DE290458C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Röntgenstrahlenröhren, insbesondere solche, die zur Erzeugung harter (durchdringungsfähiger) Röntgenstrahlen geeignet sind, also verhältnismäßig großen Durchbruchswiderstand aufweisen, nehmen, sobald sie betrieben werden, leicht elektrische Ladungen an, die bei den bisher bekannten Schaltungsanordnungen der Röntgenröhren auf ihnen verbleiben und ihr einwandfreies Arbeiten, insbesondere ihre

ίο Betriebssicherheit, beeinträchtigen.

Dieser Nachteil wird durch die Erfindung beseitigt, die darin besteht, daß beide Elektroden der Röntgenröhre unmittelbar mit je einer Klemme zweier Stromquellen, beispielsweise zweier Transformatorsekundärwickelungen, verbunden sind, zwischen deren beiden anderen Klemmen die Vorrichtungen (Ventilröhren, umlaufende Schaltvorrichtungen o. dgl.) geschaltet sind, welche die Stromzuführung zur Röntgenröhre steuern. Die Röntgenröhre ist dann, da sie beiderseits mit regelmäßig mehr Kapazität als sie selbst aufweisenden Leitern (den Stromquellen) unmittelbar leitend zusammenhängt, vor schädlichen Aufladungen bewahrt.

Eine Ausführungsform der neuen Schaltungsanordnung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Die Röntgenröhre r ist hier (Fig. 1) unmittelbar mit je einem Ende je einer der beiden Sekundärwickelungen α und b von zwei Induktoiien c und d verbunden. Die zur Fcrnhaltung der Spannungsimpulse unerwünschter Richtung, also jeder zweiten oder auch einer größeren Zahl von Spannungswellenhälften von der Röntgenröhre dienende,

hier von dem in bekannter Weise auch einen im Primärkreise umlaufenden /öHsbrecher
antreibenden Motor g bewegte umlaufende Schaltvorrichtung e ist zwischen die nicht mit der Röntgenröhre verbundenen Enden der Sekundärwickelungen α und b geschaltet. Statt zweier getrennter Transformationsgeräte c und d kann auch ein einziges Transformationsgerät mit zwei Sekundärwickelungen Verwendung finden.

Zweckmäßig kann die im Stromkreise der Röntgenröhre umlaufende Schaltvorrichtung e, wie dies in der Zeichnung Fig. 2 und 3 dargestellt ist, außer mit dem den Raum zwischen den ruhenden Leitern h während der Zeitspanne des Stromdurchganges durch die Röntgenröhre (Stellung gemäß Fig. 2) überbrückenden umlaufenden Leiter i mit einem umlaufenden Leiter k von solcher Anordnung und Beschaffenheit versehen sein, daß zwecks möglichst vollständigen Ausgleiches der elektrischen Ladungen die beiden Stromquellen, hier die Sekundärwickelungen α und b, während der auf das Auftreten elektromotorischer Kräfte im Sekundärkreise jedesmal folgenden Pause (Stellung gemäß Fig. 3) leitend miteinander verbunden werden. Hierzu trägt der umlaufende Leiter k leitende Pinsel Z, die sich beim Vorbeistreichen an den ruhenden Leitern h an diese, sie gut leitend miteinander verbindend, anlegen.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Schaltungsanordnung zum Schutz von Röntgenröhren vor schädlicher Aufladung

   während des Betriebes, dadurch gekenn- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι

   zeichnet, daß die beiden Elektroden der mit periodischer Schaltvorrichtung im Strom-

   Röntgenröhre unmittelbar mit je einer ! kreise der Röntgenröhre, dadurch gekenn-

   Klemme zweier Stromquellen verbunden | zeichnet, daß die periodische Schaltvor-

   sind, zwischen deren übrige Klemmen die j richtung die beiden Stromquellen jedesmal

   zur Steuerung der Stromzuführung zur ! in der auf das Auftreten elektromotori-Röntgenröhre dienenden Vorrichtungen ge- scher Kräfte in ihrem Stromkreise folgen-

   schaltet sind. den Pause leitend miteinander verbindet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDnUCKEREI.