DE2905875A1 - Optisches glas - Google Patents
Optisches glasInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung /betrifft eine Verbeseerung an optischen
Gläsern, die hohe Dispersion aufweisen.
Optische Gläser mit hoher Dispersion und verschiedene itowendungen
solcher Gläser sind bekannt. Unter diesen Gläsern sind solche optischen Gläser von Bedeutung, die gewöhnlich als Flintglas,
Sehwer-Flintglas, Barit-Schwer-Plintglas und dgl. bezeichnet
werden; diese Gläser enthalten als Glasnetzwerk bildende Oxide Kieselsäur eanhydrid oder Borsäureanhydrid, als das Netzwerk modi-2/
München: R. Kramer Dipl.-Ing. . W. Weser Dipl.-Phys. Dr. rer. nat. · H.P.Brehm Dipl.-Chem. Dr. phil. nat.
Wiesbaden: P.G. Blumbach Dipl.-Ing. . P. Bergen Dipl.-Ing.Dr. jur. · G. Zwirner Dipl.-Ing. Dipl.-W.-Ing.
90983670587
ORlGiNALlNSPECTED
f!zierende Oxide Alkalimetalloxide oder Erdalkalimetalloxide,
ferner Zinkoxid, Bleioxid, Titanoxid und dgl., sowie Aluminiumoxid als amphoteres Oxid. Diese Gruppe von optischen Gläsern
wird in weitem Umfang als unentbehrliches Material für. die
Bereitstellung der Bauteile von optischen Systemen verwendet.
Andererseits sind die physikalischen Eigenschaften dieser
Gläser nicht immer "befriedigend, insbesondere wenn die.'licht-.-durchlässigkeit
betrachtet wird. Dieser Mangel tritt . hauptsächlich
bei solchen optischen Gläsern auf, die einen hohen Brechungsindex und einen geringen Anteil an Kieselsäureanhydrid aufweisen.
Mit der zunehmenden Beliebtheit der Farbphotographie
hat sich das an optischen Gläsern häufig beobachtete Gelbfärben
des Glases zu einem immer wichtigeren Problem entwickelt. Weiterhin haben sich in jüngerer Zeit die Poliermaßnahmen für optisches
Glas bemerkenswert weiterentwickelt, was wiederum dazu geführt hat, daß auf optisches Glas unter kräftigeren Bedingungen eingewirkt
wird. Weiterhin erfordert die zunehmende Verwendung von optischen, reflektionsmindernden Belägen, daß das optische
Glas eine Oberfläche mit ausgezeichneter Korrosionsbeständigkeit und Festigkeit gegen mechanische Einwirkungen aufweist. Im Hinblick
auf diese Eigenschaften kommt der chemischen Beständigkeit von optischen Gläsern eine immer größere Bedeutung zu, als das
früher der Fall war.
Davon ausgehend besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
darin, ein optisches Glas mit hoher Dispersion bereitzustellen,
beivBlchem die Gefahr einer Verfärbung auf ein Minimum reduziert
2/3
9098 36/0-5 87
ist, -und das ausgezeichnete chemische Beständigkeit aufweist.
Die erfindungsgemäße lösung dieser und -weiterer Aufgaben und
Ziele der Erfindung ist ein optisches Glas mit den wesentlichen Bestandteilen P2O5-R^2O-ZnO-Nb2O5, wobei R 20 für die Alkalimetalloxide
LigO, Na2O oder K2O, sowie jede Kombination aus
zwei oder mehreren dieser Oxide steht; und wobei das optische Glas einen Brechungsindex n-, von 1,53 bis 1,86 sowie eine Abbe-Zahl
Yd von 21 bis 43 aufweist.
Nachfolgend wird die Erfindung mit Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 im einzelnen erläutert; die Figuren zeigen in Form graphischer
Darstellungen einen Vergleich der spektralen Durchlässigkeit von einerseits erfindungsgemäßen optischen Gläsern und andererseits
bekannten optischen Gläsern.
Die Prozentangaben zur Bezeichnung der Zusammensetzung der Gläser beziehen sich stets auf Gewichts-% -Angaben.
In erster Linie hat das erfindungsgemäße optische Glas die nachfolgende
Zusammensetzung:
10 bis 72 Gew.-96 P3O5,
0 bis 41 Gew.-96 R3^O,
0 bis 46 Gew.-% ZnO und 22 bis 63 Gew.-96 Nb2O5,
909836/0587
wobei die Summe (R „Ο + ZnO) 5 "bis 50% ausmacht; R 2° steht
für MpO, Na2O und/oder KgO.
Dieses optische Glas kann darüberhinaus die folgenden Zusätze enthalten:
0 bis 26 Gew.-J6 TiO2,
0 bis 14 Gew.-96 Al2O5,
0 bis 47 Gew.-96 R11O,
0 bis 32 Gew.-% PbO,
0 bis 55 Gew.-% GeO2,
0 bis 22 Gew.-% Ta2O5,
0 bis 47 Gew.-96 WO3,
0 bis 16 Gew.-96 Έ,
0 bis 4 Gew.-96 SiO2,
0 bis 6 Gew.-96 Ii2O5,
0 bis 5 Gew.-96 ZrOp und
0 bis 4 Gew.-96 Ia3O5,
wobei R11O für die Erdalkalimetalloxide MgO, CaO, SrO und/
oder BaO steht.
Aufgrund des PpO,--Gehalts gehört dieses Glas zu den Phosphatgläsern; solche Phosphatglaser mit P0O5 als Netzwerk bildendem
Oxid schmelzen bei tieferen Temperaturen und bilden bei tieferen Temperaturen ein Glas, verglichen mit Silikatgläsern oder Borgläsern; ferner v/eisen solche Phosphatglas er eine höhere Durch-4/5
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lässigkeit im Bereich, des sichtbaren Lichtes bis zum nahen
TJY-Licht auf.
TJY-Licht auf.
Die Anteile an Alkalimetalloxiden (R „0) und an Zinkoxid bewirken
eine Verbreiterung des Glasbildungsbereiches für Phosphatglas. Darüberhinaus senken diese Bestandteile die Plüssigphasentemperatur
der G-lasmasse ab und vermindern damit das
Problem, daß die Glasmasse im Verlauf des Schmelzvorganges
durch eine Korrosion des Gefäßmaterials verfärbt wird.
Problem, daß die Glasmasse im Verlauf des Schmelzvorganges
durch eine Korrosion des Gefäßmaterials verfärbt wird.
Der NbpOir-Anteil verleiht dem Glas einen hohen Brechungsindex
und eine relativ hohe Dispersion; ferner erhöht Nbp^5 ^e ckemische
Beständigkeit des Glases. Andererseits ist bislang das
Oxid NbpOc lediglich in einem kleinen Anteil in Glas zugelassen worden.
Oxid NbpOc lediglich in einem kleinen Anteil in Glas zugelassen worden.
Deshalb ist die Verwendung von ITb2O1- auf einen sehr engen Bereich
beschränkt gewesen.
Erfindungsgemäß kann der zulässige Bereich für NbpO,- erweitert
werden; ferner kann der Glasbildungsbereich, in dem das Glas
gegen eine Entglasung beständig ist, dank der Verwendung von
R pO und ZnO gemeinsam mit PnOc in geeigneten Anteilen erweitert werden.
gegen eine Entglasung beständig ist, dank der Verwendung von
R pO und ZnO gemeinsam mit PnOc in geeigneten Anteilen erweitert werden.
Der Anteil an jeder dieser Komponenten muß innerhalb des oben angegebenen Bereiches liegen. Die oberen und unteren Grenzwerte
sind erfindungsgemäß aus den nachfolgenden Gründen festgelegt
worden: 9 09836/05 8 7
Der Anteil an PpOj- als dem Netzwerk bildendem Oxid muß im
Bereich von 10 bis 72% liegen. Damit die oben angegebenen, besonderen Eigenschaften dieses Netzwerk bildenden Oxi'des in
vollem Umfang ausgenützt v/erden, soll der P20,--Anteil wenigstens
10% betragen. Sofern jedoch der P20,--Anteil mehr als 72% ausmacht,
läßt sich ein befriedigend hoher Brechungsindex nicht länger erzielen; ferner ist dann die chemische Beständigkeit
des Glases reduziert.
Die Summe der Bestandteile R 20 und ZnO muß zumindest 5% ausmachen,
um die angestrebte Wirkung zu gewährleisten. Mit zunehmendem Gehalt dieser Oxide nimmt jedoch die Neigung des
Glases zur Entglasung allmählich deutlich zu und dessen chemische Beständigkeit entsprechend ab. Daher soll der R' 20-Gehalt
nicht mehr als 41% und der ZnO-Gehalt nicht mehr als 46% betragen;
die Summe dieser beiden Bestandteile darf 50% nicht übersteigen. Die besten Ergebnisse werden dann erhalten, wenn KpO
als Alkalimetalloxid R „0 eingesetzt wird.
Damit die angestrebten optischen Werte und eine adäquate chemische
Beständigkeit erhalten werden, muß der Nb„O,--Anteil zumindest
22% betragen. Ein Nb^O^-Anteil von mehr als 63% macht
das Glas gegen Entglasung unbeständig.
Sofern lediglich die Komponenten aus dem System PpOc-R pO
NbpOc- in den angegebenen Anteilen verwendet werden, wird bereits
ein beständiges optisches Glas erhalten. TJm jedoch den Bereich der optischen Werte zu erweitern, ist es manchmal erforderlich,
6/7 909836/0 587
diesem System weitere Bestandteile zuzusetzen. Der Zusatz der anderen Bestandteile in bestimmten Anteilen erlaubt nicht
nur die. .Einstellung der optischen Konstanten auf die angestrebten
Werte, sondern erlaubt auch die Herstellung des Glases bei einer niedrigeren Temperatur, weil der Schmelzpunkt des Gemisches
durch solche Zusätze erniedrigt wird. Daraus resultieren wiederum solche Vorteile, daß das Erschmelzen der Glasmischung leichter
durchgeführt werden kann, und daß die Gefahr einer Verunreinigung
und Verfärbung des Glases durch eine mögliche Korrosion des Schmelzgefäßes weitestgehend beseitigt ist.
hat eine ähnliche Wirkung wie Nb2O1- und verleiht dem Glas
einen hohen Brechungsindex und eine relativ niedrige Abbe-Zahl. Daher können durch Zusatz von TiOp die angestrebten optischen
Werte auch dann erreicht werden, wenn der NbpO,--Anteil vermindert
wird. Darüberhinaus senkt ein TiOp-Zusatz die Flüssigphasentemperatur
des Glases ab und erleichtert die Herstellung von Glas mit hohem Brechungsindex und hoher Beständigkeit gegen
Entglasung. Das TiOp-haltige Glas weist eine ausgezeichnete chemische Beständigkeit auf. Durch Zusatz von TiOp wird die
Lichtdurchlässigkeit des Glases selten vermindert. Unter einer bestimmten, besonderen Schmelzbedingung kann die Anwendung von
sehr großen TiOp-Anteilen eine Purpurverfärbung des Glases hervorrufen.
Eine solche Verfärbung des Glases kann wiederum vermieden
werden, indem der zu schmelzenden Masse eingeeigneter Anteil an arseniger Säure (As2O,) zugesetzt wird. In diesem Falle
wird vorzugsweise eine oxidierende Atmosphäre angewandt. Sofern
der TiOg-Anteil mehr als 26% beträgt, steigt die Neigung zur
Entglasung an und der Schmelzpunkt der Glasmasse wird angehoben. 7/8 909 8 36/0 587
Daher ist für den TiOp-Gehalt eine Obergrenze von 26% vorgesehen.
Ein AIpO,-Zusatz führt zu einer Stabilisierung des Glasgefüges
mid vermindert die Neigung zum Entglasen. Daher ist die AIpO,-Zugabe
zweckmäßig, um das optische Glas in einem breiteren Bereich der optischen Vierte beständig zu machen. Andererseits erweist
sich ein AlpO-z-Zusatz von mehr als 14% im Hinblick auf
die Eatglasungsneigung als nachteilig.
Ein Zusatz von Erdalkalimetalloxiden (R 0) erweitert den Glasbildungsbereich
und senkt die Schmelztemperatur der Glasmasse ab. Daher ist ein solcher Zusatz wirksam, eine Verfärbung und
Verunreinigung des Glases durch Korrosion des Schmelzgefäßes zu vermeiden und um die Beständigkeit des Glases gegen Entglasung
zu erhöhen. Andererseits führt ein R O-Anteil, wobei
dieser R O~Bestandteil in Form eines einzigen Erdalkalimetalloxides
oder in Form einer Kombination aus zwei oder mehr Erdalkalimetalloxiden vorliegen kann, in einen Gesamtanteil von
mehr als A7% zu einem Anstieg der Entglasungsneigung des Glases.
Sofern BaO als Erdalkalioxid R 0 eingesetzt wird, ist die Auswirkung auf eine Verminderung der von einer Korrosion des Schmelzgefäßmaterials
ausgehenden Gefahren auf Verunreinigung und Verfärbung des Glases, sowie die Auswirkung auf eine Erweiterung
des Glasbildungsbereiches,in dem das Glas gegen Entglasung beständig
ist, besonders deutlich.
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Ein PbO-Zusatz in geeignetem Anteil ergibt eine kleine Abbe-Zahl relativ zum Brechungsindex des Glases undbiewirkt ferner
eine Erweiterung des Glasbildungsbereiches sowie eine Absenkung der Flüssigphasentemperatur der Glasmasse. Sofern jedoch
der PbO-Anteil mehr als 32% beträgt, wird das Glas intensiv gefärbt.
Ein GeOp-Zusatz hat eine bemerkenswerte Auswirkung auf die Stabilisierung
des Glases gegen Entglasung, da GeO2 selbst ein
Netzwerk bildendes Oxid darstellt. Sofern ein Teil des P2Oi--Anteiles
durch GeO9 substituiert wird, wird ein Glas erhalten, das gleichzeitig einen großen Brechungsindex und eine relativ
hohe Dispersion aufweist. Da jedoch ein zunehmender GeO2-Gehalt
zu einem Anstieg der Plüssigphasentemperatur und zu einer zunehmenden
Verfärbung des Glases führt, soll der GeOp-Gehalt weniger als 55% betragen.
Ta2Oc- kann als Bestandteil zugesetzt werden, welcher dem Glas
hohen Brechungsindex und eine kleine Abbe-Zahl verleiht. Perner kann Ta2Op- einen Teil des NbpO,--Anteils ersetzen. Sofern der
'Ta20[--Anteil mehr als 22% beträgt, erhöht dies die Neigung zur
Entglasung des Glases.
WO, verleiht dem Glas einen hohen Brechungsindex in gleicher Weise, wie das NbgO,- tut. Daher kann, selbst wenn der Nb2Oc-Anteil
abgesenkt wird, durch Zugabe von WO, ein hoher Brechungsindex des Glases gewährleistet v/erden. Ferner wird durch WO,-Zugabe
die Plussigphasentemperatür der Glasmasse abgesenkt und
die Herstellung eines Glases mit" hohem Brechungsindex und hoher
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Beständigkeit gegen Entglasung erleichtert. Sofern der WO,-Anteil
mehr als 47% beträgt, wird ein tief gefärbtes Glas erhalten.
Manchmal kann ein F-Zusatz die Flüssigphasentemperatur der
Glasmasse absenken und zu einem Anstieg der Lichtdurchlässigkeit des Glases führen. Ein F-Zusatz ergibt weiterhin ein Glas
mit kleiner Abbe-Zahl. Sofern jedoch ein hoher F-Gehalt vorgesehen
wird, kann eine heftige Verdampfung von elementarem Fluor und von Fluorverbindungen beim Schmelzen der Glasmasse auftreten,
was schließlich zu Änderungen der optischen Eigenschaften am fertigen Glas und zur Bildung von Schlieren im Glas führt.
Daher soll der F-Gehalt vorzugsweise kleiner als 16% gehalten
werden.
Ein SiOp-Zusatz erhöht die Viskosität des Glases und vermag
daher die Entglasungsneigung des Glases zu vermindern. Andererseits führt ein SiO?-Gehalt von mehr als 4% häufig zu Schwierigkeiten
der Art, daß ungeschmolzene Anteile in der geschmolzenen Glasmasse auftreten. Dies erschwert die Herstellung eines
homogenen Glases.
TpO,, ZrOp und La2O^ können lediglich in sehr kleinen Anteilen
zugesetzt werden, um die optischen Eigenschaften des Glases weiter zu verbessern. Alle diese Verbindungen wirken in Richtung
eines Anstiegs der Flüssigphasentemperatur und erhöhen die Entglasungsneigung
des Glases. Daher sollen diese VertLniungen lediglich
dann in geeigneten Anteilen zugesetzt werden, wenn der Zu-
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satz dieser Verbindungen absolut notwendig ist, um die optischen
Eigenschaften des dann erzeugten Glases zu verbessern. Sofern überhaupt ein Zusatz dieser Komponenten vorgesehen ist,
soll der Y^^-Anteil weniger als 6%, der ZrOg-Anteil weniger
als 5% und der lagO^-Anteil weniger als 4% betragen.
Für die oben genannte Glaszusammensetzung ist es daher empfehlenswert,
daß sie Y2O.,, ZrO2 und Ia2O5 nicht enthält; d.h.,
der Anteil an diesen Wahlkomponenten soll betragen:
0 Gew.-% Y2O5,
0 Gew.-% ZrO2 und
0 Gew.-% La3O5.
0 Gew.-% ZrO2 und
0 Gew.-% La3O5.
Hierdurch wird ein optisches Glas erhalten, das gegen Entglasung beständig ist, eine niedrige 3?lüssigphasentemperatur aufweist
und bei dem die Möglichkeit einer Verunreinigung und/oder Verfärbung der Glasmasse durch Bestandteile des Gefäßmaterials
weiter reduziert ist.
Bei einer weiter bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Glases sind für die Hauptkomponenten die nachfolgenden Bereiche vorgesehen:
10 bis 52 Gew.-% P2O5,
0 bis 34 Gew.-% R 20,
0 bis 35 Gew.-% ZnO,
0 bis 34 Gew.-% R 20,
0 bis 35 Gew.-% ZnO,
10/11
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wobei die Summe (R^O + ZnO) 5 "bis 40% ausmacht. Diese Glaszusammensetzung
weist eine noch bessere chemische Beständigkeit auf. '
Bei einer noch weiter bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Glasmasse, die vorzugsweise für die Herstellung hochauflösender linsen vorgesehen ist, da cLeses Glas einen
höheren Brechungsindex (nd von 1,65 bis 1,86) und eine höhere
Dispersion (y. von 21 bis 34) aufweist, sind für Phosphorpentoxid
und Alkalimetalloxide die nachfolgenden Bereiche vorgesehen:
10 bis 42 Gew.-96 P3O5 und
0 bis 32 Gew.-% R1^O.
Hierbei wird ein optisches Glas mit einer besseren Lichtdurchlässigkeit
erhalten, sofern die nachfolgende Zusammensetzung eingehalten wird:
18 bis 42 Gew.-% P2O5,
0 bis 32 Gew.-96 R 2°>
0 bis 35 Gew.-96 ZnO, 24 bis 45 Gew.-96 Nb2O5,
1 bis 22 Gew.-96 TiO2, 0 bis 30 Gew.-96 PbO,
0 bis 40 Gew.-96 GeO2 und
0 bis 35 Gew.-% WO3,
11/12
909836/0587
wobei die Summe (R^O + ZnO) 12 bis 40% ausmacht.
Innerhalb dieses Zusammensetzungsbereichs wird ein Glas mit besonders hoher Beständigkeit gegen Entglasung dann erhalten,
wenn die nachfolgenden Gehaltsbereiche eingehalten werden:
bis 38 Gew.-% P2O5,
bis 26 Gew.-96 R3^O,
0 bis 15 Gew.-96 ZnO, bis 40 Gew.-96 Nb3O5,
1 bis 19 Gew.-# TiO2,
1 bis 12 Gew.--% Al2O5,
0 bis 15 Gew.-96 R11O,
0 bis 20 Gew.-96 PbO,
0 bis 20 Gew.-?6 GeO2,
0 bis 10 Gew.-% Ta2O5,
0 bis 20 Gew.-96 WO3,
0 bis 6 Gew.-96 P, und
0 bis 3 Gew.-96 SiO2
wobei die Summe (R 20 + Zn0) 12 bis 27% ausmacht.
Erfindungsgemäße optische Gläser können nach einem an sich
bekannten Herstellungsverfahren hergestellt werden. Hierzu wird Pp^R ^em Geroisck ä-er anderen Komponenten zugesetzt, wozu
eine wässrige Lösung von Orthophosphorsäure (Ε,ΡΟ.) oder andere
Phosphate wie etwa Kaliummetaphosphat als Ausgangsmaterial
verwendet wird. Hinsichtlich der anderen Bestandteile können 12/13 909836/0587
die Oxide, Carbonate, Nitrate und Fluoride der entsprechenden Verbindungen als Ausgangsmaterialien eingesetzt werden. Zum
Vermischen kann ein, die Schaumbildung unterdrückendes Mittel oder ein Antischaummittel wie etwa arsenige Säure, zugesetzt
werden, sofern dies angestrebt wird. Diese Rohmaterialien werden abgewogen, um die angestrebten Gewichtsverhältnisse zwischen
den glasbildenden Komponenten einzustellen; die abgewogenen Mengen werden miteinander vermischt, um eine bestimmte
Menge Gemisch zu ergeben; dieses Gemisch wird in einen Platintiegel gegeben, der Platintiegel mit dem Gemisch in einen elektrischen
Schmelzofen gebracht und dort auf 1100 bis 12000C erhitzt.
Nach dem Schmelzen und der Klärung wird die geschmolzene Masse gerührt und homogenisiert. Die homogenisierte, geschmolzene Glasmasse
wird in eine Eisenform gegossen und geglüht. Sofern ein P-Anteil vorgesehen ist, wird hierzu ein Fluorid eines zulässigen
Kations eingesetzt.
In der nachfolgenden Tabelle 1 sind die Zusammensetzung (in
Gew.-%), der Brechungsindex n. und die Abbe-Zahl Ϋ-, für verschiedene
Beispiele erfindungsgemäßer Gläser aufgeführt. In den Beispielen 29 bis 33 sind die la den Gläsern enthaltenen
Kationen aus den Angaben der entsprechenden Oxide berechnet, welche in Tabelle 1 in Gew.-% aufgeführt sind, da in diesen
Beispielen ein Teil der Sauerstoffionen durch ITuoridionen
ersetzt ist.
909836/0587
P2O5 | |
Li2O | |
Fa0O | |
κ2ο | |
ZnO | |
36/ | 2 3 |
0587 | TiO2 |
nd |
Tabelle 1
Beispiel Nre 1234567 89
70,0 55,0 24,0 25,0 38,0 35,0 34,0 30,0 31,0
5,0 5,0 -
20,0 - 10,0 - 3,0 11,0
14,0 35,0 40,0 12,0 -■ 10,0 10,0
- - - 43,0 35,0
25,0 25,0 62,0 40,0 22,0 38,0 23,0 22,0 25,0 ^V
5,0 '
1,5884 1,5759 1,8557 1,6587 1,5339 1,6745 1,7555 1,6855 1,6863
40,9 43,0 21,3 31,7 35,2 32,4 33,4 34,7 28,7
noch Tabelle 1
Beispiel Nr. 10 11 12 13 14 15 16 17 18
P2O5 28,4 31,3 40,0 38,0 35,0 35,0 28,0 25,8 30,0
Na2O - - - - 10,0 5,0
K2O 32,3 16,2 20,0 27,0 19,0 15,0 3,0 19,6 20,5
ZnO - 4,8 - - - 2,0 -
^9 Nb2O5 22,5 22,9 25,0 35,0 27,0 25,0 22,0 22,6 23,0
β 2,3 24,8 -------
836 | Al2O5 |
MgO | |
CaO | |
SrO | |
BaO | |
PbO |
15,0 | — | — | — | 2,0 |
— | 10,0 | - | - | 13,0 |
- | - | 9,0 | - | 11,0 |
— | - | _ | 20,0 | 19,0 |
2,0 ,
- 20,0 19,0
- _ 32>0 15,0
nd 1,5879 1,8178 1,6102 1,6444 1,6213 1,6391 1,7082 1,7248 1,6599 O
^d 40»2 21>8 59,5 35,7 37,6 38,6 39,9 28,7 34,6 <»
noch. Tabelle 1
Beispiel Nr. 19 20 21 22 23 24 25 26 27
18,1 10,3 30,0 28,2 30,0 19,4 31,8 30,0 30,0
12,7 12,0 28,9 26,8 26,7 12,8 32,0 15,0 27,2
- 7,0 -
' τ α» Nb2 0S 22»2 22»° 22»4 22'1 25»5 22»1 25,2 23,0 23,4
cd TiOp - - 1,4 1,2 - 5,3 10,0 · 2,3
co
£ Al2O3 - - 2,0 1,5 - 3,0
ο 2,5 2,2 2,3
öd SrO - - 2,8
7,0 1,1 - - ■- - 2,0 - 13,3
40,0 54,6 -
10,0 20,7
WO3 * 15,0 45,7 - - -
SiO2 - - - - - - 2,8
Y2O3 - - - - - - 5,0
ZrO2 - - - - - 3,8
nd 1,6981 1,7010 1,6339 1,6551 1,6439 1,7874 1,6214 1,7024 1,6695
'Vd 53,1 32,9 35,6 33,8 33,7 24,1 34,1 28,5 31,4
P2O | 5 |
Na2 | 0 |
K2O | |
ZnO | |
Nb2 | °5 |
TiO | 2 |
Al2 | °3 |
CaO | |
SrO | |
PbO | |
GeO | 2 |
Ta„ | 0,- |
noch Tabelle
■^. ο cn
P2°5 Li2O
K2O ZnO Nb2O
Al2O5 BaO PbO La2O5
As2O5
28
29
30
30,0 | 34,1 |
- | 1,6 |
10,0 | 4,5 |
18,0 | 6,6 |
7,0 | 1,5 |
23,0 | 33,6 |
10,0 | 13,9 |
_ | 2,7 |
2,0
1,5
30,9
32
1,6897 1,7993 1,6306 1,6150 29,1 21,9 27,0 27,7 28,6
33
31,5
21,6 | 5,7 | 7,1 | |
28,8 | 22,0 | 7,9 | 9,0 |
23,9 | 18,3 | 38,6 | 36,2 |
9,6 | 2,8 | 2,8 | 1,6 |
2,0 | - | 2,1 | 2,4 |
- | - | 4,5 | 3,1 |
- | 14,6 | 7,2 | 6,2 |
4,7 | _ | 2,4 | 2,7 |
- | 0,2 | 0,2 | |
1,7618 1,6990
26,5 30,0
26,5 30,0
CD O OI OQ
2805875
Das oben angegebene, erfindungsgemäße Glas nach Beispiel 32
wurde mit einem üblichen Glas von gleichem Brechungsindex n^
und gleicher Abbe-Zahl y. hinsichtlich der Lichtdurchlässigkeit
verglichen. Die Ergebnisse sind mit Fig. 1 dargestellt, wobei sich die ausgezogene Kurve (a) auf die spektrale Durchlässigkeit
des erfindungsgemäßen, optischen Glases bezieht und die gestrichelte Kurve (b) auf diejenige des bekannten Glases
bezieht.
In ähnlicher Weise wird das erfindungsgemäße Glas nach Beispiel 33 mit einem üblichen Glas verglichen, das den gleichen
Brechungsindex und die gleiche Abbe-Zahl aufweist. Die Ergebnisse sind mit Pig. 2 dargestellt, wobei sich die ausgezogene
Kurve (c) auf die spektrale Durchlässigkeit des erfindungsgemäßen Glases,, und die gestrichelte Kurve (d) auf diejenige des
üblichen Glases bezieht. Die Durchlässigkeit wurde an einer Stelle 10 mm innerhalb des Glases bestimmt. Aus den Eig. 1 und
2 ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäßen Gläser den entsprechenden bekannten Gläsern hinsichtlich der Durchlässigkeit
im kurzwelligen Bereich des Lichtes überlegen sind.
Die erf in dungs gemäßen Gläser nach den Beispielen 32 und 33 wurden
ebenfalls mit bekannten Gläsern von gleichem Brechungsindex und gleicher Abbe-Zahl hinsichtlich der Säurebeständigkeit verglichen,
um einen Anhaltspunkt für die chemische Beständigkeit zu erhalten. Diese Untersuchungen wurden wie nachfolgend angegeben
durchgeführt:
909836/0587
Eine bestimmte Menge (g) des Glases wurde teilchenförmig mit einer Teilchengröße von 420 bis 590 pm in eine bei 100 C
gehaltene, 0,01 η Salpetersäure gebracht. Die Glasteilchen wurden 60 min lang in der Säure gehalten und daraufhin der
Gewichtsverlust der Probe bestimmt. Je kleiner der Gewichtsverlust war, desto besser ist die chemische Beständigkeit des
Glases. In der nachfolgenden Tabelle 2 sind die Ergebnisse dieser Untersuchungen aufgeführt. Aus den Versuchsergebnissen
ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäßen Gläser den bekannten
Gläsern auch hinsichtlich der chemischen Beständigkeit überlegen sind.
Säurebeständigkeit (proz. Gewichtsverlust)
Glas nach Beispiel 32 0
bekanntes .Glas 0,073%
Glas nach Beispiel 33 0,05%
bekanntes Glas 0,093%
Die vorliegende Erfindung erlaubt die Herstellung von optischen Gläsern mit hoher Dispersion und ausgezeichneter Lichtdurchlässigkeit
sowie mit hoher chemischer Beständigkeit im industriellen Maßstab unter konstanten, reproduzierbaren Bedingungen.
909836/0587
Claims (7)
- BLUMBACH -WESER · BERGEN · KRAMERPATENTANWÄLTE IN MÜNCHEN UND WIESBADENPatentconsult RadedcestraBe 43 8000 München60 Telefon (089)883603/883604 Telex 05-212313 Telegramme Patentconsult Patentconsult Sonnenberger Straße 43 6200Wiesbaden Telefon (06121) 562943/561998 Telex 04-186237 Telegramme PatentconsultNIPPON KOGAKU K.K.2-3, Marunouchi 3-chome, ühiyoda-ku, Tokyo, JapanOptisches GlasPatentansprüche:Optisches Glas mit hoher Dispersion und hohem Brechungsindex,gekennzeichnet durcheinen Brechungsindex von 1,53 bis 1,86; einer Abbe-Zahl von 21 bis 43; und eine Glaszusammensetzung aus im wesentlichen:10 bis 72 Gew.-% Phosphorpentoxid (P3O5), O bis 41 Gew.-% Alkalimetalloxide (R3^O), 0 bis 46 Gew. -% Zinkoxid (ZnO), und 22 bis 63 Gew.-?S Nioboxid (WD0O5),Mündien: ß.Kramer Dipi.-Ing. · W. Weser Dipl.-Phys.Dr.rer.naf.. H.P.BrehmDipT.-Chem. Dr.phil.nat. Wiesbaden: P.G. Biumbadi DIpl.-Ing. · P. Bergen Dipl.-Ing. Dr. Jur. - G. Zwirner Dipl.-Ing. Dipl.-W.-lng.909836/0 511/ - - *^■2 ' 2905878wobei R^O für Lithiumoxid (Li3O), Natriumoxid (Na3O) oder Kaliumoxid (KpO) oder Kombinationen aus zwei o-der mehreren dieser Oxide steht; und
die Summe (R^O + ZnO) 5 bis 50 Gew.-% ausmacht. - 2. Optisches Glas nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daßdas Glas zusätzlich die nachfolgenden Wahlkomponenten enthält:0 bis 26 Gew.-% Titandioxid0 bis 14 Gew.-% Aluminiumoxid p^0 bis 47 Gew.-96 Erdalkalimetalloxide (R11O),0 bis 32 Gew.-% Bleioxid (PbO),0 bis 55 Gew.-% Germaniumdioxid (GeO3),0 bis 22 Gew.-% Tantaloxid (Ta2O5),0 bis 47 Gew.-% Wolframoxid (WO3),O bis 16 Gew.-?6 Pluorid (F),O bis 4 Gew.-% Siliciumdioxid (SiO2),0 bis 6 Gew.-% Yttriumoxid (Y2O^),O bis 5 Gew.-% Zirkonoxid (ZrO2), und0 bis 4 Gew.-% Lanthanoxidwobei RO steht für Magnesiumoxid (MgO), Calciumoxid (CaO), Strontiumoxid (SrO) oder Bariumoxid (BaO) oder Kombinationen von zwei oder mehreren dieser Oxide.909836/0587
- 3. Optisches Glas nach Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Glas zusätzlich die nachfolgenden Wahlkomponenten enthält:O Ms 26 Gew.-% TitanoxidO Ms 14 Gew.-% Aluminiumoxid gO bis 47 Gew.-% Erdalkalimetalloxide (R11O),0 Ms 32 Gew.-% Bleioxid (PbO),0 Ms 55 Gew.-% Germaniumdioxid (GeO2),O Ms 22 Gew.-% Tantaloxid (Ta2O5),O bis 47 Gew.-% Wolframoxid (WO3),0 bis 16 Gew.-% Fluorid (F), undO bis 4 Gew.-% Siliciumdioxid (SiO2).wobei RO steht für Magnesiumoxid (MgO), Calciumoxid (CaO), Strontiumoxid (SrO) oder Bariumoxid (BaO) oder Kombinationen von zwei oder mehreren dieser Oxide.
- 4. Optisches Glas nach einem der Ansprüche 1 bis 3., gekennzeichnet durch die Zusammensetzung:10 bis 52 Gew.-% Phosphorpentoxid (P2O5), 0 bis 34 Gew. -% Alkalimetalloxide (E^O),0 bis 35 Gew.-% Zinkoxid (ZnO), 24 bis 63 Gew.-% Nioboxid (Nb2O5),1 bis 26 Gew.-% Titandioxid (TiO2), und0 bis 40 Gew.-% Erdalkalimetalloxide (R11O),wobei die Summe (R O0 + ZnO) 5 bis 40 Gew.-yo ausmacht. 2/ l909836/0587
- 5. Optisches Glas nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Glas enthält:10 bis 42 Gew.-% Phosphorpentoxid (P2O5), 0 bis 32 Gew.-% Alkalimetalloxide (R 20), und 0 bis 32 Gew.-56 Erdalkalimetalloxide (R11O).
- 6. Optisches Glas nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch die Zusammensetzung:18 bis 42 Gew.-% Phosphorpentoxid (P2O5), 0 bis 32 Gew.-96 Alkalimetalloxide (R1^),0 bis 35 Gew.-% Zinkoxid (ZnO), 24 bis 45 Gew.-% Nioboxid (Nb2O5),1 bis 22 Gew.-% Titandioxid (TiO2),0 bis 40 Gew.-% Germaniumdioxid (GeO2), und 0 bis 35 Gew.-% Wolframoxidwobei die Summe (R 20 + ZnO) 12 bis 40 Gew.-% ausmacht.
- 7. Optisches Glas nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Glas enthält:24 bis 38 Gew.-% Phosphorpentoxid (P2O5) und 10 bis 26 Gew.-% Alkalimetalloxide (R1gO).909836/0587
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