DE2906017A1 - 13-alkyl(oder aryl)-thio-11,17-epoxy- 17-methyl-18-norandrostene und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
13-alkyl(oder aryl)-thio-11,17-epoxy- 17-methyl-18-norandrostene und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
15 20 25 30
Als Halogenatome kommen Fluor-, Chlor-, Brom- und Jodatome
in Frage.
Die erfindungsgemäßen Steroide können durch Einsatz der Androstene der allgemeinen Formel II
I1
HO
R3
als Ausgangsverbindungen hergestellt werden. Die Androstene
der allgemeinen Formel II werden gemäß der in den US-PSen 4 091 036 und 4 094 840 beschriebenen Methode erhalten.
Dabei wird ein Androsten der allgemeinen Formel III
HO
(III)
in der R„ und R, die vorstehende Bedeutung haben, mit einem
Thiol der allgemeinen Formel IV
R1 -SH (IV)
in der R1 die vorstehende Bedeutung hat, in Gegenwart
einer Lewis-Säure, wie Bortrifluorid-Ätherat, umgesetzt, wobei ein Steroid der allgemeinen Formel V
35
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S-R,
(V)
erhalten wird. Die Umsetzung kann mit einem organischen Lösungsmittel,
wie einem halogenierten Kohlenwasserstoff, oder einem Gemisch aus organischen Lösungsmitteln erfolgen.
Bei Zusatz von etwas Eisessig werden die Ausbeuten verbessert. Die Reaktionsbedingungen sind nicht kritisch. Die Umsetzung
kann leicht bei Umgebungstemperatur, vorzugsweise in einer inerten Atmosphäre, wie in einer Argon- oder
Stickstoffatmosphäre t durchgeführt werden. Bessere Ausbeuten
werden bei relativ kurzen Reaktionszeiten, beispielsweise bei weniger als 1 Stunde, erzielt.
Die Androstene der allgemeinen Formel V können durch einfaches
Erhitzen in einem inerten Lösungsmittel, wie in Diäthvlbenzol oder Dichlorbenzol, in die entsprechenden Steroide
der allgemeinen Formel II überführt werden.
Das Steroid der allgemeinen Formel II kann durch Umsetzen mit einer Lewis-Säure in einem aprotischen Lösungsmittel in
das entsprechende Steroid der allgemeinen Formel Ia
CH.
(Ia)
909835/0654
umgewandelt werden. Spezielle Beispiele für dafür geeignete Lewis-Säuren sind Bortrifluorid-Ätherat, das bevorzugt ist,
sowie Zinn(IV)-Chlorid, Zinkchlorid und Aluminiumchlorid.
Die Oxidation eines Androstens der allgemeinen Formel Ia mit einer Persäure, wie m-Chlorperbenzoesäure, einem Salz
einer Persäure, wie Natrium-m-perjodat, oder einem Peroxid,
wie Hydrogenperoxid, führt zur entsprechenden Sulfinylverbindung
der allgemeinen Formel Ib
(Ib)
oder zur entsprechenden Sulfonylverbindung der allgemeinen
Formel Ic
CH.
(Ic)
Der Einsatz eines Oxidationsmittels ergibt hauptsächlich die entsprechende Sulfinylverbindung der allgemeinen Formel Ib.
Bei Einsatz von mindestens zwei Äquivalenten Oxidationsmittel wird hauptsächlich die entsprechende Sulfonylverbindung
der allgemeinen Formel Ic erhalten. m-Chlorperbenzoesäure ist als Oxidationsmittel bevorzugt. Die Oxidation kann in
einem organischen Lösungsmittel, wie einem halogenierten Kohlenwasserstoff, wie Chloroform, erfolgen.
909835^0654
Die entsprechende Sulfony!.verbindung der allgemeinen Formel
Ic kann auch durch Oxidieren der entsprechenden Sulfinylverbindung der allgemeinen Formel Ib erhalten werden.
Die Steroide der allgemeinen Formel .1, in denen X eine
SuIfiny!gruppe =SO bedeutet, d.h., die SuIfinylsteroide,
existieren als Gemisch aus Stereoisomeren, da am Schwefelatom eine Asymmetrie vorliegt. Diese Isomere können in üblicher
Weise durch Chromatographie getrennt werden.
Die Steroide der allgemeinen Formel I können anstelle bekannter Glucocorticoide bei der Behandlung von Entzündungen,
wie rheumatoider Arthritis, eingesetzt werden. Sie können
in gleicher Weise wie Hydrocortisone verabreicht werden, wobei die Dosis auf die relative Stärke des speziellen
Steroids abgestimmt wird.
Daneben können die erfindungsgemäßen Steroide auch lokal anstelle bekannter Glucocorticoide bei der Behandlung von
Hauterkrankungen, wie Dermatitis, Psoriasis, Sonnenbrand,
Neurodermatitis, Ekzemen oder · anogenitalem;Pruritus,
eingesetzt xtferden*
Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden in Form üblicher
Arzneimittel und in üblichen Dosen, z.B. oral oder lokal, verabreicht.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
30 Beispiel 1
(11 β,13α,17ß)-11,17-Epoxy-9-fluor-17-methyl-13-(methylthio)-
18-norandrosta-1,4-dien-3-on
A) 9-Fluor-11ß-hydroxy-17,17-bis-(methylthio)-androsta-1,4- dien-3-on
Eine Lösung von 8,0 g 9-Fl5or-11 ß-hydroxyandrosta-1,4-dien-3,17-dion in 7O ml Eisessig wird bei Umgebungstemperatur mit
Eine Lösung von 8,0 g 9-Fl5or-11 ß-hydroxyandrosta-1,4-dien-3,17-dion in 7O ml Eisessig wird bei Umgebungstemperatur mit
L" 909835/06S4
Γ - 8 -
einer Lösung von 12 g Methanthiol in 70 ml Dichlormethan und 2/5 ml Bortrifluorid-Ätherat gemischt. Nach 1 Stunde
wird das Gemisch in Wasser gegossen und mit Chloroform verdünnt. Die organische Schicht wird abgetrennt, mit einer
verdünnten Natriumbicarbonatlösung und mit Wasser gewaschen, getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft.
Der Rückstand wird an einer mit 10Og Kieselgel beschickten Säule adsorbiert. Durch Eluieren der Säule mit Chloroform
werden die nicht-steroiden Verunreinigungen und ein durch Thiol-Addition an Δ gebildetes Produkt abgetrennt. Durch
anschließendes Eluieren mit Chloroform werden 3,9 g der gewünschten Verbinaung/€rHa2tenc Schließlich werden durch
Eluieren mit einem Gemisch aus Chloroform und Äthylacetat (95 : 5) 345 mg des nicht-umgesetzten Steroids ausgewasehen.
Eine Probe des in einer Menge von 3,9 g angefallenen
Produkts wird einmal aus einem Gemisch aus Chloroform und Methanol umkristallisiert. Man erhält die letztgenannte
Titelverbindung in analytisch reiner Form vom F. 3O5°C (Zers.).
B) 9-Fluor-11ß-hydroxy-17-(methylthio?-androsta-1,4,16-trien-3-on
Eine Suspension von 3,6 g der gemäß A erhaltenen Verbindung
in 250 ml Diäthylbenzol wird langsam in einem Bad von 22O°C destilliert. In wenigen Minuten wird eine klare Lösung erhalten,
wobei die Äusgangsverbindung verschwindet. Durch Kühlen in einem Eisbad fallen in der Lösung kleine Nadeln
der letztgenannten Tit.e!verbindung in analytisch reiner Form
aus. Ausbeute 2,9 g; F. 268°C (Zers.Κ? Verfärbung beginnt
30 bei 263°C.
C) (11ß,13g, 17ß)-11,17-Epoxy-9-fluor-17-methyl-13-(methylthio)-18-norandrosta-i,4-dien-3-on
Eine Suspension von 696 mg der gemäß B) erhaltenen Verbindung in 150 ml wasserfreiem Dichlormethan wird unter Rühren
mit 0,5 ml frisch destilliertem Bortrifluorid-Ätherat ver-
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Γ _
setzt. Das Steroid löst sich. Nach 2 Stunden wird die Reaktion
durch Zugabe eines Überschusses an gesättigter Natriumbicarbonatlösung abgebrochen. Die Dichlormethanschicht wird
abgetrennt, mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft.
Der Rückstand wird einer präparat!ven Dünnschichtchromatographie
an Kieselgelplatten unter Verwendung eines Gemisches aus Chloroform und Methanol (97 : 3) als' Entwickler
unterworfen. Ausbeute 310mg der Titelverbindung vom F. 148 bis 149°C nach
ton und Hexan.
ton und Hexan.
bis 149°C nach Umkristallisation aus einem Gemisch aus Ace-
(Πβ,13α,17β)-11 ,17-Epoxy-9-f luor-17-methyl-1 3- (phenylthio) -18-norandrosta-174-dien-3-on
A) 9-Fluor-11β-hydroxy-I7,17-bis-(phenylthio)-androsta-
1 ,4-dien-3-on
Eine Lösung von 13f5 g 9-Fluor-11ß-hydroxyandrosta-1,4-dien-3,17-dion
in 75 ml Dichlormethan und 75 ml Eisessig wird bei Umgebungstemperatur unter einer Stickstoffatmosphäre mit
23 ml Thiophenol und 1O ml Bortrifluorid-Ätherat gerührt.
Nach 1 Stunde wird die Lösung mit 350 ml Chloroform verdünnt. Die Chloroformlösung wird der'Reihe nach mit Wasser, gesättigter
Natriumbiearbonatlösung und Wasser gewaschen,, über Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft.
Man erhält 17,6 g eines Öls. Dieses wird in einem Gemisch aus Hexan und Chloroform (1 ; 3) gelöst und an einer
mit 200 g Kieselgel beschickten Säule chromatographiert .■ Durch Eluieren mit einem Gemisch aus Hexan und Chloroform
(1 : 3) sowie Chloroform erhält man Verunreinigungen und nachfolgend 6,3 g eines im Dunnschichtchromatogramm homogenen
Produkts. Durch Umkristallisieren aus einem Gemisch aus Chloroform
und Methanol werden 5,0 g der letztgenannten Titelverbindung vom F. 249 bis 25O°C (Zers.) erhalten.
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· "1
-I1ß-hydroxy-17-(phenylthio)-androsta-1,4,16-trien-3-on
Eine Suspension von 6,0 g der gemäß A) erhaltenen Verbindung
in 120 ml Diäthylbenzol wird 45 Minuten bei 190°C gerührt.
Die Lösung wird dann auf 0°C abgekühlt. Der auskristallisierte
Feststoff wird abfiltriert und unter vermindertem Druck getrocknet. Man erhält 5,5 g einer Substanz, die aus einem
Gemisch aus Chloroform und Methanol umkristallisiert wird. Ausbeute 4,21 g der letztgenannten Titelverbindung vom F.
bis 255°C (Zers.)
C) (11 β,13α,17ß)-11,17-Epoxy-9-fluor-17-methyl-13-(phenylthio) -18-norandrosta-1,4-dien-3-on
3,0 g der gemäß B) erhaltenen Verbindung werden in 300 ml
^ Dichlormethan, das sorgfältig von Wasser befreit worden
ist, gelöst. Das verwendete Reaktionsgefäß wurde vorher unter Stickstoff erhitzt und abgekühlt. Die Steroidlösung
wird mit 3,0 ml Bortrifluorid-Ätherat versetzt und dann
3 Stunden bei Umgebungstemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wird dann mit 5prozentiger Natriumbicarbonatlösung
versetzt und mit Wasser verdünnt. Die wäßrige Phase wird abgetrennt und zwei weitere Male mit 1OO ml Dichlormethan
extrahiert. Die vereinigten Dichlorinethanextrakte werden mit
Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und unter ^ vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wird in Chloroform
gelöst und an einer mit 60 g Kieselgel beschickten Säule chromatographiert. Das bei der Chromatographie anfallende
Produkt wird aus Äthylacetat umkristallisiert. Man erhält 2,45 g der Titelverbindung in Form von Kristallen
vom F. 212 bis 213°C (Zers.)
(113,13af 17ß)-11,17-Epoxy-9-fluor-17-methyl-13-(phenylsulfinyl)-18-norandrosta-1,4-dien-3-on (zwei Isomere)
1,23 g der gemäß Beispiel 2 C), erhaltenen Verbindung wird
in 50 ml Dichlormethan gelöst. Die Lösung wird mit 600 mg
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■j m-Chlorperbexizoesäure versetzt und 1 Stunde bei Umgebungstemperatur
gerührt. Eine Probe ergibt in einem Dünnschichtchromatogramm
S; Flecken (Spuren) von zwei isomeren SuIfoxiden
und einem SuIfon«
Das Reaktionsgemisch wird mit 50 ml lOprozentiger Natrium-
bisulfitlösung und dann lOprozentiger Kaliumcarbonatlösung
gewaschen» Die wäßrige Phase wird mit 2 % von je 50 ml
Dichlormethan extrahiert. Die vereinigten Extrakte werden
-JO mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und
unter vermindertem Druck eingedampft»
Dichlormethan extrahiert. Die vereinigten Extrakte werden
-JO mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und
unter vermindertem Druck eingedampft»
Die beiden Isomeren werden durch Dünnschichtchromatographie
an vier Platten (2 mm dick,. 20 χ 20 cm Kieselgel) getrennt.
■35 Die Platten werden dreimal mit einem Gemisch aus Chloroform
und Äthylacetat (7 s 3) entwickelt. Das weniger polare Isomere
xtfird aus Äthylacetat umkristallisiert. Man erhält 750 mg
der Verbindung vom F. 185 bis 186°C (Zers.)„
Das mehr polare Isomere wird aus Äthylacetat umkristallisiert=.
Man erhält 225 mg der Verbindung vom F. 171 bis
172°C (Zers.i«
Beispiel 4. -
(11P, 1 3a,17p) -11,17-Epoxy-9-f luor-17-methyl-13- (phenylsulf onyl)-18-norandrosta-1?4~dien-3-on
820 mg der gemäß Beispiel 2 C) erhaltenen Verbindung, werden
in. 100 ml Dichlormethan gelöst. Es x-srerden 820 mg (Überschuß)
m-Chlorperbenzoesäure zugegeben. Das Gemisch wird
2 Stunden bei Umgebungstemperatur gerührt. Das Reaktions-
2 Stunden bei Umgebungstemperatur gerührt. Das Reaktions-
gemisch wird mit 100 ml lOprozentiger Natriumbisulfitlösung,
100 ml lOprozentiger Kaliumcarbonatlösung sowie Wasser gewaschen,
über Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wird in Chloroform gelöst
und an einer mit 15 g Kieselgel beschickten Säule chromategraphiert.
Man erhält 855 mg einer reinen Substanz,, die aus
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γ ~ι
Äthylacetat umkristallisiert wird. Man erhält 78Ο mg der
Titelverbindung in analytisch reiner Form vom F. 226 bis 228°C.(Zers.).
5 Beispiel 5
(11 β,13α,17ß)-11,17-Epoxy-13-(äthylthio)-9-fluor-17-methyl-18-riorandrosta-1,4-dien-3-on
A) 17,17-BiS-(äthylthio)-9-fluor-11ß-hydroxy-androsta-1,4-dien-3-on
•jO Eine Lösung von 9,5 g 9-Fluor-11ß-hydroxyandrosta-1 ,4-dien-3,17-dion
in 50 ml Dichlormethan und 5O ml Eisessig wird bei Umgebungstemperatur unter einer Stickstoffatmosphäre
mit 11,2 g Äthanthiol und 7f5 ml Bortrifluorid-Ätherat gerührt.
Nach 11/2 Stunden wird die Lösung mit 350 ml ChIoroform
verdünnt. Die Chloroformlösung wird mit Wasser r gesättigter
Natriumbicarbonatlösung und schließlich Wasser
gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Man erhält 11 g . eines Schaums. Die ser
wird in einem Gemisch aus Hexan und Chloroform (2 : 1) gelöst. Die Lösung wird an einer mit ,200 g Kieselgel beschickten
Säule chromatographiert. Durch Eluieren mit einem Gemisch aus Hexan und Chloroform (2 s 1) und (1 : 1) werden
5,1 g eines im Chromatogramm homogenen Produkts erhalten.
Durch Umkristallisieren aus einem Gemisch aus Aceton und Hexan werden 4,05 g der Titelverbindung vom F. 276 bis 277°C
(Zers.) erhalten.
B) 17—(Äthylthio)-9-fluor-11ß-hydroxyandrosta-1,4,16-trien-3-on
Eine Suspension, von 4,0 g der gemäß A) erhaltenen Verbindung
in 60 ml Diäthylbenzol wird 1 Stunde in einem ölbad mit einer Temperatur von 190 C erhitzt. Die Lösung wird
dann auf 00C abgekühlt. Der ausgefallene Niederschlag wird
abfiltriert und dann in einem Gemisch aus Hexan und ChIoroferm
(1 : 9) gelöst. Die Lösung wird an einer mit 60 g Kieselgel beschickten Säule chromatographiert. Durch Eluie-
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■j ren mit einem Gemisch aus Hexan und Chloroform (1 : 9) werden
3,35 g eines im Dünnschichtchromatogramm homogenen Produkts erhalten. Durch Umkristallisieren aus einem Gemisch
aus Chloroform und Methanol werden 2,8 g der letztgenannten
Titelverbindung vom F. 282 bis 283°C (Zers.) erhalten.
C) (11 β ,1 3α,1 7ß) -11 ,1 7-Epoxy-l 3-(äthylthio) -9-f luor-1 7-
methyl-18-norandrosta-1,4-dien-3-on
Eine Suspension von 2,8 g der gemäß B) erhaltenen Verbindung in 100 ml wasserfreiem Dichlormethan wird bei Umgebungstemperatur
und unter einer Stickstoffatmosphäre mit 4,0 ml Bortrifluorid-Ätherat versetzt, wobei sich der Feststoff
löstο Nach 1 Stunde wird die Lösung unter Rühren in einen
Überschuß einer verdünnten Natriumbicarbonatlösung eingetragen. Die Dichlormethanlösung wird abgetrennt, mit Wasser
gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird an einer mit 80 g Kieselgel beschickten Säule unter Verwendung
von Chloroform als Laufmittel chromatographiert. Man
erhält 1,67 g der Titelverbindung vom F. 128 bis 130°C.
(11ß,13g,17ß)-11 ,1 7-Epoxy-1 3-(äthylsulfinyl)-9-f luor-17-methyl-18-norandrosta-1,4-dien-3-on (zwei Isomere)
Eine Lösung von 677 mg der gemäß Beispiel 5 C) erhaltenen Verbindung in 25 ml Dichlormethan wird 1 Stunde mit 400 mg
85prozentiger m-Chlorperbenzoesäure gerührt. Nach der genannten Reaktionszeit zeigt ein Dünnschichtchromatogramm,
daß ein kleiner Teil der Ausgangsverbindung noch nicht reagiert hat. Man gibt weitere 80 mg m-Chlorperbenzoesäure zu.
Nach weiteren 15 Minuten wird die Reaktionslösung mit 10prozentiger
Natriumbisulfitlösung, lOprozentiger Kaliumcarbonatlösung
sowie Wasser gewaschen, dann getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird einer präparativen Dünnschichtchromatographie
an Kieselgelplatten (2,0 mm) unter Verwendung eines Gemisches aus Chloroform und Äthylacetat (3:1)
als Laufmittel unterworfen. Man erhält 655 mg der Titelver-
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bindung. Diese Menge wird mit 478 mg dieser in einem anderen Ansatz erhaltenen Verbindung vereinigt und dann zweimal aus
einem Gemisch aus Äthylacetat und Hexan umkristallisiert. Man
erhält 540 mg der Titelverbindung vom F. 193 bis 195 C
(Zers.). Dieses Produkt ist ein Gemisch der Sulfinyl-Stereoisomeren.
(11 β,13α,17ß)-11,17-Epoxy-1 3-(äthylsulfonyl)-9-fluor-17-
10 methyl-18-androsta-1,4-dien-3-on
Eine Lösung von 696 mg (11ß,1 3a, 1 7ß)-11 ,17-Epoxy-13-(äthylsulfinyl)-9-fluor—l7-methyl-18-norandrosta-1,4-dien-3-on
in 50 ml Dichlormethan wird mit 500 mg m-Chlorperbenzoesäure
1 Stunde gerührt. Die Lösung wird dann der Reihe nach mit lOprozentiger Natriumbisulfit.lösungr lOprozentiger Natriumbicarbonatlösung
und Wasser gewaschen, sodann getrocknet und eingedampft. Es werden 760 mg eines Rückstands erhalten, der
aus Methanol umkristallisiert wird, wobei 593 mg des Hydrats der Titelverbindung erhalten wird. F„ 145 bis 147 C. Eine
Probe der Verbindung weist nach dem Umkristallisieren aus einem Gemisch aus Aceton und Hexan einen Schmelzpunkt von
172 bis 174°C auf.
Beispiele 8 bis 13
Gemäß Beispiel 1, jedoch unter Einsatz der in der nachfolgenden
Tabelle I, Spalte 1 ,- angegebenen Steroide sowie der in
der Tabelle I, Spalte 2, angegebenen Verbindungen, werden die in der Tabelle I, Spalte 3,genannten Steroide erhalten.
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cn
Oi
Spalte
Spalte
Spalte 3
co σ co οο
w on
σ σ> cn
11ß-Hydroxyandrosta-1,4-dien-3,17-dion
n-Butanthiöl
9-Jod-11 β-hydroxyandrosta- 1-Mercapto-2·
1,4-dien-3#17-dion methylbenzol
9-Brom-11ß-hvdroxvandrosta-1,4-dien-3,17-dion
6a,9-Difluor-11ß-hydroxyandrosta-4-en-3 1 17-dion
1-Chlor-4-mer captobenzol
1-Mercapto-2-methoxyben
2o1 (11 β, 1 3α, 17,ß) -13- (n-Butylthio) -11,
17-epoxy-17-methyl-18-norandrosta-1.
,4-dien-3-on
-11 717-Epoxy-9-jod-17-methyl-13-[(2-methylphenyl)-thio]-18-norahdrosta-i74-dien-3-on
(11ß,13af17ß)-9-Brom-13-[(4-chlorphenyl)-thioj-11,17-epoxy-17-methyl-18-norandrosta-1,4-dien-3-on
(11β,13α,17β)-11 ,n-Epoxy-öa^-di- ι
fluor-13-t(2-methoxyphenyl)-thio]-17-methyl-18-norandrost-4-en-3-on
9-Chlor-Hß-hydroxyan-
drosta-1,4-dien-Sv17-dion
1-Mercapto-2,4-dimethy!benzol
(110,13d, 17ß) -9-Chlor-i 1 ,1 7-epoxy-17-methyl-13-[(2,4-dimethylphenyl)-thio]-18-norandrosta-174-dien-3-on
11 ß-Hydroxy-6cx-methyl-
androsta-1,4-dien-S,17-dion
Methanthlol (11ß,13a,17ß)-11,17-Epoxy-6a,17-dimethyl-13-(n-methylthio)-18-nor-
^ androsta-1,4-dien-3-on ^q
Γ I
1 Beispiele 14 bis
Gemäß Beispiel 6, jedoch unter Einsatz der in der nachfolgenden
Tabelle II, Spalte 1, angegebenen Verbindungen, werden
die in der Tabelle II, Spalte 2, genannten Steroide jeweils
5 als Gemisch der SuIfinyl-Stereoisomeren erhalten.
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ω Ol |
co O |
Spalte | N> Ol |
1 | ° | II | Oi | 2 |
Tabelle | ||||||||
Beispiel | Spalte | |||||||
οι
(11ß,13a,17ß)-13-(n-Butylthio)-11 ,17-epoxy-17-methyl-18-norandrosta-1,4-dien-3-on
(11 β , 1 3a, 1 7ß) -11,1 7-Epoxy-9-jod-1 7-methyl-13-[(2-methylphenyl)-thio]-18-norandrosta-1,4-dien-3-on
(11ß,13a,17ß)-13-(n-Butylsulfinyl)-11 ,17-epoxy-17-methyl-18-norandrosta-1,4-dien-3-on
(11 β, 1 3α, 17 β)-11,17~Epoxy-9-j od-17-methyl =
13-[(2-methylphenyl)-sulfinyl]-18-norandrosta-1,4-dien-3-on
(11ß,13a,17ß)-9-Brom-13-[(4-chlorphenyl)-thio]-11,17-epoxy-17-methyl-18-norandrosta-1^4-dien-3-on
(11β,13α,17β}-11,1 7-Epoxy-6a,9-difluor-13-[(2-methoxyphenyl)-thio]-17-methyl-18-norandrosta-4-en-3-on
(11 β,13α,17 β)-9-Chlor-11,17-epoxy-17-methyl-13-[(2,4-dimethylphenyl)-thio]-18-norandrosta-i
,.4-dien-3-on (11 ß, 1 3α, 1 7β)-9-Brom-i3-[(14-chlorphenyl)·
sulfinyl]-11,17-epoxy-17~methyl-18-norandrosta-1,4-dien-3-on
(11ß,13a,17ß)-11,17-Epoxy-6a,9-difluor-13·
[(2-methoxyphenyl)-sulfinyl]-17-methyl-18-norandrosta-4-en-3-on
(11ß,13a,17ß)-9-Chlor-11 ,1 7-epoxy-17-methyl-13-[(2,4-dimethylphenyl)-sulfinyl]-T8-norandrosta-1,4-dien-3-on
(11 β,1 3α, 17β) -11 ,1 7-Epoxy-6a,17-dimethyl-13-n-(methylthio)-18-norandrosta-1/4-dien-3-on
(11 β,13α,17 β)-11,17-Epoxy-6a,17-dimethyl·
(n-methylsulfinyl)-18-norandrosta-i,4-dien-3-on
" ΐε ~ 29Q6017
Beispiele 20 bis 25
Gemäß Beispiel 7, jedoch unter Einsatz der in der nachfolgenden Tabelle III, Spalte 1, angegebenen Verbindungen, werden
die in der Tabelle III r Spalte 2, genannten Steroide
erhalten.
909835/0654
cn
NS
Ul
20
Spalte
(11 β J3af17ß)-13-(n~Butylsulfinyl)
11,17-epoxy-17~methyl-18-norandrosta-1,4-dien-3-on
Spalte 2
(11ß,13a,17ß) -13-(n-Butylsulfonyl) -11 ,17-epoxy-17-methyl-18-norandrosta-1,4-dien-3-on
co σ co
21
22
23
(11β,13α,17β)-11 ,1 7-Epoxy-9-jod-1 7~
methyl-13-[(2-methylphenyl)-sulfinyl]-18-norandrosta-i,4-dien-3-on
(11β,13α, 17β)-9-Brom-13-[(4-chlorphenyl)
-sulfinyl]-11,17-epoxy-17~
methyl-18-norandrosta-1,4-dien-3-on
11 ,17-Epoxy-6a,9-difluor-13~[(2-methoxyphenyl)-sulfinyl]-17-methyl-18-norandrosta-4-en-3-on
(11β,ΐ3α,17β)-11 ,17~Epoxy-9~jod-17-methyl-13-[(2-methylphenyl)-sulfonyl]-18-norandrosta-1,4-dien-3-on
(11β,1 3α, 17β)-9-Brom-1 3-[(4-chlorphenyl)-sulfonyl]-11,17-epoxy-17-methyl-18-norandrosta-1
,4
(11 β ,1 3α, 1 7β) -11 ,1 7-Epoxy-6a,9-dif luor-1 3-[(2-methoxyphenyl)-sulfonyl]-17-methyl-18-norandrosta-4-en-3-on
24
25
(11β,13α,17β) -9-Chlor-11 ,17=epoxy-17-methyl-13-[(2#4-dimethylphenyl)
sulfinyl] -1 8=-norandrosta-1 ,4-dien-3-on
(11β,13α,17β)-11 ,17-Epoxy-6a,17-dimethyl-13-(n^fflethylsulfinyl)-l8-norandrosta-1»4-dien-3-on
(11ß,13ar17ß)-9-Chlor-11 ,17-epoxy=1 7-methyl-13-[{2,4-dimethylphenyl)-sulfonyl]-18-norandrosta=1,4-dien-3-on
(11ß,13o,17ß)-11,17-Epoxy-6o,17-dimethyl-13-(n-methylsulfonyl)-18-norandrosta-1,4-dien~3~on
Claims (13)
- u.Z.: P 004 (Hi/kä) Case: T-879O15-SE.R. SQUIBB & SONS, INC Princeton, New Jersey, VcSt«Ac 1011 1 3-Alkyl {oder Aryl) -thio-11 ,17-epoxy-1 7-methyl-1 8-norandrostene und Verfahren zu ihrer Herstellung "Priorität? 17. Februar 1978, V.St.A., Nr. 879P a t e η t a ns ρ r ü c h e; 1. . 13-Alkyl(oder Aryl)-thio-11,17-epoxy-17-methyl-18-norandrostene der allgemeinen Formel ICH.(Din der X eine Thiogruppe, -S-, Sulfinylgruppe =S0 oder Sulfonylgruppe =S02, R1 einen C... -Alkylrest oder eine gegebenenfalls durch bis zu zwei C1_1o-Alkyl- oder C 1 -AIkoxyresteoder Halogenatome substituierte Phenylgruppe, R2 ein Wasserstoff- oder Halogenatom und R ein Wasserstoff- oder Fluoratom oder eine Methylgruppe bedeuten, und ihre 1,2-Dehydroderivate.909 8 3 5/0654
- 2. Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R2 ein Fluoratom bedeutet.
- 3. Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R2 ein Fluoratom und R ein Wasserstoffatom bedeuten.
- 4. (11 β, 13α,17ß) -11,17-Epoxy-9-fluor-17-methyl-13-(methyl thio) -18-norandrosta-1,4-dien-3-on.
- 5. (11ß,13a,17ß)-11,17-Epoxy-9-fluor-17-methyl-13-(phenyl thio)-18—norandrosta—1,4-dien-3-on *
- 6 . (11 ß,1 3a,1 7ß) -11 ,17-Epoxy-9-f luor-1 7-methyl-1 3- (phenylsulfinyl)-18-norandrosta-1,4-dien-3-on (in Form zweierIsomerer.
- 7. (11 β ,13a,17ß)-11,17-Epoxy-9-fluor-17-methyl-13-(phenyl sulfonyl)-18-norandrosta-i,4-dien-3-on.
- 8. (11ß,13a,17ß)-11 ,17-Epoxy-i 3-(äthylthio)-9-f luor-1 7-methyl-18-norandrosta-1,4-dien-3-on.
- 9. (11 β,13α,17ß)-11,17-EpOXy-IS-(äthylsulfinyl)-9-fluor-17-methyl-18-norandrosta-1,4-dien-3-on.
- 10. (11ß,13a,17ß)-11 ,17-Epoxy~1 3-(äthylsulfonyl)-9-fluor· 17-methyl-18-androsta-1,4-dien-3-on.
- 11. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1 oder ihrer 1,2-Dehydroderxvate, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Androsten der allgemeinen Formel II90983 5/0654(II)in der R. c R- und R- die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, in einem aprotischen Lösungsmittel mit einer Lewis-Säure behandelt, und gegebenenfalls, sofern X eine SuIfinyl- oder Sulfonylgruppe bedeutet, eine Verbindung der allgemeinen Formel Ia(Ia)in der R1, R„ und R_ die vorstehende Bedeutung haben, mit mindestens einem Äquivalent eines Oxidationsmittels oxidiert,
- 12. Arzneimittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Verbindung nach Anspruch 1 und übliche Zusatzstoffe.
- 13. Verwendung einer Verbindung nach Anspruch 1 bei der Bekämpfung von Entzündungen.909835/0654
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