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Uberblendregler
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Überblendregler nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Derartige Überblendregler dienen z. 8. dazu, zwischen zwei beispielsweise
vorn und hinten im Kraftfahrzeug angeordneten Lautsprechern oder Lautsprechergruppen
eines
Autoradios eins gewünschte Lautstärkenverteilung eInzustellen.
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Bei bekannten Überblendreglern wird es als nachteilig e pfunden, daß
beim Übergang eines der Schlelfkontakte vom kontaktierten Bahnende auf die Widerstandsbahn
schon .-ei kleinen Stellwegen relativ starke Dämpfungen auftreten, so daß der für
den Hörer unangenehme Eindruck einer beinahe schlagartigen An- oder Abschaltung
des oder der entsprechenden Lautsprecher entsteht.
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Um diesem unerwünschten Schaltereffekt entgegenzuwirken, ist es auch
bekannt, zwischen den jeweiligen Enden der Widerstandsbahn, die gewöhnlich einen
fest vorgegebenen Widerstandswert hat, und den Kontaktelementen als Übergang einen
Abschnitt mit kleinem Widerstandswert vorzusehen. Durch diese Maßnahme läßt sich
der harte Übergang am Anfang oder Ende des Überblendvorganges zwar etwas mildern,
aber nur auf Kosten der an die Lautsprecher abgegebenen Leistung.
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Außerdem ist es mit den bekannten Überblendreglern nicht möglich,
einen der beiden Lautsprecher oder Lautsprechergruppen in den Endstellungen des
Reglers ganz abzuschalten, da auch dann, wenn der an einem Ende angeschlossene Lautsprecher
über den einen Schleifkontakt und den zugehörigen Kontaktabschnitt voll angesteuert
wird, auch der andere
Lautsorecher über die Widerstanisbahn noch
angeschaltet ist und mit einer merklichen ;lestlautstqr'<a betrieben wird.
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Um diese Restlautstärke sc klein wie möglich u mu en, wird der Widerstanoswert
der bekannten Überblendregler verhältnismäßig groß gewahlt. Für Autoradios mit 14
Uol:-Endstufen sind beispielsweise Überblendregler üblich, deren Widerstand in einer
Größenordnung von etwa 40 Ohm lieg@, wobei die sich ggf. anschließenden Übergangswiderstände
zu den kontaktierten Enden Werte von jeweils 3 Ohm naben.
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Der Erfindung liegt nunmehr die zugabe zugrunde, einen niederohmiger
ausgebildeten Überblendregler zu scnaffen, in dessen Endstellungen jeweils ein Lautsprecher
bzw.
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eine Lautsprechergruppe ganz abgeschaltet ist, und bei welchem der
durch den bekannten Schaltereffekt verursachte, harte Übergang beim Überblenden
vermieden wird und statt dessen zwischen den Reglerendstellungen, in welchen ein
Lautsprecher voll angesteuert und einer ausgeschaltet ist, eine durchgehend weiche
Überblendung vorgenommen werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Überblendregler
der eingangs erwähnten Art nach dem
Kennzeichen des Anspruches 1
ausgeführt wird.
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Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind
inden Unteransprüchen angegeben.
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Durch die erfindungsgemäße Unterbrechung in der Mitte der Widerstandsbahn
wird auf werblüffend einfache Weise gewährleistet, daß in den Endstellungen des
Reglers jeweils ein Lautsprecher bzw. eine Lautsprechergruppe vollständig abgeschaltet
ist.
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Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung mit einer Reihenschaltung
von Festuilderständen, deren Anschlüsse mit aufeinanderfolgenden Abschnitten einer
Kontaktbahn für den Schleifer verbunden sind, hat den Vorteil, daß nicht alle Einzelwiderstände
mit der vollen Ausgangsleistung belastbar sein müssen, da die tatsächliche Belastung
der Einzelwiderstände definiert ist. Durch Verwendung von Festwiderständen unterschiedlicher
Belastbarkeit können also Kosten gespart werden.
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Vorzugsweise können zwischen den einzelnen Festwiderständen gleiche
Dämpfungssprüoge von etwa 3 dß gewählt werden, da Lautstärkeänderungen erst ab etwa
3 dB wahrnehmbar sind.
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Bei einer solchen Abstufung ergibt sich also ein kontinuierlicher
Überblendvorgang.
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Eine Abstufung von 4 dB gewährleistet noch eine kontinuierliche Überblendung
und hat gegenüber einer 3 dB-AbstuFung den Vorteil einer insgesamt höheren Gesamtdämpfung
des Reglers.
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Bei einer anderen bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der
Überblendregler auf Keramikbasis aufgebaut, wobei die Widerstandsbahn aus Cermst,
einem mischkeramischen Werkstoff aus Oxyd-Keramik und Metall, besteht.
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Diese Ausführungsform ermöglicht eine besonders wirtschaftliche Herstelluns
und ist auch aus Leistungsgründen günstig.
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Selbstverständlich bleiben die grundsätzlichen Vorteile der Erfindung,
zu welchen insbesondere noch die Verkleinerung des Widerstandswertes gegenüber bisher
üblichen Überblendreglern zu nennen ist, auch dann erhalten, wenn die Widerstandsbahn
bei abgewandelten Ausführungsformen z. B. als Draht- oder Schichtwiderstand ausgebildet
ist.
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Uorzugsweise besitzt der erfindungsgemäße Uberblendregler eine logarithmische
Widerstandskurve, die für den Höreindruck beim Oberblenden besonders günstig ist.
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Weitere Vorzüge und merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und der Zeichnung, in
welchen die Erfindung beispielsweise
dargestellt und erläutert ist. Es zeigen: Fig. 1 ein Prinzipschaltbild des erfindungsgemäßen
Überblendreglers und Fig. 2 eine schematisch vereinrachte Darstellung einer mit
Festwiderständer, arbeitenden Ausführungsform.
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Fig. 1 zeigt schematisch stark vereinfacht einen als Schiebepotentiometer
aufgebauten Überblendregler 10, dessen Anfangs-, End- und Schleiferfahnen mit A,
E bzw. S bezeichnet sind. Die Widerstanusbahn ist durch eine in der mitte vorgesehene
Unterbrechung 12 in zwei symmetrische Hälften 14 und 16 unterteilt. Die mit den
Lötfahnen A bzw. E verbundenen, metallischen Kontaktflächen des Reglers sind mit
18 und 20 bezeichnet. Sit der Schleiferfahne S sind zwei über ein Verbindungsglied
22 mechanisch starr gekoppelte Schleiferkontakte 24 und 26 verbunden.
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Fig. 2 zeigt ebenfalls stark vereinfacht den grundsätzlichen Aufbau
eines als Drahregler ausgebildeten Überblendreglers 30, dessen Anfangs-, End- und
Schleiferfahnen weder mit A, E und S bezeichnet sind.
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Eine nach dem Hauptmerkmal der Erfindung in der mitte der
Widerstandsbahn
vorgesahene Unterbrechung 36 teilt dabei eine längs einer Kreisbahn angeordnete
Kontaktbahn in zwei symmetrische Hälften 34 und 36. Ein durch Unterbrechungen 38
bzw. 40 in einzelne Kontaktabschnitte unterbrochener Teil der Bahnhälften 34 und
36 ist, wie dargestallt, mit einer Widerstardskette R1 bis R4 beschaltet, daren
Widerstandswerte zur Unterbrechung 32 hin in vorgegebenen Stufen zunehmen. Die Anschlüsse
am Anfang und Ende der Widerstandskette und an den Verbindungen zwischen den einzelnen
Widerständen sind jeweils, wie dargestellt, an die dadurch überbrückten Kontaktbahnabschnitte
angeschlossen.
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Zwei durch ein Verbindungsglied 42 starr gekoppelte Schleifkontakte
44 und 46 sind auf den Hälften 34 und 36 der Kontaktbahn gemeinsam verschiebbar.
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Fig. 2 zeigt auch die prinzipiellen Verbindungen des erfindungsgemäßen
Überblendreglers mit einem Verstärkerausgang beispielsweise eines Autoradios AR
mit zwei angeschlossenen Lautsprechern L1 und L2. Der Ausgang des Autoradios AR
ist dabei an die Schleiferfahne S geführt, während die beiden Lautsprecher L1 und
L2 an die Anfangs- und Endfahnen A bzw. E angeschlossen sind.
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Der Winkel zwischen den gemeinsam verstellbaren Schleifkontakten 44
und 46 ist so gewählt, daß in der gezeigten
ittelstellung beide
Schleifkontakte auf den vor der Widerstandskette angeordneten Kontaktbahnabschnitten
der Bahnhälften 34 und 36 liegen. In dieser Stellung sind beide Lautsprecher angeschlossen.
In den gestrichelt eingezeichneten Endstellungen ist jeweils nur einer der Lautsprecher
angeschlossen, während de. andere abgeschaltet ist.
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Die Abschaltung erfolgt sehr einfach dadurch, daß in den Endstellungen
beide Schlifkontakte 42 und 44 auf der gleichen Seite der Unterbrechung 32 auf der
entsprechenden Kontaktbahnhälfte 34 bzw. 36 liegen. Zum Abschalten verläßt also
jeweils ein Kontaktabs--hnitt die zugeordnete Kontaktbahnhälfte am Ende der WidBrstandskette
und läuft über die Unterbrechung 32 auf das benachbarte Ende der anderen Kontaktbahnhälfte
auf, während der zu dieser Kontaktbahnhälfte gehörende andere Schleifkontakt am
Ende des jeweils mit entsprechender Länge ausgebildeten, vor der Widerstandskette
liegenden Kontaktabschnitt liegt, der nicht mit einem Widerstand beschaltet ist
und deshalb nur einen geringen Restwiderstand hat.
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Die Größe bzw. Breite der mittleren Unterbrechung 32 der Widerstandsbahn
und die Breite der darauf verschiebbaren Kontaktfläche der Schleifkontakte 44 und
46 sind jeweils so gewählt, daß der Schleifer bereits auf das Ende der benachbarten
Kontaktbahn aufläuft, bevor er die zugeordnete
Kontaktbahn verläßt.
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Diese Bemessungsregel gilt auch bei anders ausgeführten Widerstandsbahnen,
beispielsweise bei einer Widerstandsschicht aus Cermet, die in einem ähnlichen Verfahren
wie bei der Herstellung von gedruckten Schaltungen auf einen Träger aus Glas oder
Keramik aufgebracht und danach in der mitte durch Ausätzen der Unterbrechung in
zwei Hälften aufgetrennt wird.
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Bei der Ausführung nach Fig. 2 sind die Unterbrechungen 38 und 40
zwischen den o-ntaktbahnabschnitten der Widerstandsketten entsprechend bemessen.
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Bei einem gemäß Fig. 2 aufgebauten Überblendregler können die Einzelwiderstände
der Widerstandsketten beim Betrieb in einem Autoradio mit einer 14-Volt-Endstufe
mit unterschiedlichen Dämpfungssprüngen von 3 bzw. 4 dB die in der folgenden Tabelle
zusammengestellten Widerstandswerts und Belastbarkeiten haben:
Dämpfungssprünge Belastbar |
4 dB 3 dB keit |
R1 2,3 # 1,7 zur 1,6 # |
R2 3,7 n 2,3 n 1 IM |
R3 8,2 # 4,9 Jn 0,8 IM |
R4 13 # 7,0 # 0,5 IM |
Nach diesen Angaben bemessene Überblendregler haben sich bei der
Erprobung bereits bewährt. mit beiden Beispielen wurde dabei ein auch beim Ein-
oder Ausschalten eines Lautsprechers sprungfreier und somit über den gesamten Regelbereich
weicher und kontinuierlicher Überblendvorganq erzielt.
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Die unter Berücksichtigung der Hörschwelle festgelegte logarithmisch
ansteigende Widerstandskurve führt dabei zu einer vorteilhaften Spreizung des Regelberelches
gegenüber bekannten Überblendreglern mit einem festen Widerstandswert. Außerdem
er, glicht die Spreizung eine Verkleinerung des Widerstandswertes auf etwa die Hälfte
des Widerstandswertes bekannter Überblendregler.
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Bei den dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispielen ist
der Überblendregler als sogenannter onoregler für einkanalige Autoradios für Sonobetrieb
und zwei Lautsprechern oder Lautsprechergruppen ausgebildet.
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Die erfindungsgemäßen Vorteile können aber auch bei Stereo-Geräten
mit zwei Kanälen erreicht werden. Zu diesem Zweck wird der erfindungsgemäße Überblendregler
als sogenannter Tandem-Regler ausgeführt, bei welchem zwei erfindungsgemäße Potentiometer
mit in der mitte aufgetrennter Widerstandsbahn beispielsweise koaxial hintereinander
angeordnet
werden, wobei die Stereo-Lautsprecherpaare jeweils an
die Anfangs- bzw. Endfahnen der beiden Einzelpotentiometer des Tandem-Überblendreglers
angeschlossen werden.
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Überblendregler Zusammenfassun: Es wird ein Überblendregler für Kfz-Lautsprecher
vorgeschlagen, mit welchem jeweils ein Lautsprecher ganz abgeschaltet werden kann,
wobei stoßartige Schaltereffekte beim Überblenden vermieden und der Widerstandswert
bei gleichzeitiger Spreizung des Regelbereiches verkleinert werden sollen.
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Dies wird im wesentlichen dadurch erreicht, daß die Widerstandsbahn
des Reglers in zwei galvanisch getrennte Hälften unterteilt wird. Ein mit Festwiderständen
aufgebauter, vorzugsweise logarithwisch arbeitender Überblendregler hat außerdem
den vorteil, daß Legen der definierten Belastung nicht alle Einzelwiderstände mit
der vollen Ausgangsleistung belastbar sein müssen.