DE29019C - Verdampfapparat mit kontinuirlichem Betriebe - Google Patents

Verdampfapparat mit kontinuirlichem Betriebe

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DE29019C
DE29019C DENDAT29019D DE29019DA DE29019C DE 29019 C DE29019 C DE 29019C DE NDAT29019 D DENDAT29019 D DE NDAT29019D DE 29019D A DE29019D A DE 29019DA DE 29019 C DE29019 C DE 29019C
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DE
Germany
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solution
boiler
vapors
pipes
way
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Active
Application number
DENDAT29019D
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English (en)
Original Assignee
R. ilges in Köln - Bayenthal
Publication of DE29019C publication Critical patent/DE29019C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D1/00Evaporating
    • B01D1/06Evaporators with vertical tubes
    • B01D1/08Evaporators with vertical tubes with short tubes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der Verdampfapparat hat den Zweck, wässerige und andere Lösungen einzudicken. Derselbe besteht,.,au?'...einer beliebigen Anzahl liegender Voroanipfligrper von· solcher Einrichtung, dafs ein einziger continuirlicher Strahl der zu verdampfenden Lösung nach einander alle Körper durchströmt. Die Lösung geht durch die Siederohre, und zwar immer zugleich durch eine ganze horizontale Reihe von Rohren, fällt alsdann nach der nächst unteren Rohrreihe ab und durchströmt weiter abwärts alle folgenden Rohrreihen. Am untersten Punkte eines Verdampfkörpers angelangt, wird der Rest der Lösung durch ein Sackrohr continuirlich nach dem nächstfolgenden Verdampfkörper geführt, um hier dieselben Wege geleitet zu werden u. s. W. Aus dem vorletzten Körper läuft der letzte Rest der Lösung endgültig ab.
Die gewünschte Wärmeersparung wird in folgender Weise erzielt. In den Heizraum des ersten Körpers (links) leitet man gespannte Kesseldämpfe und entwickelt hierdurch aus der Lösung; welche durch die Siederohre fliefst, Dämpfe von etwas geringerem Druck. Letztere leitet man in den Heizraum des zweiten Körpers und entwickelt damit wiederum Dämpfe von etwas vermindertem Druck, nämlich aus dem Reste der Lösung, welche aus dem ersten Körper in die Rohre des zweiten Körpers übergetreten ist. Diese Einrichtung setzt sich fort bis zum letzten Körper, in welchem die unter dem gewöhnlichen Druck der Atmosphäre dort eintretende kalte Lösung mittelst des im vorletzten Körper entwickelten Dampfes vorgewärmt wird.
Jeder Körper besteht aus einem horizontal liegenden schmiedeisernen Cylinder und den an beiden Enden angenieteten gufseisernen Köpfen. Jeder dieser Köpfe, welche nach aufsen mit dampfdichten Thüren abgeschlossen sind, enthält innen eine verticale Wand zum Eindichten der Heizrohre. An diese Wand sind horizontale Stege angegossen, welche jede der horizontalen Rohrreihen von den benachbarten trennen. Die horizontalen Stege reichen nicht bis an die Thüren und auf ihre vorderen Kanten sind Leisten von Messing aufgenietet, welche die richtige Führung der Lösung durch die Rohre bezwecken.
Die Lösung, welche bereits vorgewärmt durch Stutzen α in den ersten Körper eintritt, findet hier einen durch Leiste b, Steg c und die Rohrwand umgrenzten Raum, wodurch dieselbe gezwungen wird, die Rohre de/ zugleich zu durchströmen. Am Ende dieser Rohre ergiefst sich deren Inhalt in den Raum, welcher durch Leiste g, Steg h und Rohrwand gebildet wird. Da aber die Leiste g niedriger ist als b und sogar jeder Rohrmündung gegenüber einen halbkreisförmigen Ausschnitt hat, so läuft die ankommende Lösung hier über und an den angegossenen Führungsstäbchen entlang zur nächst unteren Rohrreihe ab, um hier wiederum zuerst durch- und am Ende überzulaufen. In dieser Weise durchläuft die Lösung alle Rohrreihen ganz frei, sogar ohne dafs die Rohre ganz angefüllt wären; hierdurch wird die Verdampfung gefördert, da die entstehenden Dampfblasen keinen bemerkenswerthen Flüssigkeitsdruck zu überwinden haben. Diese Ausbreitung der zu verdampfenden Lösung in niedrige Schichten ist für Verdampfapparate, welche mit verschie-
denem Druck in mehreren Verdampfkörpern arbeiten, ganz neu und bildet einen Hauptvorzug des meinigen. ,
Um trockenere Dämpfe zu gewinnen, trägt jeder Kopf einen Dampfdom.
Der Uebergang der Lösung vom ersten zum zweiten Verdampfkörper geschieht vom Stutzen i aus durch das Sackrohr k, dessen aufsteigender Schenkel am oberen Ende eine Erweiterung η trägt, behufs ruhigerer Entwickelung der hier aus der überhitzten Lösung sich entwickelnden Dämpfe. Letztere werden durch Rohr m in den vorderen Dampfdom des zweiten Körpers geleitet, dagegen die Lösung selbst durch Rohr / zu der obersten Rohrreihe des zweiten Körpers. Es ist nothwendig, dem Sack des Rohres k eine bestimmte Tiefe zu geben, welche zu berechnen ist nach dem Unterschied derjenigen Dampfdrucke, welche in den Verdampfräumen der betreffenden zwei auf einander folgenden Körper herrschen.
In derselben Weise durchläuft die Lösung hinter einander eine beliebige Anzahl von Verdampfkörpern, wird auf dem ganzen Wege durch Verdampfung vermindert und der eingedickte Rest fliefst aus dem vorletzten Körper durch Rohr ll endgültig ab.
Die bereits erwähnte Vorwärmung geschieht im letzten Körper in der Weise, dafs die kalte Lösung mittelst einer beliebigen bekannten Vorrichtung in einem continuirlichen gleichmäfsigen Strahl durch Stutzen ο eingeführt wird, alsdann die Rohre durchströmt und durch Sackrohr / in das Schwimmergefäfs q abläuft. Der Schwimmer regulirt durch die Stange r das Dampfventil und also auch den Gang einer Dampfpumpe oder einer beliebigen anderen hierzu passenden Vorrichtung, welche die Lösung gleichmäfsig durch Rohr ί absaugt und durch Stutzen α in den ersten Körper eindrückt.
Hiermit ist der ganze Lauf der zu verdampfenden. Lösung beschrieben.
Der Weg der Dämpfe ist folgender:
Es werden gespannte Kesseldämpfe durch Stutzen t am oberen Theil des Heizraumes des ersten Körpers eingelassen und erhalten hier eine gewisse Führung an den Heizrohren entlang durch die horizontalen Bleche /' t"1 i3, welche an je einem Ende, abwechselnd rechts und links, einen freien Durchlafs für die Dämpfe gewähren.
Das aus den Dämpfen sich bildende Condensat tritt in das Sackrohr u, wird in dessen hochgehendem Schenkel hinaufgedrückt und fliefst durch Rohr w in den Heizraum des zweiten Körpers ein; eben dahin gehen durch Rohr ν die Dämpfe, welche sich aus dem Condensat beim Aufsteigen entwickeln. Aehnliche Rohre wie uv w sind bei allen Verdampfkörpern vorhanden, jedoch sind dieselben, um die Zeichnung nicht unverständlich zu machen, überall in der Vorderansicht weggelassen und nur in dem Längenschnitt eingezeichnet worden.
Die im ersten Körper innerhalb der Siederohre entwickelten Dämpfe sammeln sich in beiden Dampfdomen und treten durch die Rohre xxl ebenfalls in den Heizraum des zweiten Körpers ein.
In ganz ähnlicher Weise macht sich die Heizung aller folgenden Körper: In den Heizraum eines jeden folgenden (eingeschlossen der letzte als Vorwärmer dienende Körper) treten die Producte aus dem vorhergehenden Körper ein, nämlich die Dämpfe aus den Dampfdomen und das Condensat aus dem Heizraum. Das Condensat aus sämmtlichen Körpern findet sich schliefslich im Heizraum des Vorwärmers zusammen und tritt von hier durch ein Sackrohr, ähnlich u, aus dem Apparat gänzlich ausf
Für den Austritt der Luft aus den Heizräumen sind natürlich Hähne anzubringen.
Schliefslich gebe ich einige Veränderungen an, welche man an Einzelheiten vornehmen kann, ohne das Wesen des Apparates zu ändern.
Der Querschnitt jedes Verdampfkörpers kann statt rund auch z. B. rechteckig gemacht werden, wobei jede der horizontalen Rohrreihen gleich viel Rohre enthält.
Der Uebertritt sowohl der Lösung wie der Condensate aus einem Körper in din anderen oder auch ins Freie kann auch an Stelle der Sackrohre mittelst dersogenanntenCondensationstöpfe geschehen. Ein Condensationstopf ist ein Gefäfs, in welchem die einlaufende Flüssigkeit entweder durch Hebung eines Schwimmers oder durch irgend eine andere Vorrichtung sich selbsttätig die zum Austritt nöthige Oeffhung schafft.
Der Vorwärmer kann auch weggelassen und alsdann die Lösung kalt durch Stutzen a in den ersten Körper gedrückt werden.
Ferner lassen sich (sogar ohne die geringste Aenderung) die Wege für die Heizdämpfe und die für die zu verdampfende Lösung mit einander vertauschen u. s. w.

Claims (1)

  1. Patent-An sp rüche:
    i. Die Verdampfung von Lösungen unter Druck und in continuirlichem Betriebe in der Weise, dafs ein ununterbrochener Strahl der Lösung hinter einander die Siederohre d ef u. s. w., Fig. i, einer Reihe von geschlossenen Verdampfkörpern frei (sie nur zum Theil bis zur Ueberlaufleiste g anfüllend) durchströmt, auf diesem Wege, in niedrige Schichten ausgebreitet, fortwährend verdampft und die entwickelten Dämpfe immer wieder zur Verdampfung des continuirlich weiter gelaufenen Restes der Lösung in einem folgenden Körper und unter einem geringeren Drucke benutzt werden.
    Die Anlage eines langen, zickzackförmigen Weges für die Lösung innerhalb der Verdampfkörper, derart, dafs sie infolge der Anordnung der Stege c h und der Ueberlaufleisten b g immer zugleich eine ganze horizontale Reihe von Siederohren, z. B. de/, und darauf nach einander sämmtliche horizontale Siederohrreihen durchströmt.
    Der Uebertritt sowohl der zu verdampfenden Lösung wie auch des Condensationswassers aus einem Verdampfkörper in den folgenden durch die Sackrohre k u.
    Die Führung der Heizdämpfe innerhalb der Heizräume mittelst der horizontalen Bleche i11"* f3 auf einem Zickzackwege an den Siederohren entlang.
    Die Einrichtung der Vorwärmung im letzten Körper mittelst derjenigen Dämpfe, welche im vorletzten Körper aus dem letzten Rest der Lösung entwickelt worden sind.
    Die Anwendung desselben Verdampfapparates zur Verdampfung von Lösungen unter geringem Druck und bei niedrigen Temperaturen in der Weise, dafs man in den Heizraum des ersten Körpers gering gespannte Dämpfe einläfst und im Heizraum des letzten Körpers mittelst Luftpumpe u. s. w. eine Druckverminderung herstellt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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