DE2901419C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vereinzelungs­ vorrichtung für das jeweils unterste Blatt eines Blattsta­ pels, mit einem Gehäuse, einer Förderfläche und einer durch eine Öffnung der Förderfläche hindurchgreifenden, das unter­ ste Blatt des Blattstapels erfassenden, als Höckerrolle aus­ gebildeten Vereinzelungsrolle.

Vereinzelungsvorrichtungen dieser Art (DE-OS 25 21 625) dienen dem Vereinzeln und Fördern von Blättern einer einheitlichen Dicke, wie z. B. Lochkarten, Kopierpapierblättern in einem photostatischen Kopierer, Briefen oder dergleichen. Es gibt Anwendungen, bei denen es nötig ist, Blätter zu ver­ einzeln, die eine unheitliche Dicke aufweisen; die Unein­ heitlichkeit kann dabei entweder innerhalb eines einzigen Stapels von Blättern auftreten oder von Stapel zu Stapel ge­ geben sein, d. h. daß die Blätter innerhalb eines Stapels die selbe Dicke aufweisen, wogegen sich die Blätterdicke von Sta­ pel zu Stapel ändert.

Zur Lösung des Problems, Blätter zu vereinzeln, deren Dicke sich von Stapel zu Stapel ändert, ist es bekannt (DE-AS 12 61 132), Mittel zum Einstellen des Abstandes zwischen der Vereinzelungsrolle und einer ihr gegenüberliegenden Gegen­ rolle vorzusehen. Bekannt ist ferner der Einsatz einer feder­ belasteten Trennwalze, so daß diese beim Fördern von Blättern unterschiedlicher Dicke nachgibt. In der Praxis hat sich je­ doch gezeigt, daß beim Einsatz von Vorrichtungen, deren Wal­ zen in Abhängigkeit von der Blattdicke nachgeben, gelegent­ lich eine Verstopfung oder ein gleichzeitiges Fördern mehre­ rer Blätter auftritt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vor­ richtung der eingangs genannten Art so weiter auszugestalten, daß auf besonders einfache Weise eine einwandfreie Vereinze­ lung von Blättern, die von Stapel zu Stapel unterschiedlich dick sind, gewährleistet ist.

Die Vereinzelungsvorrichtung nach der Erfindung, bei der diese Aufgabe gelöst ist, zeichnet sich dadurch aus, daß der Vereinzelungsrolle gegenüberliegend eine Gegenrolle angeordnet ist, wobei der Abstand zwischen beiden Rollen auf die Dicke des zu vereinzelnden Materials einstellbar ist, wie an sich bekannt, und daß die Förder­ fläche schwenkbar gelagert und der Eintrittswinkel bzw. das Maß, um welches die Höckerrolle über die Förderfläche vor­ steht, einstellbar ist.

Als in weiterer Ausgestaltung sehr vorteilhaft hat es sich in baulicher Hinsicht erwiesen, wenn die Förderfläche ein im Gehäuse gelagerter Schwenkhebel- und Einstellmechanis­ mus zugeordnet ist. Dieser Schwenkhebel- und Einstellmecha­ nismus weist zweckmäßigerweise einen um eine feste Achse verschwenkbaren, über einen Lenker mit der Förderfläche ver­ bundenen Hebel auf, dessen Schwenkpositionen durch eine Rast­ vorrichtung einstellbar sind. Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn am freien Ende des verschwenkba­ ren Hebels eine Rastnase vorgesehen ist, die wahlweise in Rasteingriff mit einer Ausnehmung einer Serie von Ausnehmun­ gen am Gehäuse 12 überführbar ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Er­ findung wird im folgenden anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Vereinze­ lungsvorrichtung,

Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 1, teilweise im Schnitt,

Fig. 3 eine Ansicht entsprechend derjenigen der Fig. 2 zur Veranschaulichung eines abweichen­ den Betriebszustandes und

Fig. 4 eine Ansicht der Vorrichtung, teilweise im Schnitt entsprechend der Linie 4-4 der Fig. 2, wobei zur Verdeutlichung Teile weggebroch­ en sind.

In der Zeichnung ist eine Vereinzelungsvorrichtung allgemein mit 10 bezeichnet, die ein Gehäuse 12 aufweist, über dem ein Deckelteil 13 angebracht ist und das einen Füllkasten 14 zur Aufnahme eines Stapels von Blättern 16 trägt. Der Ausdruck Blätter ist, wie hiermit betont wird, derart zu verstehen, daß außer Schreib- und Kopierblättern auch Lochkarten, Belege, Schriftstücke und papierartige Gegenstände eingeschlossen sind. Der Füllkasten 14 besteht aus einer Grundplatte 18, einer Seitenwand 20 und einer ein­ stellbaren Platte 22 in einer Rinne 24 der Grundplatte 18. Dieser Aufbau ermöglicht es, dem Füllkasten 14 Blätter 16 unterschiedlicher Breiten zuzuführen. Daher kann die Platte 22 innerhalb der Rinne 24 verstellt werden, beispielsweise mit Hilfe eines Klemmsitzes oder mittels Rastklinken.

Wie aus Fig. 2 bis 4 ersichtlich, weist das Gehäuse 12 ein Paar im Abstand voneinander angeordnete Zwischen­ wände 28 und 30 auf. Jede der Zwischenwände 28, 30 ist mit einem Achslager 32 bzw. 34 für die Aufnahme 36 versehen. Diese Welle erstreckt sich mit einem Teil über der Zwischen­ wand 28 hinaus. Auf der Welle 36 ist zwischen den Zwischen­ wänden 28, 30 eine durch eine Höckerrolle gebildete Verein­ zelungsrolle festgelegt, die über einen Teil ihres Umfangs eine mit Rillen versehene Oberfläche 40 aufweist. Auf dem Teil der Welle 36, der sich jenseits der Zwischenwand 28 er­ streckt, ist ein Paar von Riemenscheiben 42, 44 angebracht. Eine weitere Welle 46 ist in einem Achslager 48 gelagert, das sich in der Zwischenwand 28 befindet. Diese Welle er­ streckt sich zu einem Motor 50 für den Antrieb der Welle 46. Auf der Welle 46 ist eine Riemenscheibe 52 befestigt, und ein Riemen 54 ist über die Riemenscheiben 44 und 52 gezogen, um die Welle 36 von der Welle 46 aus anzutreiben. Eine wei­ tere Welle 56 ist in Achslagern 58, 60 der Zwischenwände 28 bzw. 30 gelagert. An einem Ende der Welle 56 ist eine Rie­ menscheibe 62 befestigt, und ein Riemen 64 ist um die Rie­ menscheiben 42 und 62 herumgezogen, um die Welle 56 von der Welle 36 aus anzutreiben. Auf der Welle 56 ist ein Paar Rollen 66 befestigt. Um die Achse der Welle 56 ist eine Förderfläche 68 mit einer zentralen Öffnung 70 schwenkbar gelagert. Die Förderfläche 68 weist ein Paar heruntergezoge­ ner Seitenwände 72, 74 auf, die außerhalb der Zwischenwände 28, 30 gelegen sind. Jede der äußeren Seitenkanten 72, 74 trägt ein Achslager 76 bzw. 78 zur Aufnahme der Welle 56. Dadurch ist ermöglicht, daß die Förderfläche 68 in bezug auf die tragende Welle 56 schwenkbar ist, wogegen sich die Welle drehen kann. Die Förderfläche 68 weist ein Paar von Öffnun­ gen 77, 79 auf, durch die die Rollen 66 hindurchragen.

An der Zwischenwand 28 ist eine Platte 80 angebracht, die mit einer Anzahl von Ausnehmungen 82 versehen ist. In der Zwischenwand 28 ist eine Achse 84 für die schwenkbare Aufnahme eines Hebels 86 gelagert. Der Hebel 86 weist an ei­ nem Ende einen Handgriff 88 und am entgegengesetzten Ende eine Öffnung 90 auf. Der Handgriff 88 erstreckt sich durch eine Öffnung 91 im Deckelteil 13 und ist so für eine Bedie­ nungsperson zugänglich. Normalerweise erstreckt sich eine Rastnase 92 in seitlicher Richtung vom Hebel 86 weg und greift in eine Ausnehmung 82 ein. Der Hebel 86 besteht aus federndem Metall, so daß er in seitlicher Richtung wie durch einen Pfeil in Fig. 4 angedeutet, durch Handhabung des Hand­ griffs 88 bewegt und damit mit der Rastnase 92 außer Eingriff mit der jeweiligen Ausnehmung gebracht werden kann. Die Förderfläche 68 weist eine von ihr herabhängende Lasche 94 auf, zu der sich ein Lenker 96 erstreckt. Dieser Lenker 96 ist über einen Bolzen 98 mit der Lasche 94 schwenkbar ver­ bunden. Ein weiterer Bolzen 100, dient der Verbindung des Lenkers 96 mit dem Hebel 86.

Oberhalb der Förderfläche 68 ist ein Getriebegehäuse 102 mit einem Paar Achsen 104 und 106 für die Lagerung von Gegenrollen 108 bzw. Rollen 110 vorgesehen. Das Paar Gegen­ rollen 108 arbeitet mit dem Paar Vereinzelungsrollen 38 zu­ sammen. Ebenso steht das Paar von Rollen 66 betätigungs­ mäßig mit den Rollen 110 in Eingriff. In Förderrichtung flußabwärts der Paare von Rollen 66 und 110 befindet sich eine Plattform 112.

Im Betrieb werden dem Füllkasten 14 Blätter 16 zuge­ führt, um durch die Vorrichtung 10 vereinzelt und gefördert zu werden. Der Hebel 86 läßt sich in Abhängigkeit von der Dicke des Blattes 16 durch die Bedienungsperson einstellen, indem der Handgriff 88 von der Platte 80 weggezogen, der He­ bel 86 um die Achse 84 verschwenkt und die Rastnase 92 in ei­ ner der Ausnehmungen 82 wieder festgelegt wird. Durch die Schwenkung des Hebels 86 um den Bolzen 84 herum bewirkt der Lenker 96 in Abhängigkeit von der Schwenkrichtung des Hebels 86 ein Anheben oder Absenken der Förderfläche 68. Mit dem Anheben und Absenken der Förderfläche 68 ändert sich deren Winkel bezüglich des Füllkastens 14 und das Maß der Bloßle­ gung der Oberfläche 40 der Vereinzelungsrolle 38 erhöht oder vermindert sich in Abhängigkeit davon, ob die Förderfläche 68 angehoben oder abgesenkt wird. Wenn beispielsweise der Hebel 86 im Uhrzeigersinn gedreht wird, wie aus Fig. 2 und 3 er­ sichtlich, wird die Förderfläche 68 angehoben. Dadurch wird der Eintrittswinkel und das Maß der bloßgelegten Oberfläche 40 vermindert. Bei Drehung des Hebels 86 entgegen dem Uhr­ zeigersinn wird dagegen die Förderfläche 68 abgesenkt, wo­ durch der Eintrittswinkel erhöht und ein größerer Teil der Oberfläche 40 der Vereinzelungsrolle 38 bloßgelegt wird. Normalerweise ist die Gegenrolle 108 nicht sebstdrehend, und der Abstand zwischen der Gegenrolle 108 und der Verein­ zelungsrolle 38 ist konstant. Wenn es erwünscht und sinnvoll ist, läßt sich der Abstand zwischen der Vereinzelungsrolle 38 und der Gegenrolle 108 jedoch verändern. Es hat sich ge­ zeigt, daß der kritische Faktor bei der Vereinzelung von Be­ legen verschiedener Dicken der Eintrittswinkel der Förder­ fläche 68 ist. Außerdem wurde gefunden, daß das Ausmaß der bloßgelegten Oberfläche 40 der Vereinzelungsrolle ein weite­ rer wichtiger Faktor ist. Wenn der Stapel von Blättern 16 mit der Gegenrolle 108 und der Vereinzelungsrolle 42 in Eingriff kommt, wird jeweils das unterste Blatt durch die Vereinze­ lungsrolle weggetragen und den Förderrollen 66, 110 und von dort weiter der Plattform 112 zugeführt.

Die Vereinzelungsrolle 38 ist beschnitten, d. h. nur ein Teil ihres Umfanges weist die mit Rillen versehene Ober­ fläche 40 auf, die mit dem untersten Blatt 16 in Berührung kommt. Der Abstand der Oberfläche zwischen dem mit Rillen versehenen Umfangsbereich und der Gegenrolle 108 ist nämlich kleiner als die Dicke eines Blattes. Das Ausmaß des Umfanges der mit Rillen versehenen Oberfläche 40 ist hinreichend, das unterste Blatt 16 zu den Förderrollen 66, 106 zu treiben, die das Blatt übernehmen, um es weiterzubefördern. An diesem Punkt wirkt die Vereinzelungsrolle nicht mehr auf den Stapel von Blättern 16 ein, weil der Abstand zwischen dem Restteil der Vereinzelungsrolle 38 und der Gegenrolle 108 größer ist als die Dicke eines Blattes, wodurch die Möglichkeit einer gemeinsamen Förderung mehrerer Blätter abgeschwächt wird.

Claims (4)

1. Vereinzelungsvorrichtung für das jeweils unterste Blatt eines Blattstapels, mit einem Gehäuse (12), einer Förderfläche (68) und einer durch eine Öffnung (70) der Förderfläche (68) hindurchgreifenden, das unterste Blatt des Blattstapels erfassenden, als Höckerrolle ausgebildeten Vereinzelungsrolle (38), dadurch gekennzeichnet, daß der Vereinzelungsrolle (38) gegenüberliegend eine Gegenrolle (108) angeordnet ist, wobei der Abstand zwischen beiden Rollen auf die Dicke des zu vereinzelnden Materials ein­ stellbar ist, wie an sich bekannt, und daß die Förderfläche (68) schwenkbar gelagert und der Eintrittswinkel bzw. das Maß, um welche die Höckerrolle (38) über die Förderfläche (68) vorsteht, einstellbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Förderfläche (68) ein im Gehäuse (12) gelager­ ter Schwenkhebel- und Einstellmechanismus (84, 86, 88, 96, 94) zugeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß der Schwenkhebel- und Einstellmechanismus einen um eine feste Achse (84) verschwenkbaren, über einen Lenker (96) mit der Förderfläche (68) verbundenen Hebel (86) auf­ weist, dessen Schwenkposition durch eine Rastvorrichtung (82, 84) einstellbar sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­ net, daß am freien Ende des verschwenkbaren Hebels (86) eine Rastnase (92) vorgesehen ist, die wahlweise in Rasteingriff mit einer Ausnehmung einer Serie von Ausnehmungen am Gehäuse (12) überführbar ist.