DE2302417B2 - Praezisionsneigungsfederwaage - Google Patents
PraezisionsneigungsfederwaageInfo
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Description
30
Die Erfindung betrifft eine Präzisionsneigungsfederwaage mit einer an einet Seite eines Waagebalkens
bezüglich seiner Mittelschneide starr angebrachten Schraubenwägefeder, welche mit ihrem freien Ende
am Waagengehäuse befestigt ist.
Bei Schraubenfedern ist der an sich vorhandene lineare Zusammenhang zwischen Federkraft und Dehnungsweg
dann gestört, wenn neben der Dehnung auch eine Verkrümmung der Federachse erfolgt. Neigungsfederwaagen,
welche höheren Genauigkeitsan-Sprüchen genügen sollen, enthalten daher üblicherweise
eine an beiden Enden gelenkig an Waagebalken bzw. Waagengehause befestigte Schrauoenwägefeder,
derer Federachse somit für jede Schwenkstellung des Waagebalkens eine Gerade bildet. Ein restlicher, relativ
kleiner Fehler, der durch den sich ändernden Winkel zwischen der Federachse und dem Waagebalken
bei dessen Schwenkbewegung hervorgerufen ist. läßi sich durch eine Tangenskorrektur der Waagenskale
berücksichtigen.
Werden die Gelenke an den Enden der Wägefeder durch einfaches Einhängen von Endhaken in Ösen am
Waagebalken und Waagengestell gebildet, treten merkliche Reibungsverluste auf und es läßt sich der
Absfand des Feder-Angriffspunkts am Waagebalken zu dessen Mitteischneide nicht exakt einhalten. Gelenke,
welche solche Fehlerquellen weitgehend vermeiden, z. B. die Amiiünufig angeschüifener rederenden
in V-förmig ausgebildeten Gegenlagern, bedingen eine aufwendigere Konstruktion und nennenswerten
Justieraufwand.
Bekannt ist es (DT-OS 2026309). nur die Federanlenkstelle
am Waagebalken als Gelenk dergestalt auszubilden, daß eine am Waagebaiken feste Schneide
in einer am Federende angeordneten Pfanne ruht, während das andere Federende starr am Waagengehäuse
befestigt ist. Hierbei wird ein Gelenk eingespart, wobei der Fehler durch die relativ geringert·
Verbiegung der Federachse auf Grup.d der festen Einspannung am gehäuseseitigen Federende hingenommen
wird.
Bekannt ist ferner eine Neigungsfederwaage (DTPS 853 209), bei der die Anzeige nicht wie für Präzis isonswaagen
üblich, durch eine am Waagebaiken feste Skaia erfolgt, sondern durch eine Anzeigetrommel mit
einem Ritzel, in weiches eine Zahnstange eingreift, die ihrerseits gelenkig an einem Hebe? befestigt ist,
der über eine Koppel vom Waagebalken angetrieben ist. In dieser Anordnung, bei der ohnehin kein linearer
Zusammenhang zwischen der Schwenkbewegung des Waagebalkens und der Drehung der Anzeigetrommel
gegeber ist und auch Gewichtseinflüsse der Übertragungselemente
wirksam werden, sind beide Enden der Schraubenwägefeder am Waagebalken bzw. am Waagengehäuse
starr befestigt. Angestrebt wird hierbei die Verschwenkung der Feder, d. h. die Abweichung
d- Federachse von einer Geraden, möglichst gering , Iten. Zu diesem Zweck wird einerseits die Federlange möglichst groß gemacht, und zwar durch Anordnung
einer Stange, weiche zwei Schraubenfedern miteinander verbindet, die insgesamt die Wägefeder
bilden. Andererseits ist diese Federanordnung mit dem Waagebalken so verbunden, daß die Federachse
rechtwinklig zum WägebaJken steht, wenn sich Jieser in Halblaststellung I-«findet. Je weiter sich der Wägebaiken
aus seiner Halblaststellung in beiden Richtungen entfernt, desto mehr nimmt die Krümmung dec
in Halblaststellung geradea Federachse zi> und in
desto größerem Ausmaß wächst auch die Nichtlinearität.
Eine Korrektur dieses durch Nichtlinearität hervorgerufenen
Fehlers kann bei der bekannten Neigungsfederwaage durch andere Nichtlinearitäten erfclgen,
welche im Übertragungsmechanismus der Anzeige begründet sind, insbesondere durch Unwuchten
der Anzeigetrommel, wobei abf andere Fehler durch Reibungskräfte in dem Übertragungsmechanismus hingenommen werden müssen. Eine
derartige Korrekturmöglichkeit ist bei Präzisionsneigungsfederwaagen
nicht möglich, weiche zur Erzielung größtmöglicher Rcibungsfreiheii eine ar, derr.
Waagebalken feste Skala zur Anzeige aufweisen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Präzisionsneigungsfederwaage der eingangs genannten Art so weiterzubilden,
daß ohne Einbeziehung von Nichtlinearitäten, weiche in einem der Anzeige dienendem
überiraguHgsmcehäniäfnüs begründet sind, eine Genauigkeit
erzielt werden kann, die der einer Waage mit gelenkiger Ankopplung der Schraubenwägefeder
gleichwertig ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß der Neigungsbereich des Waagebalkens
unsymmetrisch zur Horizontalen liegt, derart, daß die
Achse der Schraubenwägefeder bei Halblast noch gekrümmt ist.
Durch i' »e Ausbildung läßt sich, was auch durch
praktische Versuche nachweisbar ist, die Störung durch die Nichtlinearität so weitgehend beseitigen,
daß eine Genauigkeit von l°/(m (10 3) erreicht werden
kann. Der quadratische Anteil der Nichtlinearität läßt sich dabei durch eine leichte Asymmetrie des Neigungsnereiches
im Beirag von einem bis zu einigen Grad praktisch völlig eliminieren.
Zur Erweiterung des Anwendungsbereiches ·
Präzisionsneigungsfederwaagen ist es bekannt, Tarierfedern vorzusehen, welche ein Austarieren von
Präzisionsneigungsfederwaagen ist es bekannt, Tarierfedern vorzusehen, welche ein Austarieren von
Gefäßen ohne Verlust an Wägebereich gestatten. Bekannt
ist es ferner, bei Federwaagen, bei denen die Wägefeder aus mehreren, auch die Parallelführung
der Waagschale übernehmenden Blattfedern besteht, deren Empfindlichkeit nur schwierig justierbar ist,
eine Tarierfeder zwischen dem Waagengehäuse und dem Waagschaienträger anzuordnen, mit des durch
Änderung der wirksamen federnden Windungen eine Empfindiichkeitsjustien-ng der Waage vorgenommer
werden kann (DT-Gbm 1866887). In vorteilhafter
Weiterbildung der Erfindung greift eine Tarierfeaer bezüglich der Mittelschneide auf der der Schraubenfeder
gegenüberliegenden Seite des Waageba'ke. ·"
diesem mittelbar an. Durch diese Ausbildung "-. nn
der Anteil der Tarierfeder an den zu, kompensierenden
Nichtlinearitäten klein gehalten v-rden. Zur Kompensation des Linearitätsfehler»· o. Ordnung
kann bei Ausbildung mit einer am Vaag^balken befestigten
Skale, welche mittels eint..' Projektionsvorrichtung
abbildbar ist, die Skaie entsprechend den Nichtlinearitäten 3. Ordnung der Schraubenwägefeder
tangenskorrigiert sein. Durch die mit dieser Maßnahme mögliche Korrektur der Nichtlinearitäten 3.
Ordnung kann eine Genauigkeit von 2 · 10"4 erreicht
werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Für das Beispiel wurde eine oberschaiige Präzisionsneigungsfederwaage mit Parallelogrammführung
der Waagschale, mit optischer Projektionseinrichtung und je einer Wäge- und Tarierfeder gewählt.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der Präzisionsneigungsfederwaage,
Fig. 2 im Schnitt die Einspannung der Schraubenwägefeder
am Waagebalken, und
Fig. 3 eine Ansicht der Fig. 2 von oben.
Auf einer Konsole 6 befindet sich die Mittelschneide
7, welche die Drehachse eines Waagebalkens 8 definiert. Auf einer am Waagebalken festen
Außenschneide 9 ILgt ein Gehänge 10 auf, welches, nach außen versetzt, eine Waagschale 11 trägt. Ein
hänge 10 andererseits gelagert.
An dem der Außenschneide 9 gegenübeiliegenden
Ende des Waagebalkens 8 ist eine mit Zahlen und Strichen versehene Skale 13 befestigt. Ein der jeweiligen,
vom Gewicht des Wagegutes abhängigen Neigung des Waagebalkens 8 entsprechender Ausschnitt
der Skale 13 wird mittels einer Projektionsvorrichtung auf <Mner Mattscheibe im Gehäuse der Waage ablesbar
abgebildet.
Die Projektionsvorrichtung und die Mattscheibe sind in der zeichnung nicht veranschaulicht und können
in einer dem Fachmann bekannten Bauform ausgebildet sein. Die Abstände zwischen den einzelnen
Zahlen und Strichen ^uf der Skale 13 entsprechen den
Tangeiisvverten äzi Ausschlagwinkel im Ncigungsbcreich
der Waage.
Zwischen der Mittelschneide 7 und der Skale 13 ist am Waagebalken 8 starr eine Schraubenwägefeder
14 befestigt. Deren oberes, in Richtung der Federhst·
gestreckies Ende ist in eine Bohrung eines mit einer Mutter 15a versehenen Gewindezapfens 15 eingeiötet,
welcher seinerseits in einer Bohrung 16 eines Halters 17 vertikal verschieblich angeordnet ist. Der
Gewindezapfen 15 wird mittels einer Klemmschraube 18 in seiner Lage gehalten. Der Halter 17 ist teilweise
hulsenförmig ausgebildet und auf einen zapfenartigen Ansatz 19 des Waagebalkens 8 aufgesteckt, auf welchem
er mittels einer weiteren Klemmschraube 20 gehalten wird. Durch Lösen der Klemmschraube 20 und
ίο Verschieben des Halters 17 auf dem Ansatz 19 kann
der Abstand der Schraubenwägefeder 14 von der Mittelschneide 7 justiert werden. In gleicher Weise kann
durch Lösen der Klemmschraube 18 und Verdrehen der Mutter 15« der Einspannpunkt der Schraubenwagefeder
14 höhe η verstellt und damit die Empfindlichkeit der Waage justiert werden.
Das untere Ende der Schraubenwägexeder 14 ist
ähnlich der oberen Einspannung durch einen am Waagengehäuse festen Halter 21 geführt und in diesem
festgeklemmt. Eine horizontale Jur ermöglichkeit
kann hier entfallen, weil kleinere Abweisungen der Entfernung des unteren Endes der Schraubenwägefeder
14 von der durch die Mittelschneide 7 gehenden Vertikalen die Waagencharakteristik praktisch
nicht beeinflussen.
An einem Ausleger 22 des Gehänges 10 ist eine Tarierfeder 23 starr eingespannt. Es gilt das im Zusammenhang
mit dem unteren Ende der Schraubenwägefeder 14 Gesagte: Eine genaue Justieiung ist im
s'lgemeinen nicht erforderlich. Am unteren Ende der
Tarierfeder 23 ist diese in eine Wandermutter 24 eingespannt, weiche im Waagengehäuse in Richtung des
Doppelpfeils verschieblich geführt ist. Details des Verstellmechanismus der Tarierfeder sind in der
Zeichnung nicht veranschaulicht. Dieser kann eine dem Fachmann geläufige Ausbildung aufweisen.
Die beschriebene Präzisionsneigungsfederwaage hat einen Wägebereich von 1000 g, welchem ein Neigungsbfeich
des Waagebalkens 8 von 14° entspricht.
Zur Eliminierung der vorstehend erwähnten, im wesentlichen
aus der Schraubenwägefeder 14 herrührenden quadratischen Nichtlinearität im Waagenab
lauf wurde eine Unsymmetrie von eiwa 1,5° nach
oben eingestellt, d. h. bei Halblast (500 g) ist der
Waagebalken Sauf der Gehängeseite 1,5° nach oben geneigt.
Die Schraubenwägefeder 14 und die Tarierfeder 23 sind identisch ausgelegt und das Übersetzungsverhältnis,
gegeben durch die jeweiligen Abstände von der Mittelschneide 7 zum Angriffspunkt der Schraubenwägefedi"
14 bzw. zur Außencchneide 9, beträgt etwa
2:1. Mit dieLe~ Auslegung sind, im Zusammenwirken
mit der tangenskorrigisrten Skale 13. auch uic obenerwähntei.
Nichtlinearitäten 3. Ordnung praK'isch
völlig eliminiert, unci es konnte eine Genauigkeit von
etwa 2-10 4,bezogenauf die Maximallast von 1000 g,
erzit.lt werden.
im bcsuii (ebenen iicispici vvufdcu je cmc Schtätioeiiwage-
und Tarierfeder verwendet. Es können jedoch ebenso jeweils mehrere Federn verwendet wl<de
1, falls dies, beispielsweise aus Gründen der F^derdimensionierung <der wegen anderer konstruk
liver Gegebenheiten, zweckmäßig ist
Hierzu 1 liluti /Jcimuneen
Claims (3)
1. Präzisionsneigiingsfederwaage mit ^iner an
einer Seite eines Waagebalkens bezüglich seiner Mittelschneide starr angebrachten Schraubenwägefeder,
weiche mit ihrem freien Ende am Waagengehäuse befestigt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Neigungsbereich des Waagebalkens (8) unsymmetrisch zur Horizontalen liegt,
derart, daß die Achse der Schraubenwägefeder (14) bei Halblast noch gekrümmt ist.
2. Präzisionsneigungsfederwaage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Tarierfeder
(23) bezüglich der Mittelschneide (7) auf der der Schraubenwägefeder (14) gegenüberliegenden
Seite des Waagebalkens (8) an diesem mittelbar angreift.
3. Präzisionsneigup^sfederwaage nach Anspruch
1 oder 2, mit einer am Waagebalken befestigten
Skale, welche mittels einer Projektionsvorrichtung abbildbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Skale (13) entsprechend den Nichtlinearitäten 3. Ordnung der Schraubenwägefeder (14)
tangenskorrigiert ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH271472A CH530623A (de) | 1972-02-25 | 1972-02-25 | Neigungsfederwaage |
CH271472 | 1972-02-25 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2302417A1 DE2302417A1 (de) | 1973-08-30 |
DE2302417B2 true DE2302417B2 (de) | 1976-05-06 |
DE2302417C3 DE2302417C3 (de) | 1976-12-23 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2302417A1 (de) | 1973-08-30 |
CH530623A (de) | 1972-11-15 |
US3891040A (en) | 1975-06-24 |
JPS4898872A (de) | 1973-12-14 |
GB1334318A (en) | 1973-10-17 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |