DE830211C - Kurbelwiderstand, insbesondere fuer die Zwecke der elektrischen Messtechnik - Google Patents

Kurbelwiderstand, insbesondere fuer die Zwecke der elektrischen Messtechnik

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DE830211C
DE830211C DEW966A DEW0000966A DE830211C DE 830211 C DE830211 C DE 830211C DE W966 A DEW966 A DE W966A DE W0000966 A DEW0000966 A DE W0000966A DE 830211 C DE830211 C DE 830211C
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R1/00Details of instruments or arrangements of the types included in groups G01R5/00 - G01R13/00 and G01R31/00
    • G01R1/20Modifications of basic electric elements for use in electric measuring instruments; Structural combinations of such elements with such instruments
    • G01R1/203Resistors used for electric measuring, e.g. decade resistors standards, resistors for comparators, series resistors, shunts
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01CRESISTORS
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    • H01C10/16Adjustable resistors including plural resistive elements
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Description

  • Kurbelwiderstand, insbesondere für die Zwecke der elektrischen Meßtechnik Bei der Ausführung elektrischer Messungen ist es häufig erforderlich, einen Widerstand so zu verändern, daß die einzelnen Abstufungen keine lineare, sondern beispielsweise eine quadratische oder exponentielle Funktion irgendeiner Größe sind.
  • Will man etwa einen Strom hei konstanter EMK derart regeln, daß sich zehn gleichförmige Abstufungen, also die Ströme 1J, 2J, 3J . . 9J, 10J ergeben, um z. B. an den Klemmen eines Normalwiderstandes definierte und gleichförmig abgestufte Spannungen zu erzeugen, so muß der Widerstand des Kreises entsprechend dem Ohmschen Gesetz für die einzelnen Stufen im reziproken Verhältnis der Ströme geändert w erclen, also die Abstufungen 1 1 1 R, ½ R, 1/3 R... R, R aufweisen. Das gleiche 1 9 10 gilt für den Fall, daß ein fester Widerstand mittels eines höherohmigen Nebenschlusses gleichförmig abgestuft, der resultierende Widerstand also beispietswerse zehnstuhg zwischen zoo und 99 Ohm, d. h. um je 0,1 Ohm, verringert werden soll.
  • Es liegt auf der Hand, daß solche nichtlinearen Widerstandsänderungen sich mit den üblichen Kurbelwiderständen, deren jede Dekade aus zehn gleichen Einheiten besteht, nur sehr unbequem ausführen lassen, da meistens mehrere Kurbeln um verschiedene Stufen verändert werden müssen, um zu einer Änderung einer Einheit des Stromes bzw. des resultierenden Widerstandes zu gelangen. Der Gedanke mag daher als naheliegend erscheinen, Kurbeldekaden nicht aus zehn gleichen Einheiten zusammenzusetzen, sondern diese selbst derart abzustufen, daß sich für die zehn Rastenstellungen bei-1 1 spielsweise sogleich die Widerstände R, R, 1 2 R... R, R ergeben. Mit Rücksicht auf den 3 y po verhältnismäßig hohen Aufwand an Anschaffungs- kosten und Platz ist es jedoch verständlich, daß man in der Praxis derartigen Widerstandssätzen bisher nicht begegnet, da sie in allen Fällen, in denen lineare Widerstandsänderungen benötigt werden, unbrauchbar wären, während man sich umgekehrt mit den üblichen Kurbeldekaden aus gleichen Einheiten bei der nichtlinearen Abstufung wenigstens behelfen kann, mag ihre Verwendung hierbei auch noch so unübersichtlich und mit einer Reihe weiterer Nachteile verbunden sein, die dem Fachmann geläufig sind und deren Aufzählung im einzelnen es daher nicht bedarf.
  • Bildet man jedoch einen Regelwiderstand als Doppelkurbel aus, bei welcher gemäß der Erfindung die Widerstände beider Kontaktkränze verschieden abgestuft sind, so lassen sich nicht nur alle diese Nachteile vermeiden, sondern überdies eine ganze Reihe weiterer Vorteile erzielen, welche eine Fülle neuer Möglichkeiten fiir die MeBtechnik eröffnen, wie an Hand der Zeichnung näher erläutert sei, deren Fig. i in schematischer Weise eine Doppelkurbel mit 2 X io Einzelwiderständen darstellt.
  • Die einander entsprechenden Kontakte des oberen und unteren Kranzes sind'fortlaufend mit o, 1, 2, 3... 9, 10 bezeichnet und werden von den Kontaktarmen der Drehkurbel K mit ihren zugehörigen Schleifringen S überbrückt. Es sei beispielsweise angenommen, daß der obere Kranz aus zehn Einzelwiderständen gleichen Betrages von etwa i Ohm besteht, während die Widerstände des unteren Kranzes im reziproken Verhältnis, d. h. derart ab-@ @estuft sind, daß auf Kontakt o der Widerstand #, auf Kontakt i der Widerstand 10 Ohm, auf Kontakt 2 der Widerstand° = 5 Ohm, auf Kontakt 3 der Widerstand= 3, 333 Ohm.. auf Kontakt 9 der Widerstand 10/ = 1,111 Ohm und auf Kontakt 9 10 dr Widerstand 10/10 = 1,000 Ohm liegt. Dies bedingt, daB die linke Zuleitungsklemme h des unteren Kranzes nicht mit Kontakto, sondern mit Kontakt i und die rechte Klemme f über einen Vorwiderstand von i Ohm mit der Klemme io verbunden ist.
  • Es läßt sich nun zeigen, daß sich durch verschiedene Schaltungen der Anschlußklemmen a, b, c, d, e, f, g, 11, mit einer einzigen Doppelkurbel dieser Art auf 2 X io Einzelwiderständen mindestens 17 Regelkennlinien und 94 verschiedene Widerstandswerte darstellen sowie in Potentiometerschaltung wenigstens zehn Spannungscharakteristiken gewinnen lassen, die nicht nur hinsichtlich ihrer analytischen Diskussion bemerkenswerte Ergebnisse liefern, sondern von denen auch einige für die Meßtechnik besonders nützlich sind.
  • Durch Abgriff an den Klemmen a-b erhält man zunächst die allgemein übliche lineare Abhängigkeit gemäß der Geraden ia in Fig. 2 und durch Abgriff zwischen den Klemmen c-d deren doppeltsymmetrisches Spiegelbild Ib. Wie einleitend bemerkt, lassen ;. ich mit einer solchen linearen Regelcharakteristik keine linearen Stromänderungen bei konstanter EMK erzwingen. Erfolgt jedoch der Abgriff zwischen den Klemmen e-f oder g-h des unteren Kurbelkranzes, so ergeben sich infolge seiner reziproken Abstufung die symmetrischen Hyperbeln 2a und 2b mit ihrem Schnittpunkt bei 5 Ohm in Kurbelstellung 2. Legt man daher an die Klemmen e-f bzw. g-h eine konstante EMK, so wird der Strom zwischen jeder Kurl) elstellung um das gleiche Interxall, also linear geändert, so daß sich auch gleichförmig abgestufte Spannungen an den Klemmen eines von diesem Strom durchflossenen Widerstandes ebenso einfach darstellen lassen, als wenn es sich um die Regelung einer linearen Beziehung handeln würde. Von ebenso großer Bedeutung fiir die Meßtechnik ist aber auch die Möglichkeit, den Widerstand eines Stromkreises, insbesondere eines niederohmigen Kreises, gleichförmig und feinstufig ru regeln. Steht man z. B. vor der Aufgal) e, einen Strom von o, r A in einem Kreise mit einem Gesamtwiderstand von nur etwa zoo Ohm am Normalelement, d. h. gegen eine Spannung von r, 01830 V derart zu kompensieren, daß der Galvanometerausschlag verschwindet, so muß auch der Strom auf mindestens sechs Stellen genau eingestellt werden können, damit der von ihm an einem Teilwiderstand des Kreises erzeugte Spannungsabfall X 1830 V beträgt. Es liegt auf der Hand, daß hierbei die Möglichkeit, mit Kurbelwiderständen der bisher üblichen Art zu arbeiten, bereits in der vierten Stelle erschöpft ist, da sich kleinere Kurbeleinheiten als 0,01 Ohm schon wegen der Unsicherheit der Kontaktübergangswiderstände nicht herstellen bzw. verwencien lassen, deren Größenordnung bei o, oot Ohm liegt. Überbrückt man dagegen einen Teilwiderstand dieses Kreises von beispielsweise i Ohm mit zwei reziprok abgestuften Kurbelwiderständen gemäß der Erfindung, deren einer den Bereich von io bis 100 Ohm und deren anderer ioo bis 1000 Ohm umfaßt, so kann der Teilwiderstand mit der ersten Nebenschlußkurbel in zehn nahezu gleichförmigen Stufen um je 1/100 und mit der zweiten Kurbel noch genauer um 10 x 1/1000 verändert werden. was einer linearen Feinstufenregelung des Gesamtkreiswiderstandes um Vtoooo und Viooooo entspricht, die sich durch Verwendung zusätzlicher Nebenschlußkurbeln mit reziproker Abstufung höherohmiger Dekaden beliebig weit treiben läßt, so daß selbst Galvanometer mit höchster Spannungsecnphndlichkeit von etwa i Skalenteil je IOS V unter gleichförmiger und daher leicht zu beherrschender Verringerung ihres Ausschlages äußerst bequem in die Nullstellung gebracht werden können.
  • Wenngleich einzuräumen ist, daß der grouse praktische Wert der reziproken Abstufung gemäß den Hyperbeln 2a und 2b besonders in die Augen springt, wäre doch die Annahme verfehlt, daß allen weiteren Kombinationen, von denen die Kennlinien der Fig. 2 nur eine Auswahl darstellen, keine oder nur untergeordnete Bedeutung zukäme. Wünscht man z. B. beim Bestreichen der Kontakte i bis IO ein Minimum oder ein Maximum von Widerstand zu erhalten, so leisten die Kennlinien 3a bzv. 39 hervorragende Dienste, welche analytisch durch die Beziehung y = x + 1/x also durch Addition der Kurven a und 2a bzw. ib und 2b gegeben sind und zu denen man durch Reihenschaltung beider Kontaktkränze bei Uberbrückung der beiden Schleifringe und Abgriff an den Klemmen a-f baw. h-c gelangt. Es ist jedoch auch die Addition der Kurvenpaare ib-2a und W-ab durch Abgriff an den Klemmen c-f bzw. a-h möglich, welche die Kennlinien 4a,4b der Fig. 2 liefert und somit den Regelbereich der Kurbel nahezu verdoppelt. Wünscht man hingegen den Regelbereich zu halbieren, so kann man sich der Kennlinien 5a, 5 bedienen, zu denen man gelant, wenn man durch Überbrückung der Klemmen a-f und d-h den Summenwiderstand von ru Ohm des unteren Kontaktkranzes zu dem oberen Kranz in Nebenschluß legt und zwischen den Klemmen a-b abgreift (Kurve 5a) bzw. c-h und b-f unter Abgriff bei c-d überbrückt (Kurve 5b). Wird auf eine besonders feinstufige Regelung Wert gelegt, so stehen beispielsweise die Kennlinien 6' und 6" mit ihrem Schnittpunkt bei 3, 333 Ohm in Kurbelstellung 2 zur Verfügung, die sich von allen anderen Kurvenpaaren der Fig. 2 darin unterscheiden, daß sie keine Symmetrieachse aufweisen.
  • Sie sind, wie da. Kurvenpaar 5a, 5b, das Ergebnis einer Nebenschlußschaltung, bei welcher jedoch der Abgriff am unteren, d. h. reziprok unterteilten Kontaktkranz mittels der Klemmen e-f bzw. g-h unter Überbrückung von c-g und a-f bzw. e-a und c-la erfolgt. Die Nebenschlußcharakteristiken 5a, 5b und 6', 6" sind dadurch gekennzeichnet, daß eine der leiden Verzweigungen durch den unveränderlichen Gesamtwiderstanci von io Ohm des unteren bzw. oberen Kranzes gebildet wird. Es ist jedoch auch möglich, beide Verzweigungen gleichzeitig zu ändern, indem man durch entsprechende Verbindung der Klemmen den jeweils eingestellten Widerstandsbetrag des einen Kranzes zu dem korrespondierenden \\rert des anderen Kranzes in Nebenschluß legt, z. 13. durch Abgriff bei a-b unter tuberbrückung von b-e und a-h bzw. von a-f und b-e oder Abgriff an c-d mit Überbrückung einmal von a-f und b-e, zum andern von a-h und b-e, Diese Nebenschlußkombinationen, welche der Übersicht halber in Fig. 2 nicht dargestellt sind, liefern besonders feinstufige Differenzen, wie z. B. die Reihe 4, 950, 4 550. 4.328, 4.388, 4.550, 4.728, 4.877, 4.92.4'00'4)5'''oderauch die besonders niederohmige Reihe 0. 0, 909, 1, 429, 1, 579, 1, 539, 1,429, 1.304, 1,187, 1,081, 0,909.
  • Damit sind alaer nicht etvca alle Möglichkeiten von Widerstandskombinationen innerhalt) dieses einen Ausführungsbeispiels erschöpft, deren restlose Aufzählung und Erörterung weder möglich noch zur Erläuterung der Erfindung nötig ist.
  • So kann man z. B. auch durch Abgriff an b-e und Überbrückung von c-h und a-f die rechts der jeweiligen Kurbelstellung liegenden Widerstände des otxren und unteren Kranzes in Reihe schalten und durch die in Reihe geschalteten Widerstände des linken Teiles überbrücken, wodurch man eine sehr feinstufige Regelung zwischen 4, 328 und 4, 999 Ohm erhält. Allein aus diesen Hinweisen ergibt sich, daß eine einzige Doppelwiderstandsdekade gemäß der Erfindung in vielen Fällen einen ganzen Satz verschiedener Widerstandsdekaden zu ersetzen vermag und somit Aufbau, Übersicht und Handhabung der Meßanordnung wesentlich zu vereinfachen geeignet ist.
  • Sehr zweckmäßig kann es auch sein, eine Doppelkurbel gemäß der Erfindung aus zwei Widerstandskränzen zu bilden, welche aus Werten verschiedener Dekaden bestehen. Wählt man z. B. für den einen Kranz eine gleichförmige Abstufung von io X o, oi Ohm und für den anderen die reziproke Unterteilung von lo ooo bis iooo Ohm, so kann man durch Parallelschaltung beider Kränze zu einer linearen Abstufung von io X IOS Ohm gelangen.
  • Legt man eine solche Doppelkurbel in einen niederohmigen Kreis von beispielsweise io () hm, so entspricht dies einer äußerst genauen Regelung des Gesamtwiderstandes um Millionstel.
  • Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung können die Widerstände der beiden Kurbelhälften derart abgestuft sein, daß der eine Kranz einer bestimmten z. B. hyperbolischen Charakteristik entspricht, während die Widerstände des anderen Kranzes komplementäre Größen in bezug auf eine andere vorbestimmte z. B. lineare, parabolische oder exponentielle Funktion bilden, so daß man durch Reihenschaltung beider Kränze von einer Regelcharakteristik auf die andere übergehen kann. Nimmt man z. B. für den unteren Kranz wiederum eine reziproke (hyperbolische) Abstufung an und wünscht man, diese in eine lineare zu transformieren, so muß auf den Kontakten i und io des oberen Kranzes der Zusatzwiderstand o, auf Kontakt 2 der Widerstand 2, 000 - 1, 111 - 0,889, auf Kontakt 3 der Widerstand 3, 000 - 1,250 = 1, 750 usw. liegen. Die Komplementärwiderstände für die Kontakte 6 und 9 sind identisch, nämlich 6, 000 - 2, 000 ==4,000 und g, 000-5, 000 = 4, 000, so daß man für den Komplementärkranz mit nur sieben Einzelwiderständen auskommt, wenn man dessen Kontakte 6 undp widerstandslos überbrückt.
  • Kaum weniger mannigfaltig sind die Möglichkeiten, eine Doppelkurbel gemäß der Erfindung als Spannungsteiler zu verwenden, wie ein Blick auf Fig. 3 der Zeichnung zeigt, welche einige Kennlinien als Beispiele enthält, den, en die gleiche Abstufung der beiden Kontaktkränze wie der Fig. 2 zugrunde liegt und welche gleichfalls durch entsprechende Schaltung der äußeren Klemmen a, b... g, h gewonnen werden können. Durch Anlegen der zu teilenden Spannung an die beiden Klemmen a-c des oberen Kranzes und durch Abgriff an a-b oder c-d erhält man offensichtlich die übliche lineare Teilung gemäß dem doppeltsymmetrischen Geradenpaar la, lb, während die Hyperbeln 2a, 2b das entsprechende Ergebnis für den unteren, d. h. reziprok unterteilten Kontaktkranz darstellen. Bei Serienschaltung der beiden Kränze in der einen oder anderen Richtung und Anlegen der Spannung an c-h oder a-f bzw. c-f oder a-h kann man an den Schleifringen einen Spannungsverlauf nach den Kurvenpaaren 3a, 3b und 4a, 4b erzielen, von denen namentlich das Paar 3°, 36 wegen seiner Scheitel in Kurbelstellung 3, aber auch wegen seines zwischen den Stellungen 4 und io sehr feinstufigen und nahezu geradlinigen Verlaufes häufig von großem Nutzen sein kann. Von besonderem Interesse sind aber die Kennlinien 5'und 5", welche auf der Tatsache beruhen, daß die beiden Widerstandskränze wenn man ihre Enden miteinander verbindet und an Spannung legt, eine Wheatstonesche Brücke darstellen, in welcher der Kurbelarm die Diagonale bildet. Kurve 5' entspricht einer Verbindung der gleichseitigen Enden c-h und a-f, während sich bei kreuzweiser Verbindung a-h und c-f die Diagonalspannungscharakteristik 5"ergibt. Das wesentliche dieser Kennlinien liegt in der Umkehr der Spannungsrichtung. Für den Fall 5'ist die Brücke bei dem betrachteten Ausführungsbeispiel in Kurbelstellung 3 nahezu abgeglichen, während sich in Stellung 2 die Spannung + 30°/o und in Stellung 5 die Spannung-30"/o ergibt. Die gleiche Symmetrie von positiver und negativer Spannung (go°/o) liefern die Kurbelstellungen i und io, so daB sich die Doppelkurbel in dieser Schaltung nicht nur als Stromwender, sondern gleichzeitig auch als Stromregler verwenden läßt, und dies sogar mit zwei symmetrischen Regelpunkten, deren Lage (30 und go) vielen praktisch auftretenden Fällen gerade weitgehend angepaßt ist.
  • Die bisherigen Betrachtungen an Hand der Fig. 1, 2 und 3 waren mit Vorbedacht auf ein und dasselbe Ausführungsbeispiel einer Doppelkurbel gemäß der Erfindung abgestellt, deren einer Widerstandskranz gleichförmige Abstufungen von io X io-n Ohn aufweist, walirend der andere Kranz aus deren reziproken Wertenzusammengesetzt ist. Zu einer selbst für den Mathematiker unülxrsehbaren Fülle von Kombinationsmöglichkeiten gelangt man jedoch, wenn man eine Mehrzahl von Kurbeleinheiten gemäß der Erfindung gleicher oder verschiedener Charakteristiken mit gleichen oder verschiedenen dekadischen Werten zu einem Satz etwa nach Fig. 4 zusammenstellt. Um eine solche Zusammensetzung gemäß dem jeweiligen Bedarf von Art und Anzahl der zur Verfügung stehenden bzw. im Laufe der Zeit ergänzten Einheiten anzupassen und den Platzbedarf der Meßanordnung auf das jeweils erforderliche Maß zu beschränken, können die verschiedenen Kurbeleinheiten gemäß der Erfindung nach einem Baukastensystem, insbesondere einheitlicher, z. B. quadratischer Grundform und Anordnung der Kurbelachse im Diagonalschnittpunkt gestaltet sein, so daß sie sich innerhalb eines Zusammenbaues belibig um 90 oder 180° umstellen lassen. Zu diesem Zweck kann die Anordnung der Klemmen a, b... g, h auch so getroffen werden, daß sich nicht nur alle inneren Schaltungen einer Kurbeleinheit mit nur zwei gleichartigen Laschen, Bügeln o. dgl. bei entsprechenden äußeren Anschlüssen, sondern auch die Verbindungen mehrerer Einheiten untereinander durch solche Laschen o. dgl. bewerkstelligen lassen. man kans die innere Umschaltung aber auch durch Stöpselkontakte, Dreh-oder Walzenschalter ausführen, welch letztere mit Markierungsscheiben gekuppelt sein können, deren Bezeichnungen in einem Fenster der Kontaktplatte erscheinen und die jeweilige Schaltung durch Bild oder Ziffern erkennen lassen, die, etwa nach dem Dezimalsystem, sinnfällig zusammengestellt sind, indem z. B. alle mit i beginnenden Zahlenfolgen die getrennte Schaltung beider Kreise, die mit 2 beginnenden Zahlen die verschiedenen Serienschaltungen, die Anfangszahl 3 die Parallelschaltungen, die Zahl 4 die Brückenschaltungen und die Zahl 5 die Spannungstcilerschaltungen kennzeichnen, während die folgenden Zahlenstellen die Unterart der betreffenden Schaltungsgruppe markieren. Die Klemmen a, c, f, könnell auch vervielfacllt, d. h. mit weiteren gleichnamigen Klemmen verbunden werden, die auf mehrere z. B. gegenüberliegende oder sogar alle vier Seiten der Kontaktplatte verteilt sind. um das Zusammenschalten beliebig nebeneinandergestellter Einheiten mittels kurzer Laschen o. dgl. zu erleichtern.
  • Einen besonders zweckmäßigen Zusammenbau mehrerer Doppelkurbelwiderstände läßt Fig. 5 in schematischer Seitenansicht erkennen. Danach weist jede Baukasteneinheit einen Hohlboden 2 auf, in welches eine mit der Kurbel K gekuppelte Gabel o. dgl. 3 ragt, deren Form und gegebenenfalls selbständig einstellbare Winkefstellung so beschaffen ist, claß sie die Kurbel einer anderen Einheit erfaßt, wenn die beiden Einheiten bei entsprechender Winkelstellung ihrer Kurbeln in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise Ptagenartig übereinandergestellt werden, wobei ihre gegenseitigeLagensicherung durch den Deckelfalz 4 der uneren Einheit gesichert wird, in welchen der Bodenrand 5 der oberen Einheit paßt. Mit einem sotchen Etagenbau läßt sich eine beliebige Mehrzahl von Doppetkurbeln ohne Anwendung zusätzlicher Glieder kuppeln und zwangsläufig steuern, wodurch die Zahl von Kombinationsmöglichkeiten der Schaltung ins Unermeßliche steigt und z. 13. auch die Möglichkeit geschaffen wird, zwei oder mehr galvanisch getrennte Stromkreie, wie etwa die beiden Ströme in Kompensationskreisen, gleichzeitig und nach vorbestimmter Gesetzmäßigkeit zwangsläufig zu regeln oder auch den Schließungswiderstand eines Galvanometers jeder Widerstandsänderung der Meßschaltung automatischanzupassen.Ganzallgemein ist kaum eine Regelaufgabe deukhar, die sich mit Kurbeleinheiten gemäß der Erfindung nicht in einfacher Weise lösen ließe.
  • Wenngleich bisher stets nur von Widerständen schlechthin gesprochen wurde, kann die Erhndung, ohne ihren Rahmen zu verlassen, sinngemäß auch für Kondensatoren und Induktionsspulen Anwendung finden.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRCCHE : i. Kurbelwiderstand, insbesondere für die Zwecke der elektrischen Meßtechnik, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstände beider Kontaktkränze einer Doppelkurbel verschieden abgestuft sind.
  2. 2. Widerstand nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstände des einen Kontaktkranzes gleichförmig, z. B. in zehn Einheiten einer Dekade, und die Widerstände des anderen Kranzes im reziproken Verhältnis dieser Einheiten abgestuft sind.
  3. 3. Widerstand nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstände des einen Kranzes nach einer gegebenen Charakteristik, z. B. hyperbolisch, abgestuft und die Widerstände des anderen Kranzes so bemessen sind, daß sie in Reihenschaltung der beiden Kränze komplementäre Größen in bezug auf eine zweite, z. B. lineare, parabolische oder exponentielle Charakteristik bilden.
  4. 4. Widerstand nach Anspruch i oder den Unteransprüchen, gekennzeichnet durch Schaltorgane, wie Klemmen und Laschen, Stöpselkontakte, Dreh-oder Walzenschalter u. dgl., durch welche sich die beiden Kontaktkränze wahlweise parallel, in verschiedener Richtung in Reihe, als Brücke oder auch gesondert sowie als Spannungsteiler schalten lassen.
  5. 5. Die Ausbildung von Kurbelwiderständen nach Anspruch i oder den Unteransprüchen als Baukasteneinheiten mit vorzugsweiser quadratischer Grundform und deren Zusammenstellung zu Widerstandssätzen mit getrennt oder untereinander beliebig schaltbaren Einheiten, insbesondere solcher verschiedener Dekaden.
  6. 6. Kurbelwiderstand für einen Zusammenbau nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende der Kurbelachse mit einem Mitnehmer, z. B. einer Gabel, versehen ist, welche beim Aufeinanderstellen zweier Baueinheiten in die Kurbel der unteren Einheit eingreift, so daß beim Schwenken'der oberen Kurbel die untere zwangsläufig um den gleichen Drehwinkel mitgenommen wird.
    Angezogene Druckschriften : Deutsche Patentschriften Nr. 65I 3I9, 730 425.
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