DE2900805B2 - Dichtungsmanschette - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine aus elastischem Vollmaterial bestehende Dichtungsmanschette mit imaginären zylindrischen Hüllflächen zum dichten Verbinden von zwei koaxial verlaufenden zylindrischen Rohren mit unterschiedlichen Durchmessern, die sich unter Bildung eines Umlaufraums überlappen, in den die Dichtungsmanschette einschiebbar ist, die an der Außenseite umlaufende äußere Sägezahnrippen mit einem Außendurchmesser größer als der Innendurchmesser des äußeren Rohres aufweist und deren Innendurchmesser höchstens gleich oder nahezu gleich dem Außendurchmesser des inneren Rohres ist, wobei in Einbaustellung Bereiche der Manschetten-Innenfläche in Dichtkontakt mit dem inneren Rohr stehen.

Eine aus dem DE-GM 18 66 538 bekannte Manschette dieser Art dient zum Abdichten des Umlaufraumes zwischen einem einen Mauerdurchbruch auskleidenden äußeren Rohr und einem den Mauerdurchbruch durchdringenden inneren Rohr. Da diese Dichtungsmanschette rundum geschlossen ist, muß sie vom freien Ende des inneren Rohres her auf diesem bis zur Verbindungsstelle vorgeschoben und dort in den Umlaufraum eingebracht werden. Ein solches Vorgehen ist jedoch oftmals nicht möglich, z. B. bei einem sehr langen inneren Rohr oder wenn das innere Rohr winkelig ausgebildet ist. Auch ein Abdichten bereits fertig verlegter Rohre, z. B. im Falle von Hausanschlüssen, bei denen an bestehende Hauptleitungen Gas-, Wasser- und Stromkabelrohre für ein Gebäude angeschlossen werden, ist auf diese Weise wegen des Fehlens eines freien Rohrendes nicht durchführbar. Dazuhin sind /war Maßnahmen vorgesehen, clic ilk· Reibungskraft zwischen Manschette und innerem Rohr vermindern, um das Verschieben der Manschette bis zum Umlaufraum zu erleichtern. Diese Maßnahmen wirken sich jedoch ungünstig auf die Abdichtung aus und verteuern die Herstellung. Hierzu ist nämlich vorgesehen, daß der die äußeren Sägezahnrippen tragende Bereich vor dem Einschieben in den Umlaufraum verhältnismäßig locker auf dem inneren Rohr sitzt. Beim Einschieben in den Umlaufraum lenken

ίο die nach Art von Lippen ausgebildeten Sägezahnrippen entgegen der Einschubrichtung elastisch aus, wodurch radiale Zugkräfte aufgebracht werden, die in den Zwischenbereichen der Manschetten-Innenfläche zwischen den Sägezahnrippen zu Ausbeulungen führen und

is offensichtlich in den in Dichtkontakt tretenden Bereichen keine ausreichende Abdichtung bewirken, weshalb am freien äußeren Ende der Manschette noch eine zusätzliche lippenartige Dichthülse vorgesehen ist.
Die vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe

2ü zugrunde, eine Manschette der eingangs genannten Art zu schaffen, die unabhängig von der Gestalt und der Länge der Rohre sowie auch bei bereits fertig verlegten Rohren unmittelbar an der Verbindungsstelle montiert werden kann und trotzdem eine ausreichende Dichtheit

2^r> gewährleistet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Manschette aus zwei Schalenteilen besteht, deren aneinander anliegenden Grenzflächen axial oder nahezu axial gerichtet sind, daß die in Einschubrichtung

«ι hinteren Flanken der äußeren Sägezahnrippen radial gerichtet sind und daß die Manschette an ihrer Innenseite mit den äußeren Rippen paarweise zugeordneten inneren Rippen versehen ist, die jeweils in dem Radialgebiet der nach außen gerichteten Spitzen der

r> äußeren Sägezahnrippen angeordnet sind.

Infolge der zweischaligen Ausbildung der Manschette kann diese unmittelbar vor dem Umlaufraum auf das innere Rohr aufgesetzt und dann eingeschoben werden. Im montierten Zustand werden die vom äußeren Rohr

•in auf die äußeren Rippen übertragenden Kräfte als radiale Druckkräfte durch den Manschettenkörper hindurch auf die inneren Rippen aufgebracht, die auf diese Weise dicht gegen das innere Rohr gepreßt werden. Diese Kräfte dichten außerdem die Grenzflächen zwischen den Schalenteilen ab, so daß hier keine Leckage auftritt. Somit wird durch die erfindungsgemäße Ausbildung der äußeren Sägezahnrippen mit senkrechtem Verlauf ihrer in Einschubrichtung hinteren Flanken und gleichzeitiger Zuordrung der inneren

μ Rippen im Radialgebiet der nach außen gerichteten Spitzen der äußeren Sägezahnrippen eine neue und einfache Möglichkeit geboten, einen zylindrischen Umlaufraum zuverlässig mit einer geteilten Dichtungsmanschette abzudichten. Dabei ist die Montage denkbar einfach und die Manschette läßt sich auch von Hand in den Umlaufraum eindrücken.

Aus der DD-PS 43 872 ist es zwar an sieht bekannt, eine Manschette aus zwei Schalenteilen zu bilden, deren aneinander anliegende Grenzfläche axial gerichtet sind

f>o und die Manschette an ihrer Innenseite mit den äußeren Rippen paarweise zugeordneten inneren Rippen zu versehen, die jeweils in dem Radialgebiet der nach außen gerichteten Spitzen der äußeren Rippen angeordnet sind. Dabei handelt es sich jedoch um eine aus

i>5 Vollmaterial bestehende Dichtungsmanschette mit einer imaginären kegelförmigen äußeren Hüllfläe he. die in einen entsprechend kegeligen Umlaufraum einschiebhai ist und bei der auch die in Hinschubrichmng hinieivn

Flanken der äußeren Rippen zur Radialebene geneigt sind. Abgesehen davon, daß die Richtung der auf die äußeren Rippen wirkenden Druckkräfte infolge der Kegelform des äußeren Rohres von der gemeinsamen Radialebene der jeweiligen äußeren und inneren Rippen abweicht, ist dort eine Kraftdurchleitung von den äußeren auf die inneren Rippen offenbar schon deshalb nicht erkannt worden, weil der Mansihettenkörper auch aus einem starren Material bestehen kann.

Außerdem setzen kegelförmige Manschetten entsprechend kegelige Rohrenden voraus, so daß sie nur für ganz spezielle Anwendungen, nicht aber beispielsweise für Gebäudeeinführungen geeignet sind, wo stets zylindrische Rohre vorliegen. Auch ergibt die kegelige Gestalt eine in Löserichtung wirkende Keilkraft, und um einen sicheren Verbund zu erhalten, müßte man zusätzlich Sicherungseinrichtungen anbringen. Schließlich dichtet eine Manschette mit kegelförmiger äußerer Hüllfläche nur in einer bestimmten Axialstellung den Umlaufraum ab, so daß ein sehr exaktes Arbeiten erforderlich und dafür Sorge zu tragen ist, daß die Manschette weit genug eingeschoben ist.

Durch Übertragung der an sich bekannten zweischaligen Manschettenausbildung auf die Anordnung nach dem DE-GM 18 66 538 würde man keine Abdichtung der Grenzflächen erhalten. Die auf die dort vorhandenen Sägezahnrippen ausgeübten Zugkräfte würden zu einer Spalterweiterung an den Grenzflächen f-ihren und die lippenartige Dichthülse könnte ihre Funk ion nicht mehr erfüllen.

Eine zweckmäßige Ausgestaltung beim Gegenstand der Erfindung besteht darin, daß die inneren Rippen im axialen Längsschnitt der Manschette gesehen eine trapezförmige Gestalt besitzen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 zwei über eine erfindungsgemäße Manschette dicht verbundene Rohre im axialen Längsschnitt gemäß der Linie I-I in F i g. 2 und

F i g. 2 die Anordnung nach F i g. 1 im Schnitt gemäß der Linie 11-11 in Fig. 1.

In einem äußeren Rohr 1 befindet sich koaxial ein inneres Rohr 2, wobei sich die beiden Rohre überlappen.

Die in dieser Relativlage befindlichen Rohre müssen dicht miteinander verbunden werden. Die Abdichtung der so angeordneten Rohre mit Hilfe einer Dichtungsmanschette gemäß der Erfindung wird folgendermaßen erzielt:

ic Eine aus zwei Schalenteilen 3, 4 bestehende Manschette 5, die aus einem ha/telastischen Gummi oder ähnlichem Material hergestellt sein kann, wird um das innere Rohr 2 gelegt, wie in F i g. 1 gestrichelt dargestellt ist, wonach sie in Einschubrichtung gemäß der Pfeile P in einen Umlaufraum 6 zwischen den Rohren 1, 2 eingeschoben wird. Die beiden Schalenteile 3, 4 besitzen an der Außenseite im Querschnitt als rechtwinklige Dreiecke ausgeführte Rippen 7 und trapezförmige Rippen 8 an der Innenseite. Die Manschette 5 wird unter Aufwendung einer Kraft, z. B. durch Schlagen auf die Stirnseite 9 eines Flansches 20 an verschiedenen 'Jmfangsstellen in den Umlaulraum 6 getrieben. Dabei werden die äußeren Rippen 7 durch das äußere Rohr 1 nach innen gedrückt, so daß die

2^r) jeweils den äußeren Rippen 7 gegenüberliegenden inneren Rippen 8 eine Durchmesserverkleinerung erfahren, wodurch diese kräftig und dichl an die Außenseite des inneren Rohres 2 gedrückt werden. Die so verursachten Druckkräfte in dem Gummi haben

i» außerdem die Folge, daß die Grenzflächen 10, 11 bzw. 12, 13 dichtend aulcinandergedrückt werden. Die Abdichtung ist nun bei den auftretenden Drücken gasdicht, und die Manschette bleibt durch die Klemmung des Gummis zuverlässig an ihrer Stelle. Man kann

r> die Kontaktflächen zwischen der Manschette und den Rohren evtl. an Ort und Stelle mit Wasser oder einem anderen geeigneten Gleitmittel anfeuchten, wodurch die Montage erleichtert werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichraungen

Claims (2)

Patentansprüche: 29 OO 805

1. Aus elastischem Vollmaterial bestehende Dichtungsmanschette mit imaginären zylindrischen Hüllflächen zum dichten Verbinden von zwei koaxial verlaufenden zylindrischen Rohren mit unterschiedlichen Durchmessern, die sich unter Bildung eines Umlaufraums überlappen, in den die Dichtungsmanschette einschiebbar ist, die an der Außenseite umlaufende äußere Sägezahnrippen mit einem Außendurchmesser größer als der Innendurchmesser des äußeren Rohres aufweist und deren Innendurchmesser höchstens gleich oder nahezu gleich dem Außendurchmesser des inneren Rohres ist, wobei in Einbaustellung Bereiche der Manschetten-Innenfläche in Dichtkontakt mit dem inneren Rohr stehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette (5) aus zwei Schdentellen (3, 4) hesteht, deren aneinander fliegenden Grenzflächen (10, 11 bzw. 12, 13) axial oder nahezu axial gerichtet sind, daß die in Einschubrichtung hinteren Flanken der äußeren Sägezahnrippen (7) radial gerichtet sind und daß die Manschette (5) an ihrer Innenseite mit den äußeren Rippen (7) paarweise zugeordneten inneren Rippen (8) versehen ist, die jeweils in dem Radiaigebiet der nach außen gerichteten Spitzen der äußeren Sägezahnrippen (7) angeordnet geordnet sind.

2. Dichtungsmanschette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Rippen im axialen Längsschnitt der Manschette gesehen eine trapezförmige Gestalt besitzen.