DE2902099A1 - Selektives unkrautvertilgungsmittel fuer getreidefelder - Google Patents

Selektives unkrautvertilgungsmittel fuer getreidefelder

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Description

DR. STEPHAN G. BESZiDES PATENTANWALT
ZUGELASSENER VERTRETER AUCH BEIM EUROPAISCHEN PATENTAMT
PROFESSIONAL REPRESENTATIVE ALSO BEFORE THE EUROPEAN PATENT OFFICE
DACHAU BEI MÖNCHEN
POSTFACH 11 68
MDNCHENER STRASSE 8OA
2932099
Bundesrepublik Deutschland
TELEPHON: DACHAU 4371
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Konto-Nr. 1 368 71
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P 1 182
B e s c h r e i b u ng
zur Patentanmeldung
VEGYIMÜYEK
Sajobäbony, Ungarn
betreffend
Selektives Unkrautvertilgungsmittel für Getreidefelder
Die Erfindung betrifft ein selektives Unkrautvertilgungsmittel beziehungsweise Herbizid, welches als Wirkstoffe ein Gemisch von 2 bekannten Herbiziden enthält, für Getreidefelder.
In der Agrartechnik des Großflachengetreideanbaues ist die chemische Unkrautbekämpfung seit einigen Jahrzehnten üblich. Gemäß der Pflanzenschutzverfahrenstechnik
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werden die Herbizide mit Hormonwirkung bei Wintergetreide in Nachlauf anwendung (post emergence), und zwar im zeitigen Frühjahr ausgesprüht. Am meisten verbreitet sind verschiedene Unkrautvertilgungsmittel, welche als Wirkstoff 2,4—Dichlorphenoxyessigsäure (2,4-D) oder 2-Methyl-4—chlorphenoxyessigs äure (MCPA).enthalten.
Die Verwendung der Unkrautvertilgungsmittel mit Hormonwirkung während eines längeren Zeitraumes kann jedoch in der Unkrautflora der Getreidearten eine Verschiebung verursachen, · wobei die gegen Ehenoxyessigsäurederivate beständigen einkeimblättrigen Unkrautpflanzen sich immer stärker vermehren.
Die ausländischen und einheimischen Erfahrungen bei der chemischen Unkrautvertilgung in Winterweizen wurden von Külkedi (Magyar Mezogazdasag J52 [1977J H3] , Seite 12) eingehend untersucht. Die beiden Hauptnachteile der Unkrautvertilgungsmittel mit Hormonwirkung sind in der genannten Veröffentlichung besonders hervorgehoben«. Der erste erhebliche Nachteil derselben ist, daß ihre Wirksamkeit stark von der Temperatur abhängt und nur innerhalb enger Temperaturgrenzen (16 bis 22°C) befriedigend ist«, Ihr zweiter wesentlicher Nachteil besteht darin, daß sich nach ihrer Anwendung die Unkrautflora bedeutend verändert hat und die widerstandsfähigen einkeimblättrigen Unkrautpflanzen, wie der Wildhafer (Avena fatua) und das große Windgras (Apera spica-venti), sich stark verbreitet haben.
In den die chemische Unkrautbekämpfung auf Getreidefeldern betreffenden Pachveröffentlichungen wurde außer den erwähnten Nachteilen der Herbizide mit Hormonwirkung auch die Frage untersucht„ inwieweit der im Frühjahr vorgenommene Pflanzenschutz des Wintergetreides von Nachteil ist.
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Die meisten Verfasser kamen zum Schluß, daß der unmittelbar nach dem Säen vorgenommene Schutz mit einem Erntemehrertrag verbunden ist und daher der Übergang zur Vorlaufbehandlung (pre emergence) wünschenswert wäre.
Dies ist auch dadurch begründet, daß der Weizen am Beginn seiner Entwicklung gegen die durch Unkraut herbeigeführten Schäden am empfindlichsten ist und das Maß des Unkrautbestandes in diesem Stadium einen entscheidenden Einfluß auf den Ernteertrag hat. Wenn der Winterweizen zur rechten Zeit gesät wird, geht noch während des Herbstes eine beträchtliche Menge Unkraut auf, entwickelt sich und wird kräftig und beginnt mit dem Verschwinden der winterlichen Fröste stark zu wachsen· Ein zu diesem Zeitpunkt vorgenommener Schutz kann nur noch eine geringere Wirkung haben.
Nach Külkedi (Növenytermeles 26 [i977](4-j, 299 bis 303) ist durch die 1974-, 1975 und 1976 durchgeführten Versuche bewiesen, daß die zur Verwendung gelangten 9 verschiedenen Unkrautvertilgungsmittel mit Hormonwirkung gegen den Wildhafer (Avena fatua) und das große Windgras (Apera spica-venti) keinen Schutz gewährleisten.
Nach Szekeres (Növenytermeles 26 ji977j ^, 285 bis 297) hat sich in Versuchen als wirksamstes Unkrautvertilgungsmittel gegen das große Windgras (Apera spica-venti) der N'-O-Chlor-^— -me thylphenyl) -N, N-dimethylharnst off ^ChI ort oluron] erwi e s en, welcher jedoch, gegen andere Unkrautpflanzen, insbesondere zweikeimblättrige Unkrautpflanzen, wenig wirksam ist. Zur Bekämpfung des Wildhafers (Avena fatua) wird ein Unkrautvertilgungsmittel, welches als Wirkstoff N-Benzoyl-N-(3,4~dichlorphenyl)-anilin [Suffix (bei der Firma Shell erhältlich^
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enthält und im Frühjahr in Nachlauf anwendung ausgebracht wird, empfohlen. Dieses Unkrautvertilgungsmittel ist zwar tatsächlich gegen den Wildhafer (Avena fatua) wirksam, nachteilig ist jedoch, daß es im Frühjahr zur Anwendung zu gelangen hat, weil in dieser Weise die Schädigung des Winterweizens nach der Aussaat nicht vermieden werden kann, worauf bereits weiter oben hingewiesen wurde*
Bei der chemischen Unkrautbekämpfung auf Getreidefeldern wurden seit mehreren Jahren 2-tert.Butylamino-4~ -äthylamino-6-methylthio-i, 3,5-triazin JTerbutrynej enthaltende Mittel ausprobiert (Szekeres: Sovenytermeles .26 p1977j ^4-1, 285 bis 297). Es wurde festgestellt, daß diese Verbindung in Form von entsprechend zubereiteten Unkrautvertilgungsmitteln in einer Aufwandmenge von 4· kg/ha Möglichkeiten zur Vernichtung schwer bekämpfbarer zweikeimblättriger Unkrautarten bietet» Damit die erreichte Wirkung jedoch mit Sicherheit selektiv ist, ist es aber nicht zweckmäßig, eine Aufwandmenge von 3 kg/ha zu überschreiten. Gegen das große Windgras (Apera spica-venti) ist 2-tert„Butylamino— -^athylamino-e-methylthio-i^^-t^iazin jedoch auch in einer Aufwandmenge von 4 kg/ha nicht sicher wirksam^ mindestens 20% des Unkrautes bleiben nach der Kachlaufbehandlung unversehrt.
Aus dem iaclischrifttum (Pesticide Manual, Fourth edition, Seite 361, British Crop Protection Council, 1972I-) ist es bekannt, daß in Reiskulturen gegen die Unkrautpflanzen Echinocloa spp. das S-Äthyl-li,H-hexamethylenthiocarbamat (Molinate) in einer Aufwandmenge von 2 bis 4 kg/ha wirksam ist« Die Verbindung wird vor dem Setzen der Reispflanzen oder nach dem Überschwemmen des Reises angewandt.
Bei Forschungen zur Bekämpfung der widerstandsfähigen
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(ο
einkeimblättrigen Unkrautpflanzen, wie des Wildhafers (Avena fatua) und des großen Windgrases (Apera spica-venti), in Wintergetreide, insbesondere Winterweizen, wurde nun überraschenderweise festgestellt, daß ein völliger Schutz erreicht werden kann, wenn S-A'thyl-lf^-hexamethylenthiocarbamat und Z-tert.Butylamino-^-äthylamino-e-methylthio- -1,3»5-triazin im entsprechenden Verhältnis kombiniert verwendet werden. Die Kombination der beiden Wirkstoffe ■eigt eine synergistische Wirkung: Während mit S-Äthyl- -Ν,ΙΙ-hexamethylenthiocarbamat in einer Aufwandmenge von 3 kg/ha eine 8^6-ige Unkrautvertilgung und mit 2-tert.Butylamino-4-äthylamino-6-methylthio-1,3,5-triazin in der gleichen Aufwandmenge eine 90%-ige Unkrautvernichtung erreicht werden kann, vernichtet die Kombination der beiden Wirkstoffe im entsprechenden Verhältnis bei einer Gesamtaufwandmenge von 3 kg/ha das Unkraut zu etwa 95 bis 100%·
Gegenstand der Erfindung ist daher ein selektives Unkrautvertilgungsmittel für Getreidefelder, welches durch einen Gehalt an einem Wirkstoffgemisch, bestehend aus S-Ä'thyl-1T,N- -hexamethylenthiocarbamat und 2-tert,Butylamino-4-äthylamino- ~6-methylthio-1,3»5-triazin im Gewichtsverhältnis von
2 : 1 bis 11 : 1, gegebenenfalls zusammen mit 1 oder mehr üblichen Trägerstoffen, Streckmitteln, Dispergiermitteln und/oder anderen Hilfsstoffen, gekennzeichnet ist· Bevorzugte Gewichtsverhältnisse des S-Äthyl-N,li-hexamethylenthiocarbamates zum 2-tert.Butylamino-4-äthylamino-6-methylthio- -1,3,5-triazin betragen 2 : 1 bis 5 : 1 beziehungsweise
zum Teil 2 : 1 bis 7*1» Besonders bevorzugt sind sie
3 : 1 bis 5 ϊ 1 beziehungsweise zum Teil 3 J 1 oder 4 : 1 bis 7 : 1.
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Zweckmäßig enthält das erfindungsgemäße Unkrautvertilgungsmittel das Wirkstoffgemisch aus S-Äthyl-N,N- -liexametliyleiithiocarbamat und 2-tert.Butylamino-4-äthylamino-6-methylthio-1,3,5-triazin in einem Mengenanteil von 10 bis 80 Gew.-%.
Ferner ist das erfindungsgemäße Unkrautvertilgungsmittel vorzugsweise ein solches zur Vorlaufanwendung, insbesondere zur Vertilgung von einkeimblättrigen Unkrautpflanzen, vor allem auf Wintergetreidefeldern.
Die erfindungsgemäßen Unkrautvertilgungsmittel dienen in erster Linie zur Bekämpfung des Wildhafers (Avena fatua) und des großen Windgrases (Apera spica-venti) auf Getreidefeldern.
Die erfindungsgemäßen Unkrautvertilgungsmittel können
in Aufwandmengen von 2,0 bis 4,5 kg/ha;vorzugsweise 2,5 bis 4,0 kg/haj auf die zu behandelnden Flächen aufgebracht werden.
Die unkrautvertilgende Wirkung der Kombination der beiden Wirkstoffe der erfindungsgemäßen Unkrautvertilgungsmittel geht aus den folgenden Tabellen hervor.
In der folgenden Tabelle 1 sind die Ergebnisse von
Versuchen mit den beiden Wirkstoffen einzeln sowie mit ihrer Kombination zusammengestellt. Die Versuchspflanze war
der Wildhafer.(Avena fatua). Es erfolgte eine Vorlaufbehandlung am 10-ten Tag nach der Aussaat in Zuchtgefäßen. Die Ergebnisse sind in graphischer Darstellung auch in der Figur gezeigt. In dieser bedeutet I S-lthyl-Ν,Ν-
-hexamethylenthiocarbamat und II 2-tert.Butylamino-4-äthylamino-6-methylthio-1,3,5-triazin.
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- 7 Tabelle
σ co co
8-Äthyl-H ,N-hexa- IMcrautwrtil- a-tert.Butylamino-^— 5-triazin - Berechnete Summe der inkraufr- Sunune der unkraub- Kombination von 8-Äthyl-N,N- 2-tect.Butiflaaino- GffiEntwirkatoff- Unkrautvertil- -
metbylenthiocarbamat gmde Wirkung -äthylamino-6-methyl- 0 vertHgendan Wirkungen vm S-Äihyl- vertilgenden -hexamethylenthiocarbamat und ^-äthylamino-ö- aufwandmenge geode Wirkung 99,0
in thio-1,3, 1,5 -N, N-haxanBttylentttlocartiamat und Wirkungen S-tert.Butylaraino-'i-ätbylamino- —mettylthlo— in in 93,0
% Uakrautvertil- 23,5 2-tert. Butyl amino-4-äthy3ania>- in -6-methylthio-1,3,5-triazin -1,3,5-triazin kg/ha % 82,0
geode Wirkung 46,0 —ÖHuethylthio—Ί|3,5— triazin % in
kK/ha
76,0
Aufwand 65,0 Aufwand in 68,5 Simne der AufWand- 85,0 S-Xthyl-N,N- - - 73,0
menge 68,0 menge % 90,0 mengen 68,0 -bacamethylen- 0,5 3,0
in 51,0 in ,in 52,5 thiocarbamat 1,0 3,0
kg/ha 34,0 kg/ha kg/ha 57,5 in 1,5 3,0
17,0 63,0 kg/ha 2,0 3,0
3,0 O - 3,0 68,5 - 2,5 3,0
2,5 - 0,5 •3,0 90,0 2,5 - -
2,0 1,0 3,0 2,0
1,5 1,5 3,0 1,5
1,0 2,0 3,0 1,0
0,5 2,5 3,0 0,5
- 3,0 3,0 - '
CD O K> O CO
Aus der obigen Tabelle 1 und der Figur ist gut ersichtlich, daß 2-tert. Butyl amino-4--äthylamino-6-methylthio-1,3»5-triazin in einer Aufwandmenge von 1,25 kg/ha gegen Wildhafer (Avena fatua) nur eine 12,5%-ige unkrautvertilgende Wirkung zeigt und in geringerer Dosis praktisch völlig wirkungslos ist, wobei es beispielsweise in einer Aufwandmenge von 1,00 kg/ha eine unkrautvertilgende Wirkung von nur 1,5% hat, und S-lthyl-I^N-hexamethylenthiocarbamat in einer Aufwandmenge von O„75 kg/ha nur eine 10%-ige unkrautvertilgende Wirkung zeigt und in geringerer Dosis praktisch wirkungslos ist, wobei es beispielsweise in einer Aufwandmenge von 0,5 kg/ha bereits die Wirkung 0 hat, sowie bei einer Aufwandmenge von 3 kg/ha als Maximalwirkung eine 85%-ige unkrautvertilgende Wirkung aufweist. Die Kombination beider Wirkstoffe hingegen zeigt, wie es aus der Figur gut hervorgeht, bei bestimmten Verhältnissen eine bedeutende Mehrwirkung über die rein additive Wirkung, das heißt eine synergistische Wirkung«, In diesem Synergist is ch en Bereich (Mehrwirkung von 15 bis 40% über die additive Wirkung) bei gleichzeitig gegenüber der unkrautvertilgenden Wirkung der beiden Wirkstoffe allein in derselben Aufwandmenge wie die Gesamtwxrkstoffaufwandmenge der Wirkstoffkombination der erfindungsgemäßen Unkrautvertilgungsmittel überlegener-unkrautvertilgender Wirkung beträgt das Gewichtsverhältnis des S-Äthyl-liH-hexamethylenthiocarbamates zum 2-tert„Butylamino-4-äthylamino-6-methylthio- -1,3,5-triazin 2:: 1 bis 11 : 1 (Wirkstoffkombination der erfindungsgemäpen Unkrautvertilgungsmittel)« Am günstigsten ist die Wirkung bei Gewichtsverhältnissen des S-Xthyl-ίί,ϊϊ-—hexamethylenthiocarbamates zum 2-terteButylamino-4-äthylamino-6-methylthio-1,3n5-'fcriazin von 2 ; 1 bis 7 ° 1· Wie die Figur deutlich zeigt, ist in diesem letzteren Bereich die unkrautver1?ilgende Wirkung der Kombination sehr erheblich,
«. Q «e
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nämlich um etwa 30 bis 40% größer als die additive unkrautvertilgende Wirkung beider Wirkstoffe. Dies ist der eindeutige Beweis für den bei der Wirkstoffkombination der erfindungsgemäßen Unkrautvertilgungsmittel vorliegenden Synergismus, Ganz besonders günstig ist die unkrautvertilgende Wirkung bei Gewichtsverhältnissen des S-Äthyl-N,H- -hexamethylenthiocarbamates zum Z-tert.Butylamino^-äthylamino-6-methylthio-1,3»5-'fcriazin von 4 ,: 1 bis 7 : 1· Sehr günstig ist die Wirkung auch bei Gewichtsverhältnissen des S-Äthyl—N,lJ-hexamethylenthiocarbainates zum 2—tert.Butylami— no-4-äthylamino-6-methylthio-1 ,3>5-triazin von 3 > 1 bis 4 : 1.
Bei weiteren Versuchen wurde untersucht, welche Wirkung die beiden Wirkstoffe einzeln beziehungsweise in Kombination miteinander (erfindungsgemäße Unkrautvertilgungsmittel) auf mehrere einkeimblättrige und zweikeimblättrige Unkrautpflanzen ausüben. Zu den in Vo rl auf behandlung durchgeführten Versuchen wurden folgende Versuchspflanzen verwendet:
Einkeimblättrige Unkrautpflanzen:
Setaria viridis, Setaria glauca, Poa annua, Avena fatua und Apera spica- -venti.
Zweikeimblättrige Unkrautpflanzen:
Chenopodium album, Amaranthus retroflexus, Viola arvensis und Stellaria media.
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Von den Samen der genannten Versuchspflanzen wurden je 100 Körner in Zuchtgefäße gesät. Die Behandlung erfolgte am Tag nach der Aussaat. Die Gefäße wurden in einem Gewächshaus auf 10 bis 15°C gehalten. Am 20-sten Tag nach der Aussaat wurde die Auswertung durch Zählen der c, aufgegangenen Unkrautpflanzen vorgenommen. Parallel zu den Versuchen wurde auch ein Blind- beziehungsweise Kontrollversuch mit unbehandelten Pflanzen angesetzt und das Auflaufen der behandelten Pflanzen wurde auf die Blind— versuchspflanzen bezogen in Prozenten ausgedrückt. Für jede Versuchspflanze wurde jede Behandlung in 4—fächer Wiederholung vorgenommen und die angegebenen Zahlenwerte sind jeweils das arithmetische Mittel. Die zur Behandlung verwendeten Kombinationen wurden analog dem im Beispiel 3 beschriebenen Unkrautvertilgungsmittel bereitet. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 2 zusammengestellt.
- 11 -
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■ - 11 -Tabelle
S-Ithyl-N.N-hejca- TfertUgaxJe Uirkuog zwedkeim- 2-tert.Butylamino-4- ,5-triazin dättrjge
Udcrsub-
pQfiozen
Berechnete Summe der unkraut— 1,3,5-triazin zweikeim-
blättrige
Udcrsut-
jdanzen
S-itiyl-Ν,Ν- Kombination von S-Athyl-N, N- Gea emt wirk Vertilgende Wirkung zweikeim-
methylenthiocarbamat in hlettd.ge
Unkraut-
-äthylamino-6-metnyl- - ■vertügenäen Wirkxmgan van S-itnyl- Summa ^t vertil- 30 -bexame thyl eathiocarbamat und stoff auf- in blattrige
Ebkraut-
pf lanze η
% 30 thio-1,3 10 -N.N-bexaoiethylentiiiocarbamat und geodaa Wirkungen 33 thiocarbamat 2-tert.Butylamino-4-ätnylamino- wandmenge
auf 23 TfcrtUgeato VUrkmg 30 2-tart.But7lamino-4-ätnylamino- in 47 in -6-metnyltnio-1,3 ,-5-triazin in i 95
vtakein* 17 in 60 -6-Bethyltb.io-' % 73 kg/ha kg/ha auf 98
Aufwanä- blättrig»»
Unkraut}·
rrtpnv.twi
13 Aufwand- % 78 Sunine derAufteu- auf 83 2-tert. Butyl- einkeim 90
mengo 80 5 menge BUjT 85 mengen einkeim
blättrige
Urkraut-
85 - amiiio-4-ätiiyl- - blättrige
Unkrau t-
pflanzen
83
in 58 O in ^ιΠΊΓΡ'μΠ— 96 in 80 96 2,5 araino- 6—metiiyl- 3,0 _ 80
kg/na 50 - kg/ha tOatbd^
Tikraut-
pQanzen
kg/ha 58 2,0 ttiio-1,3,5- 3,0 99 -
41 - 51.5 1,5 -triazin 5,. O 94
20 O 65 1,0 in
kg/ha
3,0 80
3,0 0 O 1,5 3,0 60 0,5 3,0 76
2,5 - 0,5 24 3,0 50 - 0,5 - 74
2,0 1,0 40 3,0 85 1,0 -
1,5 1,5 ■50 3,0 1,5
1,0 2,0 85 3,0 2,0
0,5 2,5 3,0 2,5
O 3,0 3,0 -
Ah
Aus den Ergebnissen der obigen Tabelle 2 ist gut ersichtlich., daß die S-Äthyl-lT,li-hexamethylenthiocarbamat und 2-tert.Butylamino-4~äthylamino-6-methylthio- -1,3»5-triazin im Gewichtsverhältnis von 5 · Ί enthaltende Kombination (erfindungsgemäßes Unkrautvertilgungsmittel) in einer Gesamtaufwandmenge von 3?O kg/ha die einkeimblättrigen Unkrautpflanzen zu 99% und die zweikeimblättrigen Unkrautpflanzen zu 95% vernichtete, während die S-Athyl- -Ν,υ-hexamethylenthiocarbamat und 2-t ert. Butyl amino -4— -äthylamino-6-methylthio-i, 3 j 5~triazin im Gewichtsverhältnis von 2 ί 1 enthaltende Kombination (erfindungsgemäßes Unkrautvertilgungsmittel) die einkeimblättrigen Unkrautpflanzen zu 9^% und die zweikeimblättrigen Unkrautpflanzen zu 98% vernichtete«, 2-t ert .Butyl amino-4-äthyl amino- -6-methylthio-1,3,5--'fc:i'iazin allein war in einer Aufwandmenge γόη 0,5 kg/ha gegen einkeimblättrige Unkrautpflanzen völlig wirkungslos und auch gegen zweikeimblättrige Unkrautpflanzen betrug seine vertilgende Wirkung nur 1O%« Eine Aufwandmenge von 1,0 kg/ha 2-tert#Butylamino- -^-äthylamino-e-methylthio-i f 3»5-ti'iazin war auf einkeimblättrige Unkrautpflanzen ebenfalls praktisch wirkungslos (vertilgende Wirkung von nur 1,5%) und seine vertilgende Wirkang auf zweikeimblättrige Unkrautpflanzen lag bei 30%. S-Äthyl-N^l-hexamethylenthiocarbamat allein zeigte in einer Aufwandmenge von 2 kg/ha auf einkeimblättrige Unkrautpflanzen eine 50%-ige und auf zweikeimblättrige Unkrautpflanzen lediglich eine 17%-ige vertilgende Wirkung«, In einer Aufwandmenge von 2,5 kg/ha vernichtete es die einkeimblättrigen Unkrautpflensen zu 58% und die zweikeimblättrigen Unkrautpflanzen
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- 16 -zu 23%.
So wird auch durch die in der obigen Tabelle 2 zusammengestellten Versuchsergebnisse bewiesen, daß die Kombination der erfindungsgemäßen Unkrautvertilgungsmittel eine signifikant bessere unkrautvertilgende Wirkung zeigt als die beiden Wirkstoffe einzeln. Beispielsweise zeigt gegenüber der praktischen Wirkungslosigkeit von 2-tert.Butyla m-ino-^-äthylamino-e-methylthio-i ,3,5-triasin in einer Aufwandmenge von weniger als 1,25 kg/ha auf einkeimblättrige Unkrautpflanzen und der nur 58%-igen vertilgenden Wirkung von S-lthyl-I^N-hexamethylenthiocarbamat in einer Aufwandmenge von 2,5 kg/ha auf einkeimblättrige Pflanzen das die Kombination aus S-Äthyl -N, U-hexamethyl enthio carb amat in einer Aufwandmenge von 2,5 kg/ha und 2-tert.Butylamino- ^-äthylamino-e-methylthio-i^^-triazin in einer Aufwandmenge von 0,5 kg/ha (Gesamtwirkstoffaufwandmenge: 3>O kg/ha) enthaltende erfindungsgemäße Unkrautvertilgungsmittel eine vertilgende Wirkung von 99% auf einkeimblättrige Unkrautpflanzen. Ferner zeigt gegenüber der nur 30%-igen vertilgenden Wirkung von 2-tert.Butylamino-4—äthylamino-6- -methylthio-1,3i5-triazin in einer Aufwandmenge von 1 kg/ha und der nur 17%-igen vertilgenden Wirkung von S-A* thyl-N, H-hexamethyl enthio carb amat in einer Aufwandmenge von 2 kg/ha auf zweikeimblättrige Unkrautpflanzen das die Kombination aus S-Äthyl-U^N-hexamethylenthiocarbamat in einer Aufwandmenge von 2 kg/ha und 2-tert.Butylamino-A-athylamino-e-methylthio-i^^-triazin in einer Aufwandmenge von 1 kg/ha (Ge samtwirkst off auf wandmenge: 3 kg/ha) enthaltende erfindungsgemäße Unkrautvertilgungsmittel eine 98%-ige vertilgende Wirkung. Der synergistische Bereich der Gewichtsverhältnisse der beiden Wirkstoffe
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S-Äthyl-I^lMiexamethylenthiocarbamat und 2-tert.Butylamino-4-äthylamino-6-methylthio-1,3,5-triazin zueinander bei gleichzeitig gegenüber der unkrautvertilgenden Wirkung der beiden Wirkstoffe allein in derselben Aufwandmenge wie die Gesamtwirkstoffaufwandmenge der Wirkstoffkombination der erfindungsgemäßen Unkrautvertilgungsmittel überlegener unkrautvertilgender Wirkung beträgt 2 : 1 bis 11 : 1. Die günstigsten Ergebnisse werden bei Gewichtsverhältnissen von 2 : 1 bis 5 : \ ganz besonders 3 : 1 bis 5:1, erzielt.
Ferner wurde untersucht, bis zu welcher Gesamtaufwandmenge die erfindungsgemäßen Unkrautvertilgungsmittel keine phytotoxisch^ Wirkung auf das Getreide ausüben. In der zu diesen Versuchen verwendeten Wirkstoffkombination (erfindungsgemäßes Unkrautvertilgungsmittel) betrug das Verhältnis des S-lthyl-H,]J-hexamethylenthiocarbamates zum 2-t ert. Butyl amino -4-äthyl amino -6-methyl thi ο -1,3,5-triazin 4 : 1 und nur die Aufwandmenge wurde variiert. Die Ergebnisse dieser Versuche sind in der folgenden Tabelle 3 zusammengestellt.
Die in der folgenden Tabelle 3 zusammengestellten Versuche wurden in 400 cm Zuchtgefäßen in 4-facher Wiederholung durchgeführt. In die Gefäße wurden 1 000 g gesiebte lehmige braune Walderde gefüllt, dann wurden in die Gefäße je 100 Stück Samenkörner (Getreide beziehungsweise Unkraut) gesät und die Saat wurde mit 500 g Waldboden bedeckt. Die Gefäße wurden in ein Gewächshaus bei 10 bis 15°C und einer
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Al9
relativen Luftfeuchte von 75 bis 98% gestellt und bis zur optimalen Wasserkapazität des Bodens gegossen. Die Keimfähigkeit der verwendeten Getreide- und Unkrautsamen betrug 95%· Die Vorlaufbehandlungen wurden am 10-ten Tag nach der Aussaat vorgenommen, wobei die Auswertung am 20—sten Tag nach der Behandlung erfolgte. Die Nachl auf behandlungea. fanden zum Zeitpunkt statt, als die Weizen- beziehungsweise Gerstenpflanzen 2 bis 3 Blätter aufwiesen (vor der Behandlung wurden die Pflanzen gezählt). 2 Wochen nach der Behandlung wurde das Ergebnis ausgewertet. Die Anzahl der aufgelaufenen Pflanzen wurde in Prozenten der unbehandelten Blindversuchs- beziehungsweise Kontrollpflanzen ausgedrückt.
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- 16 Tabelle
Aufwand Weizen Nach!auf- Soacizität Gerste Naehlauf- einkeimblättrige Nachlauf zweikeimblättrige Nachlauf
menge der behand- in behand- Unkrautpflanzen behand Unkrautpflanzen behand
Wirkstoff Vorlauf- lung % Vorlauf lung Vorlauf lung Vorlauf lung
kombinatton behand behand behand behand
am exfLa- lung 0 lung 0 lung 85 lung 75
dangsgsmä= 0 0 97 95
Ben Ubkraut- 0 o 0 0 90 98 70 97
■VGP?ü.lgungs- 0 0 0 0 98 98 96 99
mittels 0 0 der vernichteten Pflanzen 0 0 99 100 95 100
in 0 5 0 0 99 . 100 98 100
kg/ha . 0 12 auf 0 0 100 100 100 100
2?0 5 0 100 100
2,5 13,5 12,5 100 100
5,0
3,5
4,0
4,5
5,0
Aus der obigen Tabelle 3 geht hervor, daß die Wirkstoffkombination des erfindungsgemäßen Unkrautvertilgungsmittels erst bei einer Aufwandmenge von 4,5 kg/ha anfängt, auf Getreide toxisch,zu wirken, wenn auch nur in geringem Maße. Bei Gerste beginnt die phytotoxische Wirkung erst oberhalb einer Aufwandmenge von 5 kg/ha· Die gegen Unkrautpflanzen wirksame Aufwandmenge ist jedoch schon 2,5 bis 4,0 kg/ha; innerhalb dieses Bereiches zeigen sich keine signifikanten Unterschiede.
Schließlich wurde die Wirksamkeit der erfindungs— gemäßen Unkrautvertilgungsmittel bei Weizen im Stadium von 2 bis 4 Blättern bei Nachlauf behandlung untersucht. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 4 zusammengestellt. Für diese Versuche wurde dieselbe Verfahrensweise wie für die in der Tabelle 3 zusammengestellten Versuche verwendet.
- 18 -
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- 18 -Tabelle
σ to αο
S-Äthyl-N.N-hexa- VfertUgad« zwedkeim- 2-tart. 3utylamino-4- },5-triazin zveJkeim- Beredinete Summe der unkraut- 1,3,5-triazin zweflceim-
blättrlge
S-Äöiyl-N.N- Kombination von S-ithy I-N N- Geaemtvirk- Vertilgende Wirkung Ιέ zweikeim-
methylenthiocarbamat b]äfctri.ge
ünkraute-
pf lanzen
-äthylamino-6-methyl- blättrdgp
Cbkraut·
pflanzen
vertilgenden Wirkungen mod. S-Äthyl- Summa der lertil- pflanzen -hexasBüsßea- -hexamethylenthiocarbamat und stoffauf- in auf blättrige
Unkraut-
pflanzen
thio-1, -N.N-iexemethylentiiiocarbamat und genden Wirkungsn 30 thiocarbamat 2-teΓt.Butylamino-4-äthylamino- waodmenge I einkeim
30 \brtiJgend9 Wirkung - 2-tert.But3rlanrino-4-äthylaii)ino- in 35 in -6-metnylthio-i, 3 ,,5-triazin in blättrig;
Unkraut
pflanzen
_
ι Wirkung 25 in 10 -6-me thylthio- 54 kg/ha kg/ha 98
Aufwani- in 20 AuiWand- % 34 Siaame derJtufVacd- auf 72 2-tert. Butyl- - 97
menge i> 10 menge auf 62 mengen blättrige
Uikraut-
80 aniDO—4—ätiiyL·- 99 90
in 0 in p-fnirPFim- 60 in 90 - amino-6-inettiyl- - 98 80
kg/ha auf 0 kg/ha bläUd^
Ufaaub-
pflanzen
90 kg/ha 75 96 2,5 ttio-1,3,5- 3',0 84 76
Η· 96 58 2,0 -triazin 3,0 80 -
blkttrdgs
Unkraufc-
pElanzen
ι- 52 1,5 in
kg/ha
3.0 73 ■■
Ο 66 1,0 3,0 -
3,0 75 0 2 3,0 65 0,5 - 3,0
2.5 58 0,5 28 3,0 65 - o,5 -
2,0 50 1,0 48 3,0 70 1,5
1.5 38 1.5 · 65 3,0 1,5
1,0 17 2,0 70 3,0 2,0
0.5 0 2,5 3,0 2,5
0 - 3,0 3,0 -
- 19 -
ZO
Aus der obigen Tabelle 4 geht hervor, daß bei der Nachlauf behandlung der synergistische Bereich der Gewichtsverhältnisse der beiden Wirkstoffe S-Äthyl- -Ιϊ,ΙΓ-hexamethylenthiocarbamat und 2-tert.Butylamino- -^-äthylamino-e-methylthio-i ,3,5-triazin zueinander bei gleichzeitig gegenüber der unkrautvertilgenden Wirkung der beiden Wirkstoffe allein in derselben Aufwandmenge wie die Ge samtwirkst off auf wandmenge der Wirkstoff-• kombination der erfindungsgemäßen Unkrautvertilgungsmittel überlegener unkrautvertilgender Wirkung 2 : 1 bis 11 : 1 beträgt. Die günstigsten Ergebnisse werden bei Gewichtsverhältnissen von 2 : 1 bis 7 : 1> ganz besonders 3 : 1 bis 7 ' % erzielt.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1
Es wurden in einen mit einem Rührer, einem Zugabetrichter und einem Belüftungsrohr versehenen 2 500 cnr Kolben 500 g S-Äthyl-l^N-hexamethylenthiocarbamatj 72 g des Emulgiermittels Atlox 4857 B und 36 g des Emulgiermittels Atlox 4868 B sowie 12 g Renex-Emulgator (die in diesem Beispiel und den folgenden Beispielen erwähnten Produkte Atlox und Renex sind mit Markennamen bezeichnete Emulgiermittel der Firma Atlas Chemie, Köln) eingebracht. Unter Rühren beziehungsweise Schütteln wurden 256 cm Wasser zugesetzt. Dann wurden unter weiterem Rühren beziehungsweise Schütteln 250 g 2-tert.Butylamino-4- -äthyrlamino-6-methylthio-1,3i5-triazin zugegeben, worauf
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-.2er-
die Suspension in einer Naßmühle vom Typ Fryma MK-95/R mit der Mahlstufe 0,1 1 Stunde lang gemahlen wurde. Anschlißend wurden 12 g Attagel (ebenfalls von der Firma Atlas Chemie, Köln) als Trägerstoff zugemischt und es wurde noch ■* Stunde gemahlen. Die erhaltene wäßrige Suspension enthielt 65 Gew.-% Wirkstoffe. Sie konnte mit Wasser zu einer Spritzbrühe der gewünschten Konzentration verdünnt und in dieser Form verwendet werden.
Beispiel 2
Es wurden in einen mit einem Rührer, einem Zugabetrichter und einem Belüftungsrohr versehenen 2 500 cnr Kolben 600 g S-Äthyl-N,H-hexamethyl enthi ο c arb amat, 66 g des Emulgiermittels Atlox 4857 Bi 4-2 g des Emulgiermittels Atlox 4868 B und 12 g Renex-Emulgator eingebracht» Das Gemisch wurde unter Rühren beziehungsweise Schütteln mit 220 cm Wasser verdünnt. Dann wurden ebenfalls unter Rühren beziehungsweise Schütteln 200 g 2-tert»Butylamino- -4-äthylamino-6-methylthio-1,3)5~'fcriazin zugesetzt» Nach dem Vermischen wurde die Suspension in einer Naßrnühle vom Typ Fryma MK-95/R (Mahlstufe 0,1) 1 Stunde lang gemahlen.
Nach der Zugabe von 10 g des Trägerstoffes Attagel 40
1 wurde das Mahlen noch -p- Stunde fortgesetzt.
Beispiel 3
Es wurden in einen mit einem Rührer, einem Zugabetrichter und einem Belüftungsrohr versehenen 1 000 cnr Kolben 40 g 2~tert.Butylamino-4-äthylamino-6-methylthio- -1»3 s 5-tT±a.zxiL eingebracht und dann 160 g eines Lösungs-
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29Q2099
mittelgemisches aus o-Xylol und Methylenchlorid im Volumverhältnis von 2 : 1 zugegeben. Nach 15 Minuten langem Rühren beziehungsweise Schütteln wurden 160 g S-ithyl-NiK-hexamethylenthiocarbamat, 28 g des Emulgiermittels Atlox 4857 B und 12 g des Emulgiermittels Atlox 3400 B zugesetzt· Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur noch 15 Minuten gerührt beziehungsweise geschüttelt. Die Lösung wurde durch ein Faltenfilter filtriert. Das erhaltene emulsionsbildende Konzentrat hatte einen Wirkstoffgehalt von 50 Gew.-%.
Beispiel 4
Es wurden in eine diskontinuierlich arbeitende LaboratoriumskugelaütQ.e mit einem Hutzvolumen von 600 cm 104 g S-Äthyl-HjN-hexamethylenthiocarbamatj 26 g 2-t ert. Butyl amino-4-äthylamino—6—methylthio-1,3,5-"triazin, 46 g Wasser sowie 8 g des Emulgiermittels Atlox 4857 B und 12 g des Emulgiermittels Atlox 4868 B eingebracht. Als Mahlkörper wurden 400 g Glasperlen mit Durchmessern von 1,5 bis 2 mm in die Vorrichtung eingebracht. Dann wurde das Gemisch unter Kühlen 2 Stunden lang mit einer Drehzahl von 775 Umdrehungen/Minute gemahlen. 15 Minuten vor der Beendigung des Mahlens wurden 4 g des Trägerstoffes Attagel 40 zugesetzt. Wach der Beendigung des Mahlens wurden die Glasperlen mittels eines Siebes mit einer Maschenweite von 1 mm abgetrennt. Das erhaltene Unkrautvertilgungsmittel hatte einen Wirkstoff gehalt von 65 Gew.-%.
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Beispiel 5
Es wurden in die im Beispiel 4 beschriebene Kugelmühle 88 g S-lthyl-IiiN-hexamethylenthiocarbamat, 44 g 2-tert.Butylamino^-äthylamino-ö-methylthio-i, 3»5- -triazin, 44 g Wasser sowie 6 g des Emulgiermittels Atlox 4857 und 14 g des Emulgiermittels Atlox 4868 B eingebracht. Als Mahlkörper wurden 400 g Glasperlen mit Durchmessern von 1,5 bis 2 mm in die Vorrichtung eingebracht. Das Gemisch vurde unter Kühlen 2 Stunden lang mit einer Drehzahl von 775 Umdrehungen/Minute gemahlen. 15 Minuten vor der Beendigung des Mahlens wurden 4 g des Trägerstoffes Attagel 40 zugesetzt. Nach dem Mahlen wurden die Glasperlen mittels eines Siebes mit einer Maschenweite von 1 mm abgetrennt. Die erhaltene wäßrige Suspension hatte einen Wirkstoffgehalt von 65 Gew.-%.
Beispiel 6
Es wurden in einen mit einem Rührer, einem Zugabetrichter
7.
und einem Belüftungsrohr versehenen 2 500 cnr Kolben 40 g 2-tert .Butylamino-^i—äthylamino-e-methylthio-i, 3,5-triazin und 320 g eines aus o-Xylol und Methylenchlorid im Volumverhältnis von 2 : 1 bestehenden Lösungsmittelgemisches eingebracht. Uach 15 Minuten langem Rühren beziehungsweise Schütteln wurden 160 g S-A'thyl-N^-hexamethylenthiocarba.mat, 28 g des Emulgiermittels Atlox 4857 B und 12 g des Emulgiermittels Atlox 3400 B zugesetzt. Das Gemisch wurde noch 15 Minuten gerührt beziehungsweise geschüttelt und dann durch ein Faltenfilter filtriert. Das erhaltene emulsionsbildende
- 23 -
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Konzentrat hatte einen Wirkstoffgehalt von 25 Gew.-%.
Das Ausbringen der in den Beispielen beschriebenen Unkrautvertilgungsmittel erfolgte nach in der Agrarchemie üblichen Verfahrensweisen. So konnten sie zum Beispiel mit Wasser zu einer geeigneten Konzentration verdünnt und in dieser Form mit üblichen Vorrichtungen, zum Beispiel einer Sprühvorrichtung, ausgebracht werden.
Pat ent ansprüche
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Claims (3)

Patentansprüche
1.) Selektives Unkrautvertilgungsmittel für Getreidefelder, gekennzeichnet durch, einen Gehalt an einem Wirkstoffgemisch, bestehend aus S-ithyl-l^N-hexamethylenthiocarbamat und 2-tert.Butylamino—^-äthylamino-e-methylthio-i, 3,5-triazin im Gewichtsverhältnis von 2 : 1 bis 11 : 1, gegebenenfalls zusammen mit 1 oder mehr üblichen Träger stoff en, Streckmitteln, Dispergiermitteln und/oder anderen Hilfsstoffen.
2.) Unkrautvertilgungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichts verhältnis des S-Äthyl-N ,N-hexamethylenthiocarbamates zum "2-tert.Butylamino-4-athylamino-6-methylth.io-1,3 »5- -triazin im Wirkstoffgemisch 3 : 1 bis 5 : 1 beträgt.
3.) Unkrautvertilgungsmittel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß es das Wirkstoffgemisch aus S-Äthyl-l^N-hexamethylenthiocarbamat und 2-tert .Butylamino-^-äthylamino-G-methylthio-i, 3 ? 5- -triazin in einem Mengenanteil von 10 bis 80 Gew.-% enthält.
4«.) Unkrautvertilgungsmittel nach Anspruch 1 bis 3i dadurch gekennzeichnet, daß es ein solches zur Vorlaufanwendung, insbesondere zur Vertilgung von einkeimblättrigen Unkrautpflanzen, vor allem auf Wintergetreidefeldern, ist«
9 C- £ : S C / 0 7 5 A
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