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Montage system
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Die Erfindung betnfft ein Montagesystem der im Oberbegriff des Anspruchs
1 definierten Gattung.
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Nontagesysteme dieser Art (DE-OS 26 32 696) bestehen allgemein aus
einer Vielzahl von runden oder mit Vierkantquerschnitt versehenen Rohrelementen,
die mit Hilfe von Knoter>elementen in Form von 900- oder 180°-Bögen, T-Sttikken,
Winkeln oder Kreuzstücken baukastenartig zu zwei-oder dreidimensionalen Gebilden
wie Dekorations- oder Möbelgestellen, Messe- und Ausstellungsständen, Rahmen, Pendeltürgriffen,
Griffstangen, Handtuchhaltern oder dergleichen zusammengesetzt werden können.
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Zur gegenseitigen Verschraubung weisen die Anschlußenden der Rohr-
und/oder Knotenelemente Gewindeteile auf, die beispielsweise aus Innengewinden bestehen
und durch Gewindebolzen miteinander verbunden werden, so daß die Rohr-und Knotenelemente
nach der Verschraubung längs einer feinen Stoßfuge aneinanderstoßen. Ist dabei erwünscht,
daß die Rohr- und Knotenelemente nach der Verschraubung jede beliebige relative
Winkelstellung bezüglich ihrer Längsachsen einnehmen können, weist die Schraubverbindung
wenigstens ein verformbares, der Herstellung der erwünschten Drehwinkelstellung
dienendes Teil auf.
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Sowohl bei dem beschriebenen als auch bei jedem anderen bekannten
Montagesystem der eingangs bezeichneten Art (DE-Gbm 1 997 554, FR-PS 1 101 663,
US-PS 3 687 499) können Bögen nur dadurch realisiert werden, daß den Knotenelementen
bei der Herstellung die erwünschte Krummung gegeben wird. Hierdurch ergibt sich
einerseits das Problem, daß eine große Anzahl von Knotenelementen mit unterschiedlichen
Krümmungen hergestellt und auf Lager gehalten werden muß, dal beispielsweise bei
der Anwendung der Montagesysteme als Griffstangen für Treppen Knotenelemente benötigt
werden, die zumindest alle Bögen zwischen
etwa 240 und 440 verwirklichen
können. Andererseits mUssen die Knotenelemente relativ groß und stabil ausgebildet
werden, da ihre Anschlußenden zur Verspannung des gesamten Montagesystems dienen,
so daß die große Typenvielfalt ausserdem mit hohen Herstellungs- und Lagerkosten
verbunden ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Montagesystem
der eingangs definierten Gattung dahingehend zu verbessern, daß mit relativ geringen
Kosten und mit relativ geringem Herstellungs- und Lagerhaltungsaufwand eine praktisch
unbegrenzte Zahl von Bögen verwirklicht werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1.
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Durch die Schaffung von wenigstens einem Bogenelement, das selbst
keine Anschlußenden aufweist, sondern lediglich zwischen den Anschlußenden von zwei
benachbarten Rohr- und/ oder Knotenelementen verspannt wird, ergibt sich der wesentliche
Vorteil, daß das Bogenelement vergleichsweise klein und leicht und daher auch billig
hergestellt werden kann. Abgesehen davon lassen sich durch Verwendung von zwei oder
mehr gleichartigen Bogenelementen Bögen verwirklichen, die entsprechend viele Winkel
bilden. Sind nach einer besonders bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung mehrere
Bogenelemente vorgesehen, deren Bögen sich über unterschiedliche Winkel erstrecken,
läßt sich durch Kombination dieser Bogenelemente eine weit größere Anzahl von Winkeln
darstellen, als der Zahl der verschiedenen Bogenelemente entsprechen würde.
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Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der beiliegenden
Zeichnung an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig.
1 und 2 Schnitte durch zwei Rohrelementep die mittcons erfindungsgemäßer Bogenelemente
und Endstücke verbunden sind; Fig. 3 bis 5 als Ansicht und Draufsicht drei über
verschiedene Winkel erstreckte Bogenelemente; Fig. 6 und 7 als Ansicht und Draufsicht
zwei erfindungsgemäße Endstücke; Fig. 8 und 9 in verschiedenen Ansichten mögliche
Kombinationen unterschiedlicher Bogenelemente; und Fig. 10 eine alternative Ausführungsform
der Bogenelemente.
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In Fig. 1 sind zwei im wesentlichen identische und daher mit denselben
Bezugszeichen versehene Rohrelemente 1 mit Anschlußenden 2 dargestellt. Die Rohrelemente
1 weisen eine Kunststoffummantelung 3 und eine Metalleinlage 4, vorzugsweise eine
Stahleinlage, auf. Die Metalleinlage 4 ragt im Bereich des Anschlußendes 2 etwas
über die Kunststoffummantelung 3 hinaus und bildet dadurch eine Zentrierhülse 9
Im Anschlußende 2 ist mit Paßsitz ein Füll-.IIlit stuck 7 in die Metalleinlage 4
eingesetzt und/dieser verklebt, verschraubt oder auf andere Weise, z.B. mittels
eines Querstifts 8, befestigt. Das Füllstück weist ein axiales Innengewinde 9 auf,
so daß die beiden Rohrelemente 1 beispielsweise mittels eines geraden Gewindestifts
miteinander verschraubt werden können.
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Damit die Rohrelemente 1 auch so miteinander verbunden werden können,
daß ihre Achsen einen Winkel miteinander bilden, sind erfindungsgemäß rohr- bzw.
hülsenförmige Bogenelemente 11,12 und 13 zwischengeschaltet, die sich über einen
vorgewählten Winkel erstrecken, im übrigen jedoch so geformt sind, daß sie bündig
mit den Rohrelementen 1 abschließen und insbesondre Stoßflächen aufweisen, deren
Außenquerschnitte den Außenquerschnitten der Anschlußenden der Rohrelemente 1 entsprechen.
Alle Bogenelemente 11,12, und 13 besitzen an ihrem einen Ende Jeweils ein Zentnerelement
14, an ihrem anderen Ende dagegen jeweils eine Ausnehmung 15 mit entsprechendem
Querschnitt zur Aufnahme
eines solchen Zentrierelement 14, so daß
die Bogenelemente 11,12 und 13 in der aus Fig. 1 klar ersichtlichen Weise ineinander
gesteckt werden können und dabei durch die Zentrierelemente 14 und die Ausnehmungen
15 zentriert werden.
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Da bei der aus Fig. 1 ersichtlichen Ausführungsform die Bogeneimente
nicht unmittelbar mit den Rohrelementen kombiniert werden können, sind ferner zwei
rohr- bzw. hülsenförmige, gerade Endstücke 16 und 17 vorgesehen, die jeweils an
den beiden Enden eines durch die Bogenelemente 11,12 und 13 realisierten Bogens
angeordnet werden. Das eine Endstück 16 weist an seinem einen Ende eine Ausnehmung
18 auf, die das als Zentrierhülse 5 wirksame Ende der Metalleinlage 4 des einen
Rohrelements 1 aufnimmt.
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Das andere Ende dieses Endstücks 16 weist dagegen ein Zentrierelement
19 auf, das wie die Zentrierelemente 14 aus gebildet ist und daher in die Ausnehmungen
15 der Bogenelemente 11,12 und 13 gesteckt werden kann. Das andere Endstück 17 weist
an seinem einen Ende eine der Ausnehmung 18 entsprechende Ausnehmung 20 mit gleicher
Funktion, an seinem anderen Ende dagegen eine Ausnehmung 21 auf, die in ihrer Größe
und Form den Ausnehmungen 15 der Bogenelemente 11,12 und 13 entspricht und daher
zur Aufnahme der Zentrierelemente 14 geeignet ist. Die Endstükke 16 und 17 sind
im übrigen so geformt, daß sie bündig mit den Rohrelementen 1 und den Bogenelementen
11,12 und 13 abschließen und insbesondere Stoßflächen aufweisen, deren Außenquerschnitte
den Außenquerschnitten der Anschlußenden der Rohrelemente 1 entsprechen. Die Rohrelemente
1, die Bogenelemente 11,12 und 13 sowie die Endstücke 16 und 17 werden entsprechend
Fig. 1 zusammengesteckt, wobei sich der aus Fig. 1 ersichtliche, glatte und kontinuierlich
fortgesetzte Bogen ergibt und alle Elemente längs feiner Stoßfugen aneinander grenzen.
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Zum Verbinden der beiden Rohr elemente 1 ist ein Gelenkbolzen 23 vorgesehen,
der ein Gelenk 24 aufweist, das aus einem zwei Bolzenschenkel gelenkig verbindenden
zapfen
bestehen kann, vorz4Zseise Jedoch aus einem Kugelgs-lenk besteht. Die beiden Schenkel
des Gelenkbolzens 23 s nd mit einem in das Innengewinde 9 passenden Außcngewinde
versehen. Rim Verbinden der beiden Rohrelemente 1 durch Einschrauben der beiden
Schenkel des Gelenkbolzen 23 in das Innengewinde 9 kommt das Gelenk 24 in dem durch
die Bogenelemente 11,12, und 13 gebildeten Bogen zu ldegen, wobei die beiden Schenkel
automatisch die richtige Winkelstellung annehmen. Die Innenquerschnitte der rohr-
bzw.
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hülsenförmigen Bogenelemente 11,12 und 13 und der Endstücke 16 und
17 sind vorzugsweise beträchtlich größer als der Außenquerschnitt des Gelenkbolzens
23, damit der Gelenkbolzen bei einer Vielzahl von unterschiedlichen Bögen verwendbar
ist.
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Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist anstelle der
drei in Fig. 1 dargestellten Bogenelemente nur ein einziges B(,enelement 25 vorgesehen.
Die Rohrelemente 1 und die geraden Endstücke 16 und 17 sind gegenüber Fig. 1 unverändert.
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In Fig. 3,4 und 5 sind drei Bogenelemente 27,28 und 29 dargestellt,
die sich über einen Bogen von 180, 170 bzw.
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150 erstrecken. Durch Kombination von zwei Bogenelementen 27 bis 29
lassen sich daher Bögen zwischen 300 und 360 realisieren, während sich durch Kombination
von drei Bogenelementen 27 bis 29 außerdem Bögen zwischen 450 und 540 realisieren
lassen. Durch Verwendung von zwei weiteren Bogenelementen, die beispielsweise Winkel
von 12° und 13° umfassen, lassen sich mit jeweils maximal drei Bogenelementen ab
240 alle ganzzahligen Winkelgrade darstellen.
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Aus Fig. 3 bis 5 ergibt sich ferner, daß die Ausnehmungen 30 am einen
Ende der Bogenelemente 27 bis 29 einen achteckigen Querschnitt besitzen. Einen entsprechenden
Querschnitt besitzen auch die am anderen Ende der Bogenelemente 27 bis 29 vorgesehenen
Zentrierelemente 31. Dies hat zur
Folge daß die Bogenelemente,
nachdem die Zentrierelemente 31 in den Ausneh mungen 30 angeordnet sind, nicht mehr
relativ zueinander verdreht werden können, was die Stabilität der durch die Bogenelemente
gebildeten Bögen wesentlich erhöht. Die Zentrierelemente 31 und die Ausnehmungen
30 st llen auch bei großen Temperaturschwankungen eine wirksame Drehsicherung dar.
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Gemäß Fig. 6 und 7 sind die Zentrierelemente und Ausnehten der Endstücke
entsprechend mehreckig ausgebildet.
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Ein Endstück 32 weist an seinem einen Ende eine Ausnehmung 33 mit
einem Innenquerschnitt auf, der dem Außenquerschnitt der Vorspringe 31 entspricht,
während das andere Ende des Endstücks 32 eine Ausnehmung aufweist, dessen Innenquerschnitt
etwa dem Außenquerschnitt der Metallein -lage 4 des Rohrelements nach Fig. 1 entspricht.
Das Endstück 34 nach Fig. 7 dagegen weist neben einer mit dem Rohrelement 1 zusammenwirkenden
Ausnehmung ein Zentrierelement 35 auf, dessen Außenquerschnitt dem Außenquerschnitt
der Zentrierelern'nte 31 entspricht. Nach dem Zusammenbau der aus Fig. 3 bis 7 ersichtlichen
Teile sind somit auch die Endstücke 32 und 34 undrehbar relativ zu den Bogenelementen
angeordnet.
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Die Erfindung umfaßt nicht nur die Verwirklichung von Bögen, die in
einer Richtung gekrümmt sind. Entsprechend der ausrFig. 8 ersichtlichen Anordnung
der Bogenelemente können vielmehr beispielsweise auch Bögen realisiert werden, die
zum Verbinden von zwei Rohrelementen mit parallel zueinander angeordneten Achsen
dienen. Zum Verspannen der Bogenelemente und Endstücke sind dabei Gelenkbolzen 36
vorgesehen, die mehrere Gelenke 37 und 38 aufweisen. Derartige Gelenkbolzen lassen
sich im Ubrigen auch beim Herstellen von relativ langen Bögen mit Vorteil anwenden.
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Wie Fig. 8 und 9 zeigen, ist die Erfindung auch nicht auf Bögen begrenzt,
deren Achse in einer Ebene liegt.
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Durch Verdrehung der Bogenelemente relativ zueinander las sen sich
vielmehr auch räumliche Bögen bilden. Die Ausführungsform nach Fig. 3 bis 5 stellt
hierzu insgesamt acht mögliche Relativstellungen zwischen je zwei benachbarten Bogenelementen
zur Verfügung.
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In Fig. 10 sind zwei Bogenelemente 39 und 40 dargestellt, die anstelle
von Zentrierelementen mit zylindrischer (Fig.1) oder mehreckiger Form (Fig. 3 bis
5) jeweils ein konisches Zcqitrierelment 41 und eine entsprechend konische Ausnehflung
42 aufweisen. Peim Verspannen der beiden Pogenelemente 59 und 40 mittels eines Gelenkbolzens
entsteht eine große Berü@rungs- und Reilungsfläche 43 zwischen den Stoßflächen,
was praktisch einer Drehsicherung im verspannten Zustand gleichkommt, im nicht verspannten
Zustand Jedoch eine kontinuierliche Veränderung der Winkelstellung zwischen den
beiden Bogenelementen 39 und 40 ermöglicht.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausfiihrungsbeispiele
beschränkt. Anstelle der aus der Zeichnung ersichtlichen Zentrierelemente 14,19,31,35
und 41 in Form je eines von den Stoßflächen der Bogenelemente und Endstücke wegragenden
koaxialen Vorsprungs können beispielsweise auch aus Zapfen oder Vorsprüngen bestehende
Zentrierelemente vorgesehen sein, die an den Stoßflächen der Bogenelemente oder
Endstücke vorgesehen sind und in entsprechende Ausnehmungen ragen, welche in den
aus Fig. 3 bis 5 ersichtlichen Stoßflächen der Bogenelemente 27 bis 29 ausgebildet
sind und deren Mittelöffnung kreisförmig umgeben. Auch bei dieser Ausführungsform
können die Vorsprünge und Ausnehmungen gleichzeitig die Zentrierung und die Drehsicherung
bewirken. Alternativ könnten zur Zentrierung zylindrische oder konische Zentrierelemente
und Ausnehmungen nach Fig. 1 oder Fig. 10 vorgesehen werden, während die Drehsicherung
von zusätzlichen Elementen, z.B. einer in den Stoßflächen vorgesehnen Stirnverzahnung,
insbesondere einer Hirth-Verzahnung, oder auch von einem zwischen die Stoßflächen
gelegten
Element mit hohem Reibwert übernommen wird.
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Anstelle des beschriebenen Gelonkkolbens können entsprechund der Krümmung
der Bogenelemente vorgebogene Gewindebolzen oder Gelenkwellen, Ketten und andere
flexible Elemente vorgesehen sein, die wi igstens an ihren Enden mit den zum Verspanncn
erforderlichen Gewindeanschlüssen versehen sind.
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Wci-telhin kann es zweckmäßig sein, zusätzliche Zwischenstücke gleicher
oder unterschiedlicher Länge vorzusehen, die an ihrem einen Ende ein den Zentrierelementen
14,31 bzw. 41 der Bogenelemente entsprechendes Zentrierelement und am anderen Ende
eine Ausnehmung zur Aufnahme eines solchen Zentrierelements aufweisen, wobei der
Außenquerschnitt der Zwischenstücke vorzugsweise dem Außenquerschnitt der Rohr-
und/oder Knotenelemente entspricht und wobei die Zwischenstücke vorzugsweise gerade
und rohr-bzw. hülsenförmig ausgebildet sind. Diese Zwischenstücke können zwischen
einzelnen Bogenelementen angeordnet werden, so daß nicht nur der Winkel, über den
sich der Bogen erstrecken soll, sondern auch die Länge des Bogens berändern bzw.
den gegebenen Umständen anpassen läßt.
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Die Zentrierelemente bestehen mit den zugehörigen Bogenelementen,
Endstücken oder Zwischenstücken vorzugsweise aus einem Stück. Alternativ ist es
jedoch möglich, die Zentrierelemente separat herzustellen und in entsprechende Ausnehmungen
einzusetzen, die in den Stoßflächen der Bogenelemente, Endstücke oder Zwischenstücke
ausgebildet sind.
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Die erfindungsgemäßen Bogenelemente, Endstücke und Zwischenstücke
werden vorzugsweise in Kombination mit dem Montagesystem nach DE-OS 26 32 696 angewendet,
ohne auf diese beschränkt zu sein, und bestehen infolgedessen auch vorzugsweise
aus den dort einzeln aufgeführten Materialien.