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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Kraftmeßvorrichtung, insbesondere
Waage, mit einer einen feststehend abgestützten Parallelogrammschenkel,
zwei zueinander parallele, längssteife,
in der Parallelogrammebene biegeelastische Lenker und einen mittels
der Lenker an dem feststehend abgestützten Parallelogrammschenkel
parallel auslenkbar geführten
Parallelogrammschenkel zur Aufnahme der zu messenden Kraft aufweisenden
Parallelogrammführung,
einem Meßwandler
zur Lieferung eines der zu messenden Kraft entsprechenden Signals,
und einer zur Übertragung
mindestens eines Teils der den auslenkbar geführten Parallelogrammschenkel
belastenden zu messenden Kraft auf den Meßwandler dienenden Vorrichtung,
die mindestens ein an einem bezüglich
des feststehend abgestützten Parallelogrammschenkels
feststehenden starren Ständer
angelenktes, der Kraftübertragung
dienendes bewegliches Glied aufweist und an den auslenkbaren Parallelogrammschenkel
kräftemäßig angekoppelt
ist, wobei die Kraftübertragungsvorrichtung als
ein von der Parallelogrammführung
getrenntes Teil ausgebildet ist, und die Parallelogrammführung ein
von dem feststehend abgestützten
Parallelogrammschenkel aus in den zwischen den Lenkern begrenzten
Innenraum der Parallelogrammführung ragendes
starres Stützteil
mit einem zum Innenraum weisenden, im wesentlichen in der Längsrichtung
der Lenker sich erstreckenden Seitenbereich und der Ständer der
Kraftübertragungsvorrichtung
einen zu dem Seitenbereich des Stützteils weisenden äußeren Randbereich
aufweist, mit dem er an dem Seitenbereich des Stützteils festgelegt ist.
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Bei
einer derartigen bekannten Waage (
DE 33 36 250 A1 ,
6)
weist die Kraftübertragungsvorrichtung
ein elastisches Hilfselement auf, das an einem Ende mittels Schraubbolzen
unter Zwischenfügung
eines Materialblocks und eines Isolationsmaterials mittels Schraubbolzen
an dem starren Stützteil des
feststehend abgestützten
Parallelogrammschenkels befestigt ist. An dem dazu entgegengesetzten Ende
des elastischen Hilfselements ist mittels einer Schraube das eine
Ende einer elastischen Meßsaite eingespannt,
deren anderes Ende mittels einer Schraube an einem Ausleger des
auslenkbaren Parallelogrammschenkels eingespannt ist. Diese Ausgestaltung
ist notwendigerweise mehrstückig,
weil das elastische Hilfselement und der Zwischenblock infolge der
Trennung durch das elektrische Isolationsmaterial als getrennte
Teile ausgebildet sein müssen, ebenso
wie die elastische Meßsaite.
Durch diese Mehrstückigkeit
ist die Kraftübertragungsvorrichtung baulich
kompliziert, dadurch empfindlich und erfordert ein verhältnismäßig großes Bauvolumen.
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Eine
weitere bekannte Waage (
DE
37 16 786 A1 ) weist als Meßwandler einen Stimmgabelschwinger
auf, der in einer Ausführungsform
(
1) mittels biegsamer Aufhänger zwischen einem Ausleger
des feststehenden Parallelogrammschenkels und einem Ausleger des
auslenkbar geführten
Parallelogrammschenkels eingespannt ist. In einer anderen Ausführungsform
(
8a und
8b)
ist der der Ankopplung an den auslenkbar geführten Parallelogrammschenkel dienende
biegsame Aufhänger
des Stimmgabelschwingers an einem Ende eines feststehend abgestützten Hebels
eingespannt, dessen anderes Ende durch ein Zugband an einen Ausleger
des auslenkbar geführten
Parallelogrammschenkels angekoppelt ist. Auch bei diesen Ausführungsformen
ist die die Kraftübertragung
bewirkende Vorrichtung notwendigerweise mehrstückig, erfordert dadurch ein
verhältnismäßig großes Bauvolumen
und ist baulich kompliziert sowie empfindlich.
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Bei
einer anderen bekannten Waage (
US-A-4 799 561 ) ist die Parallelogrammführung zusammen
mit der Kraftübertragungsvorrichtung,
die einen an dem Ständer
abgestützten
sowie an seinem einen Ende durch eine biegeelastische Koppel mit dem
auslenkbar geführten
Parallelogrammschenkel verbundenen und an seinem anderen Ende die Tauchspule
eines elektromagnetischen Kraftkompensationssystems abstützenden
Hebel auf weist, einstückig
aus einem einzigen Materialblock herausgearbeitet, wobei die das
Magnetfeld am Ort der Tauchspule erzeugende Permanentmagnetanordnung
des elektromagnetischen Kraftkompensationssystems ebenfalls an dem
Ständer
festgelegt ist. Der feststehend abgestützte Parallelogrammschenkel
ist an seiner dem Innenraum der Parallelogrammführung abgewandten Außenseite
an einem von einer Bodenplatte aufragenden vertikalen Träger mittels Schraubbolzen
festgespannt, die in der Längsrichtung
der Lenker in Gewindebohrungen des feststehend abgestützten Parallelogrammschenkels
eingeschraubt sind. Wegen dieser einstückigen Ausbildung besteht bei
der bekannten Waage die Parallelogrammführung und die Kraftübertragungsvorrichtung notwendigerweise
aus demselben Werkstoff, wenngleich wegen der unterschiedlichen
mechanischen Anforderungen an die Parallelogrammführung und die
Kraftübertragungsvorrichtung
unter Umständen die
Wahl unterschiedlicher Werkstoffe wünschenswert ist. Auch weist
bei dieser einstückigen
Ausbildung die Parallelogrammführung
und die Kraftübertragungsvorrichtung
in der Richtung senkrecht zur Parallelogrammebene dieselbe Materialstärke auf, was
insbesondere bei Waagen mit höherer
Nennlast nicht zu optimalen Verhältnissen
führt.
Schließlich besteht
ein weiteres Problem der bekannten Waage darin, daß die Schraubverbindung
zwischen dem feststehend abgestützten
Parallelogrammschenkel und dem seiner Abstützung dienenden vertikalen Träger unter
der darauf ausgeübten
Zugkraft, welche durch die in den auslenkbar geführten Parallelogrammschenkel
eingeleitete, zu messende Gewichtskraft hervorgerufen ist, geringfügig nachgibt. Die
hierdurch hervorgerufene Verlagerung der Parallelogrammführung und
der Kraftübertragungsvorrichtung
in Bezug auf die den Gesamtaufbau der Waage tragende Bodenplatte
würde zu
einer sich als Nachlaufen äußernden Änderung
der Gewichtsanzeige führen,
wenn die Permanentmagnetanordnung des Kraftkompensationssystems
oder ein anderer derartiger Meßwandler
an der Bodenplatte abgestützt
würde.
Daher muß bei
der bekannten Waage die Permanentmagnetanordnung an der Parallelogrammführung selbst
abgestützt
sein, was einerseits Befestigungsprobleme und die Gefahr der Einleitung
unerwünschter
mechanischer Störspannungen
mit sich bringt und andererseits insbesondere wegen der bei der
bekannten Waage vorgesehenen Anordnung des Permanentmagnetsystems
im Innenraum der Parallelogrammführung
einer Verringerung des Bauvolumens entgegensteht.
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Bei
einer bekannten Waage anderer Art (
WO 89/01611 )
sind der feststehend abgestützte
Parallelogrammschenkel und der auslenkbare Parallelogrammschenkel
der Parallelogrammführung
jeweils in der Form eines Hohlprofils mit in der Parallelogrammebene
dreieckförmigem
Querschnitt ausgebildet, wobei jeweils der sich in der Lenkerlängsrichtung hinsichtlich
des Innenraums der Parallelogrammführung nach außen erstreckende
Dreiecksschenkel des feststehend abgestützten und des auslenkbar geführten Parallelo grammschenkels
als Befestigungsfläche
auf einer Bodenplatte der Waage bzw. als Befestigungsfläche für eine Waagschale
dient. Zur Einleitung der zu messenden Gewichtskraft ist der Meßwandler
unmittelbar zwischen zwei in der Parallelogrammdiagonalen angeordnete
Druck- oder Zugglieder eingespannt. Durch diese grundsätzlich andere
Art der Einleitung der Meßkraft
in den Meßwandler
werden also die bei Kraftübertragungsvorrichtungen
mit an einem Ständer
angelenkten beweglichen Kraftübertragungsgliedern
auftretenden Fragen nicht berührt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Kraftmeßvorrichtung
der eingangs genannten Art die Parallelogrammführung und die Kraftübertragungsvorrichtung
voneinander unabhängig
hinsichtlich ihrer mechanischen Eigenschaften und ihres Raumbedarfs
für die
jeweilige Anwendung zu optimieren.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe dadurch gelöst,
daß die
Kraftübertragungsvorrichtung eine
einstückig
aus einem einzigen Materialblock ausgebildete Kraftuntersetzungsvorrichtung
mit mindestens einem an dem Ständer
abgestützten
starren Hebel aufweist.
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Durch
die getrennte Ausbildung der Parallelogrammführung und der Kraftübertragungsvorrichtung
können
die hierfür
geeigneten Werkstoffe jeweils unabhängig voneinander gewählt werden.
Dabei sind im allgemeinen die Anforderungen an den für die Parallelogrammführung verwendeten
Werkstoff geringer als an den für
die Kraftübertragungsvorrichtung
geeigneten Werkstoff. Insbesondere kann für die Parallelogrammführung ein
profilfähiger
Werkstoff verwendet werden, wobei dann zunächst aus diesem Werkstoff ein
Profil von der Parallelogrammführung
entsprechendem Querschnitt und verhältnismäßig großer Länge hergestellt wird, aus dem
dann die Parallelogrammführungen
durch Zerschneiden in der Querschnittsrichtung gebildet werden.
Durch die getrennte Ausbildung ist es ferner auf einfache Weise möglich, die
zur Parallelogrammebene senkrechten Materialstärken der Parallelogrammführung und
der Kraftübertragungsvorrichtung
voneinander unabhängig
zu wählen.
Wenngleich es durch die getrennte Ausbildung der Paral lelogrammführung und
der Kraftübertragungsvorrichtung
erforderlich ist, den Ständer
der Kraftübertragungsvorrichtung
an der Parallelogrammführung
in bezug auf den feststehend abgestützten Parallelogrammschenkel
starr festzulegen, vermeidet diese Verbindung infolge der erfindungsgemäß gewählten geometrischen
Verhältnisse die
bei der eingangs erwähnten
bekannten Waage auftretende Problematik des Nachgebens einer Verbindung
gegenüber
der von der zu messenden Kraft belasteten Parallelogrammführung, so
daß auch
bei einer Übertragung
der zu messenden Kraft auf einen an einer beliebigen Stelle abgestützten Meßwandler keine
Drifterscheinungen der Anzeige des Meßergebnisses auftreten. Da
nämlich
der Ständer
nicht mit einer zum feststehend abgestützten Parallelogrammschenkel
parallelen Außenkante
an letzterem festgelegt ist, sondern statt dessen erfindungsgemäß mit einer
zu den Lenkern parallelen Außenkante
an dem Stützteil
befestigt ist, ergeben sich bei gleichbleibendem Raumbedarf erheblich
günstigere
Befestigungsverhältnisse,
durch die ein Nachgeben der Verbindung unter dem Einfluß der zu
messenden Kraft auch bei hochauflösenden Waagen so weit unterdrückt wird,
daß das
Meßergebnis
davon nicht beeinflußt
ist.
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Der
erfindungsgemäß vorgesehene
Einbau der Kraftübertragungsvorrichtung
in die getrennt ausgebildete Parallelogrammführung erleichtert auch die Kapselung
der Kraftmeßvorrichtung,
wie sie insbesondere für
gewisse industrielle Zwecke gefordert wird. Das Stützteil,
das aus Raumersparnisgründen zweckmäßigerweise
möglichst
nahe an einen der beiden Lenker herangerückt ist, kann hinsichtlich
der Gesamtgeometrie sowohl eine solche Lage einnehmen, bei der seine
Verbindung zum Ständer
der Kraftübertragungsvorrichtung
auf Zug belastet ist, als auch eine solche Lage, bei der diese Verbindung
auf Schub belastet ist. Es ergibt sich damit eine vielseitige Anwendbarkeit
der erfindungsgemäßen Anordnung.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, daß zwischen den jeweils einander
zugewandten Seiten der Kraftübertragungsvorrichtung
und der Parallelogrammführung außerhalb
ihres der gegenseitigen Festlegung dienenden Randbereichs bzw. Seitenbereichs
ein zumindest ihre gegenseitige Berührung verhindernder Abstand
vorgesehen ist. Da bei dieser Ausführungsform der Ständer gegenüber der
Parallelogrammführung
außerhalb
des Bereichs seiner Befestigung am Stützteil berührungsfrei gehalten ist, tritt
auch bei einer geringen Durchbiegung des Stützteils unter Last keine zu
einer unerwünschten
Meßhysterese
führende
Reibung zwischen dem Ständer
und der Parallelogrammführung
auf.
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Auch
besteht eine zweckmäßige weitere Ausgestaltung
darin, daß sich
der der gegenseitigen Festlegung des Ständers und des Stützteils
dienende Randbereich bzw. Seitenbereich von dem zum auslenkbar geführten Parallelogrammschenkel
weisenden freien Ende des Stützteils
bis in einen bestimmten Abstand vor der zum Innenraum der Parallelogrammführung weisenden
Seite des feststehend abgestützten
Parallelogrammschenkels erstreckt. Da ggf. eine Durchbiegung des
Stützteils
unter Last vor allem in dessen unmittelbar an den feststehend abgestützten Parallelogrammschenkel
angrenzenden Bereich auftritt, werden störende Scherspannungen zwischen
dem Stützteil
und dem daran befestigten Ständer
vermieden, da in diesem Bereich des Stützteils keine Verbindung zum
Ständer
besteht.
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In
diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, daß die in
der Parallelogrammebene quer zur Längsrichtung der Lenker gemessene
Materialstärke
des Stützteils
ausgehend von dessen in dem vorbestimmten Abstand bestehenden Wert
der Materialstärke
längs seines
sich zum feststehend abgestützten
Parallelogrammschenkel hin erstreckenden Bereichs anwächst. Durch
diese Materialstärkenzunahme
des Stützteils
in seinem an den feststehend abgestützten Parallelogrammschenkel
angrenzenden Bereich, der hinsichtlich einer Durchbiegung des Stützteils
besonders kritisch ist, wird also die Biegefestigkeit des Stützteils
vorteilhaft erhöht.
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Wenngleich
es im Rahmen der Erfindung grundsätzlich möglich wäre, den Ständer unter Zwischenlegung von
Abstandhaltern oder dgl. an dem Stützteil zu befestigen, sind
Ausführungsformen
bevorzugt, bei denen der der gegenseitigen Festlegung des Ständers und
des Stützteils
dienende Randbereich bzw. Seitenbereich unmittelbar aneinander anliegen.
Bei einer derartigen unmittelbaren Verbindung trägt der an dem Stützteil unmittelbar
anliegende Materialbereich des Ständers zur Erhöhung der Biegesteifigkeit
des Stützteils
bei. Außerdem
wird dadurch der zur Verfügung
stehende Raum höchstmöglich ausgenutzt.
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Der
baulichen Einfachheit ist es dienlich, daß zweckmäßigerweise der der gegenseitigen
Festlegung des Ständers
und des Stützteils
dienende Randbereich bzw. Seitenbereich ebenflächig ausgebildet sind.
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Zweckmäßig erfolgt
die Festlegung der Kraftübertragungsvorrichtung
an der Parallelogrammführung
dadurch, daß das
Stützteil
und der Ständer
durch ersteres durchsetzende sowie in Gewindebohrungen des letzteren
eingeschraubte, sich im wesentlichen quer zur Längsrichtung der Lenker erstreckende
Schraubbolzen zusammengespannt sind, mit deren an der dem benachbarten
Lenker des Stützteils
zugewandten Seite abgestützten
Köpfen ihren
Durchtritt erlaubende, durchgehende Ausnehmungen dieses Lenkers
fluchten. Mittels der Ausnehmungen des betreffenden Lenkers können also
die Schraubbolzen von der Außenseite
der Parallelogrammführung
her durch das Stützteil
hindurchgeführt
und in die Gewindebohrungen des Ständers eingeschraubt werden.
Auch kann zur Einsparung von Bauvolumen und/oder zur Erreichung
möglichst
hoher Materialstärken
aller kraftbelasteten Teile das Stützteil sehr nahe bei dem ihm
benachbarten Lenker angeordnet sein, da die Köpfe der Schraubbolzen in den
Ausnehmungen liegen und damit für
die Bestimmung des Abstandes zwischen dem Stützteil und dem Lenker nicht
maßgeblich
sind.
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Hinsichtlich
der gegenseitigen Dimensionierung besteht eine wichtige Ausführungsform
der Erfindung darin, daß die
senkrecht zur Parallelogrammebene gemessene Dickenabmessung der
Parallelogrammführung
größer ist
als die Dickenabmessung der Kraftübertragungsvorrichtung. Für Kraftmesser,
insbesondere Waagen, mit höherer
Nennlast dient also die wegen ihrer größeren Dickenabmessung hochbelastbare
und formbeständige
Parallelogrammführung
zur Krafteinleitung in die nur noch zur Aufnahme der in der Bewegungsrichtung
des auslenkbar geführten
Parallelogrammschenkels gerichteten Meßkraftkomponente dienende Kraftübertragungsvorrichtung,
die daher mit geringerer Materialstärke, aber besonderer Genauigkeit
ausgebildet ist.
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Im
Rahmen der Erfindung sind insbesondere solche Ausführungsformen
bevorzugt, bei denen die Parallelogrammführung einstückig aus einem einzigen Materialblock
ausgebildet ist. Dies ist insbesondere hinsichtlich einer Verringerung
von Ecklastfehlern besonders vorteilhaft. Besonders einfach ist
in dieser Hinsicht die Herstellung der Parallelogrammführung aus
Abschnitten eines entsprechend vorgeformten Hohlprofils. Ebenso
kommt die Herstellung aus einem einzigen Materialblock durch spanabhebende
oder schneidende Bearbeitung in Betracht. In allen diesen Fällen ist
gegenüber
einer Montage aus Einzelteilen der Herstellungsaufwand verringert
und die Genauigkeit erhöht.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
zeichnen sich ferner dadurch aus, daß die Biegeelastizität der Lenker
auf an deren Enden lokalisierte und die Eckpunkte der Parallelogrammform
bestimmende Biegestellen der Parallelogrammführung konzentriert ist.
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In
diesem Zusammenhang kann in weiteren Ausgestaltungen vorgesehen
sein, daß die
Lenker in ihren biegeelastischen Bereichen mit zur Herabsetzung
der Federkonstanten dienenden Ausnehmungen versehen sind. Während auf
diese Weise die Federkonstante auch bei einer in großer Materialstärke ausgelegten
Parallelogrammführung
auf einen kleinen Wert herabgesetzt werden kann, bleibt im übrigen die
durch die hohen Materialstärken
erreichte Formstabilität
der Parallelogrammführung
erhalten.
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Ein
weiterer Gedanke der Erfindung besteht darin, daß der feststehend abgestützte Parallelogrammschenkel
und/oder der auslenkbar geführte Parallelogrammschenkel
in der Form eines quer zur Parallelogrammebene offenen Hohlkörpers ausgebildet
ist, an dessen sich zwischen den beiden an den jeweiligen Parallelogrammschenkel
angrenzenden Enden der Lenker und quer zu diesen erstreckenden ersten
Wandungsabschnitt sich im Bereich des Endes eines der beiden Lenker
ein in der Längsrichtung dieses
Lenkers in bezug auf den Innenraum der Parallelogrammführung nach
außen
gerichteter, als Befestigungsbereich dienender zweiter Wandungsabschnitt
anschließt,
von dem aus sich ein den zweiten Wandungsabschnitt mit dem ersten
Wandungsabschnitt verbindender dritter Wandungsabschnitt zum an
das Ende des anderen Lenkers angrenzenden Bereich des ersten Wandungsabschnittes
erstreckt.
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Durch
diese Ausbildung wird das sich auch bei der Festlegung der Parallelogrammführung, beispielsweise
am tragenden Gestell einer Waage, erneut stellende Problem des Nachgebens
der die Festlegung bewirkenden Verbindung bzw. der Einleitung unerwünschter
Spannungen in die Parallelogrammführung infolge einer solchen
Verbindung gelöst.
Das letztere Problem stellt sich auch auf der Seite des auslenkbar
geführten
Parallelogrammschenkels, beispielsweise infolge der Notwendigkeit
der dortigen Befestigung einer Waagschale. Durch den zweiten Wandungsabschnitt
des den feststehend abgestützten
Parallelo grammschenkel bildenden Hohlkörpers ist ein Befestigungsbereich
geschaffen, der einerseits von dem der elastischen Parallelogrammauslenkung
unter Last unterliegenden Bereich der Parallelogrammführung weit
genug abgerückt
ist, um die Einleitung schädlicher
Befestigungsspannungen zu verhindern. Das gleiche gilt ggf. für die Befestigung
einer Waagschale an dem zweiten Wandungsabschnitt des den auslenkbar
geführten
Parallelogrammschenkel bildenden Hohlkörpers. Darüber hinaus erstrecken sich
die Befestigungsflächen
dieser zweiten Wandungsabschnitte in der Längsrichtung der Lenker, was
gegenüber
einer unmittelbaren Befestigung an den sich quer zur Längsrichtung
der Lenker erstreckenden ersten Wandungsabschnitten günstiger
ist. Schließlich
lassen sich innerhalb der Hohlkörper
Komponenten der Kraftmeßvorrichtung geschützt unterbringen.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, daß der
dritte Wandungsabschnitt vom zweiten Wandungsabschnitt aus betrachtet
mindestens längs
eines Teilbereichs seiner Länge
zum Innenraum der Parallelogrammführung hin geneigt ist. Durch
diese Ausrichtung des dritten Wandungsabschnittes ist dieser an die
Richtung der auftretenden Zug- bzw. Druckspannungen angepaßt, wodurch
die Formstabilität
weiter erhöht
ist.
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In
vielen Anwendungen ist die Parallelogrammführung auf einer sich nahe und
parallel zu einem der Lenker erstreckenden Bodenplatte montiert, während die
zu messende Kraft in den dem anderen Lenker benachbarten Bereich
des auslenkbar geführten
Parallelogrammschenkels eingeleitet wird. Somit besteht eine zweckmäßige Ausgestaltung
darin, daß sich
der zweite Wandungsabschnitt des feststehend abgestützten Parallelogrammschenkels
und der zweite Wandungsabschnitt des auslenkbar geführten Parallelogrammschenkels
von den Endbereichen gegenüberliegender
Lenker aus erstrecken.
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In
einer wichtigen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Kraftmeßvorrichtung
ist der Meßwandler
in dem Hohlraum des feststehend angeordneten Parallelogrammschenkels
angeordnet. Der Meßwandler,
der ein wegarmer Meßwandler
und insbesondere ein elektromagnetisches Kraftkompensationssystem
ist, kann dabei mit Schraubbolzen an der Innenseite des ersten Wandungsabschnitts
befestigt sein. Wenngleich in diesem Fall der Meßwandler von einem anderen
Teil getragen wird als die an dem Stützteil festgelegte Kraftübertragungsvorrichtung, treten
dank der erfindungsgemäßen Geometrie
der Festlegung der Kraftübertragungsvorrichtung
an der Parallelogrammführung
dennoch keine störenden Drifterscheinungen
auf.
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Insbesondere
für den
wichtigen Fall einer gegenüber
der Kraftübertragungsvorrichtung
erhöhten Materialstärke der
Parallelogrammführung
in der zur Parallelogrammebene senkrechten Richtung besteht eine
zweckmäßige Weiterbildung
dieser Ausführungsform
darin, daß der
erste Wandungsabschnitt durchgehende Ausnehmungen für den Durchtritt
von sich zu dem Meßwandler
erstreckenden Kraftübertragungsgliedern
der Kraftübertragungsvorrichtung aufweist.
Auf diese Weise brauchen die die Ausgangsseite der im Inneren der
Parallelogrammführung
angeordneten Kraftübertragungsvorrichtung
mit dem Meßwandler
koppelnden Kraftübertragungsglieder
nicht an der Außenseite
der Parallelogrammführung
vorbeigeführt
zu werden, was eine Erhöhung des
seitlichen Platzbedarfs vermeidet. Ferner läßt sich diese Ausführungsform,
da die Kraftübertragungsglieder
seitlich über
die Parallelogrammführung
nicht vorstehen; besonders leicht kapseln.
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Eine
im Rahmen der Erfindung besonders wesentliche Gestaltung der Kraftübertragungsvorrichtung
zeichnet sich dadurch aus, daß die
Kraftübertragungsvorrichtung
eine einstückig
aus einem einzigen Materialblock ausgebildete Kraftuntersetzungsvorrichtung
mit mindestens einem an dem Ständer
abgestützten
und mittels einer längssteifen, in
der Paral lelogrammebene biegeelastischen Koppel mit dem auslenkbar
geführten
Parallelogrammschenkel verbundenen starren Hebel aufweist. Hierbei
bewirkt also die Kraftübertragungsvorrichtung durch
die Längenverhältnisse
der Hebelarme des Hebels oder mehrerer hintereinandergeschalteter Hebel
eine Kraftuntersetzung der auf den auslenkbar geführten Parallelogrammschenkel
einwirkenden zu messenden Kraft, so daß Kraftmeßvorrichtungen mit hohen Nennlasten
erhalten werden können,
bei denen dennoch auf den Meßwandler
nur eine an dessen Eingangsgrößenbe reich
angepaßte
untersetzte Eingangskraft einwirkt. Beispielsweise können bei
einer Hintereinanderschaltung von drei Hebeln Untersetzungsverhältnisse
von 1000:1 und mehr verwirklicht werden. Insbesondere sind derartige
zwei- und dreihebelige Kraftübertragungsvorrichtungen
in der vom selben Anmelder am 14. Juni 1991 hinterlegten deutschen
Patentanmeldung
P 41 19 734.8 und
der darauf beruhenden europäischen
Patentanmeldung
EP 92 109 385.2 ausführlich dargestellt
und beschrieben. Der diesbezügliche
Offenbarungsgehalt dieser früheren
Anmeldungen wird hiermit durch Bezugnahme eingeschlossen.
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Wie
in diesen früheren
Anmeldungen ferner ausführlich
erläutert
ist, sind solche Ausgestaltungen besonders vorteilhaft, bei denen
die Abstützstellen der
Hebel und mindestens die am stärksten
belasteten Bereiche der Hebel von den übrigen Materialbereichen des
Materialblocks jeweils nur durch eine den Materialblock durchtrennende
dünne Schnittlinie
getrennt sind. Da hierbei die Zwischenräume zwischen den einzelnen
Komponenten, zumindest an den maßgeblichen Stellen, nur eine
optimal kleine räumliche
Ausdehnung aufweisen, ist bei gleicher Belastungsfähigkeit
das Bauvolumen reduziert bzw. bei gleichem Bauvolumen die Belastungsfähigkeit
gesteigert.
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Weitere
Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung und der Zeichnung, auf die bezüglich einer
erfindungswesentlichen Offenbarung aller im Text nicht erwähnten Einzelheiten
besonders hingewiesen wird. Hierin zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Parallelogrammführung für eine Kraftmeßvorrichtung,
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2 eine
schematische Seitenansicht einer im Innenraum der Parallelogrammführung festzulegenden
Kraftübertragungsvorrichtung,
und
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3 eine
schematische Seitenansicht der zusammengebauten Kraftmeßvorrichtung.
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Gemäß 1 weist
eine einstückige
Parallelogrammführung,
die beispielsweise durch einen Abschnitt eines entsprechend geformten
Hohlprofils oder durch entsprechende Bearbeitung eines Materialvollblocks
hergestellt worden ist, zwei zueinander parallele Lenker 2, 3 auf,
an deren Endbereichen jeweils durch Materialausnehmungen gebildete
Biegestellen 4, 5, 6 und 7 angeordnet
sind, welche die Eckpunkte einer Parallelogrammform festlegen. Mittels dieser
die Parallelogrammebene aufspannenden Biegestellen 4, 5, 6, 7 sind
die im übrigen
längssteifen
Lenker 2, 3 in der Parallelogrammebene biegeelastisch.
Quer zu den Lenkern 2, 3 erstreckt sich zwischen
den Biegestellen 4 und 7 ein in noch zu beschreibender
Weise feststehend abgestützter
Parallelogrammschenkel 8, an dem mittels der Lenker 2, 3 ein
sich zwischen den dem feststehend abgestützten Parallelogrammschenkel 8 entgegengesetzten
Biegestellen 5, 6 erstreckender Parallelogrammschenkel 9 parallel
auslenkbar geführt
ist.
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Der
feststehend abgestützte
Parallelogrammschenkel 8 und der auslenkbar geführte Parallelogrammschenkel 9 sind
je weils in der Form eines Hohlkörpers
ausgebildet, der an seinen zur Parallelogrammebene parallelen Stirnseiten
offen ist. An einen sich zwischen den Biegestellen 4 und 7 erstreckenden
ersten Wandungsabschnitt des feststehend abgestützten Parallelogrammschenkels 8 schließt sich
im Bereich des durch die Biegestelle 7 gebildeten Endes
des in 1 unteren Lenkers 3 ein zweiter Wandungsabschnitt 11 an,
der sich in der Längsrichtung
des Lenkers 3 hinsichtlich des Innenraums 12 der
Parallelogrammführung 1 nach
außen
erstreckt. Von dem dem ersten Wandungsabschnitt 10 abgewandten
Endbereich des zweiten Wandungsabschnittes 11 aus erstreckt
sich ein dritter Wandungsabschnitt 13 zunächst mit
einem im Verhältnis
zu dem vertikalen Abstand zwischen den Biegestellen 4 und 7 kurzen
ersten Teilbereich 14 senkrecht zum zweiten Wandungsabschnitt 11 und
im Anschluß daran
mit einem zweiten Teilbereich 15 in einem in bezug auf
den zweiten Wandungsabschnitt 11 zum Innenraum 12 der
Parallelogrammführung 1 hin
geneigten Winkel bis zur Höhe
des in 1 oberen Lenkers 2, von wo aus der dritte
Wandungsabschnitt 13 sich mit einem in der Längsrichtung
des Lenkers 2 gerichteten dritten Teilbereich 16 bis
zu dem an die Biegestelle 4 angrenzenden Endbereich des
ersten Wandungsabschnittes 10 erstreckt. Der auslenkbar geführte Parallelogrammschenkel 9 ist
dazu formgleich, jedoch höhenverkehrt
ausgebildet. Demgemäß erstreckt
sich sein erster Wandungsabschnitt 10' zwischen den Biegestellen 5 und 6,
während
der sich zwischen dem ersten Wandungsabschnitt 10' und dem den
ersten, zweiten und dritten Teilbereich 14', 15' und 16' aufweisenden dritten Wandungsabschnitt 13' erstreckende
zweite Wandungsabschnitt 11' angrenzend
an die in 1 obere Biegestelle 5 angeordnet
ist und der dritte Teilbereich 16' angrenzend an die untere Biegestelle 6 verläuft.
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Ein
mit dem feststehend abgestützten
Parallelogrammschenkel 8 einstückig ausgebildetes starres
Stützteil 17 erstreckt
sich von der zum Innenraum 12 der Parallelogrammführung 1 weisenden
Innenseite des ersten Wandungsabschnittes 10 aus in der Längsrichtung
der Lenker 2, 3 bis in die Nähe des Wandungsabschnittes 10' des auslenkbar
geführten Parallelogrammschenkels 9.
Der Abstand zwischen diesem ersten Wandungsabschnitt 10' und dem freien
Ende des Stützteils 17 ist
unkritisch und könnte auch
deutlich größer sein
als der in 1 dargestellte kleine Abstand.
Ebenso ist der Abstand zwischen dem Stützteil 17 und dem
ihm benachbarten Lenker 2 klein gehalten, jedoch groß genug,
um eine für wegarme
Meßsysteme
ausreichende Auslenkung des auslenkbar geführten Parallelogrammschenkels 9 zu
ermöglichen.
Das Stützteil 17 ist
von seinem zum ersten Wandungsabschnitt 11 weisenden freien Ende
aus gesehen bis in einem bestimmten Abstand vor der zum Innenraum 12 weisenden
Seite des ersten Wandungsabschnittes 10 quaderförmig ausgebildet.
Jenseits dieses Abstandes nimmt sein bezüglich der Parallelogrammebene
senkrechter Querschnitt zum ersten Wandungsabschnitt 10 hin
zu.
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In
dem Innenraum 12 der Parallelogrammführung 1 ist in einer
in 3 dargestellten Weise eine in 2 dargestellte
Kraftübertragungsvorrichtung 18 angeordnet.
Diese ist, wie die Parallelogrammführung 1, ebenfalls
einstückig
aus einem einzigen Materialblock ausgebildet, wobei die nachstehend
erläuterten
Komponenten der Kraftübertragungsvorrichtung 18 lediglich
durch den Materialblock durchsetzende dünne Schnittlinien voneinander getrennt
sind. Diese dünnen
Schnittlinien, die also materialfreie Bereiche geringer Stärke darstellen, sind
in 2 und 3 als dick ausgezogene Linien gekennzeichnet.
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Im
einzelnen entspricht die äußere Form
des die Kraftübertragungsvorrichtung 18 bildenden
quaderförmigen
Materialblocks im wesentlichen der Form des Innenraums 12 der
Parallelogrammführung 1.
Wie aus 2 und 3 hervorgeht,
ist im Bereich der zum ersten Wandungsabschnitt 10' weisenden Quaderseite
mittels einer dünnen
Schnittlinie 19 eine in der zur Parallelogrammebene parallelen
Quaderebene biegeelastische Koppel 20 mit lokalisierten Biegestellen 21, 22 und
einem an das freie Ende der Koppel 20 jenseits ihrer Biegestelle 22 anschließenden Befestigungsbereich 23 abgegrenzt.
Mittels der dem Befestigungsbereich 23 abgewandten Biegestelle 21 steht
die Koppel 20 mit einem ersten Hebel 24 in Verbindung,
der ebenfalls durch dünne
Schnittlinien 25, 26 von einem einen Ständer 27 bildenden Materialbereich
des Materialblocks abgegrenzt ist. Die einander gegenüberliegenden
Enden der dünnen Schnittlinien 25, 26 begrenzen
zwischen sich eine als Abstützstelle
für den
ersten Hebel 24 am Ständer 27 dienende
Biegestelle 28.
-
Der
erste Hebel
24, der sich auf der dem Ständer
27 abgewandten
Seite der dünnen
Schnittlinie
26 bis zu der dem unteren Lenker
3 der
Parallelogrammführung
1 zugewandten
Kante des rechteckigen Materialblocks erstreckt, ist an seinem der
Koppel
20 abgewandten Ende mittels einer einerseits durch
die dünne
Schnittlinie
26 und andererseits durch eine weitere dünne Schnittlinie
29 begrenzten, Biegestellen
30,
31 aufweisenden
zweiten Koppel
32 mit einem zweiten Hebel
33 verbunden.
Die dünne Schnittlinie
29 begrenzt
gleichzeitig den ersten Hebel
24 an seinem durch die Biegestelle
31 mit
der zweiten Koppel
32 verbundenen Ende gegenüber dem Ständer
27.
Gleichzeitig bildet die dünne
Schnittlinie
29, die an der zum ersten Wandungsabschnitt
10 des feststehend
abgestützten
Parallelogrammschenkels
8 weisenden Rechteckseite des Materialblocks
ausmündet,
mit ihrem dieser Ausmündung
entgegengesetzten Endbereich zusammen mit einer in Gegenüberstellung
dazu endenden dünnen
Schnittlinie
35 eine als Abstützstelle für den zweiten Hebel
33 dienende
Biegestelle
36. Die dünne
Schnittlinie
35 begrenzt den zweiten Hebel
33 an
seiner der dünnen Schnittlinie
26 entgegengesetzten
Seite gegenüber dem
Ständer
27.
Gleichzeitig begrenzt sie einen dritten Hebel
37 und eine
als dessen Abstützstelle
dienende Biegestelle
38 gegenüber dem Ständer
27, wobei die
Biegestelle
38 an ihrer der dünnen Schnittlinie
35 entgegengesetzten
Seite durch eine auch den dritten Hebel
37 gegenüber dem
Ständer
27 abgrenzende
dünne Schnittlinie
39 begrenzt
ist. Letztere mündet
mit ihrem der Biegestelle
38 entgegengesetzten Ende in
die dünne
Schnittlinie
26, wobei die beiden Schnittlinien
26,
39 in
diesem Bereich gleichzeitig eine dritte Koppel
40 mit Biegestellen
41,
42 begrenzen,
welche an ihrer dazu entgegengesetzten Seite gegenüber dem
dritten Hebel
37 durch eine dünne Schnittlinie
43 begrenzt
ist. An seiner dem Ständer
27 abgewandten
Seite ist der dritte Hebel
37 von dem zweiten Hebel
33 durch
eine durchgehende Ausnehmung
44 größerer Breite abgegrenzt. Innerhalb
eines durch eine Linie
45 umschlossenen Bereichs ist die
Materialstärke
der Kraftübertragungsvorrichtung
senkrecht zur Parallelogrammebene herabgesetzt, wodurch die Federkonstanten
der Biegestellen
38,
41 und
42 vermindert
ist. Eine derartige Kraftübertragungsvorrichtung
ist noch ausführlicher in
der deutschen Patentanmeldung
P
41 19 734.8 desselben Anmelders sowie in der darauf beruhenden
europäischen
Patentanmeldung
EP 92 109 385.2 dargestellt
und erläutert,
so daß der
diesbezügliche
Offenbarungsgehalt dieser Anmeldungen hiermit durch Bezugnahme eingeschlossen
wird.
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Das
Formprinzip der in 2 dargestellten Kraftübertragungsvorrichtung 18 besteht
also ersichtlich darin, daß der
die drei Hebel 24, 33 und 37 mittels
der Biegestellen 28, 36 und 38 abstützende Ständer 27 im
wesentlichen durch einen zum Stützteil 17 weisenden
Materialbereich gebildet ist, welcher somit einen sich längs des
Stützteils 17 erstreckenden äußeren Randbereich 46 aufweist,
mit dem er an einem ihm zugewandten, entsprechenden Seitenbereich 47 des
Stützteils 17 festgelegt
wird.
-
Wie
insbesondere aus 3 ersichtlich ist, ist die in
der zur Parallelogrammebene senkrechten Richtung eine geringere
Materialstärke
als die Parallelogrammführung 1 aufweisende
Kraftübertragungsvorrichtung 18 mittels
durch strichpunktierte Linien angedeuteten Schraubbolzen 48 an
dem Stützteil 17 festgelegt.
Der dem Stützteil 17 benachbarte
Lenker 2 weist mit der Achse der Schraubbolzen 48 fluchtende,
durchgehende Ausnehmungen 49 auf, durch die die Schraubbolzen 48 von
der Außenseite
der Parallelogrammführung 1 her
hindurchgeführt
und in entsprechende Gewindebohrungen im Ständer 27 der Kraftübertragungsvorrichtung 18 eingeschraubt
sind. Gleichzeitig nehmen die Ausnehmungen 49 die Köpfe 50 auf,
so daß der
Abstand zwischen dem Lenker 2 und dem Stützteil 17 auf
ein lediglich die notwendige Beweglichkeit der Parallelogrammführung 1 zulassendes
Maß herabgesetzt
werden kann.
-
Mittels
der Schraubbolzen 48 ist also der äußere Randbereich 46 des
Ständers 27 an
dem Seitenbereich 47 des Stützteils 17 festgespannt.
Der Befestigungsbereich 23 der zur Krafteinleitung in die Kraftübertragungsvorrichtung 18 dienenden
Koppel 20 ist mittels eines durch eine strichpunktierte
Linie angedeuteten Schraubbolzens 51 mit dem zum Lenker 3 weisenden
Endbereich des Wandungsabschnitts 10' des auslenkbar geführten Parallelogrammschenkels 9 fest
verbunden. Eine in 2 und 3 angedeutete,
quer zur Parallelogrammebene elastische Biegestelle 52 der
Koppel 20 dient zum Ausgleich von etwaigen Tordierungen
des auslenkbar geführten
Parallelogrammschenkels 9 senkrecht zur Parallelogrammebene.
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Außerhalb
des der gegenseitigen Festlegung dienenden äußeren Randbereichs 46 bzw.
Seitenbereichs 47 ist zwischen den jeweils einander zugewandten
Seiten der Parallelogrammführung 1 und der
Kraftübertragungsvorrichtung 18 ein
Abstand eingehalten, der ausreicht, im gesamten Bereich der Bewegung
der Parallelogrammführung 1 eine
gegenseitige Berührung
zu verhindern. Wegen der Durchbiegung der Koppel 20 und
der Auslenkung des mit ihr verbundenen ersten Hebels 24 sind
die Innenseiten der Wandungsabschnitte 10 und 10' im Bereich
der ihnen zugewandten Seiten der Koppel 20 und des Hebels 24 zwischen
Stellen 53 und 54 bzw. 55 und 56 geringfügig ausgenommen,
damit der nötige
Bewegungsspielraum gewährleistet
ist.
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Dagegen
kann wegen der starren Festlegung des Ständers 27 dieser Abstand
in dem sich zwischen dem ersten Wandungsabschnitt 10 und dem
der gegenseitigen Festlegung dienenden Bereich 46 bzw. 47 erstreckenden
verstärkten
Bereich 57 des Tragteils 17, wie aus 3 ersichtlich,
kleiner gehalten werden.
-
Wie
aus 3 weiter hervorgeht, ist ein zur Lieferung eines
der mit der Kraftmeßvorrichtung
zu messenden Kraft entsprechenden elektrischen Signals dienender
Meßwandler 58 in
dem Hohlraum des feststehend abgestützten Parallelogrammschenkels 8 an
dessen erstem Wandungsabschnitt 10 angeordnet. Insbesondere
ist der wegarme Meßwandler 58 durch
ein elektromagnetisches Kraftkompensationssystem gebildet, bei dem
eine an die Ausgangsseite der Kraftübertragungsvorrichtung 18 angekoppelte Tauchspule
in einem Magnetfeld eines Permanentmagneten in einer Gleichgewichtslage
gehalten wird, wobei der zur Einstellung der Gleichgewichtslage
erforderliche Tauchspulenstrom das der zu bestimmenden Kraft proportionale
elektrische Signal darstellt.
-
Zur
mechanischen Ankopplung des Meßwandlers 58 erstrecken
sich beidseits der Kraftübertragungsvorrichtung 18 von
deren drittem Hebel 37 aus Kraftübertragungsglieder 59 zum
Meßwandler 58 hin.
Da die Parallelogrammführung 1 quer
zur Parallelogrammebene breiter ist als die Kraftübertragungsvorrichtung 27,
sind in dem ersten Wandungsabschnitt 10 Ausnehmungen 60 ausgebildet,
durch die die Kraftübertragungsglieder 59 frei
hindurchgeführt
sind. Sofern die Parallelogrammführung
quer zur Parallelogrammebene mit einer verhältnismäßig großen Breite ausgelegt ist, kann
auch das Bedürfnis nach
einer Herabsetzung der Federkonstanten ihrer Lenker 2, 3 bestehen.
In diesem Fall sind im Bereich der Biegestellen 4, 5, 6, 7 in
den Lenkern 2, 3 durchgehende Ausnehmungen vorgesehen,
deren Querschnitt so groß gewählt wird,
daß die
Federkonstante auf das gewünschte
Maß herabgesetzt
wird.
-
Aus 3 ist
ferner ersichtlich, daß der
zweite Wandungsabschnitt 11 als Befestigungsbereich für den feststehend
abgestützten
Parallelogrammschenkel 8, beispielsweise auf einem schematisch
angedeuteten Rahmenteil oder einer Grundplatte 61 einer Waage,
dient. Zu diesem Zweck sind von der Seite der Grundplatte 61 her
Schraubbolzen 62 in Gewindebohrungen 63 des zweiten
Wandungsabschnittes 11 eingeschraubt, wodurch der feststehend
abgestützte
Parallelogrammschenkel 8 festgelegt wird, ohne daß sich unerwünschte Befestigungsspannungen
bis in die für
die Messung maßgeblichen
Bereiche der Parallelogrammführung
hinein ausbreiten. Ähnlich
dient der erste Wandungsabschnitt 11' des parallel auslenkbar geführten Parallelogrammschenkels 9 als
Befestigungsbereich für
ein der Einleitung der zu messenden Kraft dienendes, schematisch dargestelltes
Teil 64, bei dem es sich beispielsweise um eine Waagschale
handelt. Die Festlegung der Teile 61 bzw. 64 erfolgt
also durch Zusammenspannen von sich in der Längsrichtung der Lenker 2, 3 erstreckenden
Befestigungsflächen,
wobei die durch die Krafteinleitung mittels des Teils 64 gegenüber dem
stationären
Teil 61 hervorgerufenen Belastungen mittels der geeignet
orientierten dritten Wandungsabschnitte 15 bzw. 15' besonders günstig abgeleitet
werden.
-
- 1
- Parallelogrammführung
- 2,
3
- Lenker
- 4,
5, 6, 7
- Biegestellen
- 8
- feststehend
abgestützter
Parallelogrammschenkel
- 9
- parallel
auslenkbar geführter
Parallelogrammschenkel
- 10,
10'
- erster
Wandungsabschnitt
- 11,
11'
- zweiter
Wandungsabschnitt
- 12
- Innenraum
der Parallelogrammführung
- 13,
13'
- dritter
Wandungsabschnitt
- 14,
14'
- erster
Teilbereich
- 15,
15'
- zweiter
Teilbereich
- 16,
16'
- dritter
Teilbereich
- 17
- Stützteil
- 18
- Kraftübertragungsvorrichtung
- 19
- dünne Schnittlinie
- 20
- Koppel
- 21,
22
- Biegestellen
- 23
- Befestigungsbereich
- 24
- erster
Hebel
- 25,
26
- dünne Schnittlinien
- 27
- Ständer
- 28
- Biegestelle
- 29
- dünne Schnittlinie
- 30,
31
- Biegestellen
- 32
- zweite
Koppel
- 33
- zweiter
Hebel
- 35
- dünne Schnittlinie
- 36
- Biegestelle
- 37
- dritter
Hebel
- 38
- Biegestelle
- 39
- dünne Schnittlinie
- 40
- dritte
Koppel
- 41,
42
- Biegestellen
- 43
- dünne Schnittlinie
- 44
- durchgehende
Ausnehmung
- 45
- umschlossener
Bereich
- 46
- äußerer Randbereich
- 47
- Seitenbereich
- 48
- Schraubbolzen
- 49
- Ausnehmung
- 50
- Kopf
- 51
- Schraubbolzen
- 52
- Biegestelle
- 53,
54, 55, 56
- Stellen
der Parallelogrammführung
- 57
- verstärkter Bereich
- 58
- Meßwandler
- 59
- Kraftübertragungsglied
- 60
- Ausnehmung
- 61
- Grundplatte
- 62
- Schraubbolzen
- 63
- Gewindebohrung
- 64
- Waagschale