Die Erfindung bezieht sich auf einen Wägeaufnehmer nach dem Prinzip der
elektromagnetischen Kraftkompensation, dessen wesentliche Teile aus einem
einzigen Block herausgearbeitet sind, mit einem beweglichen Lastaufnehmer, der
durch einen oberen und einen unteren Lenker mit dem feststehenden Bereich des
Blockes verbunden ist, mit mindestens zwei Übersetzungshebeln zur
Kraftuntersetzung, mit Koppelelementen zwischen den Übersetzungshebeln und
zwischen dem Lastaufnehmer und dem ersten Übersetzungshebel und mit einer
Spule, die am längeren Hebelarm des letzten Übersetzungshebels befestigt ist und
die sich im magnetischen Feld eines gehäusefesten Permanentmagneten befindet.
Ein Wägeaufnehmer dieser Art ist z. B. aus der DE 195 40 782 C1 bekannt. Er
weist durch seine monolithische Bauweise sehr gute Messeigenschaften und eine
hervorragende Langzeitstabilität auf und eignet sich durch seine zwei oder mehr
Übersetzungshebel mit ihrem insgesamt hohen Übersetzungsverhältnis besonders
für hohe Lasten oberhalb von 10 kg.
Nachteilig an diesem Wägeaufnehmer ist einzig, dass seine Empfindlichkeit nur
durch die externe Auflage von Kalibriergewichten überprüft und ggf. nachjustiert
werden kann. Die Handhabung von externen Kalibriergewichten 10 kg ist
jedoch umständlich.
Es ist daher bei aus einzelnen Teilen zusammengesetzten Wägeaufnehmern bereits
bekannt (z. B. aus dem DE-GM 84 38 006) interne Kalibriergewichte zu benutzen,
die nicht am Lastaufnehmer direkt angreifen, sondern an einem der
Übersetzungshebel. Dadurch kann das Kalibriergewicht deutlich kleiner als die
Höchstlast der Waage bleiben und wirkt aufgrund des Übersetzungsverhältnisses
dennoch wie ein Kalibriergewicht mit Höchstlast. - Die Übertragung dieses
Prinzips auf einen monolithischen Wägeaufnehmer der eingangs genannten Art ist
jedoch schwierig, da durch die monolithische Bauweise der Platz im
Wägeaufnehmer sehr beengt ist.
Bei einem teilmonolithischen Wägeaufnehmer, bei dem bis auf den letzten
Übersetzungshebel alle Übersetzungshebel, Koppelelemente und die Lenker aus
einem Block durch dünne Schnitte herausgearbeitet sind (DE 196 05 087 C2), ist es
außerdem bekannt, einen durch zwei zusätzliche Lenker parallelgeführten
Ankopplungsbereich für ein internes Kalibriergewicht vorzusehen und an diesem
Ankoppelungsbereich zwei Querstangen als Trägereinrichtung für das
Kalibriergewicht anzubringen. Diese zusätzliche Lenkerparallelführung
vergrößert jedoch die Bauhöhe des Wägeaufnehmers und erhöht die Zahl der
Federgelenke um vier weitere Gelenke, sodass die Federkonstante des
Wägeaufnehmers und damit die Gefahr von unkontrollierten
Messwertänderungen steigt. Außerdem werden durch die Befestigung der
Querstangen am monolithischen Teil Materialspannungen in dieses Teil
eingebacht und dadurch die Vorteile der monolithischen Bauweise teilweise wieder
zunichte gemacht.
Bei einem anderen teilmonolithischen Wägesystem (EP 955 530) ist es weiterhin
bekannt, an den ersten monolithischen Übersetzungshebel einen
Verlängerungsarm anzuschrauben und an diesem Verlängerungsarm das
Kalibriergewicht angreifen zu lassen. Durch diese Schraubverbindung ist aber der
Vorteil der monolithischen Bauweise, nämlich die sehr gute Reproduzierbarkeit
des Wägeaufnehmers, z. B. auch nach großen Temperaturänderungen, für das
Kalibriergewicht nicht mehr gegeben.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Wägeaufnehmer der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, dass eine Kalibrierung und ggf. auch eine
Justierung mit hoher Genauigkeit durch ein internes Kalibriergewicht möglich ist.
Erfindungsgemäß wird dies in einer ersten Variante dadurch erreicht, dass
mindestens ein zusätzlicher Hebel für die Auflage eines Kalibriergewichtes
monolithischer Bestandteil des Blockes ist. - In dieser Ausführungsform wird nur
je ein zusätzliches Gelenk für die Lagerung und für die Ankopplung des
zusätzlichen Hebels benötigt. Durch den zusätzlichen Hebel mit seinem
Übersetzungsverhältnis wird ein besonders großer Variabilitätsbereich für das
Übersetzungsverhältnis zwischen dem internen Kalibriergewicht und dem
Lastaufnehmer bzw. zwischen dem internen Kalibriergewicht und der Spule der
elektromagnetischen Kraftkompensation erreicht.
In einer zweiten Variante wird das Ziel der Erfindung dadurch erreicht, dass einer
der Übersetzungshebel einen zusätzlichen Hebelarm für die Auflage eines
Kalibriergewichtes aufweist und dass dieser zusätzliche Hebelarm ebenfalls
monolithischer Bestandteil des Blockes ist. - In dieser Ausführungsform werden
keine zusätzlichen Gelenkstellen benötigt, da nur einer der sowieso vorhandenen
Übersetzungshebel durch einen zusätzlichen Hebelarm ergänzt bzw. verlängert
sind. Durch die Länge des zusätzlichen Hebelarms kann das
Übersetzungsverhältnis des internen Kalibriergewichtes zum Lastaufnehmer bzw.
zur Spule der elektromagnetischen Kraftkompensation leicht verändert werden.
Durch die monolithische Integration auch dieses zusätzlichen Hebelarms werden
die Vorteile der monolithischen Bauweise - insbesondere die gute Temperatur-
und Langzeitstabilität - auch für die Kalibrierung/Justierung nutzbar gemacht.
Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der schematischen Figuren beschrieben.
Dabei zeigt:
Fig. 1 einen Wägeaufnehmer in Seitenansicht in einer ersten Ausgestaltung,
Fig. 2 einen Wägeaufnehmer in Seitenansicht in einer zweiten Ausgestaltung,
Fig. 3 einen Wägeaufnehmer in Seitenansicht in einer dritten Ausgestaltung,
Fig. 4 eine Vorderansicht des Lastaufnehmers aus Fig. 3,
Fig. 5 einen Wägeaufnehmer in Seitenansicht in einer vierten Ausgestaltung,
Fig. 6 eine Vorderansicht des Lastaufnehmers aus Fig. 5,
Fig. 7 einen Wägeaufnehmer in Seitenansicht in einer fünften Ausgestaltung,
Fig. 8 einen Wägeaufnehmer in Seitenansicht in einer sechsten Ausgestaltung,
Fig. 9 einen Wägeaufnehmer in Seitenansicht in einer siebten Ausgestaltung,
Fig. 10 einen Wägeaufnehmer in Seitenansicht in einer achten Ausgestaltung,
Fig. 11 den Wägeaufnehmer aus Fig. 10 in Rückansicht und
Fig. 12 einen vertikalen Schnitt durch einen Teil des Wägeaufnehmers aus Fig.
1.
In Fig. 1 ist der Wägeaufnehmer in einer ersten Ausgestaltung gezeigt. Man
erkennt in der Seitenansicht einen feststehenden Grundkörper 1, der auf seiner
Unterseite flache Fußbereiche 6 aufweist, an denen er am Gehäuse der Waage
festgeschraubt werden kann. Der Grundkörper 1 setzt sich nach links in einen
vorkragenden Bereich 2 und einen vorkragenden Bereich 3 fort. Der Bereich 2 hat
eine Breite von ca. zwei Drittel der Breite des Grundkörpers 1, der Bereich 3 ist
noch schmaler (ca. 40% vom Grundkörper 1). Im Grundkörper 1 befindet sich
ein rundes Loch 8, das einen (nicht gezeichneten) zylindrischen
Permanentmagneten aufnimmt.
Ganz links in Fig. 1 ist der Lastaufnehmer 10 eingezeichnet, der durch einen
oberen Lenker 12 und einen unteren Lenker 11 mit dem Grundkörper 1
verbunden ist. Die Gelenkstelle zwischen dem oberen Lenker 12 und dem
Lastaufnehmer 10 ist mit 15 bezeichnet, sie zieht sich über die ganze Breite des
Lenkers bzw. Lastaufnehmers hin, die Gelenkstelle zwischen dem unteren
Lenker 11 und dem Lastaufnehmer 10 ist mit 14 bezeichnet, sie zieht sich ebenfalls
über die ganze Breite des Lenkers bzw. Lastaufnehmers hin. Die Gelenkstellen
zwischen den Lenkern 11 und 12 und dem Grundkörper 1 sind mit 16 bzw. 17
bezeichnet, sie ziehen sich ebenfalls über die ganze Breite hin. Der obere Lenker 12
weist eine mittige Ausnehmung auf, in die der vorkragende Teil 3 hineinragt. (Die
obere Abschlussfläche des vorkragenden Teils 3 befindet sich auf der gleichen
Höhe wie die Oberseite des Lenkers 12 und ist in der Seitenansicht daher nicht
erkennbar. Nur die vertikale Rückseite 39 des vorkragenden Teils 3 ist in Fig. 1
teilweise erkennbar.) - Durch die Lenker 11 und 12 mit ihren Gelenkstellen ist der
Lastaufnehmer 10 mit dem Grundkörper verbunden, kann sich aber in vertikaler
Richtung etwas bewegen.
Die zu messende Kraft wird vom Lastaufnehmer 10 über den stabilen
Vorsprung 13 und über Koppelelemente 18 mit den Gelenkstellen 19 und 20 auf
den kurzen Hebelarm 21 des ersten Hebels übertragen. Der lange Hebelarm des
ersten Hebels ist mit 22 bezeichnet. Weiter erkennt man eine dreieckförmige
Verstärkung 42 zwischen dem kurzen Hebelarm 21 und dem langen Hebelarm 22
des ersten Hebels. Der erste Hebel 21/22 ist über Lagerstellen 4 am vorkragenden
Teil 3 gelagert.
Vom Ende des langen Hebelarms 22 wird die untersetzte Kraft über eine
Gelenkstelle 43 auf das Koppelelement 23 übertragen und von dort über
Gelenkstellen 38 auf den kurzen Hebelarm 24 des zweiten Hebels. Der zweite
Hebel 24125 ist über Gelenkstellen 5 am vorkragenden Teil 2 gelagert. Der obere
Teil des langen Hebelarms 25 ist gabelförmig aufgespalten: Der eine Teil befindet
sich auf der einen Seite des vorkragenden Teils 3 - in Fig. 1 vor dem
vorkragenden Teil 3 -, der andere Teil befindet sich auf der anderen Seite des
vorkragenden Teils 3 - in Fig. 1 hinter dem vorkragenden Teil 3 und damit nicht
erkennbar.
Von dort werden die beiden Kräfte von den langen Hebelarmen 25 des zweiten
Hebels über zwei Teilkoppelgelenke 26 auf die beiden Teile 29 des aufgespaltenen
kurzen Hebelarms des dritten Hebels 29/27/28 übertragen. Der dritte Hebel ist
über Abstützelemente 30 mit den Gelenkstellen 32 und 33 am Grundkörper 1
gelagert. Der lange Hebelarm des dritten Hebels ist in seinem Anfangsbereich 27
aufgespalten und wird am Ende wieder in einem Teil 28 zusammengeführt. An
diesem gemeinsamen Teil 28 ist die Spule 34 befestigt. Die gabelförmigen
Schenkel 27 des dritten Hebels umgreifen den vorkragenden Teil 3 symmetrisch.
Die Abstützelemente 30 für den dritten Hebel befinden sich wiederum seitlich
außerhalb der beiden Schenkel 27.
Weiter ist am Lastaufnehmer 10 auf der Oberseite und der Unterseite je eine
Stufe 40 erkennbar. Die Höhe dieser Stufe ist so bemessen, dass sich die
waagerechte Fläche der Stufe 40 genau in der Höhe der neutralen Faser der
Dünnstellen 15 und 17 des oberen Lenkers 12 bzw. in der Höhe der neutralen
Faser der Dünnstellen 14 und 16 des unteren Lenkers 11 befindet. An diesen
waagerechten Flächen wird die Waagschale bzw. die Unterschale mittels eines C-
förmigen Zwischenteils am Wägeaufnehmer befestigt. Durch diese Ausgestaltung
der Waagschalen/Unterschalen-Befestigung wird das bei außermittiger Belastung
der Waagschale auftretende Drehmoment als waagerechtes Kräftepaar direkt in
die Lenker 11 und 12 eingeleitet und verursacht keine Torsion des
Lastaufnehmers 10.
Der erfindungsgemäße Wägeaufnehmer ist nun mit einem zusätzlichen Hebel 44
ausgestattet, der an einem seitlichen Vorsprung 45 am vorkragenden Bereich 3
gelagert ist. Der zusätzliche Hebel 44 drückt über ein Koppelelement 46 auf den
mittleren Teil des langen Hebelarms 25 des zweiten Übersetzungshebels 24/25. Am
Ende des zusätzlichen Hebels 44 weist dieser eine Vertiefung 47 auf, in die beim
Kalibrieren oder Justieren ein Kalibriergewicht 49 abgelegt werden kann. Die für
das Anheben bzw. Absenken des Kalibriergewichtes 49 notwendige Vorrichtung
befindet sich außerhalb des monolithischen Blockes und ist der Übersichtlichkeit
halber in Fig. 1 nicht eingezeichnet. Verschiedene Bauformen dieser
Hubvorrichtung sind bekannt und müssen daher hier nicht im Einzelnen erläutert
werden.
Das Kalibriergewicht 49 ist zylinderförmig und erstreckt sich durch einen
Durchbruch 48 im vorkragenden Bereich 3 hindurch auch auf die andere, in
Fig. 1 hinter der Zeichenebene gelegene Seite des vorkragenden Bereiches 3.
Hinter der Zeichenebene befindet sich ein gleicher zusätzlicher Hebel 44' mitsamt
seiner Lagerung und einem Koppelelement 46'. Dies ist in Fig. 12 erkennbar.
Fig. 12 ist ein vertikaler Schnitt durch den mittleren Teil des Wägeaufnehmers
längs der gepunkteten Linie 72 in Fig. 1. Das Kalibiergewicht 49 liegt daher in
der in Fig. 1 und 2 gezeichneten Kalibrierstellung auf den beiden zusätzlichen
Hebeln 44 und 44' auf. Seine Gewichtskraft wird über die beiden
Koppelelemente 46 und 46' (46' nicht eingezeichnet) als waagerechte Kraft in die
beiden langen Hebelarme 25 des zweiten Übersetzungshebels 24/25 eingeleitet, wo
die Kraft vom Lastaufnehmer schon deutlich reduziert ist. Dadurch und durch die
zusätzliche Hebelwirkung des zusätzlichen Hebels 44/44' reicht ein
Kalibriergewicht 49 von z. B. 300 g, um eine Belastung von 50 kg am
Lastaufnehmer zu simulieren. Das Kalibriergewicht 49 ist daher auch bei hohen
Nennlasten des Wägeaufnehmers so klein und so leicht, dass die Baugröße und das
Gewicht des Wägeaufnehmers nicht wesentlich vergrößert werden.
Die zusätzlichen Hebel 44/44', deren Lagerung und die Koppelelemente 46/46' sind
monolithischer Bestandteil des Metallblockes, aus dem auch der übrige
Wägeaufnehmer herausgearbeitet ist. Damit ergeben sich auch für die
Kalibriergewichtsauflage die Vorteile der monolithischen Bauweise, wie z. B.
große Langzeitkonstanz und geringer Temperatureinfluss.
In der normalen Wägestellung ist das Kalibriergewicht 49 durch eine nur in
Fig. 12 mit 73 und 73' angedeutete, gehäusefest angeordnete Hubvorrichtung
angehoben und wird gegen die Oberseite des Durchbruches 48 im vorkragenden
Bereich 3 als Anschlag gedrückt (gleichzeitig Transportsicherung). Eine
Wirkverbindung zu den zusätzlichen Hebeln 44/44' besteht dann nicht mehr.
Eine zweite Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Wägeaufnehmers ist in Fig. 2
gezeigt. Gleiche Teile wie in der ersten Ausgestaltung gemäß Fig. 1 sind mit den
gleichen Bezugszahlen bezeichnet und werden nicht noch mal erläutert. In dieser
zweiten Ausgestaltung ist neben dem zusätzlichen Hebel 55, der an einem
seitlichen Vorsprung 56 am vorkragenden Bereich 2 gelagert ist, ein
Kniehebelsystem 57/58 vorhanden, das die an der Dünnstelle 65 wirkende vertikale
Kraft vergrößert und als horizontale Kraft an der Dünnstelle 66 in den langen
Hebelarm 25 des zweiten Übersetzungshebels 24/25 einleitet. Das
Kniehebelsystem 57/58 ist dabei über die Dünnstelle 67 an einem Vorsprung 69 des
Grundkörpers 1 gelagert und stützt sich dort ab. Das Kalibriergewicht 49
erstreckt sich wie in der ersten Ausgestaltung durch einen Durchbruch 59 im
vorkragenden Bereich 2 hindurch bis hinter die Zeichenebene. Hinter der
Zeichenebene auf der Rückseite des vorkragenden Bereiches 2 ist ebenfalls ein
zusätzlicher Hebel 55' und ein Kniehebelsystem 57'/58' vorhanden (in Fig. 2
nicht eingezeichnet), sodass die Gewichtskraft des Kalibriergewichtes 49 wieder in
zwei Teilkräften in die beiden Hebelarme 25 des zweiten Übersetzungshebels 24/25
eingeleitet wird. Die Hubvorrichtung für das Anheben bzw. Absenken des
Kalibriergewichtes 49 ist der Übersichtlichkeit halber wieder nicht eingezeichnet.
- Die Funktionsweise dieser zweiten Ausgestaltung ist genauso wie bei der ersten
Ausgestaltung. Durch die zusätzliche Kniehebelanordnung kann das
Kalibriergewicht bei gleicher Höchstlast der Waage noch kleiner und leichter
ausgebildet sein.
In beiden Ausgestaltungen kann das zylindrische Kalibriergewicht 49
vorteilhafterweise in seiner Längsachse länger sein als die Breite des
monolithischen Blockes, damit die Hubvorrichtung (73/73' in Fig. 12) für das
Kalibriergewicht auf beiden Seiten seitlich neben dem monolithischen Block
angebracht sein kann und die Hubvorrichtung das Kalibriergewicht an den
überstehenden Enden 79, 79' anheben kann.
In den Fig. 3 und 4 ist eine dritte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Wägeaufnehmers gezeigt. Fig. 3 ist eine Seitenansicht, Fig. 4 eine
Vorderansicht auf den Lastaufnehmer. Gleiche Teile wie in den ersten
Ausgestaltungen sind wieder mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet und
werden nicht noch mal erläutert. Der Wägeaufnehmer in Fig. 3 und 4 weist am
zweiten Übersetzungshebel 24/25 eine kurze vertikale Verlängerung 51 auf, die in
einen horizontalen Hebelarm 52 übergeht. Dieser horizontale Hebelarm 52
durchsetzt den Lastaufnehmer 10, der dazu in seiner Symmetrieebene eine
rechteckige Ausnehmung 53 aufweist. Diese Ausnehmung 53 ist in der
Vorderansicht auf den Lastaufnehmer 10 in Fig. 4 erkennbar. Der horizontale
Hebel 52 weist an seinem (in Fig. 1 linken) Ende eine Vertiefung 53 auf, in die
beim Kalibrieren oder Justieren ein Kalibriergewicht 50 abgelegt werden kann. In
Fig. 3 ist das Kalibriergewicht in dieser Kalibrierstellung gezeichnet. Die für das
Anheben bzw. Absenken des Kalibriergewichtes notwendige Vorrichtung ist in
Fig. 3 nur durch eine Aufnahme 54 angedeutet, die vertikal beweglich ist. - In
dieser Ausgestaltung ist also der gemäß dem Stand der Technik bereits
vorhandene Übersetzungshebel 24/25 durch den zusätzlichen Hebelarm 51/52
verlängert und so eine Auflagemöglichkeit für das Kalibriergewicht 50 geschaffen.
Der zusätzliche Hebelarm 51/52 ist aus dem Materialblock des Wägeaufnehmers
mit herausgearbeitet und dadurch monolithischer Bestandteil des
Wägeaufnehmers.
Eine vierte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Wägeaufnehmers ist in den
Fig. 5 und 6 gezeigt. Fig. 5 ist eine Seitenansicht, Fig. 6 eine Vorderansicht
auf den Lastaufnehmer. Gleiche Teile wie in der dritten Ausgestaltung gemäß den
Fig. 3 und 4 sind mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet und werden nicht
noch mal erläutert. In dieser vierten Ausgestaltung ist der Hebelarm 62 für das
Kalibriergewicht 50 in seinem mittleren Teil 62'/62" gabelförmig aufgespalten.
Der eine Teil 62' befindet sich in einer Nut 63 im Lastaufnehmer 60, die in Fig. 5
auf der Vorderseite des Lastaufnehmers 60 eingefräst ist (in Fig. 6 auf der
rechten Seite); der andere Teil 62" befindet sich in Fig. 5 auf der Rückseite des
Lastaufnehmers 60 und ist deshalb in Fig. 5 nicht erkennbar, in Fig. 6 befindet
sich der Teil 62" in einer Nut 63' auf der linken Seite des Lastaufnehmers 60. Im
Bereich links vom Lastaufnehmer 60 in Fig. 5 ist der Hebelarm 62 wieder
zusammengeführt und trägt dort das Kalibriergewicht 50.
In Fig. 7 ist der Wägeaufnehmer in einer fünften Ausgestaltung in Seitenansicht
gezeigt. Man erkennt einen Lastaufnehmer 102 der über einen oberen Lenker 104
und einen unteren Lenker 103 in Form einer Parallelführung mit einem
feststehenden Grundkörper 101 verbunden ist. Die Gelenkstellen der Lenker sind
mit 106 bezeichnet. Am Lastaufnehmer 102 ist die nicht gezeichnete Waagschale
befestigt. Die Gewichtskraft des Wägegutes wird nun von einem
Vorsprung 107/117 des Lastaufnehmers 102 über ein erstes, vertikales
Kraftübertragungselement 108 auf einen Winkelhebel 109 übertragen. Der
Winkelhebel 109 ist mit einer Dünnstelle 119 an einem Vorsprung 114 des
Grundkörpers 101 gelagert. Der kurze, waagerechte Hebelarm des
Winkelhebels 109 ist gleich dem waagerechten Abstand zwischen dem
Kraftübertragungselement 108 und der Dünnstelle 119; der lange, vertikale
Hebelarm ist gleich dem vertikalen Abstand zwischen der Dünnstelle 119 und der
Dünnstelle 116.
An der Dünnstelle 116 wird die reduzierte und umgelenkte Gewichtskraft auf
einen zweiten Winkelhebel 111 übertragen, der sich über ein
Kraftübertragungselement 110 am Grundkörper 101 abstützt. Der kurze,
vertikale Hebelarm des Winkelhebels 111 ist gleich dem vertikalen Abstand
zwischen der Dünnstelle 120 des Kraftübertragungselementes 110 und der
Dünnstelle 116; sein langer, horizontaler Hebelarm 123 ist gleich dem horizontalen
Abstand zwischen der Dünnstelle 116 und dem Befestigungspunkt 124 der Spule.
Die Spule 112 befindet sich im Luftspalt des Permanentmagneten 113, der direkt
am Grundkörper 101 befestigt ist.
Die im Vorstehenden beschriebene Anordnung der Parallelführung und der Hebel
und die Herausarbeitung aus einem einzigen Metallblock ist aus der bereits
zitierten DE 195 40 782 C1 bekannt und deshalb hier nur ganz kurz beschrieben.
Der erfindungsgemäße Wägeaufnehmer weist nun zusätzlich einen Hebel 121 zur
Auflage eines Kalibriergewichtes 130 auf. Der Hebel 121 ist über eine
Dünnstelle 122 an einem seitlichen Vorsprung 125 des Grundkörpers 101 gelagert.
Der Grundkörper 101 weist dazu links von der Kante 129 nicht mehr die volle
Breite (senkrecht zur Zeichenebene) wie rechts von der Kante 129 auf, sondern
nur noch etwa 50%. Neben dem schmaleren Teil des Grundkörpers 101 ist
dadurch auf jeder Seite ca. 25% der ursprünglichen Breite des Grundkörpers 101
Platz für je einen zusätzlichen Hebel, von dem in Fig. 7 nur der eine, dem
Betrachter zugewandte Hebel 121 erkennbar ist. Dieser Hebel 121 hat eine Breite
von ca. 20% der vollen Breite des Grundkörpers 101, sodass ca. 5% der Breite
des Grundkörpers Abstand zwischen dem schmaleren Teil des Grundkörpers und
dem jeweiligen Hebel 121 verbleiben. - Diese Anordnung auf beiden Seiten des
schmaleren Teils des Grundkörpers entspricht der schon anhand der ersten
Ausgestaltung gemäß Fig. 1 und 12 erläuterten Bauweise.
Das Kalibriergewicht 130 ist zylinderförmig, erstreckt sich durch ein Loch 131 im
Grundkörper 101 hindurch und liegt auf beiden Teilhebeln 121 auf. Das
Kalibriergewicht 130 kann durch eine nicht dargestellte Hubvorrichtung
außerhalb des monolithischen Blockes angehoben und gegen die obere Begrenzung
des Loches 131 als Anschlag gedrückt werden. Liegt das Kalibriergewicht 130
jedoch - wie gezeichnet - zum Kalibrieren bzw. Justieren auf den beiden
Teilhebeln 121 auf, so wird die dem Kalibriergewicht entsprechende Kraft über
ein waagerechtes Druckstück 126 mit den beiderseitigen Dünnstellen 127 als
waagerechte Kraft in den Winkelhebel 149 eingeleitet. Durch die Wahl des
vertikalen Abstandes zwischen den Dünnstellen 127 und der Lagerdünnstelle 122
des Hebels 121 und durch die Wahl des vertikalen Abstandes zwischen den
Dünnstellen 127 und der Lagerdünnstelle 119 des Winkelhebels 109 kann das
Übersetzungsverhältnis zwischen dem Kalibriergewicht 130 und einem
Gewichtsstück auf der Waagschale in weiten Grenzen angepasst werden. -
Selbstverständlich ist es bei Bedarf auch möglich, statt des Hebels 121 einen
Kniehebel vorzusehen, wie es bereits für die in Fig. 2 beschriebene zweite
Ausgestaltung des Wägeaufnehmers erläutert wurde. Dadurch ist eine noch
größere Übersetzungsmöglichkeit gegeben.
In Fig. 8 ist eine sechste Ausgestaltung des Wägeaufnehmers in Seitenansicht
gezeigt. Gleiche Teile wie in der Ausgestaltung gemäß Fig. 7 sind mit den
gleichen Bezugszahlen bezeichnet und werden nicht noch mal erläutert. Bei der
Ausgestaltung gemäß Fig. 8 weist der Winkelhebel 109 einen zusätzlichen
Hebelarm 139 auf, der gabelförmig aufgespalten ist und sich in je einer Nut 136
auf beiden Seiten des Lastaufnehmers 122 bis in den Bereich links (in der
Darstellungsweise der Fig. 8) vom Lastaufnehmer 122 erstreckt und dort eine
Vertiefung 138 zur Aufnahme des Kalibriergewichtes 140 aufweist. Die Bauart
dieses zusätzlichen Hebelarms 139 entspricht der in den Fig. 5 und 6 bereits
erläuterten Bauart und muss daher nicht noch mal im Einzelnen erläutert werden.
Auch die Hubvorrichtung 137 ist wieder nur angedeutet. - Selbstverständlich ist es
auch möglich, den zusätzlichen Hebelarm durch ein mittiges Loch im
Lastaufnehmer hindurchzuführen, wie es bereits anhand der Fig. 3 und 4
erläutert wurde.
Die siebte Ausgestaltung des Wägeaufnehmers, die in Fig. 9 in Seitenansicht
gezeigt ist, ähnelt der gerade anhand von Fig. 8 beschriebenen Ausgestaltung.
Gleiche Teile sind wieder mit den gleichen Bezugszahlen gekennzeichnet und
werden nicht noch mal erläutert. In Fig. 9 ist der zweite Winkelhebel 111 durch
einen zusätzlichen Hebelarm 141 nach links verlängert, und umgreift gabelförmig
in je einer Nut 142 den Lastaufnehmer 132 und trägt an seinem freien Ende das
Kalibriergewicht 140. - Selbstverständlich kann auch hier der zusätzliche
Hebelarm durch ein mittiges Loch im Lastaufnehmer hindurchgeführt werden.
Eine letzte Ausgestaltung des Wägeaufnehmers ist in den Fig. 10 und 11
gezeigt. Fig. 10 ist eine Seitenansicht und Fig. 11 ist eine Ansicht von rechts (in
der Darstellungsweise von Fig. 10) auf die Rückseite des Wägeaufnehmers.
Gleiche Teile wie in den vorhergehenden Ausführungen sind wieder mit den
gleichen Bezugszahlen bezeichnet und werden nicht noch mal erläutert. In
Fig. 10 ist nun ein zusätzlicher Hebel 152 vorgesehen, der an seinem einen Ende
über ein Koppelelement 150 mit den Dünnstellen 151 an den langen Hebelarm 123
des letzten Übersetzungshebels 111 angekoppelt ist und der an seinem anderen
Ende eine Aufnahmemulde 153 zur Aufnahme des Kalibriergewichtes 130
aufweist. Wie aus Fig. 11 erkennbar, ist der Übersetzungshebel 123 in der
Mittelebene des Wägeaufnehmers angeordnet, genauso das Koppelelement 150,
während der zusätzliche Hebel 152 auf beiden Seiten des Grundkörpers 101 in je
einer Nut 157 verläuft. Die beiden Teile des zusätzlichen Hebels 152 sind dabei
durch eine Quertraverse 156 miteinander verbunden. Der zusätzliche Hebel 152 ist
durch ein Federgelenk 154 mit dem Grundkörper 101 verbunden. Das
Kalibriergewicht 130 ist wieder im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet,
erstreckt sich durch einen Durchbruch 156 im Grundkörper 101 hindurch und
liegt wieder auf den Aufnahmemulden 153 der beiden Teile des zusätzlichen
Hebels 152 auf. Die obere Begrenzungsfläche des Durchbruches 156 wirkt wieder
als Anschlag für das Anheben des Kalibriergewichtes in der Wägestellung. Die
Vorrichtung zum Anheben bzw. Absenken des Kalibriergewichtes ist wieder auf
beiden Seiten neben dem monolithischen Block angeordnet und der
Übersichtlichkeit halber nicht mit eingezeichnet. Das Übersetzungsverhältnis des
zusätzlichen Hebels 152 kann durch verschiedene Anordnung der
Federelementlagerung 154 leicht verändert und damit an die speziellen
Erfordernisse angepasst werden.
Liste der bezeichneten Teile
1
gehäusefester Grundkörper
2
vorkragender Teil am Grundkörper
3
vorkragender Teil am Grundkörper
10
Lastaufnehmer (trägt die Waagschale)
11
unterer Lenker
12
oberer Lenker
13
Vorsprung am Lastaufnehmer
14
Gelenk zwischen unterem Lenker und Lastaufnehmer
15
Gelenk zwischen oberem Lenker und Lastaufnehmer
16
Gelenk zwischen unterem Lenker und Grundkörper
17
Gelenk zwischen oberem Lenker und Grundkörper
18
Koppelelemente zwischen Lastaufnehmer und ersten Hebel
19
Gelenkstellen zwischen Koppelelement und Vorsprung am
Lastaufnehmer
20
Gelenkstellen zwischen Koppelelement und erstem Hebel
21
kurzer Hebelarm des ersten Hebels
22
langer Hebelarm des ersten Hebels
23
Koppelelement zwischen erstem und zweitem Hebel
24
kurzer Hebelarm des zweiten Hebels
25
langer Hebelarm des zweiten Hebels
26
Teilkoppelgelenke zwischen zweitem und drittem Hebel
27
langer Hebelarm des dritten Hebels (aufgespaltener Teil)
28
langer Hebelarm des dritten Hebels (nicht aufgespaltener Teil)
29
kurzer Hebelarm des dritten Hebels (aufgespalten)
30
Abstützelemente für den dritten Hebel
32
Gelenkstellen zwischen Abstützelement
30
bzw.
30
' und dem dritten
Hebel
33
Gelenkstellen zwischen Abstützelement
30
bzw.
30
' und dem
Grundkörper
34
Spule
39
Rückseite von
3
38
Gelenkstellen zwischen dem Koppelelement
23
und dem kurzen
Hebelarm des zweiten Hebels
40
Stufe am Lastaufnehmer
10
zur Befestigung der Waagschale
43
Gelenkstelle zwischen langem Hebelarm
22
des ersten Hebels und dem
Koppelelement
23
44
,
44
' Hebel
45
,
46
' Koppelelement
47
Vertiefung
48
Durchbruch
49
Kalibriergewicht
50
Kalibriergewicht
51
Verlängerung
52
Hebelarm
53
Ausnehmung, Vertiefung
54
Aufnahme
55
Hebel
56
Vorsprung
57
/
58
,
57
'/
58
' Kniehebelsystem
59
Durchbruch
60
Lastaufnehmer
62
'/
62
" Teil des Hebelarms
62
62
Hebelarm
63
,
63
' Nut
65
Dünnstelle
66
Dünnstelle
67
Dünnstelle
69
Vorsprung
72
gepunktete Linie
73
,
73
' Hubvorrichtung
79
,
79
' Enden des Kalibriergewichtes
82
Hebelarm
101
Grundkörper
102
Lastaufnehmer
103
Dünnstelle
106
Gelenkstelle
107
Vorsprung
108
Kraftübertragungselement
109
Winkelhebel
110
Kraftübertragungselement
111
Winkelhebel
112
Spule
113
Permanentmagnet
116
Dünnstelle
117
Vorsprung
119
Dünnstelle, Lagerdünnstelle
120
Dünnstelle
121
Vorsprung, Hebel
122
Dünnstelle, Lagerdünnstelle
123
Hebelarm
124
Befestigungspunkt der Spule
125
Vorsprung
126
Druckstück
127
Dünnstellen
129
Kante
130
Kalibriergewicht
131
Loch
132
Lastaufnehmer
136
Nut
137
Hubvorrichtung
138
Vertiefung
139
Hebelarm
140
Kalibriergewicht
141
Hebelarm
142
Nut
150
Koppelelement
152
Hebel
153
Aufnahmemulde
154
Federgelenk, Federelementlagerung
156
Durchbruch
157
Nut