DE290381C

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Publication number: DE290381C
Application number: DENDAT290381D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Vi 290381'-... KLASSE 52«. GRUPPE

THE SINGER MANUFACTURING COMPANY in ELIZABETH, New Jersey, V. St. A.

Greiferantriebsvorrichtung für Kettenstichnähmaschinen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. April 1914 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Greiferantriebsvorrichtung für Kettenstichnähmaschinen, durch welche dem Greifer Schwingbewegungen sowie seitliche Bewegungen mitgeteilt werden und welche bei vereinfachter und der Abnutzung weniger als früher unterworfener Bauart dem Greifer mit größter Genauigkeit die erforderlichen Bewegungen erteilt.

Das Wesen der Erfindung besteht darin, ίο daß dem Greifer bzw. dessen Träger von einem einzigen Antriebsorgan Schwingbewegungen sowie auch seitliche Bewegungen mitgeteilt werden, nämlich von einem schrägen Kurbelzapfen der Antriebswelle, und zwar werden durch Vermittelung eines einzigen Verbindungsorgans zwischen dem schrägen Kurbelzapfen und dem Greiferträger die zusammengesetzten Schwingbewegungen des Kurbelzapfens im Räume in bezug auf die Horizontalebene in Schwingbewegungen des Greifers umgesetzt, während von den zusammengesetzten Schwingbewegungen des Kurbelzapfens in bezug auf die die Drehachse in sich einschließende Vertikalebene die seitlichen Bewegungen des Greifers abgeleitet werden.

In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt.

Fig. ι ist eine teilweise im Schnitt gezeichnete Seitenansicht einer Doppelkettenstichmaschine;

Fig. 2 ist eine Vorderansicht des unteren Teiles der Maschine;

Fig· 3. 4, 5 ^un(i 6 veranschaulichen Einzelheiten ;

Fig. 7 ist eine schematische Darstellung der Greiferantriebsvorrichtung.

Die Maschinenantriebswelle 7 ist in Lagern 8 des Maschinengestelles unterhalb der Stichplatte gelagert. Wie in Fig. 1 punktiert angedeutet ist, ist das vordere Ende der Antriebswelle 7 röhrenförmig ausgebildet und nimmt das Wellenstück 7* auf, das durch eine Stellschraube 17 darin befestigt ist. Das Wellenstück 7* ist mit einer Kurbel 18 versehen, welche den schrägen Greiferantriebskurbel- +5 zapfen 19 trägt. Auf dem Kurbelzapfen 19 sitzt die Muffe 20, welche mit einem Querzapfen 21 versehen ist, der in einer Buchse 22 geführt ist, die an einem Ende des gekrümmten Greiferträgers 23 sitzt, dessen anderes Ende mit einem Auge 24 zur Aufnahme des Schaftes des Greiferblattes 25 versehen ist. Der Greiferträger 23 ist mit einem seitlichen Tragzapfen 27 versehen, der quer zur Achse der Buchse 22 verläuft und verschiebbar in einem festen, quer zur Achse der Antriebswelle sich erstreckenden Lager 28 des Maschinenuntergestelles gelagert ist.

Um das vordere Ende des Kurbelzapfens 19 zu stützen, ist an ihm eine Gegenkurbel 29 mit Wellenstück η^χχ befestigt, welches in einem Lager des Maschinengestell gelagert ist.

Wie besonders aus Fig. 7 ersichtlich, schneidet die Achse des schrägen Kurbelzapfens 19 die Achse der Antriebswelle 7. Die Achse des Tragzapfens 27 schneidet gleichfalls die Achse der Antriebswelle 7 und bildet die Schwingungsachse des Greiferträgers 23. Die Achse

Claims

des Zapfens 21 schneidet die Achse des Kurbelzapfens ig seitlich vom Schnittpunkt der letzteren mit der Achse der Antriebswelle 7 (zur rechten Seite nach Fig. 7), so daß bei Drehung der Antriebswelle 7 der Schnittpunkt der Achsen der Zapfen 21, 19 eine Drehbewegung um die Achse der Antriebswelle 7 ausführt; da nun der Zapfen 21 in der Buchse 22 des Greiferträgers gelagert ist, so werden die Horizontalkomponenten der genannten Drehbewegung als wagerecht quer zur Antriebswelle 7 gerichtete Bewegungen auf den Greiferträger 23 übertragen, so daß der Greifer seitliche Bewegungen in Richtung seiner Schwingungsachse 27 erhält. Es ist ersichtlich, daß die Entfernung des Schnittpunktes der Achse des Zapfens 21 mit der Achse des Kurbelzapfens 19 vom Schnittpunkt der Achse des Kurbelzapfens 19 mit der Achse der Antriebswelle 7 die Größe der seitlichen Bewegung des Greif er trägers und des daransitzeriden Greifers bestimmt.

Die Muffe 20 ist kürzer als der schräge Kurbelzapfen 19, um eine geringe Gleitbewegung der Muffe auf dem Zapfen zu ermöglichen, wobei die Größe dieser Gleitbewegung von der Lage des Schnittpunktes der Achse des Tragzapfens 27 und der Achse der Antriebswelle 7 abhängt. Durch die erwähnte Gleitbewegung wird eine Beschleunigung der Greiferbewegung im Augenblick des Ergreifens der Fadenschleife und eine Verzögerung der Greiferbewegung während dessen Rückkehr von seiner vordersten Stellung erzielt, was, wie ersichtlich, von Vorteil für das zweckmäßige Zusammenwirken des Greifers mit der Nadel ist. . ^;

Paten τ-An s ρ ruch:

Greiferantriebsvorrichtung für Kettenstichnähmaschinen, bei welcher dem Greifer Schwingbewegungen sowohl wie seitliche Bewegungen mitgeteilt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Greiferträger (23) in einem feststehenden, quer zur Greiferantriebswelle sich erstreckenden Lager (28) drehbar und verschiebbar gelagert ist und mit einer quer zum Lager (28) gerichteten Buchse (22) ausgestattet ist, in welcher ein · Querzapfen (21) einer auf einem schrägen Kurbelzapfen (19) der Antriebswelle sitzenden Muffe (20) geführt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.