DE2902099A1 - Selektives unkrautvertilgungsmittel fuer getreidefelder - Google Patents
Selektives unkrautvertilgungsmittel fuer getreidefelderInfo
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Description
DR. STEPHAN G. BESZiDES PATENTANWALT
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P 1 182
B e s c h r e i b u ng
zur Patentanmeldung
VEGYIMÜYEK
Sajobäbony, Ungarn
betreffend
Selektives Unkrautvertilgungsmittel für Getreidefelder
Die Erfindung betrifft ein selektives Unkrautvertilgungsmittel beziehungsweise Herbizid, welches als Wirkstoffe
ein Gemisch von 2 bekannten Herbiziden enthält, für Getreidefelder.
In der Agrartechnik des Großflachengetreideanbaues ist die chemische Unkrautbekämpfung seit einigen Jahrzehnten
üblich. Gemäß der Pflanzenschutzverfahrenstechnik
" 2ÜÜ2Ö99
werden die Herbizide mit Hormonwirkung bei Wintergetreide in Nachlauf anwendung (post emergence), und zwar im zeitigen
Frühjahr ausgesprüht. Am meisten verbreitet sind verschiedene
Unkrautvertilgungsmittel, welche als Wirkstoff 2,4—Dichlorphenoxyessigsäure
(2,4-D) oder 2-Methyl-4—chlorphenoxyessigs
äure (MCPA).enthalten.
Die Verwendung der Unkrautvertilgungsmittel mit Hormonwirkung während eines längeren Zeitraumes kann jedoch in der
Unkrautflora der Getreidearten eine Verschiebung verursachen, · wobei die gegen Ehenoxyessigsäurederivate beständigen
einkeimblättrigen Unkrautpflanzen sich immer stärker vermehren.
Die ausländischen und einheimischen Erfahrungen bei der chemischen Unkrautvertilgung in Winterweizen wurden
von Külkedi (Magyar Mezogazdasag J52 [1977J H3] , Seite 12)
eingehend untersucht. Die beiden Hauptnachteile der Unkrautvertilgungsmittel
mit Hormonwirkung sind in der genannten Veröffentlichung besonders hervorgehoben«. Der erste erhebliche
Nachteil derselben ist, daß ihre Wirksamkeit stark von der Temperatur abhängt und nur innerhalb enger Temperaturgrenzen
(16 bis 22°C) befriedigend ist«, Ihr zweiter wesentlicher Nachteil
besteht darin, daß sich nach ihrer Anwendung die Unkrautflora bedeutend verändert hat und die widerstandsfähigen
einkeimblättrigen Unkrautpflanzen, wie der Wildhafer (Avena
fatua) und das große Windgras (Apera spica-venti), sich stark verbreitet haben.
In den die chemische Unkrautbekämpfung auf Getreidefeldern betreffenden Pachveröffentlichungen wurde außer den erwähnten
Nachteilen der Herbizide mit Hormonwirkung auch die Frage untersucht„ inwieweit der im Frühjahr vorgenommene Pflanzenschutz
des Wintergetreides von Nachteil ist.
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-r-
Die meisten Verfasser kamen zum Schluß, daß der unmittelbar
nach dem Säen vorgenommene Schutz mit einem Erntemehrertrag
verbunden ist und daher der Übergang zur Vorlaufbehandlung (pre emergence) wünschenswert wäre.
Dies ist auch dadurch begründet, daß der Weizen am Beginn seiner Entwicklung gegen die durch Unkraut herbeigeführten
Schäden am empfindlichsten ist und das Maß des Unkrautbestandes in diesem Stadium einen entscheidenden
Einfluß auf den Ernteertrag hat. Wenn der Winterweizen zur rechten Zeit gesät wird, geht noch während des Herbstes
eine beträchtliche Menge Unkraut auf, entwickelt sich und wird kräftig und beginnt mit dem Verschwinden der winterlichen
Fröste stark zu wachsen· Ein zu diesem Zeitpunkt vorgenommener Schutz kann nur noch eine geringere Wirkung
haben.
Nach Külkedi (Növenytermeles 26 [i977](4-j, 299 bis 303)
ist durch die 1974-, 1975 und 1976 durchgeführten Versuche
bewiesen, daß die zur Verwendung gelangten 9 verschiedenen
Unkrautvertilgungsmittel mit Hormonwirkung gegen den Wildhafer (Avena fatua) und das große Windgras (Apera spica-venti)
keinen Schutz gewährleisten.
Nach Szekeres (Növenytermeles 26 ji977j ^, 285 bis 297)
hat sich in Versuchen als wirksamstes Unkrautvertilgungsmittel gegen das große Windgras (Apera spica-venti) der N'-O-Chlor-^—
-me thylphenyl) -N, N-dimethylharnst off ^ChI ort oluron] erwi e s en,
welcher jedoch, gegen andere Unkrautpflanzen, insbesondere
zweikeimblättrige Unkrautpflanzen, wenig wirksam ist. Zur
Bekämpfung des Wildhafers (Avena fatua) wird ein Unkrautvertilgungsmittel, welches als Wirkstoff N-Benzoyl-N-(3,4~dichlorphenyl)-anilin
[Suffix (bei der Firma Shell erhältlich^
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enthält und im Frühjahr in Nachlauf anwendung ausgebracht
wird, empfohlen. Dieses Unkrautvertilgungsmittel ist zwar tatsächlich gegen den Wildhafer (Avena fatua) wirksam,
nachteilig ist jedoch, daß es im Frühjahr zur Anwendung zu gelangen hat, weil in dieser Weise die Schädigung des
Winterweizens nach der Aussaat nicht vermieden werden kann, worauf bereits weiter oben hingewiesen wurde*
Bei der chemischen Unkrautbekämpfung auf Getreidefeldern wurden seit mehreren Jahren 2-tert.Butylamino-4~
-äthylamino-6-methylthio-i, 3,5-triazin JTerbutrynej enthaltende
Mittel ausprobiert (Szekeres: Sovenytermeles .26 p1977j
^4-1, 285 bis 297). Es wurde festgestellt, daß diese Verbindung
in Form von entsprechend zubereiteten Unkrautvertilgungsmitteln in einer Aufwandmenge von 4· kg/ha
Möglichkeiten zur Vernichtung schwer bekämpfbarer zweikeimblättriger Unkrautarten bietet» Damit die erreichte Wirkung
jedoch mit Sicherheit selektiv ist, ist es aber nicht zweckmäßig, eine Aufwandmenge von 3 kg/ha zu überschreiten. Gegen
das große Windgras (Apera spica-venti) ist 2-tert„Butylamino—
-^athylamino-e-methylthio-i^^-t^iazin jedoch auch in
einer Aufwandmenge von 4 kg/ha nicht sicher wirksam^ mindestens
20% des Unkrautes bleiben nach der Kachlaufbehandlung unversehrt.
Aus dem iaclischrifttum (Pesticide Manual, Fourth edition,
Seite 361, British Crop Protection Council, 1972I-) ist es
bekannt, daß in Reiskulturen gegen die Unkrautpflanzen Echinocloa spp. das S-Äthyl-li,H-hexamethylenthiocarbamat
(Molinate) in einer Aufwandmenge von 2 bis 4 kg/ha wirksam ist« Die Verbindung wird vor dem Setzen der Reispflanzen oder nach
dem Überschwemmen des Reises angewandt.
Bei Forschungen zur Bekämpfung der widerstandsfähigen
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• _r_
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(ο
einkeimblättrigen Unkrautpflanzen, wie des Wildhafers (Avena fatua) und des großen Windgrases (Apera spica-venti),
in Wintergetreide, insbesondere Winterweizen, wurde nun überraschenderweise festgestellt, daß ein völliger Schutz
erreicht werden kann, wenn S-A'thyl-lf^-hexamethylenthiocarbamat
und Z-tert.Butylamino-^-äthylamino-e-methylthio-
-1,3»5-triazin im entsprechenden Verhältnis kombiniert
verwendet werden. Die Kombination der beiden Wirkstoffe ■eigt eine synergistische Wirkung: Während mit S-Äthyl-
-Ν,ΙΙ-hexamethylenthiocarbamat in einer Aufwandmenge von
3 kg/ha eine 8^6-ige Unkrautvertilgung und mit 2-tert.Butylamino-4-äthylamino-6-methylthio-1,3,5-triazin
in der gleichen Aufwandmenge eine 90%-ige Unkrautvernichtung
erreicht werden kann, vernichtet die Kombination der beiden Wirkstoffe im entsprechenden Verhältnis bei einer Gesamtaufwandmenge
von 3 kg/ha das Unkraut zu etwa 95 bis 100%·
Gegenstand der Erfindung ist daher ein selektives Unkrautvertilgungsmittel
für Getreidefelder, welches durch einen Gehalt an einem Wirkstoffgemisch, bestehend aus S-Ä'thyl-1T,N-
-hexamethylenthiocarbamat und 2-tert,Butylamino-4-äthylamino-
~6-methylthio-1,3»5-triazin im Gewichtsverhältnis von
2 : 1 bis 11 : 1, gegebenenfalls zusammen mit 1 oder mehr üblichen Trägerstoffen, Streckmitteln, Dispergiermitteln
und/oder anderen Hilfsstoffen, gekennzeichnet ist· Bevorzugte
Gewichtsverhältnisse des S-Äthyl-N,li-hexamethylenthiocarbamates
zum 2-tert.Butylamino-4-äthylamino-6-methylthio-
-1,3,5-triazin betragen 2 : 1 bis 5 : 1 beziehungsweise
zum Teil 2 : 1 bis 7*1» Besonders bevorzugt sind sie
3 : 1 bis 5 ϊ 1 beziehungsweise zum Teil 3 J 1 oder 4 : 1
bis 7 : 1.
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Zweckmäßig enthält das erfindungsgemäße Unkrautvertilgungsmittel
das Wirkstoffgemisch aus S-Äthyl-N,N-
-liexametliyleiithiocarbamat und 2-tert.Butylamino-4-äthylamino-6-methylthio-1,3,5-triazin
in einem Mengenanteil von 10 bis 80 Gew.-%.
Ferner ist das erfindungsgemäße Unkrautvertilgungsmittel vorzugsweise ein solches zur Vorlaufanwendung,
insbesondere zur Vertilgung von einkeimblättrigen Unkrautpflanzen, vor allem auf Wintergetreidefeldern.
Die erfindungsgemäßen Unkrautvertilgungsmittel dienen in erster Linie zur Bekämpfung des Wildhafers (Avena fatua)
und des großen Windgrases (Apera spica-venti) auf Getreidefeldern.
Die erfindungsgemäßen Unkrautvertilgungsmittel können
in Aufwandmengen von 2,0 bis 4,5 kg/ha;vorzugsweise 2,5 bis 4,0 kg/haj auf die zu behandelnden Flächen aufgebracht werden.
in Aufwandmengen von 2,0 bis 4,5 kg/ha;vorzugsweise 2,5 bis 4,0 kg/haj auf die zu behandelnden Flächen aufgebracht werden.
Die unkrautvertilgende Wirkung der Kombination der beiden Wirkstoffe der erfindungsgemäßen Unkrautvertilgungsmittel
geht aus den folgenden Tabellen hervor.
In der folgenden Tabelle 1 sind die Ergebnisse von
Versuchen mit den beiden Wirkstoffen einzeln sowie mit ihrer Kombination zusammengestellt. Die Versuchspflanze war
der Wildhafer.(Avena fatua). Es erfolgte eine Vorlaufbehandlung am 10-ten Tag nach der Aussaat in Zuchtgefäßen. Die Ergebnisse sind in graphischer Darstellung auch in der Figur gezeigt. In dieser bedeutet I S-lthyl-Ν,Ν-
-hexamethylenthiocarbamat und II 2-tert.Butylamino-4-äthylamino-6-methylthio-1,3,5-triazin.
Versuchen mit den beiden Wirkstoffen einzeln sowie mit ihrer Kombination zusammengestellt. Die Versuchspflanze war
der Wildhafer.(Avena fatua). Es erfolgte eine Vorlaufbehandlung am 10-ten Tag nach der Aussaat in Zuchtgefäßen. Die Ergebnisse sind in graphischer Darstellung auch in der Figur gezeigt. In dieser bedeutet I S-lthyl-Ν,Ν-
-hexamethylenthiocarbamat und II 2-tert.Butylamino-4-äthylamino-6-methylthio-1,3,5-triazin.
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- 7 Tabelle
σ co co
8-Äthyl-H | ,N-hexa- | IMcrautwrtil- | a-tert.Butylamino-^— | 5-triazin | - | Berechnete Summe der inkraufr- | Sunune der unkraub- | Kombination von 8-Äthyl-N,N- | 2-tect.Butiflaaino- | GffiEntwirkatoff- | Unkrautvertil- | - |
metbylenthiocarbamat | gmde Wirkung | -äthylamino-6-methyl- | 0 | vertHgendan Wirkungen vm S-Äihyl- | vertilgenden | -hexamethylenthiocarbamat und | ^-äthylamino-ö- | aufwandmenge | geode Wirkung | ■ 99,0 | ||
in | thio-1,3, | 1,5 | -N, N-haxanBttylentttlocartiamat und | Wirkungen | S-tert.Butylaraino-'i-ätbylamino- | —mettylthlo— | in | in | 93,0 | |||
% | Uakrautvertil- | 23,5 | 2-tert. Butyl amino-4-äthy3ania>- | in | -6-methylthio-1,3,5-triazin | -1,3,5-triazin | kg/ha | % | 82,0 | |||
geode Wirkung | 46,0 | —ÖHuethylthio—Ί|3,5— triazin | % |
in
kK/ha |
76,0 | |||||||
Aufwand | 65,0 | Aufwand | in | 68,5 | Simne der AufWand- | 85,0 | S-Xthyl-N,N- | - | - | 73,0 | ||
menge | 68,0 | menge | % | 90,0 | mengen | 68,0 | -bacamethylen- | 0,5 | 3,0 | |||
in | 51,0 | in | ,in | 52,5 | thiocarbamat | 1,0 | 3,0 | |||||
kg/ha | 34,0 | kg/ha | kg/ha | 57,5 | in | 1,5 | 3,0 | |||||
17,0 | 63,0 | kg/ha | 2,0 | 3,0 | ||||||||
3,0 | O | - | 3,0 | 68,5 | - | 2,5 | 3,0 | |||||
2,5 | - | 0,5 | •3,0 | 90,0 | 2,5 | - | - | |||||
2,0 | 1,0 | 3,0 | 2,0 | |||||||||
1,5 | 1,5 | 3,0 | 1,5 | |||||||||
1,0 | 2,0 | 3,0 | 1,0 | |||||||||
0,5 | 2,5 | 3,0 | 0,5 | |||||||||
- | 3,0 | 3,0 | - ' | |||||||||
CD O K> O
CO
Aus der obigen Tabelle 1 und der Figur ist gut ersichtlich, daß 2-tert. Butyl amino-4--äthylamino-6-methylthio-1,3»5-triazin
in einer Aufwandmenge von 1,25 kg/ha
gegen Wildhafer (Avena fatua) nur eine 12,5%-ige unkrautvertilgende
Wirkung zeigt und in geringerer Dosis praktisch völlig wirkungslos ist, wobei es beispielsweise in einer
Aufwandmenge von 1,00 kg/ha eine unkrautvertilgende Wirkung von nur 1,5% hat, und S-lthyl-I^N-hexamethylenthiocarbamat
in einer Aufwandmenge von O„75 kg/ha nur eine 10%-ige
unkrautvertilgende Wirkung zeigt und in geringerer Dosis praktisch wirkungslos ist, wobei es beispielsweise in einer
Aufwandmenge von 0,5 kg/ha bereits die Wirkung 0 hat, sowie bei einer Aufwandmenge von 3 kg/ha als Maximalwirkung
eine 85%-ige unkrautvertilgende Wirkung aufweist. Die Kombination beider Wirkstoffe hingegen zeigt, wie es aus der
Figur gut hervorgeht, bei bestimmten Verhältnissen eine bedeutende Mehrwirkung über die rein additive Wirkung, das
heißt eine synergistische Wirkung«, In diesem Synergist is ch en
Bereich (Mehrwirkung von 15 bis 40% über die additive Wirkung) bei gleichzeitig gegenüber der unkrautvertilgenden
Wirkung der beiden Wirkstoffe allein in derselben Aufwandmenge
wie die Gesamtwxrkstoffaufwandmenge der Wirkstoffkombination der erfindungsgemäßen Unkrautvertilgungsmittel
überlegener-unkrautvertilgender Wirkung beträgt das Gewichtsverhältnis des S-Äthyl-liH-hexamethylenthiocarbamates
zum 2-tert„Butylamino-4-äthylamino-6-methylthio-
-1,3,5-triazin 2:: 1 bis 11 : 1 (Wirkstoffkombination der
erfindungsgemäpen Unkrautvertilgungsmittel)« Am günstigsten ist die Wirkung bei Gewichtsverhältnissen des S-Xthyl-ίί,ϊϊ-—hexamethylenthiocarbamates
zum 2-terteButylamino-4-äthylamino-6-methylthio-1,3n5-'fcriazin
von 2 ; 1 bis 7 ° 1· Wie die
Figur deutlich zeigt, ist in diesem letzteren Bereich die unkrautver1?ilgende Wirkung der Kombination sehr erheblich,
«. Q «e
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nämlich um etwa 30 bis 40% größer als die additive unkrautvertilgende
Wirkung beider Wirkstoffe. Dies ist der eindeutige Beweis für den bei der Wirkstoffkombination
der erfindungsgemäßen Unkrautvertilgungsmittel vorliegenden
Synergismus, Ganz besonders günstig ist die unkrautvertilgende Wirkung bei Gewichtsverhältnissen des S-Äthyl-N,H-
-hexamethylenthiocarbamates zum Z-tert.Butylamino^-äthylamino-6-methylthio-1,3»5-'fcriazin
von 4 ,: 1 bis 7 : 1· Sehr
günstig ist die Wirkung auch bei Gewichtsverhältnissen des S-Äthyl—N,lJ-hexamethylenthiocarbainates zum 2—tert.Butylami—
no-4-äthylamino-6-methylthio-1 ,3>5-triazin von 3 >
1 bis 4 : 1.
Bei weiteren Versuchen wurde untersucht, welche Wirkung die beiden Wirkstoffe einzeln beziehungsweise in
Kombination miteinander (erfindungsgemäße Unkrautvertilgungsmittel) auf mehrere einkeimblättrige und zweikeimblättrige
Unkrautpflanzen ausüben. Zu den in Vo rl auf behandlung durchgeführten Versuchen wurden folgende Versuchspflanzen
verwendet:
Einkeimblättrige Unkrautpflanzen:
Setaria viridis, Setaria glauca, Poa annua, Avena
fatua und Apera spica- -venti.
Zweikeimblättrige Unkrautpflanzen:
Chenopodium album, Amaranthus retroflexus,
Viola arvensis und Stellaria media.
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Von den Samen der genannten Versuchspflanzen wurden je 100 Körner in Zuchtgefäße gesät. Die Behandlung
erfolgte am Tag nach der Aussaat. Die Gefäße wurden in einem Gewächshaus auf 10 bis 15°C gehalten. Am 20-sten Tag
nach der Aussaat wurde die Auswertung durch Zählen der c,
aufgegangenen Unkrautpflanzen vorgenommen. Parallel zu den Versuchen wurde auch ein Blind- beziehungsweise Kontrollversuch
mit unbehandelten Pflanzen angesetzt und das
Auflaufen der behandelten Pflanzen wurde auf die Blind— versuchspflanzen bezogen in Prozenten ausgedrückt. Für
jede Versuchspflanze wurde jede Behandlung in 4—fächer
Wiederholung vorgenommen und die angegebenen Zahlenwerte sind jeweils das arithmetische Mittel. Die zur Behandlung
verwendeten Kombinationen wurden analog dem im Beispiel 3
beschriebenen Unkrautvertilgungsmittel bereitet. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 2 zusammengestellt.
- 11 -
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■ - 11 -Tabelle
S-Ithyl-N.N-hejca- | TfertUgaxJe Uirkuog | zwedkeim- | 2-tert.Butylamino-4- | ,5-triazin |
dättrjge
Udcrsub- pQfiozen |
Berechnete Summe | der unkraut— | 1,3,5-triazin |
zweikeim-
blättrige Udcrsut- jdanzen |
S-itiyl-Ν,Ν- | Kombination von S-Athyl-N, | N- | Gea emt wirk | Vertilgende Wirkung | zweikeim- |
methylenthiocarbamat | in |
hlettd.ge
Unkraut- |
-äthylamino-6-metnyl- | - | ■vertügenäen Wirkxmgan van S-itnyl- | Summa ^t vertil- | 30 | -bexame thyl eathiocarbamat | und | stoff auf- | in |
blattrige
Ebkraut- pf lanze η |
|||
% | 30 | thio-1,3 | 10 | -N.N-bexaoiethylentiiiocarbamat und | geodaa Wirkungen | 33 | thiocarbamat | 2-tert.Butylamino-4-ätnylamino- | wandmenge | ||||||
auf | 23 | TfcrtUgeato VUrkmg | 30 | 2-tart.But7lamino-4-ätnylamino- | in | 47 | in | -6-metnyltnio-1,3 ,-5-triazin | in | i | 95 | ||||
vtakein* | 17 | in | 60 | -6-Bethyltb.io-' | % | 73 | kg/ha | • | kg/ha | auf | 98 | ||||
Aufwanä- |
blättrig»»
Unkraut}· rrtpnv.twi |
13 | Aufwand- | % | 78 | Sunine derAufteu- | auf | 83 | 2-tert. Butyl- | einkeim | 90 | ||||
mengo | 80 | 5 | menge | BUjT | 85 | mengen |
einkeim
blättrige Urkraut- |
85 | - | amiiio-4-ätiiyl- | - |
blättrige
Unkrau t- pflanzen |
83 | ||
in | 58 | O | in | ^ιΠΊΓΡ'μΠ— | 96 | in | 80 | 96 | 2,5 | araino- 6—metiiyl- | 3,0 | _ | 80 | ||
kg/na | 50 | - | kg/ha |
tOatbd^
Tikraut- pQanzen |
kg/ha | 58 | 2,0 | ttiio-1,3,5- | 3,0 | 99 | - | ||||
41 | - | 51.5 | 1,5 | -triazin | 5,. O | 94 | |||||||||
20 | O | 65 | 1,0 |
in
kg/ha |
3,0 | 80 | |||||||||
3,0 | 0 | O | 1,5 | 3,0 | 60 | 0,5 | 3,0 | 76 | |||||||
2,5 | - | 0,5 | 24 | 3,0 | 50 | - | 0,5 | - | 74 | ||||||
2,0 | 1,0 | 40 | 3,0 | 85 | 1,0 | - | |||||||||
1,5 | 1,5 | ■50 | 3,0 | 1,5 | |||||||||||
1,0 | 2,0 | 85 | 3,0 | 2,0 | |||||||||||
0,5 | 2,5 | 3,0 | 2,5 | ||||||||||||
O | 3,0 | 3,0 | - | ||||||||||||
Ah
Aus den Ergebnissen der obigen Tabelle 2 ist gut ersichtlich., daß die S-Äthyl-lT,li-hexamethylenthiocarbamat
und 2-tert.Butylamino-4~äthylamino-6-methylthio-
-1,3»5-triazin im Gewichtsverhältnis von 5 · Ί enthaltende
Kombination (erfindungsgemäßes Unkrautvertilgungsmittel) in einer Gesamtaufwandmenge von 3?O kg/ha die einkeimblättrigen
Unkrautpflanzen zu 99% und die zweikeimblättrigen
Unkrautpflanzen zu 95% vernichtete, während die S-Athyl- -Ν,υ-hexamethylenthiocarbamat und 2-t ert. Butyl amino -4—
-äthylamino-6-methylthio-i, 3 j 5~triazin im Gewichtsverhältnis von 2 ί 1 enthaltende Kombination (erfindungsgemäßes
Unkrautvertilgungsmittel) die einkeimblättrigen Unkrautpflanzen zu 9^% und die zweikeimblättrigen Unkrautpflanzen
zu 98% vernichtete«, 2-t ert .Butyl amino-4-äthyl amino-
-6-methylthio-1,3,5--'fc:i'iazin allein war in einer Aufwandmenge
γόη 0,5 kg/ha gegen einkeimblättrige Unkrautpflanzen
völlig wirkungslos und auch gegen zweikeimblättrige Unkrautpflanzen betrug seine vertilgende Wirkung nur
1O%« Eine Aufwandmenge von 1,0 kg/ha 2-tert#Butylamino-
-^-äthylamino-e-methylthio-i f 3»5-ti'iazin war auf
einkeimblättrige Unkrautpflanzen ebenfalls praktisch
wirkungslos (vertilgende Wirkung von nur 1,5%) und
seine vertilgende Wirkang auf zweikeimblättrige Unkrautpflanzen
lag bei 30%. S-Äthyl-N^l-hexamethylenthiocarbamat
allein zeigte in einer Aufwandmenge von 2 kg/ha auf einkeimblättrige Unkrautpflanzen eine 50%-ige und auf
zweikeimblättrige Unkrautpflanzen lediglich eine 17%-ige vertilgende Wirkung«, In einer Aufwandmenge von
2,5 kg/ha vernichtete es die einkeimblättrigen Unkrautpflensen zu 58% und die zweikeimblättrigen Unkrautpflanzen
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- 16 -zu 23%.
So wird auch durch die in der obigen Tabelle 2 zusammengestellten Versuchsergebnisse bewiesen, daß die
Kombination der erfindungsgemäßen Unkrautvertilgungsmittel eine signifikant bessere unkrautvertilgende Wirkung zeigt
als die beiden Wirkstoffe einzeln. Beispielsweise zeigt gegenüber der praktischen Wirkungslosigkeit von 2-tert.Butyla
m-ino-^-äthylamino-e-methylthio-i ,3,5-triasin in einer
Aufwandmenge von weniger als 1,25 kg/ha auf einkeimblättrige Unkrautpflanzen und der nur 58%-igen vertilgenden Wirkung
von S-lthyl-I^N-hexamethylenthiocarbamat in einer Aufwandmenge
von 2,5 kg/ha auf einkeimblättrige Pflanzen das die Kombination aus S-Äthyl -N, U-hexamethyl enthio carb amat
in einer Aufwandmenge von 2,5 kg/ha und 2-tert.Butylamino-
^-äthylamino-e-methylthio-i^^-triazin in einer Aufwandmenge
von 0,5 kg/ha (Gesamtwirkstoffaufwandmenge: 3>O kg/ha)
enthaltende erfindungsgemäße Unkrautvertilgungsmittel eine vertilgende Wirkung von 99% auf einkeimblättrige
Unkrautpflanzen. Ferner zeigt gegenüber der nur 30%-igen vertilgenden Wirkung von 2-tert.Butylamino-4—äthylamino-6-
-methylthio-1,3i5-triazin in einer Aufwandmenge von
1 kg/ha und der nur 17%-igen vertilgenden Wirkung von
S-A* thyl-N, H-hexamethyl enthio carb amat in einer Aufwandmenge
von 2 kg/ha auf zweikeimblättrige Unkrautpflanzen das die Kombination aus S-Äthyl-U^N-hexamethylenthiocarbamat
in einer Aufwandmenge von 2 kg/ha und 2-tert.Butylamino-A-athylamino-e-methylthio-i^^-triazin
in einer Aufwandmenge von 1 kg/ha (Ge samtwirkst off auf wandmenge: 3 kg/ha)
enthaltende erfindungsgemäße Unkrautvertilgungsmittel eine 98%-ige vertilgende Wirkung. Der synergistische
Bereich der Gewichtsverhältnisse der beiden Wirkstoffe
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- vr-
S-Äthyl-I^lMiexamethylenthiocarbamat und 2-tert.Butylamino-4-äthylamino-6-methylthio-1,3,5-triazin
zueinander bei gleichzeitig gegenüber der unkrautvertilgenden Wirkung der beiden Wirkstoffe allein in derselben Aufwandmenge
wie die Gesamtwirkstoffaufwandmenge der Wirkstoffkombination
der erfindungsgemäßen Unkrautvertilgungsmittel überlegener unkrautvertilgender Wirkung beträgt 2 : 1
bis 11 : 1. Die günstigsten Ergebnisse werden bei Gewichtsverhältnissen
von 2 : 1 bis 5 : \ ganz besonders 3 : 1 bis
5:1, erzielt.
Ferner wurde untersucht, bis zu welcher Gesamtaufwandmenge die erfindungsgemäßen Unkrautvertilgungsmittel keine
phytotoxisch^ Wirkung auf das Getreide ausüben. In der zu diesen Versuchen verwendeten Wirkstoffkombination
(erfindungsgemäßes Unkrautvertilgungsmittel) betrug das Verhältnis des S-lthyl-H,]J-hexamethylenthiocarbamates
zum 2-t ert. Butyl amino -4-äthyl amino -6-methyl thi ο -1,3,5-triazin
4 : 1 und nur die Aufwandmenge wurde variiert. Die Ergebnisse dieser Versuche sind in der folgenden Tabelle 3
zusammengestellt.
Die in der folgenden Tabelle 3 zusammengestellten Versuche wurden in 400 cm Zuchtgefäßen in 4-facher Wiederholung
durchgeführt. In die Gefäße wurden 1 000 g gesiebte lehmige braune Walderde gefüllt, dann wurden in die Gefäße je
100 Stück Samenkörner (Getreide beziehungsweise Unkraut) gesät und die Saat wurde mit 500 g Waldboden bedeckt. Die
Gefäße wurden in ein Gewächshaus bei 10 bis 15°C und einer
909830/0754
Al9
relativen Luftfeuchte von 75 bis 98% gestellt und bis zur
optimalen Wasserkapazität des Bodens gegossen. Die Keimfähigkeit der verwendeten Getreide- und Unkrautsamen betrug
95%· Die Vorlaufbehandlungen wurden am 10-ten Tag nach der
Aussaat vorgenommen, wobei die Auswertung am 20—sten Tag nach der Behandlung erfolgte. Die Nachl auf behandlungea.
fanden zum Zeitpunkt statt, als die Weizen- beziehungsweise Gerstenpflanzen 2 bis 3 Blätter aufwiesen (vor der Behandlung
wurden die Pflanzen gezählt). 2 Wochen nach der Behandlung wurde das Ergebnis ausgewertet. Die Anzahl der aufgelaufenen
Pflanzen wurde in Prozenten der unbehandelten Blindversuchs- beziehungsweise Kontrollpflanzen ausgedrückt.
909830/07 54
- 16 Tabelle
Aufwand | Weizen | Nach!auf- | Soacizität | Gerste | Naehlauf- | einkeimblättrige | Nachlauf | zweikeimblättrige | Nachlauf |
menge der | behand- | in | behand- | Unkrautpflanzen | behand | Unkrautpflanzen | behand | ||
Wirkstoff | Vorlauf- | lung | % | Vorlauf | lung | Vorlauf | lung | Vorlauf | lung |
kombinatton | behand | behand | behand | behand | |||||
am exfLa- | lung | 0 | lung | 0 | lung | 85 | lung | 75 | |
dangsgsmä= | 0 | 0 | 97 | 95 | |||||
Ben Ubkraut- | 0 | o | 0 | 0 | 90 | 98 | 70 | 97 | |
■VGP?ü.lgungs- | 0 | 0 | 0 | 0 | 98 | 98 | 96 | 99 | |
mittels | 0 | 0 | der vernichteten Pflanzen | 0 | 0 | 99 | 100 | 95 | 100 |
in | 0 | 5 | 0 | 0 | 99 | . 100 | 98 | 100 | |
kg/ha . | 0 | 12 | auf | 0 | 0 | 100 | 100 | 100 | 100 |
2?0 | 5 | 0 | 100 | 100 | |||||
2,5 | 13,5 | 12,5 | 100 | 100 | |||||
5,0 | |||||||||
3,5 | |||||||||
4,0 | |||||||||
4,5 | |||||||||
5,0 | |||||||||
Aus der obigen Tabelle 3 geht hervor, daß die Wirkstoffkombination
des erfindungsgemäßen Unkrautvertilgungsmittels erst bei einer Aufwandmenge von 4,5 kg/ha
anfängt, auf Getreide toxisch,zu wirken, wenn auch nur in geringem
Maße. Bei Gerste beginnt die phytotoxische Wirkung erst oberhalb einer Aufwandmenge von 5 kg/ha· Die gegen Unkrautpflanzen
wirksame Aufwandmenge ist jedoch schon 2,5 bis 4,0 kg/ha; innerhalb dieses Bereiches zeigen sich keine
signifikanten Unterschiede.
Schließlich wurde die Wirksamkeit der erfindungs—
gemäßen Unkrautvertilgungsmittel bei Weizen im Stadium von 2 bis 4 Blättern bei Nachlauf behandlung untersucht. Die
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 4 zusammengestellt. Für diese Versuche wurde dieselbe Verfahrensweise wie für
die in der Tabelle 3 zusammengestellten Versuche verwendet.
- 18 -
909830/0754
- 18 -Tabelle
σ to αο
S-Äthyl-N.N-hexa- | VfertUgad« | zwedkeim- | 2-tart. | 3utylamino-4- | },5-triazin | zveJkeim- | Beredinete Summe | der unkraut- | 1,3,5-triazin |
zweflceim-
blättrlge |
S-Äöiyl-N.N- | Kombination von S-ithy I-N | N- | Geaemtvirk- | Vertilgende Wirkung | Ιέ | zweikeim- |
methylenthiocarbamat |
b]äfctri.ge
ünkraute- pf lanzen |
-äthylamino-6-methyl- |
blättrdgp
Cbkraut· pflanzen |
vertilgenden Wirkungen mod. S-Äthyl- | Summa der lertil- | pflanzen | -hexasBüsßea- | -hexamethylenthiocarbamat | und | stoffauf- | in | auf |
blättrige
Unkraut- pflanzen |
||||
thio-1, | -N.N-iexemethylentiiiocarbamat und | genden Wirkungsn | 30 | thiocarbamat | 2-teΓt.Butylamino-4-äthylamino- | waodmenge | I | einkeim | |||||||||
30 | \brtiJgend9 Wirkung | - | 2-tert.But3rlanrino-4-äthylaii)ino- | in | 35 | in | -6-metnylthio-i, 3 ,,5-triazin | in |
blättrig;
Unkraut pflanzen |
_ | |||||||
ι Wirkung | 25 | in | 10 | -6-me thylthio- | 54 | kg/ha | kg/ha | 98 | |||||||||
Aufwani- | in | 20 | AuiWand- | % | 34 | Siaame derJtufVacd- | auf | 72 | 2-tert. Butyl- | - | 97 | ||||||
menge | i> | 10 | menge | auf | 62 | mengen |
blättrige
Uikraut- |
80 | aniDO—4—ätiiyL·- | 99 | 90 | ||||||
in | 0 | in | p-fnirPFim- | 60 | in | 90 | - | amino-6-inettiyl- | - | 98 | 80 | ||||||
kg/ha | auf | 0 | kg/ha |
bläUd^
Ufaaub- pflanzen |
90 | kg/ha | 75 | 96 | 2,5 | ttio-1,3,5- | 3',0 | 84 | 76 | ||||
Η· | 96 | 58 | 2,0 | -triazin | 3,0 | 80 | - | ||||||||||
blkttrdgs
Unkraufc- pElanzen |
ι- | 52 | 1,5 |
in
kg/ha |
3.0 | 73 ■■ | |||||||||||
Ο | 66 | 1,0 | 3,0 | - | |||||||||||||
3,0 | 75 | 0 | 2 | 3,0 | 65 | 0,5 | - | 3,0 | |||||||||
2.5 | 58 | 0,5 | 28 | 3,0 | 65 | - | o,5 | - | |||||||||
2,0 | 50 | 1,0 | 48 | 3,0 | 70 | 1,5 | |||||||||||
1.5 | 38 | 1.5 · | 65 | 3,0 | 1,5 | ||||||||||||
1,0 | 17 | 2,0 | 70 | 3,0 | 2,0 | ||||||||||||
0.5 | 0 | 2,5 | 3,0 | 2,5 | |||||||||||||
0 | - | 3,0 | 3,0 | - | |||||||||||||
- 19 -
ZO
Aus der obigen Tabelle 4 geht hervor, daß bei der
Nachlauf behandlung der synergistische Bereich der Gewichtsverhältnisse der beiden Wirkstoffe S-Äthyl-
-Ιϊ,ΙΓ-hexamethylenthiocarbamat und 2-tert.Butylamino-
-^-äthylamino-e-methylthio-i ,3,5-triazin zueinander bei
gleichzeitig gegenüber der unkrautvertilgenden Wirkung der beiden Wirkstoffe allein in derselben Aufwandmenge
wie die Ge samtwirkst off auf wandmenge der Wirkstoff-•
kombination der erfindungsgemäßen Unkrautvertilgungsmittel überlegener unkrautvertilgender Wirkung 2 : 1 bis
11 : 1 beträgt. Die günstigsten Ergebnisse werden bei Gewichtsverhältnissen von 2 : 1 bis 7 : 1>
ganz besonders 3 : 1 bis 7 ' % erzielt.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert.
Es wurden in einen mit einem Rührer, einem Zugabetrichter und einem Belüftungsrohr versehenen 2 500 cnr
Kolben 500 g S-Äthyl-l^N-hexamethylenthiocarbamatj 72 g
des Emulgiermittels Atlox 4857 B und 36 g des Emulgiermittels
Atlox 4868 B sowie 12 g Renex-Emulgator (die in
diesem Beispiel und den folgenden Beispielen erwähnten Produkte Atlox und Renex sind mit Markennamen bezeichnete
Emulgiermittel der Firma Atlas Chemie, Köln) eingebracht. Unter Rühren beziehungsweise Schütteln wurden 256 cm
Wasser zugesetzt. Dann wurden unter weiterem Rühren beziehungsweise Schütteln 250 g 2-tert.Butylamino-4-
-äthyrlamino-6-methylthio-1,3i5-triazin zugegeben, worauf
- 20 -
909830/0754
-.2er-
die Suspension in einer Naßmühle vom Typ Fryma MK-95/R
mit der Mahlstufe 0,1 1 Stunde lang gemahlen wurde. Anschlißend wurden 12 g Attagel (ebenfalls von der Firma
Atlas Chemie, Köln) als Trägerstoff zugemischt und es wurde noch ■* Stunde gemahlen. Die erhaltene wäßrige
Suspension enthielt 65 Gew.-% Wirkstoffe. Sie konnte mit Wasser zu einer Spritzbrühe der gewünschten Konzentration
verdünnt und in dieser Form verwendet werden.
Es wurden in einen mit einem Rührer, einem Zugabetrichter und einem Belüftungsrohr versehenen 2 500 cnr
Kolben 600 g S-Äthyl-N,H-hexamethyl enthi ο c arb amat, 66 g
des Emulgiermittels Atlox 4857 Bi 4-2 g des Emulgiermittels
Atlox 4868 B und 12 g Renex-Emulgator eingebracht» Das
Gemisch wurde unter Rühren beziehungsweise Schütteln mit 220 cm Wasser verdünnt. Dann wurden ebenfalls unter
Rühren beziehungsweise Schütteln 200 g 2-tert»Butylamino- -4-äthylamino-6-methylthio-1,3)5~'fcriazin zugesetzt» Nach
dem Vermischen wurde die Suspension in einer Naßrnühle vom
Typ Fryma MK-95/R (Mahlstufe 0,1) 1 Stunde lang gemahlen.
Nach der Zugabe von 10 g des Trägerstoffes Attagel 40
1 wurde das Mahlen noch -p- Stunde fortgesetzt.
Es wurden in einen mit einem Rührer, einem Zugabetrichter und einem Belüftungsrohr versehenen 1 000 cnr
Kolben 40 g 2~tert.Butylamino-4-äthylamino-6-methylthio-
-1»3 s 5-tT±a.zxiL eingebracht und dann 160 g eines Lösungs-
- 21 -
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29Q2099
mittelgemisches aus o-Xylol und Methylenchlorid im
Volumverhältnis von 2 : 1 zugegeben. Nach 15 Minuten langem Rühren beziehungsweise Schütteln wurden 160 g
S-ithyl-NiK-hexamethylenthiocarbamat, 28 g des Emulgiermittels
Atlox 4857 B und 12 g des Emulgiermittels Atlox 3400 B
zugesetzt· Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur noch 15 Minuten
gerührt beziehungsweise geschüttelt. Die Lösung wurde durch ein Faltenfilter filtriert. Das erhaltene
emulsionsbildende Konzentrat hatte einen Wirkstoffgehalt von 50 Gew.-%.
Es wurden in eine diskontinuierlich arbeitende LaboratoriumskugelaütQ.e
mit einem Hutzvolumen von 600 cm 104 g S-Äthyl-HjN-hexamethylenthiocarbamatj 26 g 2-t ert. Butyl amino-4-äthylamino—6—methylthio-1,3,5-"triazin,
46 g Wasser sowie 8 g des Emulgiermittels Atlox 4857 B und 12 g des
Emulgiermittels Atlox 4868 B eingebracht. Als Mahlkörper wurden 400 g Glasperlen mit Durchmessern von 1,5 bis 2 mm
in die Vorrichtung eingebracht. Dann wurde das Gemisch unter Kühlen 2 Stunden lang mit einer Drehzahl von 775
Umdrehungen/Minute gemahlen. 15 Minuten vor der Beendigung des Mahlens wurden 4 g des Trägerstoffes Attagel 40 zugesetzt.
Wach der Beendigung des Mahlens wurden die Glasperlen mittels eines Siebes mit einer Maschenweite von 1 mm abgetrennt.
Das erhaltene Unkrautvertilgungsmittel hatte einen Wirkstoff gehalt von 65 Gew.-%.
- 22 -
909830/0754
Es wurden in die im Beispiel 4 beschriebene Kugelmühle
88 g S-lthyl-IiiN-hexamethylenthiocarbamat,
44 g 2-tert.Butylamino^-äthylamino-ö-methylthio-i, 3»5-
-triazin, 44 g Wasser sowie 6 g des Emulgiermittels Atlox 4857
und 14 g des Emulgiermittels Atlox 4868 B eingebracht. Als Mahlkörper wurden 400 g Glasperlen mit Durchmessern
von 1,5 bis 2 mm in die Vorrichtung eingebracht. Das Gemisch vurde unter Kühlen 2 Stunden lang mit einer Drehzahl von
775 Umdrehungen/Minute gemahlen. 15 Minuten vor der Beendigung des Mahlens wurden 4 g des Trägerstoffes Attagel 40 zugesetzt.
Nach dem Mahlen wurden die Glasperlen mittels eines Siebes mit einer Maschenweite von 1 mm abgetrennt. Die
erhaltene wäßrige Suspension hatte einen Wirkstoffgehalt
von 65 Gew.-%.
Beispiel 6
Es wurden in einen mit einem Rührer, einem Zugabetrichter
Es wurden in einen mit einem Rührer, einem Zugabetrichter
7.
und einem Belüftungsrohr versehenen 2 500 cnr Kolben 40 g
2-tert .Butylamino-^i—äthylamino-e-methylthio-i, 3,5-triazin
und 320 g eines aus o-Xylol und Methylenchlorid im Volumverhältnis von 2 : 1 bestehenden Lösungsmittelgemisches
eingebracht. Uach 15 Minuten langem Rühren beziehungsweise Schütteln wurden 160 g S-A'thyl-N^-hexamethylenthiocarba.mat,
28 g des Emulgiermittels Atlox 4857 B und 12 g des Emulgiermittels Atlox 3400 B zugesetzt. Das Gemisch wurde noch 15
Minuten gerührt beziehungsweise geschüttelt und dann durch ein Faltenfilter filtriert. Das erhaltene emulsionsbildende
- 23 -
909830/07
Konzentrat hatte einen Wirkstoffgehalt von 25 Gew.-%.
Das Ausbringen der in den Beispielen beschriebenen Unkrautvertilgungsmittel erfolgte nach in der Agrarchemie
üblichen Verfahrensweisen. So konnten sie zum Beispiel mit Wasser zu einer geeigneten Konzentration verdünnt und
in dieser Form mit üblichen Vorrichtungen, zum Beispiel einer Sprühvorrichtung, ausgebracht werden.
Pat ent ansprüche
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Claims (3)
1.) Selektives Unkrautvertilgungsmittel für Getreidefelder, gekennzeichnet durch, einen
Gehalt an einem Wirkstoffgemisch, bestehend aus S-ithyl-l^N-hexamethylenthiocarbamat und 2-tert.Butylamino—^-äthylamino-e-methylthio-i,
3,5-triazin im Gewichtsverhältnis von 2 : 1 bis 11 : 1, gegebenenfalls
zusammen mit 1 oder mehr üblichen Träger stoff en, Streckmitteln, Dispergiermitteln und/oder anderen
Hilfsstoffen.
2.) Unkrautvertilgungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichts verhältnis des
S-Äthyl-N ,N-hexamethylenthiocarbamates zum
"2-tert.Butylamino-4-athylamino-6-methylth.io-1,3 »5-
-triazin im Wirkstoffgemisch 3 : 1 bis 5 : 1 beträgt.
3.) Unkrautvertilgungsmittel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß es das Wirkstoffgemisch aus S-Äthyl-l^N-hexamethylenthiocarbamat und
2-tert .Butylamino-^-äthylamino-G-methylthio-i, 3 ? 5-
-triazin in einem Mengenanteil von 10 bis 80 Gew.-% enthält.
4«.) Unkrautvertilgungsmittel nach Anspruch 1 bis 3i dadurch
gekennzeichnet, daß es ein solches zur Vorlaufanwendung, insbesondere zur Vertilgung von einkeimblättrigen
Unkrautpflanzen, vor allem auf Wintergetreidefeldern,
ist«
9 C- £ : S C / 0 7 5 A
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