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Reinigungseinrichtung für Flüssigkeitsbehälter,
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insbesondere für Fischbecken Die Erfindung betrifft eine Reinigungseinrichtung
für Flüssigkeitsbehälter, insbesondere für Fischbecken, mit einem an eine Saugleitung
angeschlossenen Saugkopf und wenigstens einer vom Saugkopf ausgehenden, bodenparallel
bewegbaren Saugdüse, die im wesentlichen durch ein liegendes, bodenseitig hin offenes
Hohlprofil'vorzugsweise U-Profil'gebildet ist, dessen mit Abstand oberhalb des Bodens
verlaufende Längsränder Dicht schürzen aufweisen.
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Die Verunreinigungen der von Behältern aufgenommenen Flüssigkeiten
setzen sich gewollt oder ungewollt mit der Zeit am Behälterboden ab und bilden eine
übelriechende, schwer zu entfernende Schmutzschicht. Zur Beseitigung dieser Verunreinigungen
muß bisher die Flüssigkeit aus dem Behälter abgelassen und der Schmutz damit weggeschwemmt
werden, wobei der verbleibende Rest der Verunreinigungen mit Schabern, Schaufeln
u.dgl. in mühsamer Arbeit abzukratzen ist. Es gibt auch schon Absaugeeinrichtungen,
mit einem einfachen, endseitig an einer Schlauchleitung angeordneten Saugmund oder
einem aufwendigeren Saugkopf, der eine Saugdüse trägt, die aus einem U-Profil besteht
und eine aus teleskopartig verschiebbaren Winkelprofileage bildete Dichtschürze
aufweist, doch sind diese Saugeinrichtungen trotz ihrer Kostspieligkeit für größere
Behälter ungeeignet. Sie müssen nämlich vom Behälterrand aus aeweils in den Behälter
eingebracht und von Hand über den Behälterboden geführt werden, was allein wegen
der mitzuziehenden, beim Absaugen vollen und daher sehr schweren Saugleitung unzumutbar
und wegen ihres geringen Einzugbereiches auch äußerst zeitraubend und arbeitsintensiv
wäre. Außerdem ist ihre Absaugleistung recht gering, da
es nur zu
einer ungenügenden Abdichtung zwischen Saugdüse und Boden kommt und auch, bedingt
durch die Hantierbarkeit, die Saugleitung klein bemessen werden muß. Das Absaugen
größerer Verunreinigungen ist nicht möglich und zudem wird beim Reinigen noch die
Schmutzschicht aufgewirbelt.
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Gerade für die Fischzucht sind daher die bekannten Möglichkeiten
der Behälterreinigung vollkommen ungenügend, da zur Fischhaltung ständig für ein
sauberes Fischbecken gesorgt werden muß. Die Verunreinigungen, wie Fischexkremente
u.dgl. binden den Sauerstoff im Wasser an sich, beginnen zu gären und machen in
kürzester Zeit bestes Frischwasser für die Fischzucht unbrauchbar. Die Fische gedeihen
im trüben, verschmutzten Wasser schlecht, erkranken leicht und ihr Wohlgeschmack
wird beeinträchtigt. Da es bei Fischbecken ausgeschlossen ist, zu jeder fälligen
Beckenreinigung die Fische abzufischen und das Wasser abzulassen oder die Verunreinigungen
über eine vom Beckenrand geführte Saugleitung abzupumpen, bleibt bisher nichts anderes
übrig, als die Verunreinigung des Fischwassers zumindest bis zu einem gewissen Grad
in Kauf zu nehmen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Reinigungseinrichtung
für Flüssigkeitsbehälter zu schaffen, die jederzeit einsatzbereit ist auf einfache,
mühelose Weise gehandhabt werden kann und vor allem auch eine schnelle, gründliche
Reinigung großer Behälter erlaubt. Ihr Einsatz in Fischbecken soll darüber hinaus
ohne die Notwendigkeit eines vorherigen Abfischens und ohne Beunruhigung des Fischbestandes
im Becken möglich sein.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß dem Saugkopf als Saugleitung
ein im Behälterboden verlegter Abzugskanal od.dgl. zugeordnet und die Saugdüse zu
einem sich vom Saugkopf bis zur Behälterseitenwandung erstreckenden Saugarm verlängert
ist, wobei die Dichtschürzen aus gummielastischen Streifen größerer als dem Bodenabstand
der
Hohlprofil-Längsränder entsprechender Höhe bestehen.
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Es gibt keine den Reinigungsvorgang behindernde, nach oben aus dem
Behälter abführende Saugleitung mehr und der unkompliziert aufgebaute Saugarm erlaubtauf
Grund seiner beträchtlichen Länge, die beispielsweise an die ganze oder halbe Breite
eines Beckens angepaßt ist, eine rationelle Entfernung der am Boden liegenden Verunreinigungen,
da diese Verunreinigungen entlang der ganzen Saugarmlänge durch den Saugarm über
den Saugkopf weggebracht werden können. Die von der Pumpe erzeugte oder sich auf
Grund des Niveauunterschiedes zwischen Behälterflüssigkeitsspiegel und Abflußkanalöffnung
ergebende Druckdifferenz zwischen dem Inneren des Saugarmes und der Flüssigkeit
außerhalb des Saugarmes läßt eine starke Saug- und Strömungswirkung auf die im Bereich
des Saugarmes liegenden Verunreinigungen entstehen, die dadurch vom Behälterboden
gerissen und durch den Saugarm über den Saugkopf weggeschwemmt werden. Die Uberhöhe
der Schürzen bringt dabei die Funktionstüchtigkeit des Saugarmes mit sich, da so
die in Bewegungsrichtung des Armes hintere, nach außen gerichtete Schürze fast flach
am Boden aufliegt und durch den Flüssigkeitsdruck dichtend niedergepreßt wird, die
vordere hingegen nach innen gebogen ist, und das Eindringen der Verunreinigungen,
auf die hier nun auch die ganze Saugkraft einwirkt, erleichtert. Der erzielte Effekt
ist so groß, daß alle anfallenden Verschmutzungen und Verunreinigungen, auch größere
Gegenstände aus dem Behälter abgesaugt werden können und der Behälterboden durch
ein einmaliges Uberstreichen mit dem Saugarm gesäubert ist. Dabei kommt es zu keiner
Aufwirbelung der Verunreinigungen außerhalb des Saugbereiches und auch zu keinerlei
störendem Einfluß auf das Verhalten der Fische. Da der Saugarm und der Saugkopf
ständig im Behälter
bleiben, kann auch für eine fest installierte
Ableitung gesorgt werden, wodurch die Reinigungseinrichtung nicht nur jederzeit
einsatzbereit, sondern auch mühelos zu handhaben ist.
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Um die Bewegung des Saugarmes über den Behälter boden zu erleichtern
und die Wirkung der Dicht schürzen zu sichern, ist erfindungsgemäß der Saugarm über
Stirnrollen od.dgl. entlang Schienen der Behälterseitenwandung geführt, wobei er
zusätzlich auS über-Stütsrollen od.dgl. am Boden aufruhen kann Besonders vorteilhaft
für Flüssigkeitsbehälter mit im wesentlichen rechteckigem Grundriß ist es, wenn
erfindungsgemäß als Abzugskanal eine mittig in Behälterboden eingelassene, zu einer
Abflußöffnung des Behälters führende Längsrinne dient, über der der als Schlitten
ausgebildete Saugkopf mit seinem in diese Rinne mündenden Auslaß verfahrbar sitzt,
wobei die Längsrinne von einem elastischen Dichtband, das über Umlenkrollen über
den Saugkopf hinwegverläuft, abgedeckt ist. Hier kann durch einfaches Längsverfahren
des Saugkopfes mit seinem Saugarm bzw. seinen Saugarmen der ganze Behälterboden
gereinigt werden,wozu die Längsrinne die ständige Verbindung zwischen Saugkopf und
von der Behälterabflußöffnung ausgehendem Abflußkanal oder Pumpensaugleitung ergibt
Damit die erforderliche Saugwirkung erhalten bleibt5 ist diese Längsrinne mit einem
entsprechenden Dichtband abgedichtet, das bei der Bewegung des Saugkopfes über diesen
hinwegführt, so daß trotz Abdeckung der Längsrinne die Saugkopfbewegung möglich
ist.
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Um den Reinigungsbereich der Saugarme an unterschiedliche Breiten
der Behälter anpassen zu können, ist es vorteilhaft, wenn die Saugarme verschwenkbar
am Saugkopf angelenkt sind. Da je nach Schwenkstellung der Saugarme
der
Abstand zwischen Längsrinne und freiem Saugarmende verändert wird, sind auch Behälter
mit unsteter Breite schwierigkeitslos zu reinigen.
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Zur Bewegung des als Schlitten ausgebildeten Saugkopfes entlang der
Längsrinne ist praktisch jeder Antrieb geeignet, so kann dieser Schlitten über einen
Seilzug gezogen werden, oder es ist auch möglich, eine der Umlenkrollen des Schlittens
anzutreiben und einen selbstfahrenden Schlitten herzustellen, wobei zur Vereinfachung
der Schlittenbewegung und zur Verbesserunz des dLchten Sitzes vom Schlitentlang
der längsrinne ten über der Längsrinne Schienen vorgesehen sein können.
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Vorteilhaft ist es weiter , wenn die Längsrinne einen Rost trägt,
der ein Durchhängen des Dichtbandes und damit Leckstellen verhindert.
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Günstig ist es auch, wenn der Endbereich der Längsrinne durch einen
abnehmbaren Deckel überdeckt ist, da so der Abflußkanal beispielsweise auch als
Abzug für die Fische eingesetzt werden kann.
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Für Flüssigkeitsbehälter mit rundem Querschnitt dient erfindungsgemäß
als Saugkopf ein Schwenkgehäuse'das drehbar mit seinem Ausfluß über einem in der
Mitte des Behälterbodens vorgesehenen,durch den Abzugskanal gebildeten'vertikalen
Rohrstutzen sitzt. Hier werden die Verunreinigungen mittig abgezogen, wobei der
Saugarm mit dem Schwenkgehäuse um den Rohrstutzen dreht und dabei den ganzen Behälterboden
überstreicht. Als Antrieb können auch hier beliebige Vorrichtungen, beispielsweise
ein Motor für das Schwenkgehäuse, eine motorisch oder von Hand angetriebene Stirnrolle
für den Saugarm, ein Seilzug für den Saugarm u.dgl.
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verwendet werden.
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Auch hier kann der Abflußkanal zur Fischentnahme oder zum Abtransport
größerer Gegenstände im Becken herangezogen werden, wenn im Behälterboden ein verschließbarer
Nebenauslaß vorgesehen ist, der zum Abflußkanal führt.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemäße Reinigungseinrichtung für einen rechteckigen
FlUssigkeitsbehälter im Querschnitt, Fig. 2 dessen Saugkopf im Längsschnitt nach
der Linie II-II der Fig. 1 und Fig. 3 eine Reinigungseinrichtung für einen kreisförmigen
Flüssigkeitsbehälter.
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Um die sich am Boden eines Flüssigkeitsbehälters abgesetzten Verunreinigungen
schnell und problemlos entfernen zu können, werden Saugarme 1 eingesetzt, die aus
einem bodenseitig offenen U-Profil 2 bestehen, dessen mit Abstand oberhalb des Behälterbodens
verlaufende Längsränder 3 gummielastische Dichtschürzen 4 tragen. Die Saugarme 1
ruhen über Stützrollen 5 am Behälterboden 6 auf und sind über Stirnrollen 7 entlang
Schienen 8 der Behälterseitenwandung 9 geführt. Gemäß Fig. 1 sind zur Reinigung
von Flüssigkeitsbehältern mit viereckigem Querschnitt zwei einander gegenüberliegende
Saugarme 1 vorhanden, die in einen als Schlitten ausgebildeten Saugkopf 10 münden.
Dieser Saugkopf 10 liegt mit seinem Auslaß 11 über einer mittig durch den Behälterboden
6 verlaufenden Längsrinne 12, die zum Abflußkanal führt, und ist entlang dieser
Längsrinne 12 beispielsweise über einen Seilzug 13 verschiebbar. Die Längsrinne
12 ist von einem Rost 14 abgedeckt 9 der ein die Längsrinne 12 abdichtendes Dichtband
15 trägt. Dieses Dichtband 15 ist über Umlenkrollen 16 über den Saugkopf 10 hinweggeführt
(Fig. 2), so daß dieser mehr oder weniger unterhalb des Dichtbandes 15 bewegbar
ist und der Abschluß der Längsrinne 12 gegenüber dem Behälter erhalten bleibt. Bei
einer Bewegung des Saugschlittens bzw.
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des Saugkopfes 10 entlang der Längsrinne 12 wird auf Grund der entsprechenden
Seitenwandführung der Saugarme 1, wobei der drehbare Ansatz 17 der Saugarme im Saugkopf
10 auch eine Anpassung an unterschiedliche Behälterbreiten erlaubt, der
gesamte
Behälterboden von den Saugarmen 1 überstrichen.
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Ist dabei der-Abflußkanal geöffnet, werden die am Boden abgesetzten
Verunreinigungen, bedingt durch die Druckdifferenz zwischen Innen- und Außenseite
des Saugarmes, in den Saugarm gesaugt und durch den Saugarm, den Saugkopf, die Längsrinne
und schließlich den Abflußkanal nach außen befördert. Da diese Druckdifferenz vom
Niveauunterschied zwischen Behälterflüssigkeitsspiegel und Auslaßöffnung abhängt,
kann die Saugwirkung der Reinigungsvorrichtung mit Hilfe der Höhenlage der Ausflußöffnung
des Abflußkanals variiert werden. Ein einfaches Uberstreichen des Behälterbodens
mit den Saugarmen genügt, um die sich abgesetzten Verunreinigungen zu entfernen.
Selbstverständlich ist es auch möglich, an die Längsrinne eine Saugpumpe anzuschließen,
um bei fehlendem Gefälle den erforderlichen Unterdruck im Saugarm zu erzeugen.
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Zur Reinigung von runden Flüssigkeitsbehältern 18 wird gemäß Fig.
3 nur ein Saugarm 1 eingesetzt, der in einen als Schwenkgehäuse ausgebildeten Saugkopf
19 mündet. Dieses Schwenkgehäuse sitzt drehbar über dem mittigen Rohrstutzen 20,
so daß bei einer Umdrehung derganze Behälterboden gereinigt ist. Vom Rohrstutzen
20 führt ein Abzugdkanal 21 nach außen, in den ein verschließbarer Nebenauslaß 22
mündet, so daß auch der Abzug größerer Gegenstände, beispielsweise der Fische, durch
den Abzugskanal 21 möglich ist.
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