<Desc/Clms Page number 1>
Schreibstift, insbesondere Kugelschreiber
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung eines Schreibstiftes, insbesondere eines Kugelschrei- bers, mit einem auf die federbelastete Schreibmine einwirkenden Hubstift, wobei ein in Ausnehmungen des verschiebbaren Hubstiftes und seiner festen. Führung laufender, vorzugsweise als Kugel ausgebildeter Wälzkörper den Hubstift bzw. die Schreibmine mit Hilfe von wenigstens in einer Ausnehmung vorgesehenen Rasten ver- und entriegelt, nach Patent Nr. 207727, wonach beide Ausnehmungen als Nuten oder Kulissen ausgebildet sind, die in jeder Stellung des Hubstiftes sich kreuzen und den Wälzkörper beim Gegen- einandergleiten zum Zwanglauf von einer Rast in die andere verhalten.
Die Verbesserung bezweckt, allfällige Störbewegungen der Kugel, die zufolge der aussermittigen Lage ihres Schwerpunktes zur Hubstiftachse unter dem Einfluss ihrer Schwere und Trägheit auftreten können, auszuschalten und so eine klaglose Funktion der Mechanik in jeder Raumlage des Schreibgerätes zu ge- währleisten.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die mit den Rasten versehene Nut oder Kulisse als in sich geschlossene Umlaufnut oder-kulisse ausgebildet ist, in der Rücklaufhemmungen für die Kugel vorgesehen sind. Eine Rücklaufhemmung dieser Art wird erreicht, wenn die mit den Rasten versehene Umlaufnutoder -kulisse im Bereich ihrer Rasten Verengungen aufweist, die ein Durchlaufen der Kugel unter dem Einfluss der auf den Hubstift wirkenden Kraft gestatten, einen Rücklauf unter dem Einfluss der Schwere oder Trägheit hemmen oder wenn die Nut oder Kulisse mit Starrfett oder einer wirkungsgleichen Substanz eingefettet ist.
Im letzteren Fall haftet die Kugel infolge ihres minimalen Gewichtes und ohne ihre Äbwälzfähigkeit einzubüssen, bereits bei Vorhandensein geringster Fettspuren in ihren Umlaufnuten.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert, u. zw. zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Mechanik, bei der die Kugelrasten für die Schreib- und Ruhestellung der Mine in der Innenwand der Klippschraubhülse angeordnet sind, Fig. 2 die Abwicklung der mit Rasten versehenen Führungsnut, Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine Mechanik, bei der die mit Kugelrasten verseheneNutim Hubstift eingeordnet ist, und Fig. 4 die Abwicklung der mit Kugelrasten versehenen Nut gemäss Fig. 3.
Die im Mantelkörper 1 des Kugelschreibers verschiebbar gelagerte Schreibmine (nicht gezeichnet), gegen die eine Schraubenfeder drückt, steht mit dem in der im Mantelkörper eingeschraubten Klippschraubhülse 2 geführten Hubstift 3 in Verbindung. Mit 4 ist eine Kugel bezeichnet, die, wie Fig. 1 und 2 zeigen, zur einen Hälfte in einer im Hubstift 3 waagrecht umlaufenden Ringnut 5 und zur andern Hälfte in einer in der Innenwand der Klippschraubhülse 2 angeordneten, zwei entsprechend dem Schreibminen- hub verschieden hoch liegende Kugelrasten verbindenden, ringförmig geschlossenen Führungsnut 6 geführt ist. Die Rast der Kugel 4 für die Ruhestellung der Mine ist mit 7 und jene für die Schreibstellung mit 8 bezeichnet.
Mit 9 und 10 sind zwei unter der Rast 8 angeordnete Umleitrasten bezeichnet, die gegen die Rasten 7 und 8 seitlich so versetzt sind, dass die Kugel 4 durch den unter Federdruck stehenden Hubstift bzw. deren waagrechte Nut 5 in die jeweils nächstfolgende Rast 7 oder 8 gedrückt wird.. Zur Vermeidung eines allfälligen Zurückrollens der Kugel in das vorher durchlaufene Nutenstück und zur sicheren weiteren Führung der Kugel von einer Rast zur andern sind die Querschnitte der sonst der Kugel Spiel lassenden Führungsnut 6 sowohl vor den Rasten 7, 8 als auch vor den Umleitrasten 9 und 10 auf das Durchmessermass .) 1. Zusatzpatent Nr. 213271
Stammpatent Nr. 200961
<Desc/Clms Page number 2>
der Kugel4 bei 11 verengt.
Dadurch wird erreicht, dass die auf den Hubstift wirkende Kraft ein Durchlaufen der Kugel in den Engstellen gestattet, ihren Rücklauf unter dem Einfluss der Schwere oder Trägheit jedoch hemmt. Diese Nutenausbildung lässt sich im besonderen bei Kunststoff ausführung vorteilhaft verwirklichen. Bei Daumendruck auf den Hubstift in Richtung zur Schreibspitze als auch unter dem Einfluss der Rückholfeder wird die Kugel 4 durch das Gegeneinandergleiten beider Nuten kraftschlüssig und zwangsläufig von einer Rast zur andern geführt. Sie läuft bei einem Arbeitsspiel (während einer Ver- und Entriegelung) einmal um den Hubstift herum. Die Querschnitte der Ringnut 5 und der Führungsnut 6 sind so gewählt, dass die Kugel je zur Hälfte von beiden Nuten geführt wird.
Diese besondere Führung der Kugel je zur Hälfte in den Nuten 5 und 6 ergibt jenes leichte Spiel der Mechanik, das insbesondere für die einwandfreie Funktion als Impulsmechanik erforderlich ist. Durch den fast reibungslosen Lauf der Kugel 4 in der Ringnut 5 und der Führungsnut 6 wird ein völlig verschleissfreies Arbeiten der Mechanik erzielt und damit ihre Ausführung in Kunststoff ermöglicht. Schliesslich erlaubt die Verwendung einer Kugel langgezo- gene und funktionell unempfindliche Führungsbahnen bei kleinsten Durchmessern der Mechanik, worin neben der besonderen Eigenart" der Konstruktion die sichere Funktion ihre Begrünung findet und eine besondere Präzision in der Herstellung trotz kleinster Abmessungen sich erübrigt.
Um die Anordnung der Führungsnut 6 in der Klippschraubhülse 2 zu erleichtern, wird diese zweiteilig ausgeführt, u. zw. so, dass ihre Innenwand im Unterteil um das Mass der Tiefe der Führungsnut 6 ausgenommen und dafür eine Hülse 12 mit dem gleichen Wandstärkenmass bis zum Anschlag ihres Abschlussbundes 12a gegen den unteren Rand der Klippschraube eingeschoben wird. Der obere Stirnrand 6a der Hülse 12 bildet die eine Seitenwandung der Führungsnut 6, die andere Seitenwandung 6b ist im verbleibenden Innenteil der Klippschraubhülse enthalten. Der obere Stirnrand der Einsatzhülse 12 weist zwei ungleich hohe, um etwa 1800 versetzte Klauen 6a auf.
Die obere Seitenwand der Führungsnut 6 entsteht durch die in der Klippschraubhülse 2 angeordneten, gleichfalls um 1800 versetzten Klauen 6b, die um je 900 gegen die unteren Klauen versetzt sind.
Der Abschlussbund 12a trägt eine Nase 12b, die am unteren Rand der Klippschraubhülse 2 in eine entsprechende Ausnehmung. 2a einrastet und die Lage der Einsatzhülse 12 fixiert.
Gemäss Fig. 3 und 4 ist die Führungsnut 6 für die Kugel 4 im Hubstift 3, die waagrechte Ringnut 5 dagegen in der Klippschraubhülse 2 eingearbeitet. Letztere ist bei Kunststoffausführungen zweckmässig ebenfalls zweiteilig ausgebildet. Die waagrechte Ringnut 5 wird mit Hilfe einer Einsatzhülse 12 mit Abschlussbund 12a gebildet. Die Abwicklung der Führungsnut 6 in Fig. 4 unterscheidet sich von der gemäss Fig. 2 nur dadurch, dass sie um 1800 gedreht ist. Die beiden Kugelraststellungen sind wiederum mit 7 und 8 und die beiden vertieften Umleitrasten mit 9 und 10 bezeichnet.
Eine Riicklaufhemmung wird aber auch erzielt, wenn zumindest die mit den Rasten versehene Nut mit Starrfett eingefettet ist. Das Fett wirkt zufolge seiner Viskosität als Haftmittel gegen die freie Beweglichkeit der Kugel unter dem Einfluss ihrer Schwere bzw. Trägheit. Bei Einfettung der Führungsnut können natürlich die vorerwähnten Verengungen 11 entfallen, zumindest ist es nicht notwendig, diese Verengun - gen auf das Durchmessermass der Kugel heranzubringen..
Die Funktionsweise der beschriebenen Kugelschreibermechanik ist folgende :
Die Kugel 4 befindet sich gemäss Fig. 2 bei Ruhestellung der Mine in der oberen Rast 7. Sie wird bei Aufbringung eines Druckes auf den Hubstift gegen die tiefe Umleitrast 9 geführt und von der waagrechten Ringnut 5 dort so lange festgehalten, bis beim Aufhören des Druckes die Rückholfeder eine umgekehrte Bewegung der Mine und des Hubstiftes 3 einleitet und die Kugel 4 mit Hilfe der Ringnut 5 entlang der oberen, etwas nach oben gewölbten Bahn 6b bis zur Rast 8 führt (Schreibstellung). Bei Aufbringung eines weiteren Druckes auf den Hubstift wird die Kugel 4 mit Hilfe der Ringnut 5 entlang der unteren gewölbten Bahn 6a bis zur Umleitrast 10 geführt und von dort wie früher wieder durch Rückholfeder und Ringnut 5 in die Ausgangsstellung 7 gebracht.
Der Hubstift erfährt hiebei keinerlei Drehbewegung. Lediglich die Kugel 4 bewegt sich in der Ringnut 5 während eines Arbeitsspieles (Ver- und Entriegelung) einmal voll um den Hubstift herum.
Gemäss Fig. 4 befindet sich die Kugel 4 bei Ruhestellung der Mine ebenfalls in der oberen Rast 7 der im Hubstift eingearbeiteten Führungsnut 6. Beim Niederdrücken des Hubstiftes gelangt die Kugel 4 in die Umleitrast 9 und bleibt dort so lange, bis die Rückholfeder nach Aufhören des Druckes die umgekehrte Bewegung der Mine und des Hubstiftes 3 einleitet und die Kugel in die Rast 8 weiterleitet (Schreibstellung). Bei neuerlicher Aufbringung eines Druckes auf den Hubstift 3 gelangt die Kugel in die Umleitrast 10 und von dieser in die obere Rast 7 zurück.
Steht die Schreibmine unter dem Druck einer schwachen Rückholfeder, so wirkt die gleiche Mecha- nik als sogenannte Impulsmechanik. Die in Fig. 1 strichpunktiert eingezeichneten Linien in der Klipp-
<Desc/Clms Page number 3>
schraubhülse 2 und im Hubstift 3 zeigen eine mögliche Form einer reinen Impulsmechanik, u. zw. in geschlossener Ausführung. Hiebei ist es, wenn die Klippschraubhülse aus Kunststoff hergestellt ist, für die Funktion sehr vorteilhaft, den Hubstift aus Metall zu fertigen.
Der Vorteil der vorgeschlagenen Mechanik liegt in der äusserst billigen Herstellungsweise und in der absolut verlässlichen Funktion sowohl als Impuls- als auch "18 Druckmechanik. Wird die Verwendung als ausschliessliche Druckmechanik gewünscht, ist bloss die schwache Feder durch eine starke Feder zu ersetzen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schreibstift, insbesondere Kugelschreiber, mit einem auf die federbelastete Schreibmine einwirkenden Hubstift, wobei ein in Ausnehmungen des verschiebbaren Hubstiftes und seiner festen Führung laufender, vorzugsweise als Kugel ausgebildeter Wälzkörper den Hubstift bzw. die Schreibmine mit Hilfe von wenigstens in einer Ausnehmung vorgesehenen Rasten ver- und entriegelt, nach Patent Nr. 207727, wonach beide Ausnehmungen als Nuten oder Kulissen ausgebildet sind, die in jeder Stellung des Hubstiftes sich kreuzen und den Wälzkörper beim Gegeneinandergleiten zum Zwanglauf von einer Rast in die andere verhalten, dadurch gekennzeichnet, dass die mit den Rasten versehene Nut oder Kulisse als in sich geschlossene Umlaufnut oder-kulisse ausgebildet ist, in der Rücklaufhemmungen für den Wälzkörper vorgesehen sind.