DE2902061C2 - - Google Patents
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- G01G7/02—Weighing apparatus wherein the balancing is effected by magnetic, electromagnetic, or electrostatic action, or by means not provided for in the preceding groups by electromagnetic action
Description
Die Erfindung betrifft eine oberschalige Waage, mit einer Einrichtung
zur Parallelführung eines Lastaufnehmers an einem Waagengestell und
einer sich einerseits am Waagengestell und andererseits mittelbar
oder unmittelbar am Lastaufnehmer abstützenden, mit einer Kraft der
Last entgegenwirkenden Einrichtung, wobei die Parallelführungsein
richtung als Lenker-Parallelogramm-Führung mit einem oberen Lenker
und einem unteren Lenker ausgebildet ist und die Lenker jeweils an
ihren Enden am Waagengestell bzw. am Lastaufnehmer über wenigstens
drei Biegelager angelenkt sind, von denen wenigstens eines eine
höhenverstellbare Befestigung aufweist, sowie eine im Vergleich zu
den Biegelagern wesentlich höhere Biegesteifigkeit aufweisen.
Bei einer derartigen bekannten Waage (DE-OS 26 37 539) hat jeder der
in den beiden in der Parallelogramm-Führung enthaltenen, in großem
Abstand übereinander angeordneten Lenker die Form eines "Ypsilon",
dessen drei Schenkel von in einer gemeinsamen Ebene gelegenen Blech
streifen gebildet sind. Dabei sind jeweils die beiden symmetrisch
gelegenen Schenkel über Biegelager, ausgebildet durch Querschnitts
verminderungen in der Breite und Dicke, am Waagengestell befestigt,
während jeweils der in der Symmetrieebene gelegene mittlere
Schenkel über ein ebensolches Biegelager am Lastaufnehmer befestigt
ist.
Bekannt sind ferner Waagen, bei denen die Lastaufnehmer mit Dreieck
lenkern am Waagengestell parallelgeführt ist, wobei am Waagen
gestell je zwei und am Lastaufnehmer je eine Lagerstelle vorgesehen
ist (CH-PS 5 24 869). Dabei können die Lenkerschenkel durch Blech
streifen gebildet sein. Eine andere bekannte Waage (DE-AS 25 18 022)
verfügt über trapezförmig ausgebildete Lenker, die ebenfalls an
einer Stelle an den Lastaufnehmer angeschlossen sind. Solche und
ähnliche Konstruktionen bewähren sich bei angenähert punktförmiger
Krafteinleitung auf den Lastaufnehmer und sind daher auf Waagen
mit niedriger oder noch mäßig großer Höchstlast (etwa einige
Kilogramm) beschränkt.
Bei Waagen mit größerem Wägebereich ist es zweckmäßiger, Parallel
führungen mit breiter Basis sowohl am Wagengestell als auch
am Lastaufnehmer zu verwenden, um den Einfluß von exzentrischem
Lastangriff auf das Wägeergebnis zu verringern. Die Krafteinleitung
auf den Lastaufnehmer geschieht dabei angenähert linienförmig.
Eine derartige bekannte Waage (DE-OS 20 09 858) weist einen relativ
schmalen, plattenähnlichen unteren Lenker geringer Dicke auf,
während der obere Lenker aus zwei mit großem Abstand voneinander
eingespannten, schmalen parallelen Streifen besteht. Bei einer
solchen Waage ist zwar die Einstellung der Eckenlast (d. h. die
Justierung des Parallelogramms zur weitgehenden Ausschaltung von
Eckenlastfehlern) sehr einfach. Für höhere Lasten jedoch ist diese
Waage weniger geeignet, da die weit auseinander liegenden dünnen
oberen Teil-Lenker Verformungen aus exzentrischer Belastung des
Lastaufnehmers zu wenig Steifigkeit entgegensetzen, was mindestens
bei höherer Auflösung des Wägeresultates zu Fehlern führt. Dies
gilt insbesondere dann, wenn die Waage mit geringerer Bauhöhe
ausgebildet werden soll, was zwangsläufig auf Kosten der Vertikal
abstände der Parallelführung geht und deren exakte Einhaltung
besonders kritisch macht.
Bekannt ist auch eine oberschalige Waage (FR-PS 11 19 269), bei
welcher insgesamt acht Blattfedern sowohl als Parallelführung für
einen Lastaufnehmer dienen, als auch als Wägefeder. Jede Blatt
feder hat die Form eines schmalen Blechstreifens, dessen Breite
und Dicke über die ganze Länge konstant ist. Jeweils vier Blatt
federn sind in gleichen Abständen mit zueinander parallelen Flach
seiten übereinander angeordnet. Ein Ende dieser Federanordnung ist
über Abstandsstücke und Schraubbolzen fest miteinander und mit dem
Lastaufnehmer verbunden, während die anderen Enden über Abstands
stücke fest miteinander und mit dem Waagengestell verbunden sind.
Zwei derartige Federanordnungen sind in Abstand parallel neben
einander angeordnet, wobei die bereits durch den Lastaufnehmer
bzw. das Waagengestell miteinander gekoppelten Enden noch
jeweils unmittelbar durch eine zusätzliche streifenartige
Traverse verbunden sind. Da die Bahn, in welcher der Lastauf
nehmer zwangsweise geführt wird, nicht mit derjenigen bei einer
Parallelogrammführung übereinstimmt und weil keine Lenker mit
an beiden Enden ausgebildeten Biegelagern definierbar sind,
stellt diese bekannte Anordnung zwar eine Parallelführung,
jedoch keine Lenker-Parallelogramm-Führung dar.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Parallelführung bei einer Waage
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sie auch bei höheren
Lasten genügend steif gegen Verformungen bei exzentrischer Last
ist, andererseits jedoch eine einfache Justierung der Eckenlast
gestattet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Lenker
aus steifen, sich zwischen den Befestigungen ihrer drei Biege
lagern erstreckenden Platten bestehen, daß wenigstens einer der
Lenker in zwei Teil-Lenker mit jeweils drei Biegelagern unterteilt
ist, wobei die Biegelager zusammengehöriger Teil-Lenker wenigstens
angenähert in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind und
wenigstens je Teil-Lenker ein Biegelager eine höhenverstellbare
Befestigung aufweist.
Um die Justierung durch leichte Zugänglichkeit einfach zu machen,
bilden die beiden Teil-Lenker zweckmäßigerweise den oberen
Lenker.
Damit die Einspannbasis der Parallelführung möglichst breit
gehalten werden kann, sind in einer bevorzugten Ausführungsform
die beiden Teil-Lenker in zwei zueinander parallelen Ebenen
sich teilweise überlappend angeordnet.
Eine material- und damit auch gewichtssparende Ausführungsform
ergibt sich, wenn die beiden Teil-Lenker als dreieckförmige
Platten ausgebildet sind.
Vorzugsweise ist jeder der Teil-Lenker mit einem Biegelager am
Waagengestell und mit zwei Biegelagern am Lastaufnehmer befestigt.
Diese Ausbildung erlaubt es, zur exakten Einstellung der Parallel
führung der beiden Teil-Lenker auf besonders einfache Weise
unabhängig voneinander durch Verstellen nur der Befestigungspunkte
am Waagengestell genau zu justieren.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel anhand der nicht maß
stäblichen Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch die Waage entlang
der Linie I-I in Fig. 2 und
Fig. 2 eine Draufsicht auf die oberen Lenker.
Das Ausführungsbeispiel zeigt eine Waage mit elektromag
netischer Lastkompensation, wie sie z. B. aus der schwei
zerischen Patentschrift 5 91 685 bekanntgeworden ist. So
weit die Konstruktion übereinstimmt mit jener Waage, wird
hier nur summarisch darauf eingegangen:
Das Waagengestell umfaßt ein ortsfestes Permanentmagnet
system 10, in dessen Luftspalt eine stromdurchflossene
Spule 12 taucht. Letztere ist an einem Übersetzungshebel
14 montiert, der mittels Biegelagern 16 schwenkbar aufge
hängt ist. Ein weiteres Biegelager, 18, verbindet den He
bel 14 mit einem Lastaufnehmer 20. Dieser ist mit dem
Waagengestell durch eine Parallelführung verbunden.
Auf die Darstellung des elektrischen Teils sowie weiterer
konventioneller, hier nicht relevanter Elemente (Gehäuse,
Anzeige, Anschläge etc.) wurde verzichtet, um die hier
wesentlichen Anordnungen klarer zutage treten zu lassen.
Lediglich strichpunktiert ist abgebrochen eine rechtecki
ge Wägeplatte 19 zur Aufnahme des Wägegutes (maximal 20
Kilogramm) angedeutet, die an den Seiten durch je einen
angeschraubten Winkelträger 21 mit dem Lastaufnehmer 20
verbunden ist.
Der Lastaufnehmer 20 ist hier als im wesentlichen quader
förmiges Bauteil ausgebildet. An seinem unteren Ende ist
über zwei Biegelager 22 der untere Lenker 24 montiert,
dessen anderes Ende über zwei weitere Biegelager 22 mit
einem Vorsprung 26 des Permanentmagnetsystems verschraubt
ist. Sämtliche Biegelager 22 sind gleich gestaltet und
mittels Schrauben 28 am jeweiligen Gegenstück befestigt
(Lenker, Lastaufnehmer oder Waagengestell). Ferner weisen
alle Biegelager 22 eine Einschnürung 30 auf, welche die
Biegeachse festlegt.
Der untere Lenker 24 besteht aus einer rechteckigen Alu
minium-Platte von 3 mm Dicke. Seine Breite kommt der
Breite des Lastaufnehmers 20 nahe, und die vier Biegela
ger 22 sind nahe seinen Enden angeordnet, um der Parallel
führung eine möglichst breite Basis zu geben.
Der obere Lenker besteht aus zwei unabhängig voneinander
beweglichen Teil-Lenkern 32, 34, ebenfalls aus 3 mm star
kem Aluminiumblech geformt, welche die Gestalt rechtwink
liger Dreiecke haben, deren längste Seiten sich etwa in
der Längs-Mittelachse der Waage schneiden. Sie sind über
einander angeordnet, mit wenigen Millimetern Höhenab
stand voneinander. Dieser entspricht der Dicke der Biege
lager 22, so daß letztere, am oberen Teil-Lenker 32 un
ten und am unteren Teil-Lenker 34 oben angeschraubt, in
derselben Horizontalebene liegen. Dabei sind je zwei Bie
gelager 22 am Lastaufnehmer 20 fixiert, während das je
weils dritte wie folgt mit dem Waagengestell verbunden
ist: Mit dem ortsfesten Permanentmagnetsystem 10 über Di
stanzstücke verschraubt ist eine oberhalb davon angeord
nete Zwischenplatte 36 vorgesehen. Sie weist an ihrem dem
Lastaufnehmer 20 abgewandten Ende zwei durch Einschnitte
38 gebildete Zungen 40 auf, deren Enden je eine Ausspa
rung 42 eine gewisse Beweglichkeit in vertikaler Richtung
verleiht. Die Zungen 40 verfügen über je einen Aufsatz 44,
mit welchem das jeweils dritte Biegelager 22 der beiden
Teil-Lenker 32, 34 verschraubt ist. Die obere Abschluß
platte des Permanentmagnetsystems 10 verfügt im Bild
rechts über einen Aufsatz 46, der sich über die ganze
Breite erstreckt. Mit ihm ist das Mittelteil der Zwischen
platte 36 verschraubt, während die beiden Zungen 40 mit
etwas Luft darüber enden. Die Zungen 40 mit den Aufsätzen
44 weisen je ein Gewindeloch M 5 auf, während der Aufsatz
46 axial darunter je ein Gewindeloch M 4 hat. Mit je
einer Differenzgewindeschraube 48 (M 4/M 5) läßt sich
nun auf einfache Weise eine sehr genaue Höheneinstellung
der Parallelführung vornehmen, wobei durch die Aufteilung
des oberen Lenkers (32, 34) keine gegenseitige Beeinflu
ßung der Lagerpunkte stattfindet: Die Eckenlast läßt
sich trotz der Steifheit der Lenker verspannungsfrei ein
stellen.
Dargestellt und beschrieben wurde eine bevorzugte Ausfüh
rungsform, bei der lediglich ein Lenker (hier: der obere)
in zwei Teil-Lenker unterteilt ist. Es sind jedoch auch
Fälle denkbar, in denen es sinnvoll sein kann, den oberen
und den unteren Lenker jeweils in zwei Teil-Lenker aufzu
teilen. Dies würde es beispielsweise ermöglichen, unten
eine Grob- und oben (eventuell zu einem anderen Zeitpunkt)
eine Feinjustierung der Eckenlast vorzunehmen.
Die Parallelführung gemäß der Erfindung ist insbesondere
für relativ hochlastige Waagen mit einer Einspiellage
(kleine Vertikalbewegung des Lastaufnehmers) geeignet.
Claims (5)
1. Oberschalige Waage, mit einer Einrichtung zur Parallelführung
eines Lastaufnehmers an einem Waagengestell und einer sich einerseits
am Waagengestell und andererseits mittelbar oder unmittelbar am
Lastaufnehmer abstützenden, mit einer Kraft der Last entgegenwirken
den Einrichtung, wobei die Parallelführungseinrichtung als Lenker-
Parallelogramm-Führung mit einem oberen Lenker und einem unteren
Lenker ausgebildet ist und die Lenker jeweils an ihren Enden am
Waagengestell bzw. am Lastaufnehmer über wenigstens drei Biegelager
angelenkt sind, von denen wenigstens eines eine höhenverstellbare
Befestigung aufweist, sowie eine im Vergleich zu den Biegelagern we
sentlich höhere Biegefestigkeit aufweisen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lenker (24, 32, 34) aus steifen,
sich zwischen den Befestigungen ihrer drei Biegelagern (22) erstrec
kenden Platten bestehen, daß wenigstens einer der Lenker in zwei
Teil-Lenker (32, 34) mit jeweils drei Biegelagern (22) unterteilt
ist, wobei die Biegelager (22) zusammengehöriger Teil-Lenker (32, 34)
wenigstens angenähert in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind
und wenigstens je Teil-Lenker (32, 34) ein Biegelager (22) eine
höhenverstellbare Befestigung aufweist.
2. Oberschalige Waage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Teil-Lenker (32, 34)
den oberen Lenker bilden.
3. Oberschalige Waage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Teil-Lenker (32, 34)
in zwei zueinander parallelen Ebenen sich teilweise überlappend
angeordnet sind.
4. Oberschalige Waage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Teil-Lenker (32, 34)
als dreieckförmige Platten ausgebildet sind.
5. Oberschalige Waage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder der Teil-Lenker (32, 34)
mit einem Biegelager (22) am Waagengestell und mit zwei Biege
lagern (22) am Lastaufnehmer (20) befestigt ist.
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