschobenen Stellung (Fig.5) und seiner zurückgeschobenen Stellung (Fig.
6) ausführen. Der vordere Gehäuseabschnitt 141 kann dünnwandig sein und kann demgemäß
eine im Durchmesser verhältnismäßig große Kammer 281 aufweisen. Der hintere Gehäuseabschnitt
oder die Kappe 161 hat eine Bohrung oder eine Kammer 301, die im vorliegenden
Falle einen kleineren Durchmesser als die Kammer 281 hat und das hintere Ende des
Schreibeinsatzes 201 gleitend aufnimmt und führt. Das Vorderende des Schreibeinsatzes
201 kann in einer im Vorderende des Gehäuses 121 vorhandenen Bohrung 321 geführt
werden. In der Bohrung 321 und der Kammer 301 werden die in Frage
stehenden Teile ohne wesentliches Seitenspiel geführt, so daß der Schreibeinsatz
201 in beiden Längsrichtungen leicht und schnell gleiten kann, wie dies zum
einwandfreien Arbeiten des Kugelschreibers erforderlich ist.
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In der vorgeschobenen und in der zurückgeschobenen Stellung ragt der
Schreibeinsatz 201 nach hinten über den vorderen Gehäuseabschnitt 141 hinaus,
so daß ein leichtes Herausziehen und Auswechseln des Schreibeinsatzes 201 nach Abnahme
der Kappe 161 möglich ist. Das hintere Ende des Schreibeinsatzes 201 wird dann einfach
mit der Hand erfaßt und herausgezogen. Zum leichteren Aufsetzen der Kappe
161 auf den vorderen Gehäuseabschnitt 141 kann die Kappe 161 eine Kegelfläche
341 aufweisen, die das hintere Schreibeinsatzende in die Bohrung 301 führt. Das
Gehäuse des Schreibeinsatzes 221 ist zum Belüften am Hinterende offen. Ebenso steht
das Gehäuse 121 mit der Außenluft in üblicher Weise, beispielsweise über
eine Öffnung 361, in Verbindung.
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Im vorliegenden Falle wird die Rückschubvorrichtung für den Schreibeinsatz
von einer Schraubenfeder 381 gebildet. Der Schreibeinsatz 201 wird zuerst gelöst
und wird dann von der Schraubenfeder 381 zurückgeschoben und in der zurückgeschobenen
Stellung von der Schraubenfeder 381 gehalten, die das abgesetzte Rohr 241 umgibt
und zwischen einer nahe dem Vorderende des Gehäuses 121 befindlichen Innenschulter
401 und dem Vorderende des Schreibeinsatzes 201 eingesetzt ist. Das Hinterende
der Bohrung 301
kann als Anschlag zur Begrenzung der Rückwärtsbewegung des
Schreibeinsatzes 201 dienen. Die verschiedenen Elemente sind so bemessen
und aufgestellt, daß die Schreibspitze 261 bei zurückgezogenem Schreibeinsatz 201
innerhalb des Gehäuses 121 liegt.
Der Schreibeinsatz 201 wird bei
einem ruckartigen Vorstoßen des Kugelschreibers infolge seiner ihm gegebenen kinetischen
Energie nach vorn geschleudert. Zu diesem Zweck wird der Kugelschreiber erfaßt und
ruckartig nach vorn bewegt. Dabei drückt sich die Feder 381 so weit zusammen, daß
der Schreibeinsatz 201 infolge seiner ihm gegebenen kinetischen Energie vorgeschleudert
wird; jedoch hat die Feder 381 eine solche Stärke, daß sie in allen Stellungen des
Kugelschreibers den Schreibeinsatz 201 zurückschnellt, wenn der Schreibeinsatz 201
aus seiner vorgeschobenen Stellung gelöst wird.
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Der Schreibeinsatz 201 wird auch hierbei in vorgeschobener Stellung
durch Selbsthemmung lösbar gehalten, die zwischen zusammenarbeitenden KegeMächen
des Gehäuses 121 und des Schreibeinsatzes 201 auftritt. Diese Kegelflächen bestehen
aus einer im Vorderende der Bohrung oder der Kammer 281 befindlichen Kegelfläche
421 und aus einer am Vorderende des Schreibeinsatzes 201 befindlichen Kegelfläche
441. Diese Kegelflächen 421, 441 sind so bemessen und so angeordnet,
daß die Schreibspitze 261 bei Eintritt der Selbsthemmung nach vorn aus dem Gehäuse
121 herausragt. Beim Vorschleudem des Schreibeinsatzes 201 wird das Schreibgerät,
wie oben bereits beschrieben, erfaßt und ruckartig nach vorn bewegt, wobei die ihm
innewohnende kinetische Energie den Schreibeinsatz 201 nach vorn schleudert, bis
sich die Kegelfläche 441 des Schreibeinsatzes 201 fest an die Kegelfläche
421 des vorderen Gehäuseabschnittes 141 legt. Diese Verschiebung erfolgt gegen die
Wirkung der Schraubenfeder 381. Die Selbsthemmung hält den Schreibeinsatz 201 gegen
die beim Schreiben auf die Schreibspitze 261 ausgeübten Druckeinwirkungen in der
vorgeschobenen Stellung. Ebenso wie die Schreibeinsätze der zuvor geschilderten
Ausführungsbeispiele kann auch der Schreibeinsatz 201 bei richtiger Handhabung leicht
zurückgedrückt werden, während er in vorgeschobener Stellung beim Schreiben sicher
festgehalten wird, wie dies bereits an Hand des Ausführungsbeispieles nach Fig.1
und 2 im einzelnen angegeben ist. Ein Druck auf die Schreibspitze 261 löst die Kegelflächen
441, 442 voneinander, worauf die Schraubenfeder 381 den Schreibeinsatz 201 in die
zurückgeschobene Rückschubstellung bewegt. Die Feder 381 verschiebt den Schreibeinsatz
201 bis zum Anschlag an das Hinterende der Bohrung 301 und hält den Schreibeinsatz
201 gegen unbeabsichtigtes Verschieben in stabiler Stellung. Die Feder 381 bildet
die einzige Einrichtung, die den Schreibeinsatz 201 in die Rückschubstellung bewegt.
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Diese Ausführung ergibt einen sehr einfachen Kugelschreiber. Das Gehäuse
121 ist nur etwas länger als der Schreibeinsatz 201, so daß der Kugelschreiber klein
sein kann und sich leicht in einer Tasche oder in einer Handtasche tragen läßt.
Es ist keine komplizierte Rückschubvorrichtung oder Vorschubvorrichtung erforderlich,
so daß die Gesamtabmessungen wesentlich kleiner gehalten werden können als die Gesamtabmessungen
üblicher Schreibgeräte.
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Die Rückschubfeder 381 hat nur kleine Gesamtabmessungen. Da kein Raum
für komplizierte Rückschub- und Vorschubvorrichtungen erforderlich ist, können die
Abmessungen des Schreibgerätes bei größerem Schreibeinsatz 201 kleiner sein. Ein
anderer Vorteil der Feder 381 in Verbindung mit dem von der kinetischen Energie
getriebenen Schreibeinsatz 201 besteht darin, daß die Feder 381 nachgiebig ist,
d. h., daß sie bei der Vorwärtsbewegung des Schreibeinsatzes 201 allmählich nachgibt
und sich allmählich zusammendrückt. Dieses allmähliche Nachgeben ermöglicht ein
stoßloseres und geräuschfreieres Verschieben des Schreibeinsatzes 201 bei seiner
Bewegung in die vorgeschobene Stellung.
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Der Schreibeinsatz 201 liegt völlig innerhalb des Gehäuses 121, außer
bei vorgeschobener Schreibspitze 261. Die Führungen für den Schreibeinsatz 201 können
an beliebigen Stellen innerhalb des Gehäuses 121 angeordnet sein. Beispielsweise
kann die Bohrung 281 einen kleineren Durchmesser haben, so daß sie das Hinterende
des Schreibeinsatzes 201 führt.
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Der Kugelschreiber nach den Fig. 7 und 8 weist ein Gehäuse 126 mit
einem vorderen konischen Abschnitt 146 und einem hinteren zylinderförmigen Abschnitt
166 auf. Die aus beliebigem Material, z. B. Metall oder Kunststoff, bestehenden
Abschnitte 146,166 sind über Schraubengewinde 186 miteinander verschraubt.
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Im Gehäuse 126 ist ein Schreibeinsatz 206 zwischen einer vorgeschobenen
Stellung (Fig. 7) und einer zurückgeschobenen Stellung (Fig. 8) verschiebbar. Bei
diesem Kugelschreiber hat der Schreibeinsatz 206 einen Behälter 226 für das Schreibmittel,
insbesondere die Tintenpaste, und ein Rohr 246, das aus dem Behälter 226 nach vom
führt. In der Ausführung dieses Beispiels hat der Behälter 226 einen ziemlich großen
Durchmesser, während das Rohr 246 einen etwas kleineren Durchmesser hat. Das Rohr
246 leitet das Schreibmittel aus dem Behälter 226 zur Schreibspitze, die
von einer im Vorderende des Rohres 246 gelagerten Kugel 266 gebildet wird. Einzelheiten
der Innenausführung, des Schreibeinsatzes und der Schreibkugel sowie ihre Lagerung
werden nicht gegeben, da sie keinen Teil der Erfindung bilden.
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Im Hinterende des Gehäuses 126 für den Behälter 226 ist ein beispielsweise
aus Kunststoff bestehender Druckknopf 286 eingesetzt, der mittels eines Paßsitzes
im Gehäuse 126 gehalten wird. Der Druckknopf 286 weist am vorderen Ende oder Innenende
einen mit ihm einstückigen Flansch 306 auf. Der Innenraum des Behälters 226 wird
über eine im Druckknopf 286 und an einer anderen Stelle vorhandene Öffnung mit der
Außenluft verbunden.
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Der Schreibeinsatz 206 wird im Gehäuse 126 auf in Abstand voneinander
liegenden Stellen geführt, und zwar vorzugsweise nahe den Enden des Kugelschreibers.
Das Vorderende des Spitzenabschnittes 146 hat eine Bohrung 326, die das Rohr 246
gleitend aufnimmt, während der Flansch 306 des Druckknopfes 286 an der Innenfläche
des hinteren Abschnittes 166 gleitend anliegt. Die Ausführung ist so gewählt, daß
ein unzulässiges Spiel des Schreibeinsatzes 206 im Gehäuse 126 vermieden wird, eine
in Längsrichtung erfolgende freie Gleitbewegung jedoch möglich ist. Als Rückschubvorrichtung
für den Schreibeinsatz 206 dient eine Feder 346, die den Behälter 226 umgibt und
zwischen dem Flansch 306 des Druckknopfes 286 und einer Schulter zusammenpreßbar
ist, die von einem über das Innenende des vorderen konischen Abschnittes 146 passenden
Ring 366 gebildet wird. Die Feder 346 drückt gegen den Flansch 306 des Druckknopfes
286 und schiebt den Schreibeinsatz 206 nach hinten in die zurückgeschobene Stellung.
Die Rückschubbewegung des Schreibeinsatzes 206 wird von einer nach innen gerichteten
Umbördelung 386 begrenzt, die mit dem hinteren Gehäuseabschnitt 166 aus einem Stück
bestehen kann. Die Umbördelung 386 hat
eine zur Aufnahme des Druckknopfes
286 dienende Öffnung.
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Die Einrichtung zum lösbaren Zurückhalten des Schreibeinsatzes 206
in vorgeschobener Stellung weist auf dem Gehäuse 126 und dem Schreibeinsatz 206
befindliche Kegelflächen auf, die bei der Vorwärtsbewegung des Schreibeinsatzes
206 selbsthemmend ineinandergreifen. Diese Kegelflächen sind die am Vorderende des
Behälters 226 befindliche Kegelfläche 406 und eine im Gehäuse 126, und zwar im vorderen
konischen Abschnitt 146, geformte Kegelfläche 426. Die Kegelflächen 406, 426 haben
auch bei diesem Ausführungsbeispiel eine solche Neigung, daß der Schreibeinsatz
206 bei dem beim Schreiben auftretenden Normaldruck sicher in vorgeschobener Stellung
gehalten wird. Der Schreibeinsatz 206 kann auf zweierlei Weise vorgeschoben werden:
Der Benutzer kann auf den Druckknopf 286 drücken und den Schreibeinsatz 206 von
Hand vorschieben, oder der Benutzer kann den Schreibeinsatz 206 mittels Schleuderkraft
vorschieben. Dies ist ein sehr wichtiges Kennzeichen dieser Ausführung. Schreibeinsatz
206 und Gehäuse 126 sind gegenseitig so bemessen, daß beim Beginn der Selbsthemmung
der Druckknopf 286 etwas über das Hinterende des Gehäuses 126 vorsteht. Der Benutzer
kann die Selbsthemmung abfühlen und auf diese Weise das Maß der Selbsthemmung des
Schreibeinsatzes 206 in der Vorschubstellung regeln.
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Der Schreibeinsatz 206 verschiebt sich gegen den Druck der Rückschubfeder
346. Beim Drücken des Druckknopfes 286 zum Vorschieben des Schreibeinsatzes 206
wird zwar der Druck der Feder 346 leicht überwunden, jedoch muß die Feder 346 auch
nachgeben, wenn der Schreibeinsatz 206 durch die ihm erteilte kinetische Energie
vorgeschleudert wird. Der Benutzer erfaßt hierbei den Kugelschreiber und bewegt
das Schreibgerät ruckartig nach vorn, worauf die kinetische Energie des Schreibeinsatzes
206 diesen gegen die Wirkung der Feder 346 mit solcher Kraft nach vorn schleudert,
daß eine Selbsthemmung zwischen den Kegelflächen 406 und 426 auftritt.
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Der Schreibeinsatz 206 eines Kugelschreibers dieser Art kann also
wahlweise durch Drücken des Druckknopfes 286 oder durch Schleudern vorgeschoben
werden. Der Benutzer kann nicht nur beim Vorschieben mittels des Druckknopfes, wie
bereits erwähnt, sondern auch beim Vorschieben unter Verwendung der kinetischen
Energie bis zu einem gewissen Grade durch Abfühlen die Kraft beurteilen und regeln,
mit der der Schreibeinsatz 206 festgeklemmt wird.
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Der zum Zurückschieben des Schreibeinsatzes 206 ausgeübte Druck wird
unmittelbar in Längsrichtung übertragen und bringt die Kegelflächen 406, 426 auf
geringeren Abstand voneinander, worauf die Feder 346 den Schreibeinsatz 206 zurückschiebt.
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In der zurückgeschobenen Stellung befindet sich die von der Kugel
266 gebildete Schreibspitze völlig innerhalb des Gehäuses 126. Der Schreibeinsatz
206 ist so bemessen, daß der Druckknopf 286 selbst in der vorgeschobenen Stellung
des Schreibeinsatzes 206 etwas über das Hinterende des Gehäuses 126 hinausragt.
Der Benutzer kann also je nach Wunsch einen größeren oder kleineren Druck auf den
Schreibeinsatz 206 ausüben, so daß die Selbsthemmung entsprechend ausfällt, da die
Benutzer mit verschiedenen Aufdruckstärken schreiben. Die Erfindung gibt also einen
den einzelnen Benutzern anpaßbaren größeren Bereich an Selbsthemmung.